Polenlager

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Die Polenlager waren mindestens 26 von der SS oder dem Sicherheitsdienst der SS errichtete Lager auf dem Gebiet Oberschlesiens, und dem Dombrowaer Kohlebecken. Vier der ehemaligen Lager liegen heute auf dem Gebiet Tschechiens. Sie dienten als Haftstätten für eine zeitlich unbegrenzte Haft derjenigen Polen, die ihres Eigentums beraubt und aus ihren Häusern vertrieben wurden. In den Polenlagern wurden sie entweder in unmittelbarer Lagernähe oder in der deutschen Industrie als Zwangsarbeiter eingesetzt.[1]

Geschichte

In Oberschlesien und dem Dombrowaer Kohlebecken sollten im Rahmen einer Heim-ins-Reich-Aktion Deutschstämmige aus Bessarabien, der Bukowina und Litauen angesiedelt wurden. Der Leiter des Hauptstabsbüros des Reichskommissars für die Festigung des deutschen Volkstums, SS-Obergruppenführer Ulrich Greifelt, informierte Heinrich Himmler über Schwierigkeiten bei deren Unterbringung und schlug vor, Polen aus den in das Dritte Reich eingegliederten Gebieten an das Generalgouvernement Warschau auszuweisen. Himmler beschloss Mitte 1942 in Oberschlesien ein System von Lagern für Polen unter dem Namen „Polenlager“ zu errichten. Die Verwaltung dieser Lager wurde dem Hauptamt Volksdeutsche Mittelstelle übertragen, das unter der Leitung von SS-Obergruppenführer Werner Lorenz stand und über ein umfangreiches Netz von Umsiedlungslagern für im Rahmen der Aktion „Heim ins Reich“ umgesiedelte Deutsche verfügte. Basierend auf Zeugenaussagen und erhaltenen Dokumenten haben Historiker festgestellt, dass die Zahl der Insassen sich auf jeweils 200 Personen in kleineren und etwa 1200 in größeren Lagern belief.

Lagerstätten

Nachkriegsentwicklung

Nach Kriegsende wurden die Lager für Polen im Rahmen des achten Nürnberger Prozesses Gegenstand einer Untersuchung. Die Volksdeutsche Mittelstelle wurde dabei als eine von vier kriminellen Organisationen innerhalb der SS angeklagt.

Literatur

  • Roman Z. Hrabar: Niemieckie obozy dla Polaków na Śląsku w czasie II wojny światowej „Polenlager”. Katowice: Śląski Instytut Naukowy w Katowicach, Wydawnictwo Śląsk, 1972 (polnisch).
  • Borák, Mečislav "Tábory pro Poláky ve Slezsku (1939, 1942–1945)" In Zdeňka Kokošková; Stanislav Kokoška; Jaroslav Pažout (eds.). Museli pracovat pro Říši. Nucené pracovní nasazení českého obyvatelstva v letech 2. světové války. Sborník ze semináře konaného ve Státním ústředním archivu v Praze 2004 (tschechisch). Prague: Státní ústřední archiv. pp. 124–137. ISBN 80-86712-15-X.(PDF)
  • Halle, Uta/Huhn, Ulrike (Hrsg.): Bremen-Gröpelingen, Bromberger Straße 117: Schützenhof – Internierungslager – Polenlager – KZ-Außenlager – Wohn- und Arbeitsort. Forschung und Erinnerung zur vielschichtigen Geschichte des Schützenhofs im 20. Jahrhundert. Bremen, Edition Falkenberg, 2019, ISBN 978-3-95494-194-0

Einzelnachweise

  1. https://www.bundesarchiv.de/zwangsarbeit/haftstaetten/index.php?action=2.2&tab=7&id=2598