NSU Gebirgskarette

NSU Gebirgskarette
Prototyp der NSU Gebirgskarette in der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz[1]

Prototyp der NSU Gebirgskarette in der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz[1]

Basisinformation
HerstellerNSU Motorenwerke
ModellNSU Gebirgskarette
Technische Daten
Eigengewicht1760 kg
Nutzlast740 kg
Anhängelast2500 kg
Länge3100 mm
Breite1300 mm
Höhe1350 mm
Bodenfreiheit255 mm
Steigfähigkeit60 %
MotorPorsche Typ 750, 4-Zylinder-Viertakt-Boxer-Otto, 1582 cm³, 40 kW (55 PS)
Kraftstoffvorrat80 l
Reichweite350 km (Straße), 250 km (Gelände)
Getriebe6-Gang, nicht synchronisiert

Die NSU Gebirgskarette ist ein Prototyp der NSU Motorenwerke aus dem Jahr 1960 als Entwurf eines Zug- und Transportfahrzeugs für die Gebirgstruppe der Bundeswehr.

Entwicklung

Mit Aufstellung der Gebirgstruppe in der Bundeswehr wurde schnell der Bedarf dieser Truppengattung erkannt, gerade in schwierigem Gelände durch besonders angepasste Transportfahrzeuge unterstützt zu werden. Auf Basis des NSU-Kettenkraftrades Sd.Kfz. 2 der Wehrmacht entwickelte und baute NSU drei Prototypen der Gebirgskarette.

Mit einem stufenlos hydrostatischen Überlagerungslenkgetriebe und Hydrofederelementen ist das Konstruktionskonzept sehr aufwendig.

Die Erprobung ergab, dass das Fahrzeug jedoch infolge der schmalen Ketten und des dadurch gegebenen hohen Bodendrucks gerade auf Schneeflächen nicht geeignet war. Zu einer Einführung der Gebirgskarette kam es daher nicht. Auch weitere Erprobungen bereits eingeführter ausländischer Modelle verliefen erfolglos.

Die Truppe erhielt ab 1975 den PB 25.170 D PistenBully von Kässbohrer, der ab 1985 durch das Mehrzweck-Geländefahrzeug Bv 206 D ersetzt wurde.[2]

Ausstellung im Museum

Einer der drei Prototypen ist in der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz ausgestellt.

Commons: Gebirgskarette at the Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz, Datenblatt Inventarnummer 4619 Gebirgskarette, Stand 2019
  2. Jürgen Plate Fahrzeuge der Bundeswehr seit 1955 Motorbuchverlag Stuttgart 2005, S. 420 ff.