Bahnstrecke Phnom Penh–Sihanoukville

Phnom Penh–Sihanoukville[1]
Streckenlänge:264 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
0,00 Phnom Penh
Bahnbetriebswerk
6,72 Pouchentong
Flughafen Phnom Penh
9,40 Phlov Bambaek
Bahnstrecke Phnom Penh–Poipet
15,40 Trapeang Krasang
22,00 Prateah Lang
23,64 Preaek Tnaot (165 m)
26,10 Daeum Rues
27,60 Stueng Touch (84 m)
29,90 Prey Totueng
35,00 Ang Proch
40,60 Sra Sre
44,70 Komar Reachea
51,50 Tuek Ambel
58,50 Bali Chas
66,44 Stueng Svay Prey (108 m)
66,70 Slako
74,50 Takeo
76,05 (52 m)
83,7 Thommoda
90,50 Angk Kaev
92,20 Ou Chi Toub (70 m)
100,50 Tani
110,60 Tram Sasar
117,71 (55 m)
118,60 Tuk Meas
132,90 Kampong Trach
148,60 Damnak Chang’aeur
158,20 Koun Satv
162,03 Preaek Kampong Pou (74 m)
166,00 Kampot
Industrieanschluss: Zementwerk
168,52 Preaek Kampong Bay (252 m)[Anm. 1]
175,50 Bokor
179,26 (59,26 m)
180,79 Preaek Kaoh Touch (81,22 m)
182,40 Kaoh Touch
188,06 (57,26 m)
194,51 Preaek Tnaot (57,26 m)
197,70 Trapeang Ropov
211,57 Preaek Kampong Smach (180 m)[Anm. 2]
216,60 Veal Renh
230,80 Sam Hav
230,97 (79,22 m)
240,60 Roluos
247,00 Thma Reab
252,50 Roungchak Prengkat
262,60 Sihanoukville
264,00 Autonomus Port Sihanoukville

Die Bahnstrecke Phnom Penh–Sihanoukville (Südbahn) ist eine von zwei Hauptbahnstrecken in Kambodscha.

Vorgeschichte

Kambodscha wurde am 9. November 1953 unabhängig, Französisch-Indochina im folgenden Jahr aufgelöst. Damit entfiel nicht nur dessen politische, sondern auch die wirtschaftliche Einheit dieses ehemals französischen Überseegebietes. Kambodscha hatte bis dahin die Überseehäfen genutzt, die nun im Ausland, in Vietnam, lagen und musste sich nun selbst überhaupt erst einen entsprechenden Hafen schaffen. Ab 1954 wurde deshalb der Hafen von Kompong Som (seit 1959: Sihanoukville) am Golf von Thailand ausgebaut und im April 1960 in Betrieb genommen. Ab 1956 wurde mit Hilfe der USA eine 224 km lange, asphaltierte Straße, Nationalstraße 4 (NR 4), zwischen Phnom Penh und Sihanoukville gebaut, die 1960 eröffnet wurde.[2]

Geschichte

Die alleinige Straßenanbindung des Hafens wurde als unzureichend erachtet und eine Bahnverbindung angestrebt. In Zusammenarbeit von Frankreich, der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China wurde das Projekt ab 1960 angegangen. Dabei wurden die technischen Parameter der bereits bestehenden kambodschanischen Nordbahn gewählt, vor allem also die Spurweite von 1000 mm. Zwischen Januar 1966 und Dezember 1969 wurde die eingleisige Strecke in drei aufeinander folgenden Abschnitten in Betrieb genommen.[3]

Während der Herrschaft der Roten Khmer wurde der Eisenbahnbetrieb in Kambodscha eingestellt und die Eisenbahninfrastruktur beschädigt oder zerstört. Nach der Vertreibung der Roten Khmer 1979 begann in den achtziger Jahren die Wiederherstellung der Südbahn.

Plakat am Bahnhof Phnom Penh im April 2016
Ankündigung der Wiedereröffnung für den Personenverkehr ab dem 9. April 2016 auf der Südbahn

Betrieb

Auf der Strecke verkehrten lange nur Güterzüge, wenn überhaupt. Seit April 2016 fährt die Royal Railway wieder Personenzüge auf der Südbahn.[4] Nach dem Fahrplan 2017 verkehren vier Züge je Richtung an drei Tagen pro Woche. Sie benötigen fahrplanmäßig für die 263 km lange Strecke sieben Stunden.[5] Güterzüge fahren jeden Werktag[6], unter anderem wird Treibstoff in sechs Blockzügen pro Woche nach Phnom Penh befördert.

Literatur

  • B. R. Whyte: The Railway Atlas of Thailand, Laos and Cambodia. White Lotus Co Ltd, Bangkok 2010, ISBN 978-974-480-157-9

Anmerkungen

  1. Längste Eisenbahnbrücke Kambodschas.
  2. Zweitlängste Eisenbahnbrücke Kambodschas.

Einzelnachweise

  1. Angaben nach Whyte, S. 161ff; Karten 23, 24, (aktualisiert).
  2. Whyte, S. 161.
  3. Whyte, S. 161.
  4. Passenger Train. Royal Railway Cambodia, 6. Mai 2016, abgerufen am 7. November 2016 (englisch).
  5. aha: Strecke Phnom Penh – Sihanoukville. In: IBSE-Telegramm 319 (Juni 2017), S. 7.
  6. News updated for February 2016. 6. Mai 2016, abgerufen am 7. November 2016 (englisch).