Per Nørgård

Per Nørgård (* 1932)

Per Nørgård (* 13. Juli 1932 in Gentofte) ist ein dänischer Komponist.

Leben und Wirken

Per Nørgård studierte unter anderem bei Vagn Holmboe und Finn Høffding, an der königlich dänischen Musikakademie in Kopenhagen. In den Jahren 1956 und 1957 setzte er seine Studien bei Nadia Boulanger in Paris fort.

Seine Kompositionstechnik ist stark von mathematischen Vorstellungen geprägt. So entwickelte er ein System, welches Spektralharmonik und auf dem Goldenen Schnitt basierende Rhythmen mit der sogenannten Unendlichkeitsreihe verbindet. Letztere hat die Eigenschaft, dass jede Stauchung und Streckung dieser Reihe mit der Reihe selbst oder ihrer Intervallspiegelung identisch ist.

Werke

Per Nørgård schrieb unter anderem drei Opern, je zwei Violin- und Perkussionskonzerte, je ein Klavier- und Cellokonzert, bislang acht Sinfonien und Kammermusik sowie eine Märchenkantate über das Märchen Lygtemaend I Byen (Die Irrlichter sind in der Stadt, sagte die Moorfrau) von Hans Christian Andersen.

Einige seiner Werke wurden auch in dänischen Filmen verwendet, bzw. wirkte er auch als Filmkomponist.

Filmografie

Komponist

  • 1963: Oslo (Dokumentarfilm)
  • 1967: Kongens Enghave (Kurzfilm)
  • 1967: Hagbard und Signe (Den røde kappe) (Drama)
  • 1969: Manden der tænkte ting (Horrorfilm)
  • 1970: Nattergalen (Zeichentrickfilm)
  • 1987: Babettes Fest (Babettes gæstebud, Spielfilm)
  • 1993: Performance (Fernsehserie, 1 Folge Hedda Gabler)
  • 1994: Der Prinz von Jütland (Prinsen av Jylland, Spielfilm)
  • 2003: Krig (Dokumentarfilm)

Musik (Crew)

  • 1993: Talkshowet (Lyrik und Musik, 1 Folge)
  • 1993: Ditte Gråbøl (Lyrik und Musik, als Per Nørgård)

Ehrungen

Literatur

  • Anders Beyer (Hrsg.): The music of Per Nørgård: fourteen interpretative essays, Scolar Press, 1996
  • Bo Marschner: „Das Gilgamesh-Epos von Bohuslav Martinů und die Oper Gilgamesh von Per Nørgård“, in: Colloquium Bohuslav Martinů, His Pupils, Friends and Contemporaries: Brno, 1990, herausgegeben von Petr Maček und Jiří Vyslouvžil. Ústav hudební vědy filozofické fakulty, Masarykova Univerzita, Brno 1993, ISBN 80-210-0660-9, S. 138–151.

Einzelnachweise

  1. Honorary members. ISCM, abgerufen am 30. Juni 2020 (englisch).