„Australien“ – Versionsunterschied

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Die Hauptstadt [[Canberra]], zwischen [[Sydney]] und [[Melbourne]] gelegen, ist eine [[Stadt]] vom [[Reißbrett]], eine [[Planhauptstadt]]. Sie entstand als Kompromiss, weil sich Sydney und Melbourne nicht darauf einigen konnten, welche von den beiden Städten Hauptstadt des ''Commonwealth of Australia'' werden sollte. Die bevölkerungsreichsten Städte sind die Küstenstädte Sydney (4,1 Mio. Einwohner), Melbourne (3,6 Mio. Einwohner), [[Brisbane]] (1,8 Mio. Einwohner), [[Perth]] (1,4 Mio. Einwohner) und [[Adelaide]] (1,1 Mio. Einwohner) sowie die landeinwärts gelegene Landeshauptstadt [[Canberra]] (356.100 Einwohner).


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== Klima ==
== Klima ==

Version vom 10. Juni 2016, 12:00 Uhr

Der Staat Australien (englisch Australia, Langform englisch Commonwealth of Australia) liegt auf der Südhalbkugel nordwestlich von Neuseeland und südlich von Indonesien, Osttimor und Papua-Neuguinea und umfasst neben der kontinentalen Landmasse die vorgelagerte Insel Tasmanien und einige kleinere Inseln.

Weiterhin gehören die pazifische Norfolkinsel, die Kokosinseln, die Weihnachtsinsel und die Ashmore- und Cartierinseln im Indischen Ozean sowie die subantarktischen Inseln Macquarieinsel und Heard und McDonaldinseln als Außengebiete zu Australien. Auch das Australische Antarktis-Territorium wird vom australischen Staat als Außengebiet betrachtet. Der Anspruch auf dieses Gebiet wird seit dem Jahr 1933 erhoben.

Begriff

Der Begriff „Australien“ ist abgeleitet vom lateinischen „terra australis“, was „südliches Land“ bedeutet. Der Begriff wird heutzutage mehrdeutig verwendet. Geografisch versteht man unter dem Begriff „Australien“ die zentrale Landmasse des Kontinents abzüglich der der Südostspitze des Kontinents vorgelagerten Insel Tasmanien. Politisch dient die englische Bezeichnung „Australia“ als Kurzform der offiziellen Staatsbezeichnung „Commonwealth of Australia“,[6] was die Insel Tasmanien als Bundesstaat und die Australischen Außengebiete mit einschließt.

Geographie

Sonnenuntergang am Uluṟu („Ayers Rock“)

Die Staatsfläche Australiens umfasst insgesamt rund 7,7 Millionen Quadratkilometer. Es handelt sich damit um den von seiner Fläche sechstgrößten Staat der Erde. Dessen Nord-Süd-Ausdehnung beträgt in etwa 3700 km, die Ost-West-Ausdehnung circa 4000 km. Auf der zentralen Landmasse, die eine Küstenlänge von insgesamt 35.876 km aufweist, lassen sich geographisch die östliche, die mittlere und die westliche Großlandschaft unterscheiden.

Die westliche Großlandschaft, das Tafelland des Westaustralischen Plateaus, nimmt etwa 60 Prozent der australischen Landmasse ein. Hier liegen die großen Trockengebiete der Großen Sandwüste, der Gibsonwüste, der Großen Victoriawüste und der Nullarbor-Wüste. Kleinere Gebirge wie die MacDonnell Ranges und Inselberge wie der Uluṟu sind in großer Anzahl vorhanden.

Östlich schließt sich die mittlere Großlandschaft, das Sedimentbecken der Mittelaustralischen Senke beziehungsweise das zentrale Tiefland, an. Hier befindet sich mit der Simpsonwüste sowohl die trockenste Region des Landes als auch das größte Fluss-System, das Murray-Darling-Becken. In der mittleren Großlandschaft findet man neben Salzseen und periodisch austrocknenden Süßwasserseen auch den tiefsten Punkt Australiens.

Da sowohl die westliche als auch die mittlere Großlandschaft überwiegend unbewohnbar ist, lebt die Mehrheit der australischen Bevölkerung in der östlichen. Diese Großlandschaft umfasst die Übergänge vom Gebirge bis hinunter zur Küstenlandschaft. Dabei sind der Küste des Bundesstaates Queensland Korallenriffe vorgelagert, die in ihrer Gesamtheit das Great Barrier Reef bilden. Das diesen Teil des Landes prägende Gebirge ist der Höhenzug der Great Dividing Range, die sich von Norden nach Süden über 3200 km erstreckt. Tasmanien wird geologisch als Fortsetzung der Gebirgskette der Great Dividing Range angesehen. Mit 2229 m befindet sich in den zur Great Dividing Range gehörenden Snowy Mountains der Mount Kosciuszko, die höchste Erhebung der australischen Landmasse. Zwischen dem Gebirge und dem Küstenstreifen liegt die Ökozone von Wäldern gemäßigten Klimas.

Die großen Wüsten- und Halbwüstengebiete Australiens werden als Outback bezeichnet.

Der höchste Berg auf australischem Hoheitsgebiet ist mit 2745 m der auf der unbewohnten Insel Heard gelegene Big Ben. Er und der Vulkan der benachbarten McDonald-Insel sind zugleich die einzigen aktiven Vulkane des Staates. Der höchste Punkt des gesamten Kontinentes Australien-Ozeanien befindet sich mit der Carstensz-Pyramide (4884 m) auf der Insel Neuguinea.

Über die australische Kontinentalmasse erstrecken sich drei Zeitzonen, die Außeninseln liegen teilweise noch einmal in anderen Zonen.

Die Hauptstadt Canberra, zwischen Sydney und Melbourne gelegen, ist eine Stadt vom Reißbrett, eine Planhauptstadt. Sie entstand als Kompromiss, weil sich Sydney und Melbourne nicht darauf einigen konnten, welche von den beiden Städten Hauptstadt des Commonwealth of Australia werden sollte. Die bevölkerungsreichsten Städte sind die Küstenstädte Sydney (4,1 Mio. Einwohner), Melbourne (3,6 Mio. Einwohner), Brisbane (1,8 Mio. Einwohner), Perth (1,4 Mio. Einwohner) und Adelaide (1,1 Mio. Einwohner) sowie die landeinwärts gelegene Landeshauptstadt Canberra (356.100 Einwohner).

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Klima

Klimazonen

Klimazonen

Aufgrund seiner großen Nord-Süd-Ausdehnung weist Australien von Norden nach Süden drei verschiedene Klimazonen auf. An den tropischen Norden schließt sich in Richtung Süden im mittleren Bereich Australiens die subtropische Zone an, die ganz im Süden schließlich in die gemäßigte Klimazone übergeht. Diese Aufeinanderfolge lässt sich gut entlang der Ostküste des Kontinents nachvollziehen (siehe rechts in der Abbildung „Klimazonen“). Dabei werden Wetter und Klima vor allem in den küstennahen Gebieten hauptsächlich von drei Phänomenen bestimmt und zwar vom Tropischen Tiefdruckgürtel, der Passatwindzone und den subpolaren Westwinden.

Niederschläge

Im Sommerhalbjahr, das von November bis April andauert, treten im Norden aufgrund eines Hitzetiefs Nordwestmonsune und starke Regenfälle auf. Zusätzlich kommt es über der Timorsee zu Wirbelstürmen. Südaustralien liegt zu dieser Zeit im subtropischen Hochdruckgürtel und bleibt weitgehend niederschlagsfrei. Auf das Sommerhalbjahr folgt von Mai bis Oktober das Winterhalbjahr. Dann ist es im Norden Australiens aufgrund eines Hochdruckgebiets trocken. Der Süden und Südwesten des Kontinents liegen in der Westwindzone, weshalb sie im Winterhalbjahr Niederschlägen ausgesetzt sind. Südostpassatwinde bringen in den Gebirgen des Ostens ganzjährig Steigungsregen, wohingegen das Zentrum des Landes ganzjährig weitgehend trocken bleibt; 80 Prozent der Fläche Australiens sind semiaride und aride Gebiete mit weniger als 250 mm Niederschlägen im Jahr.

Temperaturen

Der 1. Januar 2006 wurde in Australien als der heißeste Jahresanfang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1858 festgestellt. In Sydney selbst wurden an der offiziellen Station am Observatory Hill um 16:24 h Höchsttemperaturen von 44,7 °C gemessen. Der Januar-Temperaturrekord von 45,3 °C vom 14. Januar 1939 blieb unerreicht. Nach Angaben des staatlichen Wetterdienstes geht 2005 als das heißeste Jahr in der australischen Geschichte seit Aufzeichnungsbeginn der Wetterdaten im Jahr 1858 ein. In den ersten zehn Monaten 2005 lagen die Werte um 1,04 °C über dem 30-Jahres-Mittel. Seit 1988 ist ein deutlicher Trend zu höheren Durchschnittstemperaturen festzustellen.

Flora und Fauna

Blühender Eukalyptus
Blühende Gold-Akazie (Blüte auch dargestellt im Wappen Australiens)
Regenwald in Queensland
Koala

Auf dem australischen Kontinent, der seit rund 50 Millionen Jahren durch Ozeane von den anderen Kontinenten getrennt ist, konnte sich eine eigene große Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren entwickeln. Zeugnis dieser isolierten Entwicklung sind z. B. die Beutelsäuger (auch Beuteltiere; engl.: marsupials) Australiens, die ansonsten nur noch in Nord- und Südamerika vertreten sind.

Von den rund 20.000 heimischen Pflanzenarten in Australien sind etwa 85 % ausschließlich auf diesem Kontinent zu finden. Typisch für die australische Vegetation sind die Eukalyptus- und Akazienbäume. Von beiden gibt es über 600 Arten. Der schnellwüchsige und anspruchslose Eukalyptusbaum kommt in den verschiedensten Umgebungen vor, auch im heißen und trockenen Zentralaustralien. Die Größe variiert von Buschhöhe bis zu 90 m. Im Südosten von Australien gibt es ausgedehnte Waldgebiete, die dichteste Vegetation findet sich in den tropischen Regenwäldern im Norden Queenslands. Starke Abholzung führt zu einer Gefährdung des Bestandes und bedroht die Artenvielfalt in den Wäldern. In den Trockengebieten Westaustraliens kommt der Baobab-Baum vor, der auch Flaschenbaum genannt wird. Dieser Baum kann in seinem Stamm Wasser speichern. Weite Flächen des Landesinneren sind von Grasland geprägt. Die bedeutendste Pflanzengesellschaft hier ist das Spinifex-Grasland, das etwa ein Viertel der Landesfläche einnimmt.

Typische Vertreter der australischen Tierwelt sind die Beuteltiere. Bekannte Vertreter sind die Kängurus mit über 40 Arten, der Koala, der Wombat, der Beutelteufel, die Beutelmaus und die Gattung der Kletterbeutler (Possums). Einzigartig auf der ganzen Welt sind Eier legende Säugetiere (Kloakentiere), die nur in Australien und Neuguinea vorkommen. In Australien sind sie vertreten durch das Schnabeltier (engl. Platypus) und den Ameisenigel (engl. Echidna). Vor der Besiedlung Australiens durch den Menschen waren Plazentatiere nur durch Fledermäuse, Flughunde, Robben und Nagetiere vertreten. Durch den Menschen eingeführte Tiere wie beispielsweise Hunde, Katzen, Kaninchen, Kamele, Füchse, Aga-Kröten stellen eine starke Gefährdung für die australische Fauna dar, vor allem für kleinere heimische Säuger, die der Konkurrenz und dem erhöhten Raubdruck nicht gewachsen sind. Nutztiere wie Schafe und Rinder machen den einheimischen Tieren den Lebensraum streitig, da für deren Ernährung besonders in den steppen- und wüstenartigen Gebieten riesige Flächen benötigt werden. Die Vogelwelt Australiens mit den zahlreichen Papageien (Wellensittiche, Lories, Kakadus) und dem australischen Eisvogel (Kookaburra) ist sehr artenreich. Reptilien sind vor allem mit Schlangen, Schildkröten, Krokodilen und Echsen vertreten. Zwei Drittel aller Schlangenarten, die auf dem australischen Kontinent beheimatet sind, sind giftig.

Zu den Tieren, die dem Menschen akut lebensgefährlich werden können, gehören eine Reihe ganz verschiedenartiger Prädatoren, allesamt Fleischfresser. An Land handelt es sich vornehmlich um Tiere, deren Gift gefährlich ist. Dazu gehören nicht nur die 25 für den Menschen giftigen Schlangenarten aus den Gattungen der Taipane und Tigerottern, sondern auch verschiedene Spinnenarten wie Echte Witwen (Atrax robustus). In den küstennahen Binnengewässern Queenslands, des Northern Territorys sowie Western Australias droht dem Menschen zudem Gefahr durch Salzwasserkrokodile. Im Meer zählen neben giftigen Würfelquallen Haie als potenzielle Gefahr.

Einen einzigartigen Lebensraum bildet das Great Barrier Reef vor der Ostküste des Bundesstaates Queensland, welches mit seiner Länge von 2012 km das größte Korallenriff der Erde ist. Die intensiv betriebene industrielle Fischerei in den umliegenden Gewässern sowie der Tourismus können zu einer nachhaltigen Störung des empfindlichen ökologischen Gleichgewichts führen.

Australien reagierte auf die Gefährdung seiner Fauna und Flora schon früh mit dem Einrichten von großflächigen Naturschutzgebieten, die auch Teile des Meeres in Form von Meeresschutzgebieten umfassen. Der bereits 1879 gegründete Royal-Nationalpark südlich von Sydney gilt nach dem Yellowstone-Nationalpark als zweitältester Nationalpark der Welt. Rund 12 % der Landesfläche sind zu Schutzzonen erklärt worden. Elf Gebiete gehören dem Weltkulturerbe an. Dazu gehören unter anderem der Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalpark mit dem Uluṟu (auch: Ayers Rock), das Great Barrier Reef und die Blue Mountains.

Bevölkerung

Allgemein

Bevölkerungsentwicklung von 1788 bis 2008 (×1000) mit Hinweisen

Am 9. August 2011 lebten 21.507.717 Einwohner in Australien.[7]

Die Zusammensetzung der australischen Bevölkerung spiegelt die Einwanderungsmuster des Landes wider. Rund 92 % der Bevölkerung sind europäischer, 7 % asiatischer Abstammung. 2,4 % der Bevölkerung bezeichnen sich als zumindest teilweise indigener Abstammung. Rund 15 % der Weißen sind nicht britischer oder irischer Abstammung. Insbesondere Einwanderer aus Italien (916.121), Deutschland (898.674), Griechenland (378.270), Polen (170.354), Kroatien (126.270), Mazedonien (93.570) und Serbien (69.544) bilden eigene Minderheiten in Australien.[8] Über 1,3 Millionen Australier haben mindestens einen deutschen Vorfahren. Auch viele indische, pakistanische und singhalesische Migranten leben in Australien. 79 % der Bevölkerung sprechen Englisch bzw. Australisches Englisch, sie ist damit die am meisten gesprochene Sprache. Italienisch bzw. eine der chinesischen Sprachen werden von je rund 2 % der Bevölkerung gesprochen.

Seitdem in den 1960er Jahren die „weiße“ Einwanderungspolitik Australiens allmählich aufgehoben wurde, verstärkt sich vor allem die Immigration aus den asiatischen Ländern. In den 1990er Jahren wuchs die Bevölkerung durch Einwanderung um 1,4 % jährlich. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung ist nicht im Land geboren. Die australische Geburtenrate beträgt 1,8 Kinder pro Frau. Die Lebenserwartung beträgt 75 Jahre für Männer, 81 Jahre für Frauen, bei Aborigines 20 Jahre weniger (WHO, 1999). Die Kindersterblichkeit liegt bei 4,7 pro 1000 Geburten.

Australien ist sehr stark urbanisiert, 92 % der Bevölkerung leben in Städten, vor allem in den großen Zentren an der Südostküste, auf Tasmanien und im Großraum Perth. Das Zentrum des Landes ist nahezu menschenleer.

Indigen

Der Aborigine Gwoya Jungarai mit Sternbild (Kreuz des Südens) auf der Kursmünze, 2 Dollar

Die indigene Bevölkerung des australischen Kontinents setzt sich aus den Aborigines des Festlands und den Torres-Strait-Insulanern zusammen, die auf den Inseln der Torres-Straße zwischen Queensland und Papua-Neuguinea leben. Vor der Ankunft der Europäer betrug ihre Zahl Schätzungen zufolge zwischen 300.000 Menschen und 1 Million Menschen. Diese stellten jedoch kein einheitliches Volk dar, sondern gehörten einer Vielzahl verschiedener Kulturen mit über 200 unterschiedlichen Sprachen an, die entsprechend den Australischen Sprachen und dem Melanesischen zuzuordnen sind.

Die britische Krone deklarierte Australien als „Terra Nullius“ (Niemandsland), also unbewohntes Land, als sie das Land für sich in Anspruch nahm. Damit wurden den Aborigines jegliche Rechte auf ihr Land abgesprochen. Erst 1965 erhielten die Aborigines das Wahlrecht auf nationaler Ebene. Mit der Errichtung einer Zelt-Botschaft vor dem Old Parliament House in Canberra 1972 sollte der Dialog zwischen indigener Bevölkerung und Regierung gefördert werden. Allerdings wurde erst 1992 mit dem Mabo-Urteil die Bezeichnung Australiens als Niemandsland revidiert, wodurch es für Aborigines und Torres-Strait-Insulaner möglich wurde, unter bestimmten Voraussetzungen Ansprüche auf Land zu erheben. Trotz dieser Verbesserungen im Status unterscheidet sich die indigene Bevölkerung Australiens auch heute noch vom Rest der Bevölkerung, vor allem in der Gesundheits-, Kriminalitäts- und Arbeitslosenstatistik.

Zwischen 1900 und 1972 wurden in einem staatlichen Programm etwa 35.000 Aborigine-Kinder unter Zwang aus ihren Familien entfernt, in staatliche Institutionen verbracht oder in weiße Familien adoptiert; man spricht von den sogenannten „Gestohlenen Generationen“. Ursprünglich als Programm zum Wohle des Kindes geplant, gilt dieser Akt heute als versuchter Ethnozid und eklatanter Verstoß gegen die Menschenrechte. Mit der wachsenden Aufmerksamkeit für an den Aborigines verübtes Unrecht in der australischen Bevölkerung während des Mabo-Prozesses kam es 1995 zu offiziellen Untersuchungen zu den Kindesverschleppungen. Am 26. Mai 1997 wurden die Ergebnisse dieser Untersuchung in dem Report „Bringing Them Home – Report of the National Inquiry into the Separation of Aboriginal and Torres Strait Islander Children from Their Families“ veröffentlicht. Zum Jahrestag dieser Veröffentlichung wird seitdem der National Sorry Day begangen, zu dem landesweit Versöhnungsveranstaltungen stattfinden.

Heute bezeichnen sich rund 410.000 Australier selbst als indigenen Ursprungs (Stand 2001), also 2,4 % der Bevölkerung. 29 % von ihnen leben in New South Wales, 27 % in Queensland, 14 % in Western Australia und 13 % im Northern Territory. Im letztgenannten Territorium stellen sie 29 % der Gesamtbevölkerung, South Australia und Victoria haben nur geringe Anteile indigener Bevölkerung. Die meisten Aborigines haben ihre traditionelle Lebensweise zum größten Teil aufgegeben, das heißt, sie leben heute nicht mehr in der ursprünglichen Stammesform, wie sie seit Tausenden von Jahren existiert. Mehr als 70 % der Aborigines leben in Städten.

Die Interessen der indigenen Bevölkerung gegenüber der Regierung wurden bis 2005 vor allem von der ATSIC vertreten. Nach deren Auflösung im Juli 2005 wurde die Zuständigkeit auf das Department of Immigration and Multicultural and Indigenous Affairs übertragen.

Religion

Die Mehrheit der Australier gehört christlichen Religionsgemeinschaften an (Quelle: Volkszählung 2011[9]). Dabei bezeichneten sich 25,3 % als römisch-katholisch, 17,1 % als Anglikaner und weitere 18,7 % als Mitglieder anderer christlicher Kirchen. Zum Buddhismus bekennen sich 2,5 % der Bevölkerung, zum Islam 2,2 % und 1,3 % zum Hinduismus. Als konfessionslos betrachten sich 22,3 % der Australier. Von 9,4 % der Bevölkerung wurde die Frage nach der Religionszugehörigkeit in der Volkszählung des Jahres 2011 nicht beantwortet.

Geschichte

Vor Ankunft der Europäer

Die Aborigines leben seit mindestens 50.000 bis 60.000 Jahren auf dem Kontinent.[10] Trotz der isolierten Lage des Kontinents standen die Aborigines in Kontakt zu anderen Kulturen. Bis zur Überflutung der Landbrücke zu Neuguinea vor ungefähr 6000 Jahren bestand ein fast ungehinderter kultureller Austausch zwischen Neuguinea und dem Norden Australiens.

Vor ca. 4230 Jahren kam es infolge der Einwanderung von Menschen vom indischen Subkontinent zu einer Vermischung der Aborigines mit den Neuankömmlingen,[11] was sich an einer plötzlich veränderten Verarbeitung von Pflanzenteilen sowie einer veränderten Herstellungsweise bei Steinwerkzeugen ablesen lässt. Gleichzeitig tauchte der Dingo erstmals auf dem australischen Kontinent auf.

Nachdem die neu entstandenen Inseln der Torres Strait vor etwa 1000 Jahren durch melanesische Seefahrer besiedelt wurden, kam es durch die Begegnungen zwischen ihnen und den angestammten Bewohnern des nördlichen Australiens zu einer Vermischung beider Ethnien.

Auch Fischer von den Australien nahegelegenen indonesischen Inseln sowie Händler aus den entfernten Gestaden Chinas und Indiens besuchten vermutlich die australischen Küsten seit mehreren Jahrhunderten. Deren kultureller Einfluss wird in vielen Rinden- und Felsmalereien der im Norden ansässigen Aborigines-Stämme wie z. B. der Yolngu auf Milingimbi deutlich.

Erste Sichtungen durch Europäer

Erkundungen europäischer Entdecker bis 1812
  • 1606 Willem Jansz
  • 1606 Luiz Váez de Torres
  • 1616 Dirk Hartog
  • 1619 Frederick de Houtman
  • 1644 Abel Tasman
  • 1696 Willem de Vlamingh
  • 1699 William Dampier
  • 1770 James Cook
  • 1797–1799 George Bass
  • 1801–1803 Matthew Flinders
  • Lange vor der Entdeckung Australiens hatten Gelehrte im alten Europa die Existenz eines Südkontinentes „Terra Australis“ behauptet, der nach der seinerzeit gängigen Theorie als Gegengewicht zu den Landmassen im Norden auf der Erdkugel vorhanden sein müsse.

    Vermutlich erreichten bereits im 16. Jahrhundert portugiesische, französische, spanische und vor allem holländische Seefahrer die Küsten Australiens und gingen an Land. Als gesichert gilt allerdings erst die Entdeckung der Kap-York-Halbinsel durch den Niederländer Willem Jansz im Jahre 1606. Dirk Hartog betrat 1616 die australische Westküste an der nach ihm benannten Dirk Hartog Insel. 1619 sichtete Frederick de Houtman auf einer Forschungsfahrt entlang dieser Küste die nach ihm benannten Houtman Abrolhos, an denen wiederum im Juli 1629 das Handelsschiff Batavia der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) unter dem Kommandeur François Pelsaert strandete. Wie Hartog „entdeckten“ später auch 1696 Willem de Vlamingh und 1699 William Dampier die am weitesten westlich liegende Stelle des australischen Kontinents. Die beiden Letzteren kartografierten dabei auch Teile der Küste, Dampier gab ihr den Namen Shark Bay.

    Keiner der niederländischen Schiffskommandanten maß diesen Funden eine entscheidende Bedeutung zu. Da die Landschaft an der Westküste trocken und unfruchtbar wirkte, war das Interesse gering, dieses Land in Beschlag zu nehmen. Erst 1642 entschloss sich die Niederländische Ostindien-Kompanie, die geographischen Verhältnisse in diesem Gebiet durch eine gezielte Expedition zu erforschen. Bei dieser fuhr der Holländer Abel Tasman von Mauritius aus einen weit südlicheren Kurs als frühere VOC-Kommandeure nach Osten. Er verfehlte dabei zwar vollständig den Kontinent Australien, entdeckte aber immerhin die Insel Tasmanien. Tasman prägte 1644 die Bezeichnung „Neuholland“, die bis 1824 in Gebrauch war, erst dann führten die Briten den heute gültigen Namen ein.

    Der englische Seefahrer William Dampier stieß 1688 nahe dem King Sound an der Mündung des Fitzroy River auf die australische Nordküste und erreichte, wie schon oben erwähnt, 1699 abermals Australien an seinem westlichsten Punkt. Auf beiden Reisen fertigte Dampier jeweils Aufzeichnungen über die angetroffene Fauna, Flora und die Bewohner sowie auch den Küstenverlauf an.

    Kolonisation und weitere Erkundung

    Am 28. April des Jahres 1770 erreichte schließlich Kapitän James Cook die fruchtbarere Ostküste Australiens, kartografierte sie und nahm das Land formell als britische Kolonie New South Wales für die Krone in Besitz. Er erfüllte damit neben dem primären Zweck der Reise, den Venustransit am 3. Juni 1769 auf Tahiti zu beobachten, auch den geheimen Auftrag, den Ozean um den 40. südlichen Breitengrad zu erforschen und den postulierten „Südkontinent“ zu finden.

    Frühe Karte von Sydney (1789)

    Nachdem die USA von Großbritannien unabhängig geworden waren, suchte die britische Regierung nach neuen Möglichkeiten, Strafkolonien für ihre Sträflinge einzurichten. Ziel war die Ausdünnung der Unterschicht und so führten schon geringe Vergehen zur Verschiffung in die Sträflingskolonie Australien. Am 26. Januar 1788 trafen daher die ersten elf Schiffe der „First Fleet“ („Ersten Flotte“) mit Siedlern und Verurteilten unter der Führung von Arthur Phillip im Port Jackson ein.[12] Die neue Ansiedlung wurde Sydney genannt, zu Ehren des damaligen britischen Innenministers Lord Sydney. Bis 1868 wurden 160.000 Gefangene dorthin verbannt.

    Von 1801 bis 1803 umsegelte Matthew Flinders als erster den gesamten Kontinent.

    Gründung neuer Kolonien

    1792 landete eine französische Expedition auf Tasmanien, um das Land zu erkunden. Daraufhin entschieden sich die Briten, auch hier möglichst schnell eine Kolonie einzurichten. 1803 errichteten sie Risdon Cove am Derwent River, ein Jahr später Hobart Town, ebenfalls am Derwent, und George Town am Tamar River. 1813 werden die Blue Mountains zum ersten Mal von Gregory Blaxland, William Lawson und William Charles Wentworth überquert (Blaxland-Expedition), was zur Besiedlung im Westen beitrug. 1825 wurde das damalige Van-Diemen’s-Land zu einer eigenständigen Kolonie erklärt.

    1824 entstand eine neue Strafkolonie in der Mündung des Brisbane River. Die Abgeschiedenheit dieser Lage sollte die Sicherheit der Kolonie erhöhen. Nachdem jedoch auch freie Siedler verstärkt zu den fruchtbaren Weidegründen des Nordens drängten, gab die Kolonie das Land 1842 auch zur Besiedlung frei. 1859 wurde dann Queensland als von New South Wales unabhängige Kolonie ausgerufen.

    Melbourne 1839

    1835 handelten tasmanische Geschäftsleute den Aborigines 240.000 Hektar in der Gegend des heutigen Melbourne ab und gründen Port Phillip. Obwohl dieser Handel als illegal galt, gab die Kolonieführung dem Druck der wachsenden Bevölkerung nach und musste auch hier das Land offiziell zur Besiedlung freigeben. 1851 separierte sich die neue Kolonie Victoria offiziell von New South Wales.

    Die Kolonie New South Wales nahm zunächst den gesamten östlichen Teil des Kontinents ein, nur das westliche Drittel blieb weiterhin als Neuholland von den Briten unbeansprucht. Um die Gefahr einer Kolonisierung Westaustraliens durch Frankreich zu verhindern, gründeten die Briten 1827 auch hier Siedlungen am Swan River. Die Kolonie wurde ursprünglich als Swan River Colony gegründet. Western Australia wurde erst 1829 mit Gründung von Perth ausgerufen. Obwohl ursprünglich keine Sträflinge hierher verschickt werden sollten, forderten die freien Siedler 1850 die Aufhebung dieser Praxis, um die neue Kolonie mit billigen Arbeitskräften auszustatten.

    South Australia wurde ebenfalls als sträflingsfreie Kolonie geplant. Im Zuge der systematischen Kolonisierung nach Plänen von Edward Gibbon Wakefield wurde Land verkauft, die Erlöse wurden darauf verwandt, freie Siedler in die Kolonie zu bringen. 1836 wurde Adelaide gegründet, im selben Jahr wurde South Australia als Provinz Großbritanniens ernannt. Zu dieser Zeit nahmen die Konflikte zwischen Siedlern und Aborigines zu, es kam zu einer Vielzahl von Massakern.

    Weg zur Nation

    Flagge der Eureka Stockade

    Nordöstlich von Melbourne wurde am 22. August 1851 in Victoria Gold gefunden, was die Geschichte Australiens prägte und für mehrere Jahre einen Goldrausch auslöste. Minenarbeiter in Ballarat initiierten im November 1854 den Eureka-Stockade-Aufstand. Die Aufständischen forderten demokratische Reformen, der Aufstand wurde allerdings am 3. Dezember 1854 endgültig von britischen Militärs und lokalen Polizeikräften niedergeschlagen. Da nun Menschen freiwillig nach Australien kamen, konnte das Land nicht mehr gut als Strafkolonie genutzt werden und der Weg zu einer eigenen Nation war geebnet.

    Zwischen 1855 und 1890 erhielten die einzelnen Kolonien das Privileg des Responsible Government und damit eine größere Unabhängigkeit vom britischen Empire. London behielt allerdings vorerst die Kontrolle über Außenpolitik, Verteidigung und Außenhandel.

    Nach einem großen Schafschererstreik entstand 1898 „Waltzing Matilda“, die heimliche Nationalhymne Australiens. In den Kolonien begannen die Planungen für einen Zusammenschluss der Einzelstaaten.

    Der Australische Bund

    Am 1. Januar 1901 formierten sich die einst voneinander unabhängigen Kolonien zum Commonwealth of Australia. Erste Hauptstadt Australiens wurde Melbourne. Am 26. September 1907 erhielt der Australische Bund mit dem Dominionstatus die nahezu vollständige Unabhängigkeit vom Mutterland Großbritannien.

    Im Jahr 1911 wurde das Australian Capital Territory geschaffen, um die neue Hauptstadt Canberra aufzunehmen. Melbourne blieb aufgrund der lang andauernden Bauarbeiten in Canberra aber noch bis 1927 Regierungssitz. Auch das 1863 gegründete Northern Territory wurde aus der Kontrolle der Provinz South Australia in das Commonwealth überführt.

    Aus Loyalität zu Großbritannien entsandte Australien sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg Truppen nach Europa. Die Niederlage des ANZAC im ersten Militäreinsatz des Landes in der Schlacht von Gallipoli 1915 gilt vielen Australiern als Geburt der Nation.

    Mit dem Statut von Westminster von 1931 wurde den Dominions des Empire formal die Unabhängigkeit verliehen. Das australische Parlament stimmte dem aber erst 1942 zu.

    Nach der britischen Niederlage in Asien 1942, insbesondere nach dem Fall von Singapur, und der drohenden japanischen Invasion verlagerten sich die militärischen Aktivitäten ab 1942 von Europa auf den australischen Kontinent. Australien wandte sich zunehmend den USA als neuen starken Alliierten zu. Dies wurde 1951 mit dem ANZUS-Abkommen formalisiert.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine aktive Einwanderungspolitik betrieben, die zur Massenimmigration aus Europa führte; nach der Aufgabe der weißen Einwanderungspolitik auch aus Asien und anderen Erdteilen. Dies führte in kurzer Zeit zu starken demografischen Veränderungen, aber auch zu wirtschaftlichem Aufschwung.

    Im Jahr 1986 gab Großbritannien mit dem Australia Act die letzten Kompetenzen bezüglich der australischen Verfassung ab. Als 1988 der 200. Jahrestag der ersten weißen Siedler gefeiert wurde, wurde dies von lautstarken Protesten der Aborigines begleitet. 1999 stimmte die Bevölkerung in einem Referendum mit einer Mehrheit von 55 Prozent gegen die Schaffung einer Republik und behielt somit formal die Monarchie.

    Politik

    Das neue Parlamentsgebäude

    Der Australische Bund ist eine parlamentarische Monarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage. Der Staat ist föderal organisiert, die einzelnen Bundesstaaten besitzen jeweils eigene Parlamente mit weitgehenden Kompetenzen zur Gesetzgebung.

    Bundesverfassung

    Gemäß der Verfassung von Australien setzt sich das Zweikammern-System des australischen Parlaments aus dem Repräsentantenhaus als Unterhaus, dem Senat als Oberhaus und Königin Elisabeth II. als Staatsoberhaupt zusammen. Die Königin wird, wie in jedem Commonwealth Realm, durch einen Generalgouverneur vertreten (seit 28. März 2014: Peter Cosgrove), der jedoch in der Regel keine Macht über das Parlament ausübt. Die 150 Abgeordneten des Repräsentantenhauses werden alle drei Jahre in Wahlkreisen nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt. Die Abgeordnetensitze werden der Bevölkerungszahl entsprechend auf die Bundesstaaten und Territorien verteilt. Im Senat ist jeder Staat mit zwölf Senatoren vertreten, die beiden Territorien mit jeweils zwei. Die Senatoren werden jeweils für sechs Jahre gewählt, alle drei Jahre finden Wahlen für die Hälfte der Sitze des Senats statt. Für alle Wahlen auf Bundes- und Bundesstaatsebene besteht eine Wahlpflicht. Die am stärksten vertretene Partei stellt die Regierung, der Vorsitzende dieser Partei wird Premierminister.

    Bundesstaaten und Territorien

    Australien besteht aus sechs Bundesstaaten (New South Wales, Queensland, South Australia, Tasmanien, Victoria, Western Australia), drei Territorien (Australian Capital Territory, Jervis Bay Territory, Northern Territory) und sieben Außengebieten.

    Jeder Staat (mit Ausnahme von Queensland, das ein Einkammersystem hat) und jedes Territorium besitzt ein Zweikammerparlament, dessen erste Kammer in der Regel nach dem Mehrheitswahlrecht (Einerwahlkreise mit Instant-Runoff-Voting) gewählt wird. Das Verhältniswahlrecht in Form der Single Transferable Vote wird für die Erste Kammer (Unterhaus) in Tasmanien und im Hauptstadtterritorium (Australian Capital Territory) sowie bei den Wahlen zur Zweiten Kammer des Nationalstaates und der meisten Einzelstaaten (außer Tasmanien) angewendet.

    Der Chef der Landesregierung eines Bundesstaates wird ebenfalls als Premierminister bezeichnet.

    Die Bundesstaaten besitzen die ausschließliche Gesetzgebungskompetenz für Bildung, Gesundheit, Justiz, Polizei und Verkehrswesen.

    Parteien

    Die größten Parteien sind die Liberal Party, Labor Party,[13] National Party und The Greens. Kleinere Parteien wie die Demokraten und Family First sind auch in australischen Parlamenten vertreten, vor allem in den Senaten auf Bundes- und Landesebene.

    Aktuelle Regierung

    Premierminister Malcom Turnbull

    Vom 24. Juni 2010 bis 27. Juni 2013 war Julia Gillard von der Australian Labor Party Premierministerin des Australischen Bundes und löste damit Kevin Rudd ab. Dieser war zuvor vom Amt des Regierungschefs und Parteivorsitzenden zurückgetreten, da er keine Unterstützung in der Partei mehr besaß. Gillard kündigte bei ihrem Amtsantritt Neuwahlen in den nächsten Monaten an.[14] Die Parlamentswahlen fanden am 21. August 2010 statt und führten zu einer Nahezu-Patt-Situation zwischen Labor einerseits und der National-Liberalen Koalition andererseits. Nur mit Hilfe von einigen unabhängigen Abgeordneten verfügte die Labor-geführte Regierung über eine hauchdünne Mehrheit. Am 27. Juni 2013 wurde Kevin Rudd erneut zum Premierminister gewählt, nachdem er seine Nachfolgerin im Amt wiederum als Parteivorsitzende der Australian Labor Party abgelöst hatte.[15] Bei den Bundeswahlen am 7. September 2013 gewann Tony Abbott (National-Liberale Koalition) und löste somit den amtierenden Premierminister Kevin Rudd ab. Er wurde am 15. September 2015 nach einer Kampfabstimmung durch Malcolm Turnbull abgelöst.

    Gesellschaftspolitische Probleme

    Rassismus und Diskriminierung

    Mangelnde Integration und Diskriminierung der Aborigines, die am Rande der Gesellschaft leben, führt dazu, dass im Vergleich zu der Gesamtbevölkerung Australiens Aborigines zum ärmsten Teil der australischen Gesellschaft gehören; ihre Arbeitslosenrate ist mit 20 % fast dreimal so hoch wie die der Durchschnittsbevölkerung. Sie haben einen erschwerten Zugang zur Bildung, ihre Lebenserwartung liegt im Durchschnitt zehn Jahre unter der der weißen Bevölkerung,[16] die Kindersterblichkeit ist doppelt so hoch. Seit den 1960er Jahren rückte zunehmend die Frage nach Landrechten der Aborigines in den Mittelpunkt gesellschaftspolitischer Auseinandersetzungen und erst seit dem Urteil Mabo v. Queensland (No. 2) von 1993 können Landrechte von einem Aborigine-Stamm erfolgreich eingeklagt werden.

    Seit dem Racial Discrimination Act von 1975 ist Rassendiskriminierung per Gesetz verboten und alle diskriminierenden Gesetze, die in den Staaten oder Territorien noch existierten, außer Kraft gesetzt worden.

    Ausschreitungen in Cronulla am 11. Dezember 2005

    Seit der verstärkten Einwanderung vorder- und südostasiatischer Migranten mit dem Ende der White Australia Policy in den 1960er Jahren kam es mehrfach zu rassistischen Ausschreitungen wie den Cronulla Riots im Dezember 2005.

    Durch den bundesweit geltenden „Human Rights (Sexual Conduct) Act – Section 4“ sind homosexuelle Handlungen seit 1994 legalisiert und heute gesellschaftlich weitgehend akzeptiert. In fünf Bundesstaaten existieren Antidiskriminierungsgesetze für Lesben und Schwule.

    Uranabbau und -export

    Offengelassener Uranabbau der Mary-Kathleen-Uran-Mine

    Seit den späten 1960er Jahren ist der Uranabbau und -export das bedeutende Hauptfeld politischer Auseinandersetzungen zwischen Regierungen und Gruppierungen der Antiatomkraftbewegung in Australien, die Argumente gegen die Umweltzerstörung, gegen die Zerstörung des Traumzeitlands der Aborigines und gegen die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen vortrugen, um damit die Atomindustrie zurückzudrängen.

    Australien ist weltweit das drittgrößte Exportland von Uran; im Land gibt es jedoch kein Atomkraftwerk (2011).

    Umweltprobleme und CO2-Emissionen

    Die erste Amtshandlung der 2007 gewählten Labor-Regierung von Kevin Rudd war die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls. Dies bedeutete, dass durch eine CO2-Steuer (Carbon tax genannt) und eine Besteuerung der energieintensiven Bergbauunternehmer Anreize zur Senkung der Treibhausgas-Ausstoßes gegeben werden sollten.[17] Die gesetzliche Umsetzung stieß auf erheblichen Widerstand der australischen Bergbauindustrie und auch innerhalb der Labor-Partei, die zur Abwahl von Kevin Rudd als Premierminister durch die eigene Laborpartei führte. Diese Form der Besteuerung stößt auch auf Widerstand in der Bevölkerung.

    Mit Premierministerin Julia Gillard werden die sozialen Folgekosten durch die höheren Strom- und Energiepreise mit einem Maßnahmenpaket kompensiert: Von einer Anhebung des Steuerfreibetrags, sowie pauschaler Ausgleichszahlungen (lump-sum CASH-bonuses) profitieren vor allem Pensionäre, Alleinerziehende, Familien mit geringem Einkommen, sowie Geringverdiener. Diese wurden bereits ab Mai 2012 ausgezahlt, also bereits vor Einführung der Carbon tax ab 1. Juli 2012. Mit diesem Preissignal im Sinne einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft sollen die bisher in Australien kaum genutzten Erneuerbaren Energien relativ gesehen preisgünstiger werden, als die betriebswirtschaftlich im Tagebau günstig abzubauende fossile Kohle. Externalisierte Folgekosten wie die Versauerung der Meere, sowie die Globale Erwärmung werden marktwirtschaftlich eingepreist (internalisiert).

    Seit Jahren bewegt Australien die Frage, wie die Zahl der Kamele in Australien begrenzt werden kann, da diese die Umwelt zunehmend schädigen. 2009 wurde ihre Zahl auf rund eine Million Tiere geschätzt.[18] Es wird erwartet, dass sich die Zahl in acht Jahren verdoppelt[18] und es wird befürchtet, dass Teile des Wüstenökosystems Australiens vernichtet werden.[19] Bei der Lösung dieses Problems treten Konflikte zwischen Tier- und Naturschützern auf.

    Ein weiteres ungelöstes Problem ist die rasche Verbreitung der ausgesetzten giftigen Agakröte, die australische Kleintierpopulationen existenziell bedroht, wofür es derzeit keine Problemlösung gibt.[20]

    (zuständiges Ministerium)

    Nationalfarben

    Der Generalgouverneur Sir Ninian Stephen erklärte am 19. April 1984 Gold und Grün zu den offiziellen Landesfarben von Australien (nicht zu verwechseln mit den amtlichen Farben der Flagge Australiens), denn bis dahin hatte Australien keine eigenen Nationalfarben. Die Gestaltung der Nationalflagge und die offiziellen Wappen von Regierungsstellen sind an die Insignien des britischen Königshauses angelehnt. Um ihre Eigenständigkeit gegenüber der britischen Königin zu demonstrieren, verwenden die Australier bei den Vereinsfarben und Farben ihrer Sportklubs sehr oft die Nationalfarben und dies auch bei internationalen Wettkämpfen.

    Die Nationalfarben rühren vom floralen Symbol Australiens, der Gold-Akazie (lat. Acacia pycnantha), in Australien Golden Wattle genannt, her.

    Nationalhymne

    1977 wurde in einer landesweiten Abstimmung Advance Australia Fair zur offiziellen Nationalhymne Australiens gewählt. Schon 1984 wurden an ihr Änderungen vorgenommen, weil vielen Bürgern die britische Ausrichtung der ursprünglichen Version zu weit ging. Die Komposition geht auf Peter Dodds McCormick zurück. Die erste Aufführung fand im Jahre 1878 statt.

    Für kurze Zeit galt auch Waltzing Matilda, das auf einem Text von Andrew Barton Paterson basiert, neben Advance Australia Fair als Nationalhymne, wurde jedoch bei der Abstimmung auf den zweiten Platz verwiesen. Dennoch erfreut sich Waltzing Matilda großer Beliebtheit und gilt für viele Australier als heimliche Nationalhymne.

    Liste der australischen Staatsoberhäupter

    RegierungszeitNameDynastieLebensdaten
    1837–1901VictoriaHannover/Sachsen-Coburg-Gotha1819–1901
    1901–1910Eduard VII.Sachsen-Coburg-Gotha1841–1910
    1910–1936Georg V.Sachsen-Coburg-Gotha/Windsor1864–1936
    1936Eduard VIII.Windsor1894–1972
    1936–1952Georg VI.Windsor1895–1952
    Seit 1952Elisabeth II.Windsor* 1926

    Außen- und Sicherheitspolitik

    Die Außen- und Sicherheitspolitik Australiens ist von der Gemeinsamkeit der angelsächsischen Kultur des Landes vor allem mit den Vereinigten Staaten, aber auch mit Neuseeland und dem Vereinigten Königreich bestimmt. Auf dieser gründet eine umfassende wirtschaftliche, wissenschaftliche und militärisch-strategische Zusammenarbeit, vor allem mit den USA, die sich auch in der Gründung des ANZUS-Bündnisses niederschlug. Nach dem faktischen Ende von ANZUS in den 1980er Jahren nahmen die USA Australien in ihre Liste der wichtigsten Verbündeten außerhalb der NATO auf. Mit dieser Klassifikation genießt Australien in der strategischen Partnerschaft Privilegien, die nicht einmal vielen NATO-Staaten zugänglich sind. Australien ist seit 1945 Mitglied der Vereinten Nationen, seit 1995 Mitglied in der WTO und ist Vertragsstaat des ICC.[21]

    In den internationalen Beziehungen wird Australien zumeist als Mittelmacht bezeichnet. Seine ökonomischen und militärischen Ressourcen erlauben es Canberra, auf der internationalen Bühne seiner Stimme Gehör zu verschaffen, allerdings nicht bei jedem Thema und nicht im Alleingang. Gerne sieht sich das Land hierbei als ehrlicher Makler in internationalen Verhandlungen. Das Gewicht Australiens zeigte sich zum Beispiel in den Verhandlungen zur Chemiewaffenkonvention, zum Umweltprotokoll des Antarktisvertrages und im Rahmen der Uruguayrunde.[22]

    In den 1990er Jahren versuchte der damalige Premierminister, Paul Keating, Australien näher an seine asiatischen Nachbarn heranzuführen. Dies scheiterte jedoch aufgrund gegensätzlicher Interessen und kultureller Differenzen. Der proamerikanische Kurs der konservativen Regierung John Howard wurde von den benachbarten Staaten weitgehend nicht geteilt sondern kritisch aufgenommen. Insbesondere Howards Zustimmung zu Bushs Doktrin der sogenannten Präemptivschläge nach den Attentaten von Bali im Oktober 2002 zog sofort offizielle Proteste der Nachbarstaaten Indonesien, Philippinen, Malaysia und Thailand nach sich. Wie seit 1951 sieht auch das aktuelle Weißbuch des Verteidigungsministerium vor allem im ANZUS-Abkommen mit Neuseeland und den USA den Grundstein der nationalen Sicherheitspolitik, weniger in einer multilateralen regionalen Einbindung.[23] Als weniger bedeutend ist das seit 1971 existierende Five Power Defence Arrangements (FPDA) von Australien, Neuseeland, Großbritannien, Singapur und Malaysia einzuordnen, welches vorsieht, dass die drei Erstgenannten den beiden südostasiatischen Staaten im Falle eines Angriffs zu Hilfe kommen. Seit 1997 führen die See- und Luftstreitkräfte der fünf Länder regelmäßig gemeinsame Manöver durch.[24]

    Im Jahre 2008 wurde ein neues Anti-Terror-Gesetz in Australien eingeführt.[25]

    Graffiti mit osttimoresischem Protest gegen Australien

    Mit dem nördlich gelegenen Osttimor gibt es Streit über die Grenzziehung in der Timorsee und der damit verbundenen Nutzung der dortigen Erdöl- und Erdgaslager. Während der indonesischen Besetzung Osttimors vereinbarten Australien und Indonesien eine Grenzziehung zu Gunsten Australiens. Mit der Unabhängigkeit Osttimors im Mai 2002 wurde neu verhandelt und man vereinbarte ein 50-jähriges-Moratorium betreffs der Grenzfrage und eine gemeinsame Nutzung der Bodenschätze. Eine Einigung nach dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen konnte nicht erzielt werden, weil Australien wenige Monate vor der Unabhängigkeit Osttimors aus dem Regelwerk austrat. 2013 wurde bekannt, das Australien während der letzten Verhandlungen das Kabinett Osttimors mit Wanzen abgehört hatte. Osttimor verklagte Australien daher vor dem Internationalen Schiedsgericht und pocht auf eine Grenzziehung gemäß des Seerechtsübereinkommens, womit die Erdöl- und Erdgasfelder alleinig in osttimoresischen Territorium liegen würden. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind deswegen angespannt. So hat seit Antritt der national-liberalen Koalitionsregierung 2013 kein australischer Minister mehr Osttimor besucht.[26] Australiens oppositionelle Labor Party sprach sich 2016 für neue Verhandlungen mit Osttimor über die Seegrenze aus.[27]

    Beziehungen zur Europäischen Union

    In den Beziehungen zwischen der EU und Australien stehen seit Jahrzehnten ökonomische Themen im Vordergrund, wobei insbesondere Agrarfragen immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den beiden Partnern führten. Der Beitritt Großbritanniens zur EWG im Jahre 1973 bedeutete für Australien einen erschwerten Zugang zum britischen Markt und wurde in weiten Kreisen von Politik und Gesellschaft als Verrat des ehemaligen Mutterlandes aufgefasst. Die bitteren Gefühle wurden verstärkt, da die protektionistische Agrarpolitik der EWG bzw. EU die ansonsten wettbewerbsfähige Agrarindustrie des fünften Kontinents benachteiligte. In den letzten Jahren rückten jedoch verstärkt andere wirtschaftliche Themen auf der politischen Agenda nach oben.[28] Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass seit 25 Jahren die EU der wichtigste Wirtschaftspartner Australiens ist. Grundlage für die bilateren Beziehungen zwischen Australien und der EU ist die „gemeinsame Erklärung“ von 1997.[29] Im Jahr 2008 wurde ein weiteres Partnerschaftsabkommen abgeschlossen, dem ein gemeinsamer Aktionsplan zugrunde liegt. Das Abkommen soll der Partnerschaft Impulse verleihen für intensivere Kooperation in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Technologieentwicklung, Umwelt und Klima. In der Klimapolitik sowie der nationalen und internationalen Sicherheitspolitik verfolgt die australische Regierung ähnliche Ziele wie die Europäische Union. In der Agrarpolitik unterscheiden sich die Strategien Australiens und der EU. Während Australien den Zugang zu den europäischen Märkten stärken möchte, ist die EU bestrebt die eigene Landwirtschaft zu schützen.

    Militär

    Australiens Streitkräfte, die Australian Defence Force (ADF), bestehen nach einer deutlichen Reduzierung der Truppenstärke während der letzten Jahrzehnte aus gut 51.000 Mann in drei Teilstreitkräften. Ihre Ausbildung und Ausrüstung begründen trotz ihrer verhältnismäßig geringen Größe neben der wirtschaftlichen Attraktivität des Landes den Status Australiens als regionale Ordnungsmacht innerhalb des indo-pazifischen Raums.[30] Daher führt es aktuelle UN-Friedensmissionen in der Region an, beispielsweise in Osttimor und auf den Salomonen. Mit rund 50.000 Soldaten beteiligte sich Australien in den Jahren 1962 bis 1972 am Vietnamkrieg. Während dieser Zeit wurden ungefähr 2400 Soldaten verwundet, 520 fielen. Außerdem ist Australien am Irakkrieg beteiligt gewesen und unterhielt ein Kontingent im Irak, das bis Juli 2009 entsprechend dem Wahlversprechen der amtierenden Labor-Regierung abgezogen wurde. Es verblieben etwa 100 Soldaten zum Schutz der australischen Botschaft im Land. Der derzeit umfangreichste und bedeutendste internationale Einsatz Australiens ist der Beitrag zu den fortlaufenden Operationen in Afghanistan, wo die ADF mit etwa 1500 Soldaten vertreten ist. Das Budget der Streitkräfte für 2009/2010 betrug 24 Mrd. australische Dollar. Seit 2014 beteiligt sich Australien auch an der Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat.

    Verwaltungsgliederung

    Jeder Bundesstaat hat neben der Regierung und des Parlamentariums auch einen eigenen Gouverneur als direkten Repräsentanten des Monarchen. Die Außengebiete unterstehen meist einem Ministerium oder dem Bund.

    Bundesstaat/TerritoriumHauptstadt
    Western Australia (WA)Perth
    Northern Territory (NT)Darwin
    South Australia (SA)Adelaide
    Queensland (QLD)Brisbane
    Torres-Strait-Inseln(zu QLD)
    New South Wales (NSW)Sydney
    Lord-Howe-Inselgruppe(zu NSW)
    Australian Capital Territory (ACT)Canberra
    Jervis Bay Territory (JBT)Canberra
    Victoria (VIC)Melbourne
    Tasmanien (TAS)Hobart
    Macquarieinsel(zu TAS)
    RegionAußengebiete
    Indischer OzeanAshmore- und Cartierinseln (ACI)
    Kokosinseln (CCK)
    Weihnachtsinsel (CXR)
    Pazifischer OzeanKorallenmeerinseln (CSI)
    Norfolkinsel (NFK)
    AntarktisAustralisches Antarktis-Territorium1
    Heard und McDonaldinseln (HMD)
    Karte
    Karte Australiens, Bundesstaaten eingezeichnetIndonesienPapua-NeuguineaWestern AustraliaNorthern TerritorySouth AustraliaAustralian Capital TerritoryJervis Bay TerritoryTasmanienVictoriaQueenslandNew South Wales
    Karte Australiens, Bundesstaaten eingezeichnet

    1 International nicht anerkannt.

    Infrastruktur

    Australiens Verkehrswesen wird durch die großen Entfernungen im Landesinneren und die hohe Bevölkerungsdichte entlang des schmalen Streifens der Ost- und Südküste geprägt. Bezogen auf die Einwohnerzahl verfügt das Land über sehr viele Kilometer an Straßen und Wegen, weist einen hohen Motorisierungsgrad auf und besitzt ein engmaschiges Flugnetz.

    Flugverkehr

    Australien gehört zu den Ländern mit dem dichtesten Flugnetz überhaupt. Es gibt etwa 400 öffentliche und privat verwaltete Flugplätze. Wichtigste Fluggesellschaft ist die 1920 gegründete Qantas Airways. Ein bedeutendes Drehkreuz für den internationalen Flugverkehr ist der Kingsford Smith International Airport in Sydney. Der Inlands-Flugverkehr ist seit 1990 dereguliert, d. h. Flugpreise werden ohne Mitwirken seitens der Regierung durch den freien Wettbewerb bestimmt. Zunehmend ist auch der Anteil an Ballonfahrten mit dem Heißluftballon als Freizeitbeschäftigung speziell für Touristen.

    Straßenverkehr

    Typischer Road Train

    In Australien herrscht Linksverkehr. Vor allem im dicht besiedelten Südosten des Landes spielt auch der Straßenverkehr eine bedeutende Rolle. Die erste Straße Australiens wurde 1789 bis 1791 von Sydney nach Parramatta gebaut. Das heutige Straßennetz beläuft sich auf etwa 913.000 km, davon sind etwa 353.000 km befestigt, das heißt asphaltiert oder betoniert.

    Ein großer Teil des Warenverkehrs im Outback wird über die so genannten Road Trains transportiert – das sind lange Lastkraftwagen-Kombinationen mit mehreren Anhängern bis zu 53,5 m Länge und bis etwa 140 Tonnen Gesamtgewicht. Die Züge (siehe nächster Abschnitt) übernehmen zunehmend den Frachttransport, der bisher großteils durch die Road Trains abgefertigt wurde.

    Schienenverkehr

    The Ghan bei der Ankunft in Darwin
    Zuckerrohrbahn in Mossman, Queensland

    1854 verkehrte die erste Dampfeisenbahn zwischen der Innenstadt und dem Hafen Melbournes. Zahlreiche private Gesellschaften betrieben in der Folgezeit die Eisenbahnlinien des Landes. Dies führte dazu, dass zum Zeitpunkt der Föderationsbildung (1901) drei voneinander abweichende Spurweiten vorlagen, was große Probleme aufwarf. Erst seit ca. 1970 ist die Durchfahrt von Sydney nach Perth ohne systembedingtes Umsteigen möglich. Teilweise wird hier – und nur hier – mit Dreischienennetz gefahren.

    Die Gesamtlänge des staatlichen Eisenbahnnetzes beträgt etwa 34.000 km, die der privaten Schienennetze (vor allem Eisenerztransport in der Pilbara-Region, Kohle und Zuckerrohrzüge in Queensland) beläuft sich auf etwa 5500 km.

    Verglichen mit dem Straßenverkehr spielt der Personen- und Gütertransport auf den Schienen inzwischen eine untergeordnete Rolle. Es gibt dennoch Neubauprojekte, so beispielsweise die kürzlich fertig gestellte Eisenbahnlinie von Alice Springs nach Darwin, bekannt unter dem Namen The Ghan. Die Transaustralische Eisenbahn von Sydney nach Perth ist für den Fracht- und den Fremdenverkehr von Bedeutung. Australien plant zudem den Einsatz von Hochgeschwindigkeitszügen.

    In den Ballungsräumen Brisbane, Melbourne, Perth und Sydney, in denen die Hälfte der Bevölkerung lebt, existieren gut ausgebaute S-Bahn-Netze. Straßenbahnen in Australien sind recht selten und bestehen meist nur aus wenigen Linien, das Straßenbahnnetz in Melbourne ist jedoch das längste der Welt.

    Wirtschaft

    Allgemeines

    Australien war lange Zeit eine gelenkte Volkswirtschaft, die in den letzten Jahren zunehmend dereguliert und privatisiert wurde. Heute gehört Australiens Volkswirtschaft zu den freiesten der Welt. Laut dem Index für Wirtschaftliche Freiheit belegt Australien den dritten Platz.[31] In den 1980er Jahren begann die Labor Party unter Premierminister Bob Hawke und Finanzminister Paul Keating, Australiens Wirtschaft zu modernisieren. Nach einem schweren Wirtschaftseinbruch – Keating nannte ihn „die Rezession, die wir haben mussten“ – erholte sich Australien rasch und weist seit den 1990er Jahren eine der höchsten Wirtschaftswachstumsraten unter den OECD-Staaten auf. Die Arbeitslosigkeit ging markant zurück und die Wettbewerbsfähigkeit australischer Unternehmen stieg an. Die Liberalen unter John Howard hielten seit 1996 an der liberalen Wirtschaftspolitik fest. Linksgerichtete Kritiker sagen, dass dies zu Lasten der Arbeitnehmer und sozial Schwachen geht. Vielen Arbeitnehmern ginge es jetzt schlechter als vorher ohne Job.

    Am 1. Januar 1966 löste der Australische Dollar das Pfund Sterling als Landeswährung ab und das britische Maßsystem wurde durch das metrische Einheitensystem ersetzt.

    Australiens Wirtschaft wird vom Dienstleistungssektor dominiert (ca. 80 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - BIP -). Das BIP Australiens betrug im Jahr 2014 1.444 Mrd. US- Dollar, das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf indes 61.219 US- Dollar. Damit gehört Australien zu den 20 größten Volkswirtschaften der Erde. Die australische Wirtschaft wächst inzwischen seit über 20 Jahren ohne Unterbrechung. Im Jahr 2014 betrug das Wirtschaftswachstum 2,7 %. Allerdings bedeutete das eine Abschwächung des Wachstums im Vergleich zu den vorherigen Jahren. Als Ursache werden die weltweit gesunkenen Rohstoffpreise genannt. Die Arbeitslosigkeit in Australien betrug 2014 ca. 6,2 %.[32][33]

    Außenhandel

    Die große Fläche des Landes in Verbindung mit dem kleinen Binnenmarkt prädestiniert Australien zum Exportland für Primärprodukte. Diese Tatsache macht das Land aber auch empfindlich gegenüber starken Schwankungen der Weltmarktpreise dieser Güter. Wichtige Exportgüter sind daher landwirtschaftliche Produkte und Bodenschätze. Das Land ist Mitglied der Cairns-Gruppe, die sich für die Liberalisierung von Agrarexporten einsetzt.

    Die Großunternehmen in Australien prägen die Exportbilanz. Die 100 größten Unternehmen des Landes hatten 2001 für rund 50 Milliarden australische Dollar Waren- und Dienstleistungsexporte erbracht und lieferten damit rund ein Drittel der gesamten Ausfuhr des Landes. Im Jahre 2001 lag der australische Export bei rund 154 Milliarden australische Dollar und machte über 20 Prozent des BIP aus. Australien bildet mit seinem Nachbarland Neuseeland unter der Bezeichnung Closer Economic Relations seit 1983 eine Freihandelszone.

    Australien ist Mitglied der APEC, G20, OECD und WTO und betreibt Freihandelsabkommen mit ASEAN, Chile, Neuseeland, Singapur, Thailand und den Vereinigten Staaten. Speziell das ANZCERTA Vertragsabkommen mit Neuseeland zeigt die enge Verschränkung beider Volkswirtschaften. Im Jahr 2010 war Australien die 21. größte Export- und die 19. größte Importnation.

    Unter der Bezeichnung Austrade betreibt das Department of Foreign Affairs and Trade eine Agentur zur Förderung von Handel und Investitionen mit einem globalen Netzwerk von Büros.

    Größter Handelspartner im Jahr 2008 mit 17 % (25 Milliarden Euro) aller importierten Waren war die Europäische Union.[34]

    Landwirtschaft

    Landwirtschaftliche Flächennutzung Australiens

    Landwirtschaft ist in Australien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mehr als 400.000 Arbeitnehmer sind in der Landwirtschaft beschäftigt. 3 % des BIP werden hier erwirtschaftet. Etwa 80 % der landwirtschaftlichen Produktion werden exportiert.

    Große Flächen des Landes dienen als Weideland, wobei besonders im Outback extensive Weidewirtschaft (Ranching) auf Sheep- oder Cattle-Stations betrieben wird. Auf diesen Weideflächen werden ca. 130 Millionen Schafe und mehr als 25 Millionen Rinder gehalten. Australien ist führend in der Produktion von Wolle, 29 % der Weltproduktion stammen von hier.

    Nur sechs Prozent der Landesfläche werden zum Anbau von Nahrungs- und Futterpflanzen genutzt. Weizenanbau hat daran mit 45 % den größten Anteil. Abgesehen von den klimatisch begünstigteren Gebieten des Südostens sind die meisten Anbaugebiete von Bewässerung abhängig. Neben Weizen mit einer jährlichen Produktion von über 20 Millionen Tonnen spielt der Zuckerrohranbau mit mehr als 30 Millionen Tonnen eine große Rolle.

    Australiens Weinindustrie hat ein Exportvolumen von mehr als 2,3 Mrd. australische Dollar. Wichtige Anbaugebiete sind das Barossa Valley in South Australia, Hunter Valley in New South Wales und Victorian Sunraysia in Victoria. Die am meisten angebauten Traubensorten sind Chardonnay, Shiraz und Cabernet Sauvignon.

    Australien ist eines der wenigen Länder, die unter strengen Kontrollen den Anbau von Schlafmohn zur Opium-Gewinnung für die Pharma-Industrie erlauben.

    Bodenschätze

    typisches Arbeitsgerät für die Opal-Gewinnung, in Coober Pedy
    Eisenerztagebau nahe Tom Price (WA)
    Goldmine nahe Kalgoorlie (WA)

    In der Geschichte Australiens war die Förderung von Bodenschätzen neben der Fleisch- und Wollproduktion wichtigster Wirtschaftszweig. Obwohl inzwischen die herstellende Industrie sowie Dienstleistungen die Wirtschaft dominieren, ist die Förderung von Kohle, Eisenerz, Gold, Diamanten, Uran, und anderen Mineralien weiterhin von großer Bedeutung. Mit 282 Tonnen stammen zwölf Prozent des Goldes auf dem Weltmarkt aus Australien. 2002 produzierten australische Minen 343 Millionen Tonnen Kohle sowie 116 Millionen Tonnen Eisenerz. Durch Milliardeninvestitionen etwa durch BHP Billiton wurde die Ausbeute auf 600 Millionen Tonnen (2011) gesteigert, gleichzeitig stieg der Preis von 2001 bis 2011 um 700 Prozent; der größte Anteil des Eisenerzes wird nach China exportiert.[35] Australien hat das reichhaltigste Vorkommen der Welt an Seltenen Erden am Mount Weld. Auch für Tantal ist es wichtigster Exporteur.

    Australien fördert mehr als 90 % der Weltproduktion an Opal, vor allem im Gebiet der Stadt Coober Pedy.

    Tourismus

    Der Tourismus macht 8 % des Gesamtexports der australischen Wirtschaft aus. Seit den 1970er Jahren steigt das Touristenaufkommen des Landes stark an. 2003 besuchten 4,35 Millionen Touristen Australien. Aktuelle Zahlen belaufen sich für das Jahr 2012 auf rund 6,1 Millionen internationale Besucher. Die australische Tourismusbehörde prognostiziert bis 2020 einen weiteren Anstieg. Zu den am häufigsten vertretenen Nationalitäten gehören Neuseeländer, Chinesen, Briten, US-Amerikaner, Japaner, Singapurer, Malaysier, Koreaner, Hongkong-Chinesen, Inder und Deutsche. Es werden rund 35 Milliarden australische Dollar pro Jahr durch den Tourismus erwirtschaftet. Derzeit arbeiten über 510.000 Australier in der Tourismusbranche. Das Land ist in der ganzen Welt für die Reiseform Work & Travel bekannt. Ungefähr 40 % aller Touristen sind zwischen 18 und 30 Jahre alt. Hauptgrund hierfür ist das Working-Holiday-Visum, das jährlich von über 20.000 deutschen Bürgern in Anspruch genommen wird.[36]

    Es herrscht generelle Visumspflicht für alle Ausländer außer Neuseeländer, und zwar selbst für Einreisen aus dem Commonwealth sowie für touristische Kurzaufenthalte. Hauptziele der ausländischen Besucher sind neben Sydney vor allem die einzigartigen Naturlandschaften wie das Great Barrier Reef, der Uluṟu (Ayers Rock) und der Kakadu-Nationalpark. Sydney, Melbourne, Brisbane, Gold Coast, Cairns, Perth, Adelaide und Canberra zählen zu den am häufigsten besuchten Städten.

    Elektrische Energie

    Stromerzeugung

    Die Stromerzeugung in Australien wird zu 80 % mit Kohlekraftwerken gewährleistet, die restlichen 20 % werden hauptsächlich durch Gas- und Wasserkraftwerke gedeckt. Aufgrund der hohen Förderungsmengen fossiler Brennstoffe ist das Land von Importen dieser Bodenschätze nahezu unabhängig. Atomkraftwerke gibt es in Australien zur Stromerzeugung nicht. Der hohe Anteil fossiler Brennstoffe führt allerdings zu einem hohen Ausstoß von Treibhausgasen und trägt zur globalen Erwärmung bei. Als vorletzter Industriestaat hat Australien das Kyoto-Protokoll ratifiziert.[37]

    Trotz geographisch günstiger Voraussetzungen (sehr viele Sonnenstunden im Jahr, küstennahe Regionen wie Brisbane oder Perth) wird das Potenzial regenerativer Energien kaum erschlossen. So wird Solarstrom nur in entlegenen Wüstenregionen, die nicht ans Stromnetz angeschlossen sind, genutzt. Auch das Potenzial für Windenergie wird wenig genutzt, obgleich neue Windenergieanlagen inzwischen günstiger Strom erzeugen als neue Kohle- und Gaskraftwerke, wie aus einer Analyse von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) hervorgeht.[38]

    Stromverteilung

    Seit dem Jahr 2000 erfolgt in Australien die Stromverteilung im Niederspannungsnetz mit einer Netzspannung von 230 V bei einer Frequenz von 50 Hertz und einer Toleranz von +10 % bis -6 % gemäß Standards Australia-Norm „AS60038-2000 – Standard Voltages“. Vorher lag die Spannung bei 240 V. Der verwendete Stecker ist vom Typ I.

    Staatshaushalt

    Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 358,4 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 323,6 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 3,7 % des Bruttoinlandsprodukts.[6]

    Die Staatsverschuldung betrug 2009 172,1 Mrd. US-Dollar oder 18,6 % des BIP.[6]

    2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

    Kultur

    Anfangs war die Kultur des australischen Kontinents stark von der Kolonialmacht geprägt. Mit dem Entstehen einer eigenen nationalen Identität entstand auch eine abgegrenzte nationale Kultur Australiens. Heute ist sie in allen Bereichen geprägt von den Einflüssen unterschiedlicher Einwanderergruppen, vermischt mit den Ausdrucksformen der indigenen Kultur der Aborigines.

    Kunst

    Älteste Zeugnisse abbildender Kunst in Australien sind Felsgravierungen der Aborigines, die teilweise auf zu 30.000 v. Chr. datiert werden. Mit dem Übergang von der Rindenmalerei mit natürlichen Pigmenten zu Arbeiten mit Acryl auf Leinwand stieg die internationale Aufmerksamkeit und die Verkaufbarkeit der Aboriginal Art seit den frühen 1970er Jahren stark an.

    Golden Summer, Eaglemont (1889), Öl auf Leinwand, von Arthur Streeton, Vertreter der Heidelberger Schule

    Die ersten Gemälde europäischer Siedler verwendeten meist Tiere oder Aborigines als Motive, waren stilistisch und farblich aber an europäischen Vorbildern orientiert. Conrad Martens passte allerdings die europäische Malerei an die australischen Verhältnisse an. Mit der Aneignung des französischen Impressionismus durch die Heidelberger Schule in Melbourne gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelang australischer Kunst erstmals internationale Anerkennung. Die expressionistische Bewegung in den vierziger Jahren, vertreten unter anderem durch Sidney Nolan und Arthur Boyd, beeinflusste auch die Werke etablierter Maler wie Russell Drysdale und William Dobell.

    Lange Jahre konnte die moderne Bildende Kunst in Australien nicht Fuß fassen; dies dauerte von der Großen Depression bis ans Ende der 1950er Jahre. Danach dominierte der abstrakte Expressionismus die Bildende Kunst Australiens.

    Heutige Arbeiten australischer Künstler werden zunehmend von Kunstformen der asiatischen Nachbarländer beeinflusst. Zeitgenössische Kunst verwendet darüber hinaus vielfältige Medien, um vor allem aktuelle Themen darzustellen, wie die Umweltproblematik oder gesellschaftliche Veränderungen.

    Literatur

    Die Entwicklung einer eigenständigen australischen Literatur beginnt erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Gedichte und Balladen der frühen Autoren, wie Henry Lawson oder A. B. ‚Banjo‘ Paterson behandeln vor allem das Leben im australischen Busch. Auch später richtete sich der Fokus vor allem auf den australischen Kontinent und seine Bewohner.

    Mit der Aufnahme internationaler und sozialer Themen nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Literatur des Landes auch international stärker beachtet. Patrick White erhielt 1973 als bisher einziger Australier den Nobelpreis für Literatur, australische Träger des Booker Prize sind Peter Carey und Thomas Keneally. Wichtigste nationale Auszeichnung der Literaturszene ist der Miles Franklin Award.

    Film

    Australische Kinospielfilmproduktion[40]
    JahrAnzahl
    197524
    198542
    199518
    200522

    1896 wurde in Sydney das erste Kino des Landes eröffnet. Der 1901 von der australischen Heilsarmee gedrehte Film Soldiers of the cross gilt als erster „echter“ Film der Welt.[41] Anfang des 20. Jahrhunderts gab es schon eine boomende Filmindustrie. Bis in die 1930er Jahre wurden über 250 Stummfilme produziert. Mit der Übernahme des Vertriebs durch britische und US-amerikanische Firmen kam es jedoch zur Krise der australischen Filmproduktion. Trotzdem wurden auch weiterhin Produktionsfirmen gegründet, die in den 1930er Jahren Tonfilme vor allem zu australischen Themen drehten. Bekannte Regisseure dieser Zeit sind Ken G. Hall und Charles Chauvel. Chauvel drehte auch den ersten australischen Farbfilm, Jedda, ein vor allem mit Aborigines besetztes Drama.

    1969 beschloss die australische Regierung eine Verstärkung der Filmförderung. In den folgenden Jahren konnten dann Filme mit australischer Thematik internationale Erfolge feiern. Einer der ersten dieser Filme war 1975 Picknick am Valentinstag von Peter Weir. In den nächsten Jahren folgten dann unter anderem die Mad Max-Reihe von George Miller, Breaker Morant von Bruce Beresford und Gallipoli von Peter Weir, der inzwischen auch in Hollywood erfolgreich Regie führt. 1985 wurde Crocodile Dundee – Ein Krokodil zum Küssen von Paul Hogan zum Überraschungserfolg. Weitere internationale Erfolge bei Kritik und Publikum waren 1992 Strictly Ballroom – Die gegen alle Regeln tanzen von Baz Luhrmann, 1994 Muriels Hochzeit von P. J. Hogan und Priscilla – Königin der Wüste von Stephan Elliott, 1996 Shine – Der Weg ins Licht von Scott Hicks, 2002 Long Walk Home von Phillip Noyce, sowie 2004 Somersault – Wie Parfum in der Luft von Cate Shortland. 2008 erschien der Monumentalfilm Australia von Baz Luhrmann, der mit den australischen Weltstars Hugh Jackman und Nicole Kidman in den Hauptrollen als eine Art nationales Filmepos konzipiert war. Bei der Kritik war er allerdings nur mäßig erfolgreich. Weitere international bekannte Schauspieler sind Errol Flynn, Mel Gibson, Russell Crowe, Geoffrey Rush, Heath Ledger, Guy Pearce, Richard Roxburgh, Miranda Otto, Toni Collette, Rachel Griffiths, Naomi Watts und Cate Blanchett.

    Seit 1999 die Fox Studios in Sydney eröffnet wurden, wird die Produktion vieler Hollywood-Filme nach Australien verlagert. Hier wurden unter anderem Mission: Impossible II, Teile von Australia sowie die zweite und dritte Episode der Star Wars-Serie gedreht. Abgesehen vom Status als beliebter Drehort gibt es jedoch kaum produktive eigenständige australische Filmgesellschaften.

    Musik

    Klassische Ensembles mit internationalem Ansehen sind die Symphonieorchester Sydneys, Melbournes und Tasmaniens sowie das Australische Jugendorchester und das Australische Kammerorchester. Als Vater einer eigenständigen australischen Kunstmusik gilt der Komponist Alfred Hill. Komponisten wie Peter Sculthorpe und John Antill haben in ihre Werke auch Einflüsse der Aborigines und der asiatischen Nachbarländer übernommen. Von der jüngeren Komponistengeneration haben sich Brett Dean, Georges Lentz und Liza Lim international einen Namen gemacht.

    Country-Musik im US-amerikanischen Stil ist vor allem in ländlichen Gebieten des Südostens beliebt. Das jährlich in Tamworth stattfindende zehntägige Country Music Festival ist das zentrale Ereignis dieser Musik-Szene. Slim Dusty war ein bekannter australischer Country-Musiker.

    Ein Vertreter des australischen Jazz ist Graeme Bell. International bekannte Künstler der Pop- und Rock-Musik sind unter anderem die Bee Gees, INXS, AC/DC, Kylie Minogue, Natalie Imbruglia, Rose Tattoo, 5 Seconds of Summer, Men at Work, Midnight Oil, The Church, The Go-Betweens, Silverchair, The Dissociatives, Parkway Drive, Delta Goodrem und Nick Cave. Aborigine-Bands wie Yothu Yindi oder Archie Roach versuchen eine Fusion von traditioneller indigener Musik mit Rock-Elementen. Zu letzterem Genre zählt auch die Band Powderfinger.

    Tanz und Theater

    Sydney Opera House

    Die Australische Oper mit Sitz in Sydney, die von dem dänischen Architekten Jørn Utzon geplant worden war, bringt etwa 300 Vorstellungen jährlich auf die Bühne. Die Koloratursopranistin Joan Sutherland gilt als bekanntestes Mitglied des Ensembles. Das nationale Ballett-Ensemble ist das 1961 gegründete Australian Ballett in Melbourne. Auf Tourneen durch Australien werden jährlich etwa 185 Aufführungen klassischen und modernen Balletts angeboten. Das Ballett gilt als eines der besten der Welt. Bedeutende Choreographen sind Robert Helpmann und Graeme Murphy. Murphy gründete auch die Sydney Dance Company, die auf dem Gebiet des modernen Tanzes in Australien führend ist.

    Das Bangarra Dance Theatre und das Aboriginal and Islander Dance Theatre verschmelzen traditionelle Tänze der indigenen Bevölkerung und modernen Tanz.

    Klassisches Theater, aber auch moderne Inszenierungen, werden von der Sydney Theatre Company aufgeführt. Der führende Theaterautor Australiens ist David Williamson, der unter anderem der australischen Mittelklasse in seinen Stücken den Spiegel vorhält. In den fünf Sälen des 1973 eröffneten Sydney Opera House werden neben Konzerten und Opern auch Theaterstücke und Filme vorgeführt.

    Museen

    Das älteste Museum Australiens ist das 1827 am Hyde Park in Sydney errichtete Australian Museum. Es enthält umfangreiche naturhistorische Sammlungen, aber auch Sammlungen zur Geschichte und Kultur der indigenen Bevölkerung. Ein weiteres naturhistorisches Museum von Bedeutung ist das Museum Victoria, gegründet 1854 in Melbourne, mit einer 12 Millionen Exemplare umfassenden Sammlung.

    Australische Kunst von den kolonialen Anfängen bis zu zeitgenössischen Künstlern beherbergt die Art Gallery of New South Wales, gebaut um 1880 in Sydney. Auch europäische und asiatische Werke zählen zu den Objekten dieses Museums. Die hier angeschlossene Yiribana Gallery ist die weltweit größte Sammlung indigener australischer Kunst.

    Medien

    Australiens Medien sind die am stärksten monopolisierten der Welt. Rupert Murdoch (NewsCorp) und die Unternehmen des verstorbenen Kerry Packer teilen sich den TV-Markt, Murdoch und die Fairfax Group die Printmedien jeweils als Duopole. The Australian und The Australian Financial Review sind die beiden nationalen Zeitungen, andere Tageszeitungen mit hoher Auflage sind The Sydney Morning Herald und The Age (Melbourne). Australian Consolidate Press ist der größte Zeitschriftenverlag des Landes. Australien hat pro Kopf eine der höchsten Auflagenzahlen für Printmedien der Welt. Zuständig für die Pressefreiheit ist das Australian Press Council.

    Die beiden nationalen Rundfunkanstalten sind die Australian Broadcasting Corporation (ABC) und der Special Broadcasting Service (SBS). Diese bieten neben mehreren Radioprogrammen (SBS mit mehrsprachigem Programm, darunter auch Deutsch) jeweils ein landesweit zu empfangendes Fernsehprogramm. Zusätzlich sind 53 kommerzielle TV-Sender zu empfangen, davon drei auf nationaler Ebene, Seven Network, Nine Network und Network Ten.

    Seit Jahren wird die Einführung eines Internet-Filters in Australien kontrovers diskutiert.

    Sport

    Melbourne Cricket Ground

    Sport ist ein wichtiger Teil der australischen Kultur, gefördert durch ein Klima, das Outdoor-Aktivitäten begünstigt. 23,5 % der über fünfzehnjährigen Australier sind regelmäßig im organisierten Sport aktiv. Bekannte australische Sportler sind die Sprinterin Cathy Freeman und der Schwimmer Ian Thorpe.

    Australien hat an sämtlichen modernen Olympischen Spielen und allen Commonwealth Games teilgenommen, gehörte 1912/14 zu den Vorreitern der Finanzierung von Spitzensport durch den Staat[42], war für die 1956 und die 2000 Gastgeber der Olympischen Sommerspiele und bisher viermal Gastgeber der Commonwealth Games (1938, 1962, 1982 und 2006). Auch Fernsehübertragungen von Sportereignissen sind sehr beliebt, die Olympischen Sommerspiele sowie Finalspiele lokaler und internationaler Football-Turniere erreichen höchste Einschaltquoten.

    Zu den beliebtesten Mannschaftssportarten Australiens zählen zwei Varianten des Rugby: Rugby League sowie Rugby Union. Daneben ist Australian Football, in Australien vor allem unter den Namen Footy oder Aussie Rules, der Nationalsport. Australian Rules ist eine bedeutend nur in Australien verbreitete Sportart, die auf einem ovalen Feld gespielt wird. Internationale Erfahrungen können die Spieler nur im einmal jährlich stattfindenden International Rules-Turnier sammeln. Dabei wird eine Mischung aus Australian Rules und Gaelic Football gespielt. Bei der Beurteilung, ob Rugby oder Football der beliebteste Sport ist, sind regionale Unterschiede auszumachen. So gilt die Gegend um Melbourne als Hochburg des Aussie Rules, während rund um Sydney eher Rugby der Nummer-eins-Sport ist.

    National und international erfolgreich sind außerdem die Teams in Cricket und Netball, aber auch im Rad- und Schwimmsport werden herausragende Leistungen erbracht. 2011 gewann mit Cadel Evans erstmals ein Australier die Tour de France, das bedeutendste Radrennen der Welt. Seit 1905 findet eins der vier Tennis-Grand-Slam-Turniere in Australien statt: die Australian Open in Melbourne. Das Land hat zahlreiche Topspieler hervorgebracht, zu den erfolgreichsten gehören Roy Emerson und Rod Laver.

    Die Formel 1 gastiert regelmäßig in Australien. Der Große Preis von Australien findet seit 1996 jährlich in Melbourne statt, zuvor wurde seit 1985 in Adelaide gefahren. Mit Jack Brabham kam ein dreifacher Weltmeister der Formel 1 aus dem Land. Daniel Ricciardo ist seit 2011 in der Formel 1 aktiv, Mark Webber war es von 2002 bis 2013. Insgesamt kommt das Land auf 14 F1-Fahrer.

    Auch der Motorradrennsport erfreut sich großer Beliebtheit. So brachte das Land bereits Weltmeister, wie Casey Stoner, Wayne Gardner, Mick Doohan, Troy Bayliss oder Troy Corser hervor. Zu den WM-Läufen der Motorrad-Weltmeisterschaft und der Superbikes strömen jährlich viele Zuschauer zur Strecke von Phillip Island.

    In den Winterschneegebieten der Australischen Alpen und auf Tasmanien ist Wintersport möglich, in vielen Städten wurden auch Eishockey-Stadien gebaut.

    In den letzten Jahren gewinnt der Fußball in Australien nicht nur durch die Leistungen der Nationalmannschaft an Begeisterung. Die A-League ist die höchste Spielklasse im australischen Vereinsfußball. 2015 war das Land Gastgeber der Fußball-Asienmeisterschaft und konnte erstmals den Titel holen. Zuvor war Australien viermal Ozeanienmeister und nahm an vier Weltmeisterschaften teil. Im Basketball zählt insbesondere die Nationalmannschaft der Damen zur Weltspitze.

    Feiertage

    Nationalfeiertag ist der 26. Januar (Australia Day), basierend auf dem 26. Januar 1788, der Ankunft Captain Arthur Phillips und der „First Fleet“. Mit der Deportierung britischer Strafgefangener begann die Besiedlung Australiens durch Europäer.

    Ein weiterer wichtiger Feiertag ist der ANZAC Day am 25. April. Er ist der Jahrestag der ersten Militäraktion von australischen und neuseeländischen Truppen im Ersten Weltkrieg, der Landung auf Gallipoli 1915.

    Auch ist der Melbourne Cup Day bei der Bevölkerung sehr beliebt. Er findet am ersten Dienstag im November statt und ist im Bundesstaat Victoria ein offizieller Feiertag. Das Pferderennen wurde vom Victoria Turf Club das erste Mal 1861 ausgetragen.

    Australische Küche

    Traditionell folgt die australische Küche britischen Essgewohnheiten. Mit der zunehmenden Immigration nicht-britischer Bevölkerungsgruppen entwickelte sich eine der vielfältigsten Küchen der Welt. Vor allem Gerichte der südostasiatischen Nachbarn, aber auch der Griechen, Italiener und Libanesen beeinflussten die Australier. Meeresfrüchte stellen einen wichtigen Teil der Nahrung dar, bei Familienausflügen und -aktivitäten ist das Barbecue ein Muss.

    Das vielleicht bekannteste typisch australische Lebensmittel ist Vegemite, ein Hefeextrakt, der meist als Brotaufstrich verwendet wird. Sein Geschmack ähnelt dem eines Suppenwürfels. Daneben erlangte vor allem durch Sport-Sponsoring die Biermarke Foster’s Lager der Foster’s Group internationale Bekanntheit. In Australien selbst jedoch wird diese Sorte kaum getrunken. Die meistgekauften Biermarken Australiens sind Victoria Bitter (VB) und Carlton Draught. Beide werden von der Carlton & United Beverages Brewery hergestellt, die ebenfalls zur Foster’s Group gehört.

    Bildungssystem

    Administration und Finanzierung des australischen Bildungssystems werden gemeinsam vom Staat und den einzelnen Bundesstaaten und Territorien geregelt. Zwischen den Staaten gibt es dabei nur geringe Unterschiede.

    Schulbildung

    Nach dem einjährigen Besuch der Vorschule (preparatory year), im Alter von etwa sechs Jahren, folgt die sechs- bis siebenjährige Grundschule (primary school). Die weiterführenden Schulen (secondary school) führen nach weiteren fünf bis sechs Jahren zum Abschluss. Eine Schulpflicht besteht in den meisten Bundesstaaten bis zum 15., in Tasmanien bis zum 16. Lebensjahr. Die Mehrheit der Schüler, 72,3 %, absolviert jedoch die vollen 13 Jahre Schullaufbahn (Stand 1999).

    Spezielle Förderprogramme gibt es für Schüler abgelegener Gebiete, die durch Fernunterricht ausgebildet werden. Bekanntestes Beispiel ist die Alice Springs School of the Air. Um den Ausbildungsstandard der indigenen Bevölkerung anzuheben, wurde 1989 die National Aboriginal and Torres Strait Islander education Policy (AEP) verabschiedet. 2000 wurden erneut Standards und ein Aktionsplan für eine effektivere Ausbildung der Aborigines formuliert.

    Universitäten

    Als erste Universität Australiens wurde 1850 die Universität Sydney gegründet. Derzeit verfügt Australien über 38 staatliche und 2 private Universitäten, an denen rund 600.000 Menschen studieren. An den staatlichen Universitäten werden die meisten Studienplätze für Inlandsstudenten von der Regierung gefördert. Der Zugang zu diesen Plätzen hängt hauptsächlich von der Qualifikation der Studenten ab. Diese zahlen ihre Studiengebühren nicht im Voraus, über ein staatliches Programm (HECS-HELP) werden Kredite gewährt. Ein Studium an privaten Universitäten ist nur mit Zahlung von Studiengebühren möglich. Auslandsstudenten können das so genannte „overseas student program (OSP)“ wahrnehmen, jedoch besteht für Auslandsstudenten („Not Australian citizens or Australian permanent residents“) generell die Verpflichtung zur Zahlung von Studiengebühren.

    Mit der aktiven Bildungspolitik der australischen Universitäten wird mittlerweile von einem australischen Bildungskontinent gesprochen. Der Bildungssektor ist inzwischen Australiens Haupteinnahmequelle in Milliardenhöhe – noch vor dem Tourismussektor. Insbesondere Studierende der Südostasiatischen Oberschichten nehmen die australischen Bildungsangebote gerne an. Das System für das Universitätsstudium entspricht im Wesentlichen dem britischen.

    Siehe auch

    Portal: Australien – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Australien

    Literatur

    Wiktionary: Australien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
    Commons: Australien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wikimedia-Atlas: Australien – geographische und historische Karten
     Wikinews: Australien – in den Nachrichten
    Wikivoyage: Australien – Reiseführer

    Einzelnachweise

    1. Geoscience Australia, abgerufen am 16. April 2013.
    2. 3101.0 Australian Demographic Statistics, Dez 2014. Australian Bureau of Statistics, 25. Juni 2015, abgerufen am 28. Juni 2015 (englisch).
    3. Google Public Data Explorer – Weltbank, abgerufen am 13. Juni 2015
    4. World Economic Outlook Database, April 2012 des Internationalen Währungsfonds
    5. Human Development Reports, Table 1: Human Development Index and its components United Nations Development Programme (UNDP), Abruf 2016-02-08
    6. a b c d e CIA (2014): The World Factbook. "Australia-Oceania: Australia"
    7. Data & analysis
    8. The People of Australia. Statistics from the 2011 Census
    9. Cultural diversity in Australia. In: 2071.0 – Reflecting a Nation: Stories from the 2011 Census, 2012–2013. Australian Bureau of Statistics, 21. Juni 2012, abgerufen am 27. Juni 2012.
    10. O’Connell, J. F., J. Allen. 2004. Dating the colonization of Sahul (Pleistocene Australia-New Guinea). Journal of Archaeological Science 31, 2004, 835–853
    11. Irina Pugach, Frederick Delfin, Ellen Gunnarsdóttir, Manfred Kayser und Mark Stoneking: Genome-wide data substantiate Holocene gene flow from India to Australia. PNAS 110, 2013, doi:10.1073/pnas.1211927110
    12. Mit dieser Phase der Erstbesiedelung von Australien und Norfolk mit Sträflingen befassen sich der auf umfangreichen Recherchen beruhende Tatsachenroman von Colleen McCullough: Insel der Verlorenen. Limes, München 2000, ISBN 3-8090-2459-7 (englisch Morgan's Run, 2000) sowie die ebenfalls auf Recherchen beruhende Darstellung von Siân Rees: Das Freudenschiff. Die wahre Geschichte von einem Schiff und seiner weiblichen Fracht im 18. Jahrhundert. Piper, München/Zürich 2003, ISBN 3-492-23999-4 (englisch The Floating Brothel, 2001).
    13. Jennifer Curtin, Craig Simes, "Social Democracy in Australia" (PDF-Datei; 205 kB), Friedrich-Ebert-Stiftung, Internationale Politikanalyse, September 2008.
    14. Julia Gillard erste australische Premierministerin. In: tagesschau.de. 24. Juni 2010, archiviert vom Original am 24. Juni 2011; abgerufen am 24. Juni 2010.
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    16. New estimates of Indigenous life expectancy released 25. Mai 2009, (englisch), abgerufen am 5. April 2011
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    18. a b abc.net.au, Australian Broadcasting Corporation, Anna Henderson: Eradicating camels will cut emissions, 14. Januar 2010, abgerufen am 5. April 2011
    19. theaustralian.com.au, The Australian: Ready to make a killing in $1bn camel market, 25. Juli 2009, abgerufen am 5. April 2011
    20. M. J. Tyler: Australian Frogs A Natural History. Reed Books, 1994, ISBN 0-7301-0468-0, S. 112.
    21. Der Fischer Weltalmanach 2008, Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-596-72008-8
    22. Manuel Schmitz: Weltpolitik transnational. Die internationale Zivilgesellschaft und die australische und amerikanische Osttimorpolitik. Nomos, Baden-Baden 2010, ISBN 978-3-8329-5536-6, S. 120–121
    23. Le Monde diplomatique, 12. März 2010: Macht der Südsee
    24. Le Monde diplomatique, 12. März 2010: Starke kleine Armee
    25. comlaw.gov.au
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    28. Manuel Schmitz: Europe and Australia in the Age of Globalization In: Hamburg Review of Social Science, Nr. 1, 2011, S. 46.
    29. Auswärtiges Amt
    30. Felix Seidler: Australien als neue indo-pazifische Ordnungsmacht. In: MarineForum, 09/2012, S. 13–14.
    31. Der Index für Wirtschaftliche Freiheit (Memento vom 30. Juli 2008 im Internet Archive) Heritage Foundation
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    35. John F. Jungclaussen: Die geheimen Methoden der Rohstoffbranche., handelsblatt.de vom 7. Februar 2012, abgerufen am 7. Februar 2012
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    38. Giles Parkinson: ‘Game changer’: renewables now cheaper than coal, gas. Englisch. Online auf crikey.com.au vom 8. Februar 2013.
    39. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
    40. Weltfilmproduktionsbericht (Auszug) (Memento vom 8. August 2007 im Internet Archive), Screen Digest, Juni 2006, S. 205–207 (eingesehen am 15. Juni 2007)
    41. OUR FILM JUBILEE The Sunday Herald vom 9. September 1951
    42. Arnd Krüger:"Providing a magnificent advertisement for our young country": the origins of sport as a means of national representation 1912–1914. Conference Report. IXth Sporting Traditions Conference. Launceston, 30 June – 3 July, 1993, 31pp.
    43. vorgestellt im Mai 2012 durch die Konrad-Adenauer-Stiftung KAS der CDU: Hintergrund des Buches

    Koordinaten: 25° S, 135° O

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