Fünfkampf-Weltmeisterschaft 1965

8. Fünfkampf-Weltmeisterschaft 1965
Der Sieger: Raymond Ceulemans
Turnierdaten
Turnierart:Weltmeisterschaft
Turnierformat:Round Robin / KBBB
Ausrichter:UMB
Turnierdetails
Austragungsort:Antwerpener Sportpalast,
Antwerpen Belgien Belgien[1][2]
Eröffnung:1. April 1965
Endspiel:10. April 1965
Teilnehmer:7
Titelverteidiger:Argentinien Pedro Leopoldo Carrera
Sieger:Belgien Raymond Ceulemans
2. Finalist:Belgien Antoine Schrauwen
3. Platz:NiederlandeNiederlande Henk Scholte
Preisgeld:Amateurweltmeisterschaft
Rekorde
Bester GD:378,77(VGD) Belgien Raymond Ceulemans
Bester ED:581,40 (BVED) Belgien Raymond Ceulemans
Spielstätte auf der Karte
Veranstaltungsort
Luftbild des Sportpaleis
19541969
Logo UMB (ausrichtender Verband)
Veranstaltungsort: Antwerpen

Die Fünfkampf-Weltmeisterschaft 1965, auch Pentathlon-Weltmeisterschaft genannt, war das achte Turnier in dieser Disziplin des Karambolagebillards und fand vom 1. bis zum 10. Oktober 1965 in Antwerpen statt. Es war die zweite Fünfkampf-Weltmeisterschaft in Belgien.

Geschichte

Alle Leistungen der letzten Fünfkampf-Weltmeisterschaften wurden in diesem Turnier pulverisiert. Raymond Ceulemans spielte in einer eigenen Liga. Durch das neue Berechnungssystem sind die Leistungen aber nicht annähernd zu vergleichen. Wie schon bei der letzten Meisterschaft in Argentinien gab es wieder einen Doppelsieg. Diesmal für Belgien. Antoine Schrauwen holte die Silbermedaille. Tolle Leistungen zeigte auch der Niederländer Henk Scholte. Sein GD in der Freien Partie mit 375,00 ist sehr schwer zu toppen. Wie schon in Buenos Aires belegte Siegfried Spielmann Platz vier.

Modus

Gespielt wurde das ganze Turnier im Round Robin Modus.

  1. PP = Partiepunkte
  2. MP = Matchpunkte
  3. VGD = Verhältnismäßiger Generaldurchschnitt
  4. BVED = Bester Einzel Verhältnismäßiger Durchschnitt

Ab dieser Weltmeisterschaft wird zur Berechnung des VGD die 'Portugiesische Tabelle' angewendet. Hierbei werden die verschiedenen Disziplinen nach einer Formel berechnet. Es wurde die portugiesische Tabelle von 1965 angewendet. Die Welt-Meisterschaften im Fünfkampf ab 1965 waren auch unter dem Namen 'Neo Pentathlon' bekannt.

Freie Partie: Distanz 500 Punkte

Cadre 47/2: Distanz 400 Punkte

Einband: Distanz 200 Punkte

Cadre 71/2: Distanz 300 Punkte

Dreiband: Distanz 60 Punkte

Der Fünfkampf wurde auch in dieser Spielfolge gespielt.

In der Endtabelle wurden die erzielten Partiepunkte vor den Matchpunkten und dem VGD gewertet.

Abschlusstabelle

Legende
Abk.Bedeutung
Pkt.erzielte Punkte
Aufn.benötigte Aufnahmen
EDEinzeldurchschnitt
GDGeneraldurchschnitt
VGDVerhältnismässiger Generaldurchschnitt
BMDBester Mannschaftsdurchschnitt
BEDBester Einzeldurchschnitt
BSDBester Satzdurchschnitt
BEVDBester Einzel Verhältnismässiger Durchschnitt
HSHöchstserie
MPMatch Points
PPPartie Punkte
G-U-VGewonnen-Unentschieden-Verloren
SVSatzverhältnis
WRPWeltranglistenpunkte
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Bester GD des Turniers/Runde
Bester VGD des Turniers/Runde
Bester ED des Turniers/Runde
Bester BVGD des Turniers/Runde
Beste HS des Turniers/Runde
(Evtl. finden nicht alle Begriffe Anwendung oder einige sind nicht aufgeführt. Diese können in der Liste der Karambolage-Begriffe nachgesehen werden.)
Endklassement[3]
PlatzNamePPMPVGDBVED
1Belgien Raymond Ceulemans46:1411:1378,77581,40
2Belgien Antoine Schrauwen37:2310:2189,34262,02
3NiederlandeNiederlande Henk Scholte34:267:5208,28345,21
4Deutschland Siegfried Spielmann30:307:589,79175,13
5OsterreichÖsterreich Johann Scherz27:335:7134,89337,89
6JapanJapan Kōya Ogata22:382:1082,2663,26
7Argentinien Manuel Girves14:460:1265,10
Turnierdurchschnitt: 114,78

Disziplintabellen

Freie Partie
PlatzNameMPPkte.Aufn.GDBEDHS
1NiederlandeNiederlande Henk Scholte11:130008375,00500,00500
2Belgien Antoine Schrauwen9:329648370,50500,00500
3Argentinien Manuel Girves7:5204014145,71500,00500
4Deutschland Siegfried Spielmann7:5200217117,76500,00500
5Belgien Raymond Ceulemans5:720569228,44500,00500
6OsterreichÖsterreich Johann Scherz2:1011342545,3671,42210
7JapanJapan Kōya Ogata1:1113801781,17250,00334
Turnierdurchschnitt: 148,73
Cadre 47/2
PlatzNameMPPkte.Aufn.GDBEDHS
1Belgien Antoine Schrauwen10:221703170,00200,00350
2Belgien Raymond Ceulemans10:221593267,46133,33264
3NiederlandeNiederlande Henk Scholte8:422983174,12133,33317
4Deutschland Siegfried Spielmann5:717445432,2940,00234
5Argentinien Manuel Girves4:815435229,6736,36163
6OsterreichÖsterreich Johann Scherz3:917944936,6150,00167
7JapanJapan Kōya Ogata2:1011385719,9626,66113
Turnierdurchschnitt: 41,98
Einband
PlatzNameMPPkte.Aufn.GDBEDHS
1Belgien Raymond Ceulemans12:012009912,1220,0066
2OsterreichÖsterreich Johann Scherz8:410291268,1612,5065
3NiederlandeNiederlande Henk Scholte6:89831636,037,1446
4Deutschland Siegfried Spielmann6:89691695,739,0963
5JapanJapan Kōya Ogata5:79221874,936,4526
6Belgien Antoine Schrauwen4:89571905,035,5552
7Argentinien Manuel Girves1:117762003,883,8436
Turnierdurchschnitt: 6,02
Cadre 71/2
PlatzNameMPPkte.Aufn.GDBEDHS
1Belgien Raymond Ceulemans9:317883551,08100,00256
2OsterreichÖsterreich Johann Scherz8:415024930,6542,85153
3Deutschland Siegfried Spielmann8:415005825,8637,50195
4NiederlandeNiederlande Henk Scholte7:515954138,9075,00276
5Belgien Antoine Schrauwen6:614714135,8775,00169
6JapanJapan Kōya Ogata2:1012286219,8020,00151
7Argentinien Manuel Girves2:109556215,4033,33182
Turnierdurchschnitt: 28,84
Dreiband
PlatzNameMPPkte.Aufn.GDBEDHS
1JapanJapan Kōya Ogata12:03603171,1351,7149
2Belgien Raymond Ceulemans10:23362441,3771,76411
3Belgien Antoine Schrauwen8:43144080,7690,8576
4OsterreichÖsterreich Johann Scherz6:63363311,0151,5388
5Deutschland Siegfried Spielmann4:82774420,6260,8338
6NiederlandeNiederlande Henk Scholte2:102643560,7410,7506
7Argentinien Manuel Girves0:122053920,5225
Turnierdurchschnitt: 0,840

Einzelnachweise

  1. L. Druart: Le Billard. Nr. 27. Brüssel Juli 1965, S. 5–9.
  2. Heinrich Hummerbrunn: Deutsche Billard-Zeitung. 43. Jahrgang, Nr. 5. Krefeld Mai 1965, S. 65–66.
  3. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 3. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 1272–1274.