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== Leben ==
== Leben ==
Riemann wuchs in [[Eschwege]] / [[Nordhessen]] auf. Nach dem Abitur an der dortigen [[Friedrich-Wilhelm-Schule (Eschwege)|Friedrich-Wilhelm-Schule]], absolvierte er seine Dienstzeit bei der Radaranflugkontrollle der Luftwaffe in [[Flugplatz Fürstenfeldbruck|Fürstenfeldbruck]]. Anschließend studierte er ab 1967 [[Bauingenieurwesen]] und [[Architektur]] an der [[TU Braunschweig]]. Nach Abschluss seiner Diplomarbeit (Passagier Terminal Stuttgart) bei [[Meinhard von Gerkan]] war er als Entwurfsarchitekt beim Wettbewerb [[Flughafen München]] II, 1975/76 und beim Vorentwurf für den [[Flughafen Moskau-Scheremetjewo]] II im Büro [[Heinz Wilke]], Hannover tätig. Im Herbst 1976 ging Riemann als Stipendiat des [[Deutscher Akademischer Austauschdienst|Deutschen Akademischen Austauschdienstes]] (DAAD) zu [[Oswald Mathias Ungers]] an die [[Cornell University]] in Ithaca, New York. 1977 nahm er an der 1. Cornell Summer Academy in Berlin teil und entwickelte zusammen mit Ungers und [[Rem Koolhaas]] das Konzept für die ''Stadt in der Stadt, Berlin ein Grünes Archipel''.<ref>{{Internetquelle |autor=André Bideau |url=https://www.nzz.ch/feuilleton/kunst_architektur/von-amerika-an-die-spree-ld.833955 |titel=Von Amerika an die Spree |hrsg=NZZ.ch |datum=2013-11-05 |abruf=2022-04-22}}</ref> Nach dem Abschluss seiner Master-Thesis<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Christian Riemann |url=https://www.worldcat.org/title/urban-design-strategies-for-berlin-with-a-case-study-on-berlin-suedliche-friedrichstadt/oclc/4688692 |titel=Urban design strategies for Berlin : With a case study on Berlin, Suedliche Friedrichstadt |werk=WorldCat.org |abruf=2022-06-01}}</ref> kehrte er 1979 nach Deutschland zurück.
Riemann wuchs in Eschwege auf. Nach dem Abitur an der dortigen [[Friedrich-Wilhelm-Schule (Eschwege)|Friedrich-Wilhelm-Schule]], absolvierte er seinen Wehrdienst in [[Flugplatz Fürstenfeldbruck|Fürstenfeldbruck]]. Anschließend studierte er ab 1967 [[Bauingenieurwesen]] und [[Architektur]] an der [[TU Braunschweig]]. Nach Abschluss seiner Diplomarbeit (Passagier Terminal Stuttgart) bei [[Meinhard von Gerkan]] war er als Entwurfsarchitekt beim Wettbewerb [[Flughafen München]] II, 1975/76 und beim Vorentwurf für den [[Flughafen Moskau-Scheremetjewo]] II im Büro [[Heinz Wilke]], Hannover tätig. Im Herbst 1976 ging Riemann als Stipendiat des [[Deutscher Akademischer Austauschdienst|Deutschen Akademischen Austauschdienstes]] (DAAD) zu [[Oswald Mathias Ungers]] an die [[Cornell University]] in Ithaca, New York. 1977 nahm er an der 1. Cornell Summer Academy in Berlin teil und entwickelte zusammen mit Ungers und [[Rem Koolhaas]] das Konzept für die ''Stadt in der Stadt, Berlin ein Grünes Archipel''.<ref>{{Internetquelle |autor=André Bideau |url=https://www.nzz.ch/feuilleton/kunst_architektur/von-amerika-an-die-spree-ld.833955 |titel=Von Amerika an die Spree |hrsg=NZZ.ch |datum=2013-11-05 |abruf=2022-04-22}}</ref> Nach dem Abschluss seiner Master-Thesis<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Christian Riemann |url=https://www.worldcat.org/title/urban-design-strategies-for-berlin-with-a-case-study-on-berlin-suedliche-friedrichstadt/oclc/4688692 |titel=Urban design strategies for Berlin : With a case study on Berlin, Suedliche Friedrichstadt |werk=WorldCat.org |abruf=2022-06-01}}</ref> kehrte er 1979 nach Deutschland zurück.


Danach Entwurfstätigkeit mit Hans-Werner Roy für WLP (Dortmund), für die Neubauten des "Zentralen Bereichs" des Bundesverteidigungsministeriums (BMVg) auf der Bonner [[Hardthöhe]]. Es folgten Wettbewerbsbeteiligungen (u.&nbsp;a. Schinkelwettbewerb DAIV Berlin<ref>[https://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?p=51&SID=16695613744683 ''Schinkelwettbewerb 1980, Pax und Riemann''] In: Architektursammlung der TU Berlin abgerufen am 27. November 2022</ref> und ein 5. Preis beim Nationalen Wettbewerb Dom-Römerberg, Frankfurt am Main 1980) mit Wolfgang Pax, Hannover. Nach Aufnahme in die Architektenkammer NRW 1980, machte Riemann sich selbstständig und realisiert erste Wohnungsbauprojekte. 1983 erhielt er den Rompreis für die [[Deutsche Akademie Rom Villa Massimo]].<ref>{{Internetquelle |url=https://villamassimo.de/de/stipendiaten |titel=Villa Massimo |werk=villamassimo.de |abruf=2022-05-22}}</ref>
Danach Entwurfstätigkeit mit Hans-Werner Roy für WLP (Dortmund), für die Neubauten des "Zentralen Bereichs" des Bundesverteidigungsministeriums (BMVg) auf der Bonner [[Hardthöhe]]. Es folgten Wettbewerbsbeteiligungen (u.&nbsp;a. Schinkelwettbewerb DAIV Berlin<ref>[https://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?p=51&SID=16695613744683 ''Schinkelwettbewerb 1980, Pax und Riemann''] In: Architektursammlung der TU Berlin abgerufen am 27. November 2022</ref> und ein 5. Preis beim Nationalen Wettbewerb Dom-Römerberg, Frankfurt am Main 1980) mit Wolfgang Pax, Hannover. Nach Aufnahme in die Architektenkammer NRW 1980, machte Riemann sich selbstständig und realisiert erste Wohnungsbauprojekte. 1983 erhielt er den Rompreis für die [[Deutsche Akademie Rom Villa Massimo]].<ref>{{Internetquelle |url=https://villamassimo.de/de/stipendiaten |titel=Villa Massimo |werk=villamassimo.de |abruf=2022-05-22}}</ref>

Version vom 16. Dezember 2022, 14:05 Uhr

Peter Christian Riemann (* 23. November 1945 in Eschwege) ist ein deutscher Architekt.

Leben

Riemann wuchs in Eschwege auf. Nach dem Abitur an der dortigen Friedrich-Wilhelm-Schule, absolvierte er seinen Wehrdienst in Fürstenfeldbruck. Anschließend studierte er ab 1967 Bauingenieurwesen und Architektur an der TU Braunschweig. Nach Abschluss seiner Diplomarbeit (Passagier Terminal Stuttgart) bei Meinhard von Gerkan war er als Entwurfsarchitekt beim Wettbewerb Flughafen München II, 1975/76 und beim Vorentwurf für den Flughafen Moskau-Scheremetjewo II im Büro Heinz Wilke, Hannover tätig. Im Herbst 1976 ging Riemann als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zu Oswald Mathias Ungers an die Cornell University in Ithaca, New York. 1977 nahm er an der 1. Cornell Summer Academy in Berlin teil und entwickelte zusammen mit Ungers und Rem Koolhaas das Konzept für die Stadt in der Stadt, Berlin ein Grünes Archipel.[1] Nach dem Abschluss seiner Master-Thesis[2] kehrte er 1979 nach Deutschland zurück.

Danach Entwurfstätigkeit mit Hans-Werner Roy für WLP (Dortmund), für die Neubauten des "Zentralen Bereichs" des Bundesverteidigungsministeriums (BMVg) auf der Bonner Hardthöhe. Es folgten Wettbewerbsbeteiligungen (u. a. Schinkelwettbewerb DAIV Berlin[3] und ein 5. Preis beim Nationalen Wettbewerb Dom-Römerberg, Frankfurt am Main 1980) mit Wolfgang Pax, Hannover. Nach Aufnahme in die Architektenkammer NRW 1980, machte Riemann sich selbstständig und realisiert erste Wohnungsbauprojekte. 1983 erhielt er den Rompreis für die Deutsche Akademie Rom Villa Massimo.[4]

Die 1985 begonnene Büropartnerschaft "Riemann + Roy" endete 1993 mit dem Tod von Hans-Werner Roy. Das danach umfirmierte "Büro für Architektur und Städtebau" wurde später zu "RiemannArchitekten".

Lehrtätigkeit

In den Jahren 1981 und 1982 unterrichtete Riemann als Visiting Associate Professor am College of Architecture & Urban Studies[5] der VirginiaTech und am Washington-Alexandria Architecture Center (WAAC). Nach Lehraufträgen im Fachbereich Architektur der Hochschule Düsseldorf (1985-88) und danach an der Technischen Hochschule Köln (1990-94) hatte er dort als Professor i. V. die Fächer „Entwerfen“ und „Entwerfen ökologisch orientierter Planungs- und Entwurfskonzepte“ inne. (1995-99) In dieser Funktion war Riemann als Jurymitglied bei Hochbauwettbewerben der Stadt Bonn[6] und bei Studentenentwürfen für städtische Problemgrundstücke[7] tätig, die von Bonner Parteien unterstützt wurden.[8]

Autorentätigkeit

Neben seiner Tätigkeit als Architekt und Hochschullehrer, veröffentlicht Riemann zahlreiche Beiträge in Fachzeitschriften zur Architekturtheorie und Entwurfsmethodik. Außerdem beteiligte er sich als Mitglied des BDA an der Diskussion um die bauliche Entwicklung Bonns nach dem Hauptstadtbeschluss durch seine publizistische Mitwirkung bei der Bürgerbeteiligung des Projekts Bahnhofsvorplatz Bonn und beim World Conference Center Bonn.

Werke (Auswahl)

Turm No. 3, „Bauen Heute in der BRD“, Deutsches Architekturmuseum
Datei:Blumenhaus Möhle.jpg
Basilika am Nordfriedhof in Bonn

Bauten

Werke in Museen

In der Sammlung des Architekturmuseums Frankfurt befinden sich Zeichnungen und Modelle von diversen Projekten des Architekten[11]

In der Berlinischen Galerie wird ein Skizzen- und Zeichnungskonvolut zur „Stadt in der Stadt“ (1. Cornell Summer School 1977) und zur Masterthesis „Urban Design Strategies for Berlin with a Case Study on Südliche Friedrichstadt“ (Cornell Januar 1979) aufbewahrt.

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

  • 1981: Villa Massimo, Kunsthaus und Kunstverein in Hamburg
  • 1982: Over the Blue Ridge, Taubman Museum of Art, Roanoke VA./National Endowment of Fine Arts
  • 1984: Peter Riemann – Projekte 1972-83, Deutscher Werkbund Düsseldorf
  • 1984 Villa Massimo - 1983–1984, Deutsche Akademie Villa Massimo, Rom
  • 1984: Idee, Prozess, Ergebnis – Die Reparatur und Rekonstruktion der Stadt, Senator Bau- und Wohnungswesen Berlin, Internationale Bauausstellung 1987
  • 1985: Stipendiaten der Villa Massimo – 1983/84, Kasseler Kunstverein
  • 1984: Villa Massimo Rom 1982–1984, Orangerie Kassel - Karlsaue
  • 1985: Bauen heute – Architektur der Gegenwart in der Bundesrepublik Deutschland, Deutsches Architekturmuseum
  • 1985: La Riscostruzione della Citta, Triennale di Milano XVII
  • 1988: Die Architektur der Synagoge Deutsches Architekturmuseum
  • 1988: Berlin – Denkmal oder Denkmodell? – Architektonische Entwürfe für den Aufbruch in das 21. Jahrhundert, Galerie Aedes und Staatliche Kunsthalle Berlin, später Kunsthalle Wien und Pavillon de l`Arsenal, Paris
  • 2021: Anything Goes? – Berliner Architekturen der 1980er Jahre, Berlinische Galerie[12]

Publikationen (Auswahl)

  • Architektur und Kunst. In: Baukultur. DAI Bonn, Heft 1, 1982, S. 18–19.
  • Typus im Niemandsland – Die Geschichte des West Baden Springs-Hotel in Indiana. In: Bauwelt. Heft 15, April 1983, S. 582–586.
  • Der neue Klassiszismus – Architektur mit Bildungsauftrag. In: ad 12-Untersuchungen zur Architektur. Hrsg. Wolfgang Meisenheimer/FH Düsseldorf, Heft 12, 1985, S. 54–58.
  • Der Typus als Grundgestalt – eine Basilika, die keine ist. In: Jahrbuch für Architektur 1987/1988. Hrsg. Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main/Heinrich Klotz, 1987, ISBN 3-528-08727-7, S. 142–147.
  • Casa Tragica, Città Comica – zur Deutung von Ungers städtebaulichen Leitbildern und Entwurfsmethoden. In: der architekt. BDA Bonn, Heft 12, 1987, S. 586–590.
  • Der Boden und seine Gestaltung in der Postmodernen Architektur. In: „Jahrbuch für Interior Design“ 1987, Hrsg. Ingeborg Flagge/Messe Frankfurt am Main, S. 41–48.
  • Der Bautyp als analoges Entwurfsmodell. In: Baumeister, Heft 10, 1988, S. 54–58.
  • Vom autonomen Rest. In: der architekt. BDA Bonn, Heft 3, 1990, S. 131–132.
  • OMU and the Magritte Man. In: Erika Mühlthaler (Hrsg.): Lernen von O.M.Unger. Ausstellungskatalog. TU Berlin, 2006, ISBN 3-931435-11-3, S. 176–177.
  • Die Stadt in der Stadt – Berlin, das grüne Stadtarchipel. Zeichnungskonvolut aus der 1. Cornell Summer Academay, Berlin 1977 mit Erläuterungen des Entwurfsverfassers Peter Riemann, In: Arch+. Heft 181/182, Dezember 2006, ISBN 3-931435-11-3, S. 176–182.
  • Im Zweifel Volksentscheid - Basisdemokratische Elemente im Bonne Kulturkarneval. In: Politik und Kultur, der architekt BDA Bonn, Heft 3, 2010, ISSN 0003-875X S. 40–45.[13]
  • Eine Symbiotische Operation, Peter Riemann im Gespräch mit Florian Hertweck und Sébastian Marot. In: Florian Hertweck, Sébastian Marot (Hrsg.): Die Stadt in der Stadt – Berlin ein grünes Archipel. Ein Manifest. Lars Müller Publishers, Zürich und UAA Ungers Archiv für Architekturwissenschaft, Köln, 2013, ISBN 978-3-03778-325-2, S. 162–171.
  • riemannArchitekten. In: www.riemann-architekten.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Februar 2014; (ehemalige offizielle Website).
  • PeterRiemann. In: www.academia.edu. Abgerufen am 23. November 2022 (Website mit Veröffentlichungen/Biographie).

Einzelnachweise

  1. André Bideau: Von Amerika an die Spree. NZZ.ch, 5. November 2013, abgerufen am 22. April 2022.
  2. Peter Christian Riemann: Urban design strategies for Berlin : With a case study on Berlin, Suedliche Friedrichstadt. In: WorldCat.org. Abgerufen am 1. Juni 2022.
  3. Schinkelwettbewerb 1980, Pax und Riemann In: Architektursammlung der TU Berlin abgerufen am 27. November 2022
  4. Villa Massimo. In: villamassimo.de. Abgerufen am 22. Mai 2022.
  5. Peter Riemann: (PDF) Some Aspects of Axonometric Thinking Virginia Tech 1982. In: academia.edu. 1982, abgerufen am 22. Mai 2022 (englisch).
  6. Touristisches Dienstleistungszentrum Wasserbahnhof Bonn. In: wettbewerbe aktuell. Nr. 9, 2000, S. 39 (wettbewerbe-aktuell.de [PDF; 367 kB; abgerufen am 22. Mai 2022]).
  7. Jede Menge Perspektiven für den Poppelsdorfer Bunker. In: Bonner Rundschau. 23. April 1997.
  8. Zukunft des Bunkers Poppelsdorf. (PDF) Abgerufen am 17. April 2022.
  9. Deutsches Architekturmuseum (Hrsg.): Jahrbuch für Architektur, 1987/1988. Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1987, ISBN 3-528-08727-7.
  10. Kristin Feireiss, Julius Posener: Berlin, Denkmal oder Denkmodell? : architektonische Entwürfe für den Aufbruch in das 21. Jahrhundert. W. Ernst, Berlin 1988, ISBN 3-433-02282-8.
  11. Archiv DAM. (PDF) In: archiv.dam-online.de. Abgerufen am 1. Juni 2022.
  12. Baukunst oder Camouflage, marlowes.de, abgerufen am 4. Februar 2022.
  13. Im Zweifel Volksentscheid, In: Politik und Kultur, der architekt BDA Bonn, Heft 3, 2010, S. 40–45.