Marc-Uwe Kling

Marc-Uwe Kling (2017)

Marc-Uwe Kling (* 1982 in Stuttgart) ist ein deutscher Liedermacher, Kleinkünstler, Regisseur und Autor.

Leben

Marc-Uwe Kling am 34c3

Marc-Uwe Kling ist das jüngste von vier Kindern zweier Speditionskaufleute. Sein Vater ist Hobbymusiker, Kling lernte als Kind Klavier und Gitarre. Im Alter von zwanzig Jahren zog er nach Berlin.[1] Dort studierte er Philosophie und Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Seit 2003 tritt er auf Berliner Bühnen auf. Er gastiert außerdem bei Lesebühnen und Poetry Slams in Deutschland. 2005 gründete er die Lesebühne Lesedüne zusammen mit Kolja Reichert, Maik Martschinkowsky und Sebastian Lehmann.[2] Von 2005 bis 2008 war Kling mit dem Soloprogramm Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen auf Tournee, danach basierte sein Programm auf seiner Känguru-Trilogie.[3] 2006 und 2007 gewann er bei den deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften den Wettstreit in der Einzelwertung. Von November 2020 bis Anfang März 2023 veröffentlichte er täglich mit Bernd Kissel auf Zeit Online Comics, deren Protagonisten meist das Känguru und Kling selbst waren.[4] 2022 gab er mit Die Känguru-Verschwörung sein Debüt als Regisseur. Der Film basiert wie der Vorgänger Die Känguru-Chroniken auf seinen Büchern, ist aber keine direkte Verfilmung. Kling war hieran auch als Drehbuchautor beteiligt.

Seit etwa 2011 ist Kling Vater von Zwillingstöchtern. Gemeinsam mit ihnen hat er den Fantasyroman Der Spurenfinder verfasst, der Ende November 2023 im Ullstein-Verlag erschien. Um ihre Identität zu schützen, publizieren die beiden Zwölfjährigen unter Pseudonym.[5]

Werke

Bücher

Die Känguru-Tetralogie

Kling war Autor des Podcasts Neues vom Känguru, der wöchentlich beim Radiosender Fritz zu hören war. 2010 wurden er und das Produzententeam dafür mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet.[6] Die Texte erschienen in gedruckter Form und als Hörbücher in den Bänden Die Känguru-Chroniken, Das Känguru-Manifest, Die Känguru-Offenbarung sowie Die Känguru-Apokryphen[7][8]. Von Ende 2020 bis März 2023 erschienen werktäglich Känguru-Comics auf Zeit Online. Die von Bernd Kissel gezeichneten Comicstrips entstanden in Zusammenarbeit mit Kling. 2020 und 2022 erschienen mit Die Känguru-Chroniken und Die Känguru-Verschwörung zwei Filmadaptionen.

QualityLand

2017 erschien Klings erster Roman QualityLand[9], 2020 erschien die Fortsetzung QualityLand 2.0: Kikis Geheimnis.[10]

Konzertreihe und Musikalben

Marc-Uwe Kling bei einem Konzert in Düsseldorf.

2011 erschien Klings erstes Studioalbum Marc-Uwe Kling & Die Gesellschaft.[11] Kling begann 2015 mit den Kabarettisten Michael Krebs, Julius Fischer als Arbeitsgruppe Zukunft eine Konzert-Tournee mit dem Namen Viel Schönes dabei.[12][13] Die Lieder behandeln sozialkritische Themen, wie Schnelllebigkeit, die Gesellschaft oder Selbstausbeutung im Berufsleben.[14] Neben den Tourneen wurden mit Viel Schönes dabei (2016) und Das nächste große Ding (2019) auch zwei Alben produziert.[13]

Auszeichnungen (Auswahl)

Marc-Uwe Kling, Gewinner Kabarett Kaktus 2006

2006

2007

2010

2011

2012

2013

  • Deutscher Hörbuchpreis in der Kategorie »Das besondere Hörbuch / Beste Unterhaltung« für Die Känguru-Chroniken. Live und ungekürzt[16]

2018

2021

2023

Veröffentlichungen

Bücher

Die Känguru-Chroniken

Die Känguru-Comics

QualityLand

QualityLand-Comics
  • QualityLand: Band 1.1. Voland & Quist, Leipzig/Berlin 2020, ISBN 978-3-86391-223-9 (176 S., Mit Zachary Tallent).
  • QualityLand: Band 1.2. Voland & Quist, Leipzig/Berlin, ISBN 978-3-86391-305-2 (176 S., Mit Zachary Tallent, noch nicht erschienen!, ca. Januar 2023).

Kinderbücher

Reihe „Der Tag, an dem …“
  • Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat. Carlsen, Hamburg 2018, ISBN 978-3-551-51679-4 (72 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
  • Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat. Carlsen, Hamburg 2020, ISBN 978-3-551-51930-6 (58 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
  • Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte. Carlsen, Hamburg 2021, ISBN 978-3-551-51997-9 (72 S.). Illustrationen von Astrid Henn.
  • Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat. Carlsen, Hamburg 2022, ISBN 978-3-551-52168-2 (72 S.). Illustrationen von Astrid Henn.

Kalender

Anthologien (Auswahl)

Tonträger (Auswahl)

Die Känguru-Chroniken

QualityLand

Kinderbücher

Sonstiges

Gesellschaftsspiele

Zu den Känguru-Chroniken

  • Halt mal kurz!, Kartenspiel, Kosmos 2016, EAN 4002051740382.
  • Game of Quotes, Kartenspiel, Kosmos 2017, EAN 4002051692926.
  • More Game of Quotes. Kartenspiel, Kosmos-Verlag 2019.
  • EXIT. Das Spiel: Die Känguru-Eskapaden (mit Inka und Markus Brand), Kosmos 2019, EAN 4002051695071.
  • Die Würfel-WG, Gesellschaftsspiel (Autoren: Johannes Krenner, Alexander Pfister), Kosmos 2019, EAN 4002051693176.
  • Voll auf die 18, Kartenspiel, Pegasus Spiele 2022, EAN 4250231734366.

Sonstiges

  • Quiztopia, Gesellschaftsspiel (mit Maria Kling), Kosmos 2019, EAN 4002051694296.
  • Das NEINhorn, Kartenspiel, Kosmos 2021, EAN 4002051680848.
  • Abrakadabrien, Kartenspiel (Illustrationen: Johannes Lott), Kosmos 2022.

Filmographie

Weblinks

Commons: Marc-Uwe Kling – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Elmar Krämer: Der Sprung auf die Bühne: Kabarettist Marc-Uwe Kling und sein Känguru. In: deutschlandfunkkultur.de. 6. Dezember 2010, abgerufen am 18. März 2020.
  2. Die Lesedüne: Dünenerklärung. In: www.leseduene.blogspot.de. Abgerufen am 18. März 2016.
  3. Programme — Marc-Uwe Kling. In: www.marcuwekling.de. Abgerufen am 5. Juni 2016.
  4. ZEIT ONLINE | Die Känguru-Comics. In: ZEIT ONLINE. Abgerufen am 4. Juni 2021.
  5. Elisabeth von Thadden: Marc-Uwe Kling: "Ich war noch nie so glücklich beim Arbeiten". In: Die Zeit. 22. November 2023, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 25. November 2023]).
  6. Fritz-Sendung „Unsigned“ für Radiopreis nominiert, rbb, 13. August 2015
  7. Die Känguru-Apokryphen. In: Ullstein Buchverlage. 12. Oktober 2018, abgerufen am 17. Oktober 2018.
  8. Die „Känguru-Chroniken“ bekommen einen vierten Teil. In: Stuttgarter Zeitung. 18. Mai 2018, abgerufen am 19. Mai 2018.
  9. Elisabeth von Thadden: Marc-Uwe Kling: Bitte bewerten Sie mich jetzt. In: zeit.de. 7. November 2017, abgerufen am 7. Januar 2018.
  10. Qualityland 2.0 ― Kikis Geheimnis. Abgerufen am 24. Oktober 2020.
  11. Neues Album: „Marc-Uwe Kling & Die Gesellschaft“ Auf: marcuwekling.de. Abgerufen am 17. November 2012
  12. Oliver Hochkeppel: Kurzkritik: Viel Schönes. In: sueddeutsche.de. ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de).
  13. a b Andreas Borcholte, Lenne Kaffka, Ariana Zustra: Romantik für den kühlen Katermorgen. Der Spiegel, 29. Januar 2019
  14. Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen Germany: Kling, Krebs und Fischer im Capitol – Death Metal auf der Nasenflöte. In: haz.de. Hannoversche Allgemeine Zeitung, abgerufen am 10. Februar 2016.
  15. Jürgen Wittner: Marc-Uwe Kling: „Weiß der Teufel!“ In: Kulturselektor – umagazine.de. 1. Februar 2011, abgerufen am 18. März 2020.
  16. Preisträger: Der Deutsche Hörbuchpreis. In: deutscher-hoerbuchpreis.de. Abgerufen am 25. August 2022.
  17. Auszeichnungen für Musikverkäufe: DE
  18. Jonathan-Swift-Preis für Kling & Sträter. In: kabarett-news.de. 8. Dezember 2021, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  19. Preisträger 2023 Kinderbücher. Abgerufen am 9. Dezember 2023.