Cebu-Pacific-Flug 387

Cebu-Pacific-Flug 387

Eine baugleiche Douglas DC-9 der Cebu Pacific

Unfall-Zusammenfassung
UnfallartControlled flight into terrain
OrtSumagaya, Philippinen Philippinen
Datum2. Februar 1998
Todesopfer104
Überlebende0
Luftfahrzeug
LuftfahrzeugtypVereinigte StaatenVereinigte Staaten Douglas DC-9-32
BetreiberPhilippinen Cebu Pacific
KennzeichenPhilippinen RP-C1507
AbflughafenFlughafen Manila, Philippinen Philippinen
ZwischenlandungFlughafen Tacloban, Philippinen Philippinen
ZielflughafenFlughafen Cagayan de Oro, Philippinen Philippinen
Passagiere99
Besatzung5
Listen von Luftfahrt-Zwischenfällen

Auf dem Cebu-Pacific-Flug 387 (Flugnummer IATA: 5J387, ICAO: CEB387) wurde am 2. Februar 1998 eine Douglas DC-9-32 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen RP-C1507 der Cebu Pacific, mit der ein Inlandslinienflug von Manila über Tacloban nach Cagayan de Oro durchgeführt werden sollte, am Berg Sumagaya ins Gelände geflogen. Bei dem Unfall starben alle 104 Personen an Bord der Maschine. Bis zum Unfall auf dem Air-Philippines-Flug 541 am 19. April 2000 war es der schwerste Unfall auf den Philippinen.

Flugzeug

Bei der betroffenen Maschine handelte es sich um eine Douglas DC-9-32, die im Werk von McDonnell Douglas in Long Beach im Bundesstaat Kalifornien endmontiert wurde. Das Flugzeug trug die Werksnummer 47069, es handelte sich um die 175. Douglas DC-9 aus laufender Produktion. Das Roll-out der Maschine erfolgte am 17. August 1967. Die Maschine wurde mit dem Luftfahrzeugkennzeichen CF-TLQ zugelassen und am 30. September 1967 an die Air Canada ausgeliefert. Die Maschine erhielt dort die Flottennummer 716. Am 1. Januar 1974 wurde das Luftfahrzeugkennzeichen der Maschine in C-FTLQ geändert. Die Maschine blieb bis zu ihrer Außerbetriebsetzung am 3. März 1997 bei der Air Canada. Anschließend übernahm die Cebu Pacific die Maschine und ließ diese mit dem neuen Luftfahrzeugkennzeichen RP-C1507 wieder zu. Das zweistrahlige Schmalrumpfflugzeug war mit zwei Triebwerken des Typs Pratt & Whitney JT8D-7B ausgestattet. Bis zum Zeitpunkt des Unfalls hatte die Maschine eine Gesamtbetriebsleistung von 73.784 Betriebsstunden absolviert.

Passagiere und Besatzung

An Bord der Maschine befanden sich fünf Besatzungsmitglieder und 94 Passagiere mit philippinischer Staatsangehörigkeit, darunter fünf Kinder. Außerdem waren fünf ausländische Passagiere an Bord.

StaatsangehörigkeitPassagiereBesatzungGesamt
Philippinen Philippinen94599
Australien Australien1-1
Osterreich Österreich1-1
Japan Japan1-1
Schweiz Schweiz1-1
Kanada Kanada1-1
Gesamt995104

Unfallhergang

Die Maschine verließ Manila um 9 Uhr Ortszeit und sollte um 11:03 Uhr in Cagayan de Oro eintreffen. Um 10:20 Uhr erfolgte eine Zwischenlandung in Tacloban. Ein letzter Funkkontakt mit der Flugsicherung in Cagayan de Oro erfolgte 15 Minuten vor der geplanten Landung des Flugzeugs. Der Kapitän sagte, er sei 68 Kilometer vom Flughafen entfernt und kündigte an, den Sinkflug einzuleiten. Es gab keine Hinweise darauf, dass das Flugzeug sich in Schwierigkeiten befunden hätte. Das Wetter war gut und die Maschine wurde im Sichtflug geflogen. Die Maschine wurde 45 Kilometer vom Flughafen entfernt in den Berg Sumagaya geflogen.

Ursache

Während ein Controlled flight into terrain als Unfallart schnell feststand, herrscht in den Philippinen eine Kontroverse hinsichtlich der Ursache für den Unfall. Die Maschine war im Sichtflug geflogen worden. Während der Himmel am Flughafen klar war, seien die Berge möglicherweise von Nebel bedeckt. Generalstabschef Clemente Mariano spekulierte, dass das Flugzeug fast die Spitze des Berges überflogen hatte, aber möglicherweise in einen Abwind geriet, wodurch es gegen den Berg flog. Jesus Dureza, der Krisenmanager während der Rettung und Bergungsoperationen, sagte, er habe herausgefunden, dass die Anflugkarten des Lufttransportbüros die Höhe des Berges fehlerhaft mit 5.000 Fuß über dem Meeresspiegel auflisteten, während der Berg tatsächlich 6.000 Fuß über dem Meeresspiegel liegt. Dieser Fehler könnte die Piloten irregeführt haben, sodass sie glaubten, dass sie sich in einer sicheren Flughöhe befanden, während sie tatsächlich gefährlich tief flogen. Die Luftfahrtbehörde hingegen wies in einem Bericht auf ein defizitäres Pilotentraining hin.

Quellen

Koordinaten: 8° 38′ 56,2″ N, 125° 1′ 59,6″ O