Wikipedia:Alternativprojekte

Abkürzung: WP:ALP

Wikipedia ist das bekannteste offene – also grundsätzlich für alle zugängliche – Wiki-basierte Lexikonprojekt, aber es ist bei weitem nicht das Einzige. Im Folgenden wird eine Auswahl ähnlicher Projekte vorgestellt und charakterisiert. Unter anderem kann diese Liste dazu dienen, Menschen, die sich von den Bedingungen der Wikipedia eingeengt fühlen, zu helfen, ein ihnen angemesseneres Projekt zu finden.

Rettungsportale

Es gibt Portale, die versuchen, bei Wikipedia gelöschte Artikel zu erhalten.

Moderierte Lexika

Wie die Wikipedia haben diese Projekte Regeln und ein System, mit dessen Hilfe die Einhaltung dieser Regeln gesichert werden soll.


  • Wikinfo ist ein Wikipedia-Fork (vom Juli 2003) und unterscheidet sich von der Wikipedia vor allem dadurch, dass zu einem Thema nicht ein neutraler Standpunkt (NPOV) vertreten wird, sondern eine „verständnisvolle Darstellung“ (sympathetic view) enthalten. Wenn es zu einem Thema unterschiedliche Ansichten gibt, dann können sie in mehreren Artikeln zu einem Thema vertreten werden.

  • Wikiweise warein 2005 von dem ehemaligen Wikipedia-Administrator Ulrich Fuchs gegründetes Alternativprojekt mit besonderer Betonung von Qualitätsansprüchen. – Wurde im November 2011 gehackt und war seitdem „temporär abgeschaltet“, seit 2016 ist nur noch die Hauptseite erreichbar.

  • Citizendium ist ein Projekt des Wikipedia-Mitbegründers Larry Sanger. Nach einem guten Start fielen die aktiven wie passiven Benutzerzahlen, derzeit sind nur noch eine Handvoll Benutzer aktiv.

  • Knol, ein Projekt von Google Inc., 2012 eingestellt.

  • Scholarpedia ist ein Projekt zur Erstellung einer frei-zugänglichen (aber nicht frei weiterverwendbaren) akademischen Enzyklopädie. Die Artikel werden von Experten auf dem Gebiet mit Klarnamen beigesteuert, einem anonymen Peer-Review (wie bei wissenschaftlichen Fachzeitschriften) unterzogen und redaktionell von promovierten Wissenschaftlern betreut.

Unmoderierte Lexika

Diese Lexika haben keine Regeln und benötigen damit auch keine Einrichtung, um die Einhaltung sicherzustellen.

  • wikiwiki
    • Die freie Enzyklopädie wikiwiki war ein Lexikon, das nach eigener Aussage ohne Regeln auskam. Inzwischen ist wikiwiki.de komplett schreibgeschützt.
    • Alle Teilnehmer waren hier gleichberechtigt, es gab keine Administratoren. Es wurden keine besonderen Anforderungen an Artikelinhalte gestellt, ausdrücklich war die gleichberechtigte Darstellung von Minderheitenmeinungen und nicht gesichertem Wissen erwünscht. Fremde Urheberrechte wurden ebenso ausdrücklich nicht respektiert.

Lexika unter eigener Kontrolle

Wer selbst Kontrolle über ein Lexikon haben will, kann sich mit mehr oder weniger Aufwand selbst ein Wiki-basiertes Lexikon anlegen.

  • Auf einer Wikifarm:
    z. B. bei Wikiunity konnte man sich bis März 2012 ein eigenes kostenloses Wiki erstellen; dieses musste bestimmte Richtlinien erfüllen (siehe dort). Die verwendete Software und auch die Auswahl an Benutzeroberflächen war dieselbe wie auf Wikipedia; Benutzer, die mit Wikipedia vertraut sind, sollten somit dort keine Schwierigkeiten haben. Ein weiterer Anbieter ist Wikia.
  • Auf einem eigenen Wiki:
    z. B. eine Installation von MediaWiki oder einer anderen Wiki-Software auf einem eigenen Server. Hierbei hat man Kontrolle über das Wiki, jedoch auch mehr Aufwand und Kosten für den Betrieb des Servers.

Lexikonähnliche Projekte

Diese Projekte sammeln wie die Wikipedia allgemeines Wissen, aber in anderer als lexikalischer Form.

  • Wikibooks: Ein offizielles Schwesterprojekt der Wikipedia mit dem Ziel, freie Lehrbücher zu schreiben: deutsch, alle Sprachen
  • Wikivoyage: Ein offizielles Schwesterprojekt der Wikipedia mit dem Ziel, Reiseinformationen bereitzustellen. deutsch, alle Sprachen
  • wikiHow: Projekte, die Anleitungen zu verschiedensten Themen sammeln.
  • Rezeptewiki: Das eigenständige Projekt sammelt Kochrezepte und Informationen zu den Zutaten.

Fachspezifische Projekte

siehe auch: Wikipedia:WikiProjekt Andere Wikis

Manche Themenfelder können oder sollen in der Wikipedia nicht in der Tiefe und Breite ausgeführt werden, wie Menschen, die sich speziell für diese Gebiete interessieren, das gerne tun würden. Dieses Problem kann besonders fiktive Welten und Figuren treffen. Oft gibt es für solche Themen spezialisierte Wikis, die in der Regel in den entsprechenden Wikipedia-Artikeln auch verlinkt sind. Ein Beispiel dafür sind Stadtwikis.