Pavel Brendl

Tschechien  Pavel Brendl

Geburtsdatum23. März 1981
GeburtsortNové Město nad Metují, Tschechoslowakei
Größe185 cm
Gewicht93 kg

PositionRechter Flügel
SchusshandRechts

Draft

NHL Entry Draft1999, 1. Runde, 4. Position
New York Rangers

Karrierestationen

bis 1998HC Olomouc
1998–2001Calgary Hitmen
2001–2003Philadelphia Flyers
2003–2004Carolina Hurricanes
2004–2005Jokipojat Joensuu
2005Lowell Lock Monsters
2005–2006San Antonio Rampage
2006–2007Mora IK
2007–2008Brynäs IF
2008–2010Torpedo Nischni Nowgorod
2010–2011Kalpa Kuopio
Neftechimik Nischnekamsk
2011–2012HC Pardubice
Rapperswil-Jona Lakers
2012–2013HC Pardubice
2013–2014Lausitzer Füchse
2014–2016HK 36 Skalica
2016HKm Zvolen
2018Wings HC Arlanda
2019Karjalan Kopla

Pavel Brendl (* 23. März 1981 in Nové Město nad Metují, Tschechoslowakei) ist ein ehemaliger tschechischer Eishockeyspieler, der im Laufe seiner Karriere 80 Spiele in der National Hockey League für die Philadelphia Flyers, Carolina Hurricanes und die Phoenix Coyotes. Darüber hinaus gewann er 1999 den Ed Chynoweth Cup mit den Calgary Hitmen, 2000 den Calder Cup mit dem Hartford Wolf Pack sowie die Goldmedaille bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2001.

Karriere

Pavel Brendl erlernte das Eishockeyspiel beim HC Olomouc, für den er in der bis 1998 in der tschechischen Juniorenliga spielte. In der Saison 1997/98 absolvierte er außerdem 12 Spiele in der Herrenmannschaft aus Olomouc, die damals in der zweitklassigen 1. Liga spielte. Nachdem er bei der U18-Europameisterschaft gespielt hatte, wechselte Brendl nach Nordamerika zu den Calgary Hitmen, die ihn beim CHL Import Draft 1998 in der ersten Runde als insgesamt 34. Spieler gezogen hatten, aus der Western Hockey League.

Gleich in seinem ersten Jahr dominierte er die WHL und führte seine Mannschaft zur WHL-Meisterschaft und bis ins Finale um den Memorial Cup. Die WHL und die CHL überhäuften ihn mit Auszeichnungen wie dem CHL Top Draft Prospect Award, der Jim Piggott Memorial Trophy und der Wahl in diverse All-Star-Teams. Die gezeigten Leistungen motivierten die New York Rangers, Brendl während des NHL Entry Draft 1999 in der ersten Runde als Vierten auszuwählen. In der folgenden WHL-Saison erzielte er 111 Scorerpunkte und wurde bester Torschütze seines Teams. Nach dem Saisonende in der WHL wurde er in das Farmteam der Rangers, dem Hartford Wolf Pack, in die American Hockey League berufen, wo er zwei Playoff-Spiele absolvierte. In seinem dritten Jahr in Calgary absolvierte er während der regulären Saison nur 49 Spiele für die Hitmen (40 Tore und 39 Assists) und brillierte in den WHL-Playoffs mit sieben Toren und sechs Assists in zehn Spielen.

Pavel Brendl beim Mora IK

Im August 2001 wurde er zusammen mit Jan Hlaváč, Kim Johnsson und einem Draftrecht an die Philadelphia Flyers abgegeben, die dafür Eric Lindros nach New York schickten. Bei den Flyers kam Brendl auch zu seinen ersten NHL-Einsätzen, spielte den größten Teil der Saison 2001/02 jedoch bei den Philadelphia Phantoms in der AHL. Seine erste vollständige NHL-Saison absolvierte er in der folgenden Spielzeit, während der er zu den Carolina Hurricanes transferiert wurde. Aber auch in Carolina konnte er sich nicht durchsetzen und spielte 2003/04 hauptsächlich für die Lowell Lock Monsters in der AHL. Während des Lockout in der NHL 2004/05 wechselte Brendl von einem europäischen Klub zum nächsten: Vom HC Oceláři Třinec über den HC Olomouc zu den Malmö Redhawks, später in die Mestis zu Jokipojat Joensuu und schließlich landete er beim HC Thurgau in der Nationalliga B. Nach dem Lockout kehrte er nach Lowell zurück und wurde im Dezember 2005 zu den Phoenix Coyotes geschickt, die dafür Krystofer Kolanos an Carolina abgaben. Nach einer enttäuschenden Saison 2005/06 mit nur zwei NHL-Spielen für die Coyotes kehrte er Nordamerika den Rücken und unterschrieb einen Vertrag beim schwedischen Erstligisten Mora IK. Dort avancierte er zum Topscorer der Saison 2006/07. Außerdem nahm er erfolgreich am Spengler Cup teil und wurde dort ins All-Star-Team gewählt.[1]

Die gezeigten Leistungen brachten ihm einen Dreijahresvertrag beim Ligakonkurrenten Brynäs IF ein.[2] Diesen verließ er allerdings nach nur einem Jahr, um von 2008 bis 2010 für Torpedo Nischni Nowgorod in der neu gegründeten Kontinentalen Hockey-Liga zu spielte. Zu Beginn der Saison 2010/11 stand er bei Kalpa Kuopio in der finnischen SM-liiga unter Vertrag[3], ehe er im November 2010 zu Neftechimik Nischnekamsk in die KHL wechselte. Am Saisonende wurde sein Vertrag nicht verlängert. Im November 2011 wurde er für den Rest der Saison von den Rapperswil-Jona Lakers verpflichtet. Ende Mai 2012 wurde bekannt, dass Brendl für die Saison 2012/13 wieder zum HC Pardubice zurückkehren wird. Während der Saison 2013/14 wurde er für einen Monat an den HC Kometa Brno ausgeliehen und stand anschließend ab Dezember 2013 bei den Lausitzer Füchsen in der DEL2 unter Vertrag.[4]

Weitere Stationen waren der HK 36 Skalica und der HKm Zvolen aus der slowakischen Extraliga, der Wings HC Arlanda aus Schweden sowie ab Februar 2019 Karjalan Kopla aus der finnischen II-divisioona. Anschließend beendete er seine Karriere.

International

Pavel Brendl vertrat sein Heimatland Tschechien bei zwei Juniorentitelkämpfen: 1998 nahm er an der U18-Europameisterschaft teil und 2001 wurde er mit der U20-Auswahl Weltmeister. Bei diesem Turnier wurde er auch ins All-Star-Team gewählt und zum besten Stürmer ausgezeichnet. 2006 wurde erstmals in den Kader der tschechischen Nationalmannschaft der Herren berufen, mit der er am Karjala Cup in Finnland teilnahm.

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1996/97HC OlomoucU20-Extraliga40351752
1997/98HC OlomoucU20-Extraliga38292352
1997/98HC Olomouc1. liga121122
1998/99Calgary HitmenWHL687361134402021254618
1999/00Calgary HitmenWHL6159511119410712198
1999/00Hartford Wolf PackAHL20000
2000/01Calgary HitmenWHL49403575661067136
2001/02Philadelphia FlyersNHL8101220000
2001/02Philadelphia PhantomsAHL641522372254150
2002/03Philadelphia FlyersNHL4257124
2002/03Carolina HurricanesNHL80112
2003/04Carolina HurricanesNHL185388
2003/04Lowell Lock MonstersAHL3317163334
2004/05HC Oceláři TřinecExtraliga20000
2004/05HC Olomouc1. liga300012
2004/05HC ThurgauNLB43034
2004/05JoKPMestis219101948
2005/06Phoenix CoyotesNHL20000
2005/06Lowell Lock MonstersAHL25671310
2005/06San Antonio RampageAHL381311248
2006/07Mora IKElitserien5434235734411216
2007/08Brynäs IFElitserien5431245548
2008/09Torpedo Nischni NowgorodKHL5635155048300014
2009/10Torpedo Nischni NowgorodKHL5127103767
2010/11KalPaSM-liiga1678158
2010/11Neftechimik NischnekamskKHL249110032022
2011/12HC ČSOB Pojišťovna PardubiceExtraliga65384
2011/12Rapperswil-Jona LakersNLA172358513140
2012/13HC ČSOB Pojišťovna PardubiceExtraliga205384410112
2013/14HC Kometa BrnoExtraliga60440
2013/14Lausitzer FüchseDEL21431215650112
2014/15HK 36 SkalicaTipsport liga19137208
2015/16HK 36 SkalicaTipsport liga4919102968
2015/16HKm ZvolenTipsport liga633641252714
2017/18Wings HC ArlandaHockeyettan1253814
2018/19KoplaII-divisioona10442778152
AHL gesamt16051561077474150
KHL gesamt131712697115620216
NHL gesamt781111221620000

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

International

JahrTeamVeranstaltungResultatSpTVPktSM+/–
1998TschechienU18-EMPlatz 462464
2001TschechienU20-WMGoldmedaille746108+8

Einzelnachweise

  1. eurohockey.net, November 2006 - Pavel Brendl
  2. Brendl till Brynäs. In: aftonbladet.se. 13. April 2007, abgerufen am 9. Mai 2018 (schwedisch).
  3. Václav Jáchim: Do reprezentační přestávky pomůže Pavel Brendl finskému Kuopiu, stále ho ale láká KHL. In: hokej.cz. November 2010, abgerufen am 9. Mai 2018.
  4. Ex-NHL-Stürmer Pavel Brendl wird ein Fuchs. Pressemitteilung der Lausitzer Füchse, 20. Dezember 2013, abgerufen am 20. Dezember 2013.