Felix Mildenberger

Felix Mildenberger

Felix Mildenberger (* 1990 in Wolfach) ist ein deutscher Dirigent. Seit der Saison 2021/22 ist er Erster Gastdirigent der Filarmonica Teatro Regio in Turin. Darüber hinaus ist er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des von ihm mitbegründeten Sinfonieorchester Crescendo Freiburg.

Werdegang

Seine Begeisterung für das Dirigieren entdeckte Felix Mildenberger im Alter von 17 Jahren. Obwohl der Sohn einer Grundschullehrerin und eines Gymnasiallehrers bereits in jungen Jahren Klavier-, Geigen- und Bratschen-Unterricht bekommen hatte, kam er erst bei einer deutsch-französischen Orchesterfreizeit mit großem sinfonischen Repertoire in Kontakt, wo er erstmals auch einen Taktstock in die Hand bekam.[1]

Nach seinem Abitur (1,0) und einem Freiwilligen Sozialen Jahr in Kanada nahm er von 2011 bis 2015 sein Studium im Fach Orchesterleitung an der Hochschule für Musik Freiburg und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien auf, wo er bei Lutz Köhler, Scott Sandmeier, Massimiliano Matesic, Mark Stringer und Gerhard Markson studierte. In Meisterkursen lernte er darüber hinaus u. a. bei David Zinman, Paavo Järvi, Neeme Järvi, Markus Stenz und Bernard Haitink. Letzterem stand er seither wiederholt als Cover Conductor zur Verfügung.

Darüber hinaus assistierte er Sir Simon Rattle, François-Xavier Roth, Robin Ticciati, Gianandrea Noseda, Fabio Luisi u. a.

2014 gründete Felix Mildenberger gemeinsam mit Kommilitonen das Sinfonieorchester Crescendo Freiburg, dessen Chefdirigent und Künstlerischer Leiter er bis heute ist.[2]

Seit 2017 ist Felix Mildenberger Stipendiat des Forums Dirigieren vom Deutschen Musikrat. 2021 wurde er in die Künstlerliste „Maestros von Morgen“ aufgenommen.

Von 2017 bis 2019 war Felix Mildenberger Chef Assistant von Emmanuel Krivine beim Orchestre National de France.[3] Für diesen Posten gab er seine Tätigkeit als Dozent für Orchesterleitung an der Hochschule für Musik Freiburg auf, die er zwei Jahre lang innehatte.

Nach dem Gewinn der Donatella Flick LSO Conducting Competition 2018 war er zweieinhalb Jahre lang Assistant Conductor beim London Symphony Orchestra.[4]

In der Saison 2019/20 holte ihn zudem Paavo Järvi als seinen Assistant Conductor zum Tonhalle-Orchester Zürich.[5]

2020 wurde er von der Gabler-Stiftung beim Festival der Nationen als erster Dirigent mit dem Prix Young Artist of the Year ausgezeichnet.

Felix Mildenberger lebt in Hamburg und spricht fließend Deutsch, Englisch und Französisch.

Internationale Orchester

Zu den Orchestern, mit denen Felix Mildenberger zusammenarbeitet, gehören das London Symphony Orchestra, Orchestre National de France, Tonhalle-Orchester Zürich, Danish National Symphony Orchestra, SWR Symphonieorchester, hr-Sinfonieorchester, NDR Radiophilharmonie, Konzerthausorchester Berlin, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Bremer Philharmoniker, Stuttgarter Philharmoniker, Nürnberger Symphoniker, Folkwang Kammerorchester Essen, Ensemble Modern, Filarmonica Teatro Regio Torino, Belgrade Philharmonic Orchestra, Musikkollegium Winterthur, Sinfonieorchester Basel, Nagoya Philharmonic Orchestra, Kansai Philharmonic Orchestra, St. Petersburg State Capella Symphony Orchestra, Orquestrade Cadaqués, Orquesta Sinfónica de Tenerife, Orchestre National des Pays de la Loire, Orchestre National de Lille.

In der Saison 2021/22 debütiert er beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern sowie beim Royal Concertgebouw Orchestra.

Preise & Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gute Musik als Motivation. Interview. In: abi.de. 12. April 2019, archiviert vom Original; abgerufen am 10. August 2019.
  2. Sinfonieorchester – Crescendo. Abgerufen am 10. August 2019 (deutsch).
  3. Felix Mildenberger lauréat de l’édition 2018 du concours de direction Donatella Flick. Abgerufen am 10. August 2019 (französisch).
  4. London Symphony Orchestra - Welcome to our new Assistant Conductor, Felix Mildenberger! Abgerufen am 10. August 2019.
  5. Marcus Stäbler: Felix Mildenberger: Er leiht Paavo Järvi sogar seine Ohren. Abgerufen am 25. August 2020.