Wolf Trutz

Wolf Trutz (* 12. Januar 1887 in Chemnitz; † 4. Januar 1951 in Berlin-Tempelhof) war ein deutscher Film- und Bühnenschauspieler.

Leben

Seine Filmlaufbahn begann Wolf Trutz 1930/31 in Fritz Langs erstem Tonfilm M, in dem er neben Peter Lorre, Otto Wernicke und Gustaf Gründgens in einer unbedeutenden Nebenrolle auftrat. Der Name Wolf Trutz bleibt mit dem von Gustaf Gründgens eng verbunden, denn von 1936 bis 1941 folgten fünf weitere gemeinsame Filme, und Trutz gehörte auch zum Ensemble des Preußischen Staatstheaters Berlin, dessen Intendant Gründgens seit 1934 war. Dass Trutz, der mit einer jüdischen Frau verheiratet war, für Filmauftritte von Goebbels eine Sondererlaubnis erhielt, die ihn vor einem Ausschluss aus der Reichsfachschaft Film bewahrte, geht möglicherweise ebenfalls auf den Einsatz von Gründgens zurück.[1] Bis zu seinem letzten Film – Hans Steinhoffs unvollendet gebliebenem Krimi Shiva und die Galgenblume (1945) – trat Trutz immer nur in kleinen Nebenrollen auf. Trutz stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]

Wolf Trutz verstarb am 4. Januar 1951 nach der Vorstellung des Stückes Fuhrmann Henschel in seiner Garderobe im Theater am Kurfürstendamm im Alter von 63 Jahren an einem Herzinfarkt.[3]

Filmografie

Synchronisation

Theater

Einzelnachweise

  1. Helmut Gollwitzer, Eva Bildt: Ich will dir schnell sagen, daß ich lebe, Liebster. Briefe aus dem Krieg, 1940‒1945. C. H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57381-1, S. 269. (eingeschränkte Online-Version in der Google-Buchsuche-USA)
  2. Trutz, Wolf, in: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 621
  3. Neue Zeit vom 6. Januar 1951