Nachtjagdgeschwader 200

Nachtjagdgeschwader 200

Aktiv 17. August 1943 bis 27. Juni 1944
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Truppengattung Fliegertruppe
Typ Nachtjagdgeschwader
Gliederung 5 Staffeln
Aufstellungsort 1. Staffel Dno
2. Staffel Orscha
5. Staffel Nikolajev
7. Staffel Smolensk
8. Staffel Stalino
Zweiter Weltkrieg Deutsch-Sowjetischer Krieg
Luftfahrzeuge
Abfangjäger Focke-Wulf Fw 190
Heinkel He 111
Junkers Ju 88
Messerschmitt Bf 110

Das Nachtjagdgeschwader 200 war ein Verband der Luftwaffe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Als Nachtjagdgeschwader, ausgestattet mit Nachtjägern vom Typ Focke-Wulf Fw 190, Heinkel He 111, Junkers Ju 88 und Messerschmitt Bf 110 führte es Luftangriffe nach dem „Helle Nachtjagd“-Verfahren (HeNaJa) auf einfliegende feindliche Flugzeuge durch.

Geschichte

Vom Nachtjagdgeschwader 200 wurden nur fünf einzelne Staffeln aufgestellt. Einen Geschwader- oder Gruppenstab gab es nicht. Alle fünf Staffeln wurden am 17. August 1943 im besetzten Teil der Sowjetunion aufgestellt und im Deutsche-Sowjetischen Krieg eingesetzt. Die 1. Staffel lag auf dem Fliegerhorst Dno-Griwotschki,[1] im Norden der Ostfront. Die 4. Staffel hatte ihre Basis in Orscha/Süd[2] und die 7. Staffel in Smolensk im Mittelabschnitt, während die 5. Staffel in Nikolajew[3] und die 8. Staffel in Stalino im Südabschnitt beheimatet waren.

Im Dezember 1943 wurden die 7. und die 8. Staffel aufgelöst. Die 1. Staffel war im März 1944 der 3. Fliegerdivision der Luftflotte 1 zugeteilt,[4] während die 5. Staffel dem I. Fliegerkorps der Luftflotte 4 diente.[5]

Am 27. Juni 1944 gingen die 1., die 4. und die 5. Staffel als 5., 6. und 7. Staffel zum Nachtjagdgeschwader 100. Damit hatte das Nachtjagdgeschwader 200 aufgehört zu bestehen.

Gliederung

Entgegen der sonst üblichen Gliederung von Geschwadern der Luftwaffe verfügte das Geschwader nur über 5 Staffeln ohne Gruppenstäbe oder einen Geschwaderstab. Die 1., 2., 5., 7. und 8. Staffel, jeweils geführt durch einen Staffelkapitän, waren in drei Schwärme mit je vier Flugzeugen unterteilt. Daraus ergibt sich eine Sollstärke von 60 Flugzeugen.[6]

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945. Biblio Verlag, Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0.

Einzelnachweise