Sebastian Stefaniszin

  Sebastian Stefaniszin

Geburtsdatum22. Juli 1987
GeburtsortBerlin, Deutschland
Größe183 cm
Gewicht86 kg

PositionTorhüter
FanghandLinks

Draft

NHL Entry Draft2007, 4. Runde, 98. Position
Anaheim Ducks

Karrierestationen

2002–2007Eisbären Juniors Berlin
2004–2007Eisbären Berlin
2005–2006Hamburg Freezers
2007–2008Moskitos Essen
2007–2010Iserlohn Roosters
2010–2011Nürnberg Ice Tigers
2011–2012Vienna Capitals
2012–2014EC Graz 99ers
2014–2015Kölner Haie
2015–2016Füchse Duisburg
2016–2017Selber Wölfe
2017–2019Dresdner Eislöwen

Sebastian Stefaniszin (* 22. Juli 1987 in Berlin) ist ein ehemaliger österreichisch-deutscher Eishockeytorwart, der im Verlauf seiner Karriere unter anderem für die Eisbären Berlin, Hamburg Freezers, Iserlohn Roosters, Nürnberg Ice Tigers und Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sowie für die Vienna Capitals und Graz 99ers in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) spielte.

Karriere

Der gebürtige Berliner begann seine Eishockeykarriere bei den heimischen Eisbären Berlin, wo er alle Nachwuchsmannschaften durchlief. Als Siebzehnjähriger spielte Stefaniszin erstmals für die Eisbären Juniors Berlin in der Oberliga Nord-Ost. Außerdem wurde der Goalie in der Saison 2004/05 dreimal als Back-up beim DEL-Team der Eisbären eingesetzt und feierte mit der DNL-Mannschaft die Vizemeisterschaft. Erstmals wurde Stefaniszin im Alter von 16 Jahren in eine Nachwuchsnationalmannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes berufen und bestritt bei der U18-Weltmeisterschaft 2005 ein Spiel.

Am 1. Dezember 2005 bestritt der Linksfänger sein erstes DEL-Spiel für die Hamburg Freezers. Die Eisbären hatten ihn an die Alster ausgeliehen, weil die Hamburger mit großen Verletzungssorgen, vor allem auf der Torhüterposition, zu kämpfen hatten. Von den vier Spielen für die Freezers, gewann Stefaniszin zwei. Später durfte der Torwart auch dreimal für die Eisbären in der DEL spielen. Bei der U20-Weltmeisterschaft 2007 stand der Torwart bei fünf von sechs Partien auf dem Eis.

Stefaniszin absolvierte seinerzeit noch eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Dennoch entschied er sich zur Saison 2007/08 für einen Wechsel zu den Iserlohn Roosters, bei denen er als Ersatzmann hinter dem kanadischen Torhüter Norm Maracle eingesetzt wurde. Außerdem erhielt er eine Förderlizenz für die Moskitos Essen in der 2. Bundesliga um Spielpraxis zu sammeln. Zugleich wurde Stefaniszin im NHL Entry Draft 2007 in der vierten Runde an 98. Position vom damals amtierenden Stanley-Cup-Gewinner Anaheim Ducks ausgewählt. Nach seiner ersten Saison im Sauerland verlängerte der Torhüter seinen Vertrag bis 2011. In der Saison 2008/09 löste Stefanszin die eigentliche Nummer eins Maracle zwischenzeitlich als Stammgoalie ab, nachdem dessen Leistungen nicht den Erwartungen entsprachen. Im nächsten Jahr bildete er mit Danny aus den Birken ein deutsches Torwartduo, bei dem beide Spieler um die Position als erster Goalie kämpften. Zu Beginn der Saison weilte der Berliner im Rookie-Camp der Anaheim Ducks, sodass aus den Birken die ersten fünf Partien bestritt. Anschließend spielten die beiden Torhüter im Wechsel. Trainer Ulrich Liebsch ließ aus den Birken oftmals den Vorzug, Stefaniszin bestritt in der ersten Saisonhälfte nur sieben Partien. Darüber hinaus wurde er mit einer Förderlizenz für die Landshut Cannibals ausgestattet.

Im Juni 2011 erhielt er einen Kontrakt für die Saison 2011/12 bei den Vienna Capitals aus der österreichischen Eishockey-Liga, bei denen Stefaniszin in der Folge als zweiter Torwart fungierte. Zudem erhielt er einige Einsätze bei der zweiten Mannschaft des Vereins in der Eishockey-Nationalliga.

Ende April 2012 wechselte er innerhalb der EBEL zu den EC Graz 99ers, ehe er im Juni 2014 in die DEL zu den Kölner Haien zurückkehrte.[1]

Zwischen 2015 und 2017 stand er in der deutschen Oberliga unter Vertrag, zunächst eine Saison bei den Duisburger Füchsen, anschließend ein Spieljahr bei den Selber Wölfen, für die er in der Spielzeit 2016/17 44 Partien absolvierte. Im Mai 2017 wurde er von den Dresdner Eislöwen aus der DEL2 verpflichtet.[2] Bei den Eislöwen war er bis zum Ende der Saison 2018/19 Back-Up von Marco Eisenhut, ehe er seine Karriere beendete, um Feuerwehrmann zu werden.[3]

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

HauptrundePlayoffs
SaisonTeamLigaSpMinSOGTGTSSvsSV %ASMSpMinSOGTGTSSvsSV %ASM
2002/03Eisbären Juniors BerlinDNL126620383,4500
2003/04Eisbären Juniors BerlinDNL2311213542,871431800155,4512
2004/05Eisbären Juniors BerlinDNL2513482763,3808
2004/05Eisbären Juniors BerlinOberliga41831103,2802
2004/05Eisbären BerlinDEL0 (3)
2005/06Eisbären Juniors BerlinOberliga146980524,470021120052,5000
2005/06Eisbären BerlinDEL31750113,777086,4200
2005/06Hamburg FreezersDEL4240082,0012093,8000
2006/07Eisbären BerlinDEL239034,621076,9200
2006/07Eisbären Juniors BerlinOberliga36200511303,89029211200115,5000
2007/08Moskitos Essen2. Bundesliga104920374,5116
2007/08Iserlohn RoostersDEL94670354,5026088,1012
2008/09Iserlohn RoostersDEL2312740713,3466390,3302
2009/10Iserlohn RoostersDEL146360434,0632188,20050
2009/10Landshut Cannibals2. Bundesliga53040101,9700
2010/11Thomas Sabo Ice TigersDEL83080234,4814886,500
2010/11Landshut Cannibals2. Bundesliga42450105,3900
2011/12Vienna CapitalsEBEL136920393,3734589,80073970213,1817689,302
2012/13Graz 99ersEBEL199721462,8448791,402111000,008100,0
2013/14Graz 99ersEBEL146730332,9431390,502
2014/15Kölner HaieDEL61930103,1010892,000
2015/16Füchse DuisburgOberliga3922005751,991124237092,2800
2016/17VER SelbOberliga36201411023,0442784810283,4921887,210
2017/18Dresdner EislöwenDEL273721193,0716889,8000 (2)
2018/19Dresdner EislöwenDEL293090265,0612983,2000 (5)
DNL gesamt60313151683,22151231800155,4512
Oberliga gesamt129710083693,12570148380423,0110
2. Bundesliga / DEL2 gesamt93172211023,5516
DEL gesamt69333202043,67170088,0154
EBEL gesamt46233811183,03114590,70484080213,1018489,802

International

Vertrat Deutschland bei:

JahrTeamVeranstaltungResultatSpSNMinGTSOGTSSv%
2005DeutschlandU18-WM8. Platz10050708,4570,8
2007DeutschlandU20-WM9. Platz5232991402,8190,9
Junioren gesamt6233492103,6188,1

(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

  1. Haie nehmen Torwart Sebastian Stefaniszin unter Vertrag. In: hockeyweb.de. 19. Juni 2014, abgerufen am 14. Juni 2017.
  2. Dresdner Eislöwen: Sebastian Stefaniszin wechselt nach Dresden - Torhüter-Duo der Eislöwen komplett. In: eishockey.info. Abgerufen am 14. Juni 2017.
  3. Eislöwen-Torjäger Huard bleibt, Stefaniszin wird Feuerwehrmann. Abgerufen am 29. April 2019.