Glemswald und Stuttgarter Bucht

FFH-Gebiet
„Glemswald und Stuttgarter Bucht“
Rotwildpark Stuttgart

Rotwildpark Stuttgart

LageLandeshauptstadt Stuttgart und 11 Städte und Gemeinden in den Landkreisen Böblingen, Esslingen und Ludwigsburg in Baden-Württemberg, Deutschland
KennungDE-7220-311
WDPA-ID555623510
Natura-2000-IDDE7220311
FFH-Gebiet3,813 km²
Geographische Lage48° 44′ N, 9° 4′ OKoordinaten: 48° 43′ 52″ N, 9° 3′ 36″ O
Glemswald und Stuttgarter Bucht (Baden-Württemberg)
Glemswald und Stuttgarter Bucht (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum11. Januar 2019
VerwaltungRegierungspräsidium Stuttgart

Das FFH-Gebiet Glemswald und Stuttgarter Bucht (Schutzgebietskennung DE-7220-311) entstand 2015 durch die Zusammenlegung der zwei bereits bestehenden FFH-Gebiete Glemswald sowie Stuttgarter Bucht im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Diese ehemaligen Gebiete wurden bereits im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Stuttgart nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldet. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 30. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.

Lage

Das 3813,24 Hektar große FFH-Gebiet gehört zu den Naturräumen 104-Schönbuch und Glemswald, 105-Stuttgarter Bucht, 106-Filder, 122-Obere Gäue und 123-Neckarbecken innerhalb der naturräumlichen Haupteinheiten 10-Schwäbisches Keuper-Lias-Land und 12-Neckar- und Tauber-Gäuplatten. Es liegt zwischen Korntal-Münchingen im Norden und Weil im Schönbuch im Süden und erstreckt sich über die Markungen von 12 Städten und Gemeinden.

Beschreibung und Schutzzweck

Es handelt sich um große, zusammenhängende Waldgebiete im Südwesten von Stuttgart, historische Park- und Hutewälder mit einzigartiger Altbaumdichte und um Wiesentäler mit naturnahen Fließgewässern.

Lebensraumklassen

(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)

Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union

N08 – Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana
  
1 %
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
  
15 %
N15 – Anderes Ackerland
  
1 %
N16 – Laubwald
  
35 %
N17 – Nadelwald
  
2 %
N19 – Mischwald
  
44 %
N21 – Nicht-Waldgebiete mit hölzernen Pflanzen
  
1 %
N23 – Sonstiges (einschl. Städte, Dörfer, Straßen)
  
1 %

Lebensraumtypen

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 30. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung)KurzbezeichnungHektar
3140Oligo-bis mesotrophe, kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus ArmleuchteralgenKalkreiche, nährstoffarme Stillgewässer mit Armleuchteralgen0,94
3150Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamion oder HydrocharitionNatürliche nährstoffreiche Seen6,17
3260Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-BatrachionFließgewässer mit flutender Wasservegetation0,29
6210Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)Kalk-Magerrasen0,55
6230Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf SilikatbödenArtenreiche Borstgrasrasen1,83
6410Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae)Pfeifengraswiesen2,00
6430Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen StufeFeuchte Hochstaudenfluren0,07
6510Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorbaofficinalis)Magere Flachland-Mähwiesen251,00
7220Kalktuffquellen (Cratoneurion)Kalktuffquellen0,23
9110Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum)Hainsimsen-Buchenwald845,13
9130Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum)Waldmeister-Buchenwald204,04
9160Subatlantischer oder mitteleuropäischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli)Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald7,40
9170Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum)Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald14,88
9190Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen mit Quercus roburBodensaure Eichenwälder auf Sandebenen1,68
91E0Auenwälder mit Alnus glutinosaund Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)Auenwälder mit Erle, Esche, Weide64,73

Zusammenhängende Schutzgebiete

Das FFH-Gebiet besteht aus zahlreichen Teilgebieten. Es überschneidet sich mit mehreren Landschaftsschutzgebieten.

Innerhalb des Gebiets liegen die Naturschutzgebiete

Siehe auch