Entscheidend für die Reihenfolge nach FIFA-Kriterien sollten zunächst die erreichte Runden sein (Sieger, Finalist, Dritter, Vierter, Zwischenrunde, Vorrunde). Ist die erreichte Runde gleich, sollten der Reihe nach die Zahl der Punkte, die Tordifferenz, die Zahl der geschossenen Tore und der direkte Vergleich entscheiden, weshalb die von der FIFA vorgenommene Platzierung der tunesischen Mannschaft auf Platz 13 falsch sein sollte.[1]
Kazimierz Deyna (Polen) überbot im letzten Zwischenrundenspiel mit seinem 13. Einsatz als Spielführer den acht Jahre alten Rekord von Uwe Seeler.
Die Torhüter Sepp Maier und Émerson Leão (Brasilien) blieben als erste Torhüter in acht Spielen ohne Gegentor, Sepp Maier 475 Spielminuten in Folge (von der 2. Minute des WM-Finales 1974, wo er ein Tor per Elfmeter durch die Niederlande kassierte bis zur 27. Minute im zweiten Zwischenrundenspiel gegen die Niederlande, aus dem Spiel heraus hatte er sogar seit der 53. Minute des zweiten Zwischenrundenspiels gegen Schweden bei der WM 1974 kein Tor mehr zugelassen).
Jüngster Teilnehmer: Andrzej Iwan (Polen) mit 18 Jahren (2 Einsätze)
Ältester Teilnehmer: Jan Jongbloed (Niederlande) mit 37 Jahren (5 Einsätze)
Für diese WM hatten sich 106 Mannschaften gemeldet, sieben Mannschaften mehr als vier Jahre zuvor.
Argentinien als Gastgeber und Deutschland als Titelverteidiger waren automatisch qualifiziert.
Mit England und Italien trafen erstmals zwei Ex-Weltmeister in der Qualifikation aufeinander. Italien qualifizierte sich durch drei mehr erzielte Tore, so dass England zum bisher einzigen Mal sich zweimal hintereinander nicht qualifizieren konnte. Beide hatten ihre Heimspiele gegeneinander mit 2:0 gewonnen.
Wieder gab es bei Punktgleichheit nur Entscheidungsspiele wenn die Tordifferenz gleich war, die Toranzahl war noch nicht entscheidend. Der Fall trat einmal in Nordamerika ein: Kanada setzte sich in Port-au-Prince mit 3:0 gegen die USA durch, hatte in den Gruppenspielen ein Tor mehr geschossen und auch den direkten Vergleich verloren, scheiterte aber letztlich auch.
In Mittelamerika verzichtete Honduras. In Asien verzichteten der Irak, Nordkorea, Sri Lanka und die Vereinigten Arabischen Emirate.
In Südamerika gab es zwei Runden: In der ersten spielten je drei Mannschaften in drei Gruppen, in der zweiten die drei Gruppensieger. Der Sieger und Zweitplatzierte (Brasilien und Peru) waren direkt für die WM-Endrunde qualifiziert, der Dritte (Bolivien) musste gegen Ungarn, einen europäischen Gruppensieger (Ungarn) antreten. Ungarn gewann daheim mit 6:0 – der höchste Sieg in einem interkontinentalen Play-off-Spiel – und gewann in Bolivien mit 3:2, so dass nur drei südamerikanische Mannschaften an der WM teilnehmen konnten. Nie wieder nahmen so wenige südamerikanische Mannschaften teil.
Am 9. Januar 1977 gab es in Tunis zwischen Tunesien und Marokko das erste Elfmeterschießen in einem Qualifikationsspiel.
Erstmals konnte sich der amtierende Europameister (Tschechoslowakei) nicht qualifizieren.
Erstmals konnte sich der amtierende Asienmeister (Iran) qualifizieren.
Zum bisher letzten Mal konnte sich der amtierende Olympiasieger (DDR) nicht qualifizieren.
Besonderheiten
Zum letzten Mal fand die Endrunde mit 16 Mannschaften statt.
Brasilien wurde als erste Mannschaft, die sieben Spiele nicht verlor, nicht Weltmeister.
Erstmals wurde mit den Niederlanden eine Mannschaft zweimal nacheinander Vizeweltmeister. In beiden Fällen verloren die Niederländer im Finale gegen den Gastgeber.
Das 6:0 von Argentinien gegen Peru ist der höchste Sieg in einer Zwischenrunde.
Mexiko schied zum siebten und bis heute letzten Mal nach der Vorrunde aus, was von Schottland erst 1998 überboten wurde.
Brasilien ist bis heute die letzte südamerikanische Mannschaft, die Dritter wurde.