Residenz-Theater (Hannover)

Zuschauerraum mit Sitznummern und Preisen vom Proscenium und der Orchesterloge bis zum Parkett und den Parterre-Rängen;
Lithografie hinter dem Stadtplan Hannover von 1914

Das Residenz-Theater in Hannover,[1] auch Residenztheater genannt,[2] war ein ab 1879 im historischen Stadtzentrum betriebenes Theater. Unter der – damaligen – Adresse Marktstraße 47 war das mit Bezugnahme auf die ehemalige Residenzstadt benannte Schauspielhaus[1] ein Nachfolger des zuvor im selben Haus betriebenen Thalia-Theaters.[3]

Geschichte

Nach einem Umbau der Vorgängereinrichtung 1879 nach Plänen des Architekten Otto Goetze war etwa zeitgleich bereits 1877 im ehemaligen Marstall in der Reuterstraße das sogenannte „Stadttheater“ eröffnet worden, das wenige Jahre später als Deutsches Theater firmierte.[3]

Um 1884 leitete Gabor Steiner das Residenztheater.[2]

Programmheft (Deckblatt) zum Hermann Sudermann-Cyclus;
April 1900; Chromolithografie von Hans Wasserkampf & Co.; Jugendstil

Das Residenz-Theater wurde 1899 nach den seinerzeit modernen Ansprüchen der „Neuzeit entsprechend vollständig erneuert“.[1] Im Folgejahr 1900 erwarb der Schauspieler und vormalige Leiter des Stadttheaters in Halle, Julius Rudolph das Theater, das er „zu großen Erfolgen“ führte.[4]

Noch kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs warb das Haus 1914 „mit elektrischer Beleuchtung und Heizleitung.“[1]

In der Einrichtung des 1250 nummerierte Plätze umfassenden Theaterbaus galt der von dem Maler Ernst Jordan nach einer Vorlage von Johann Daniel Ramberg geschaffene Bühnen-Vorhang als Sehenswürdigkeit.[1]

Persönlichkeiten

Direktoren

Commons: Residenz-Theater – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e K. Krone: Führer durch Hannover und Umgebung, abweichender Innentitel Führer durch Hannover. Die Großstadt im Grünen und die Umgebung, 117.–126. Tausend. Hrsg. vom Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs in Hannover. Selbstverlag des Vereins, Druck der Hof-Buch- und Steindruckerei Gebrüder Jänecke, Hannover 1914, S. 78.
  2. a b c Signale für die musikalische Welt, 1884, Band 18, S. 98; Google-Books
  3. a b Hugo Thielen: Theater. In: Stadtlexikon Hannover. S. 620–621
  4. a b Rudolph, Julius. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 8: Poethen–Schlüter. De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-094025-1, S. 600 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – eingeschränkte Ansicht).
  5. Grete Grewolls: Heßler, Friedrich Alexander. In dies.: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Ein Personenlexikon. Edition Temmen, Bremen / Rostock 1995, ISBN 3-86108-282-9, hier als E-Book mit dem abweichenden Titel Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. 1. Auflage. Hinstorff Verlag, Rostock, ISBN 978-3-356-01301-6; Google-Books

Koordinaten: 52° 22′ 12,1″ N, 9° 44′ 18″ O