Philipp Wachsmann

Philipp Wachsmann mit XPACT im Club W71, 2022

Philipp John Paul Wachsmann (* 5. August 1944 in Kampala, Uganda) ist ein englischer Violinist und Komponist.

Leben und Wirken

Wachsmann lebte bis 1954 in Uganda, wo er durch Aktivitäten seines Vaters, des Musikethnologen Klaus Wachsmann (1907–1984), die überlieferte Musik des Landes kennenlernte.[1] 1969 und 1970 studierte er bei Nadia Boulanger. Unter dem Einfluss zeitgenössischer Komponisten wie Anton Webern, Harry Partch, Charles Ives, Luciano Berio und Edgar Varèse kam er zur improvisierten Musik. 1969 wurde er Mitglied des Yggdrasil-Quartetts, das Werke zeitgenössischer Komponisten wie John Cage, Cornelius Cardew und Morton Feldman aufführte.

Gemeinsam mit Ian Brighton, Colin Wood, Frank Perry und Radu Malfatti bildete er 1973 das Improvisationsensemble Balance. Mitte der 1970er Jahre bildete er mit Tony Wren, Richard Beswick und Simon Mayo das Quartett Chamberpot und arbeitete erstmals mit Tony Oxley bei den Aufnahmen zu dessen February Papers zusammen; die Zusammenarbeit setzte sich kontinuierlich fort, etwa im Celebration Orchestra. Mit Paul Rutherford und Barry Guy bildete er das Trio Iskra 1903. Er arbeitete auch mit Evan Parker (Toward the Margins 1996, Memory/Vision 2002, Boustrophedon 2006, The Moment’s Energy, 2009), Paul Lytton, Derek Baileys Company, Keith Tippetts Gruppe Ark, dem London Jazz Composers Orchestra, Fred Van Hove, Rüdiger Carls COWWS und Marcio Mattos. Daneben tritt er als Solomusiker auf.

Diskographische Hinweise

Commons: Phil Wachsmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. P. Wachsmann Klaus Wachsmann and the Changeability of Musical Experience: My Experience as a Performing Maker of Music In: Sylvia A. Nannyonga-Tamusuza, Thomas Solomon (Hrsg.) Ethnomusicology in East Africa: Perspectives from Uganda and Beyond African Books Collective, 2012, S. 16–32