"Das Suffix -ung beispielsweise bindet sich nur an Verbstämme [...]. Das Verb zu Zeitung existiert heute nicht mehr."

Wie zwingend ist diese Aussage? Es würde demnach heißen, es hätte zuvor ein Verb "zeiten" geben müssen? Kann es sein, daß sich "Zeitung" vom Verb "zeitigen" (=hervorbringen - Duden, 21. Auflage) ableitet?

Als Antwort zitiere ich wörtlich aus dem Kluge Etymologie Wörterbuch: "Zeitung Zeitung Sf Substantiv Femininum std.Standardwortschatz (13. Jh.)Stammwort. Das heutige Wort geht aus von einer Form zIdung, die kurz vor 1300 im Kölner Raum üblich wird. Dies zu mndd. tidinge, tidink, mndl. tIdinge, ae. tIdung "Botschaft, Nachricht, Meldung" (zu ae. tIdan "sich ereignen", dieses zu Zeit). Gemeint sind zunächst mündliche, dann schriftliche Nachrichten und schließlich auch Drucke, die seit dem 15. Jh. auftauchen, seit 1502 in Augsburg auch unter dem Titel Newe zeytung. Seit dem 17. Jh. für die ersten Zeitungen im heutigen Sinn. Parallel dazu anord. tídendi Pl. "Ereignis, Bericht", das ndn. tidende, nnorw. tidend "Zeitung" ergibt. westgermanisch s. Zeit" gruss son of Náin 22:54, 1. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

Was ist mit -ig und -lich gelten die nicht auch als Adjektivbildende Derivationssuffixe?

(z. B. http://www.canoo.net/services/WordformationRules/Derivation/To-A/Suffixe/ig.html)

Sollte man die vielleicht noch ergänzen?

Und ich würde mir wünschen, dass irgendwo die Motion noch besser erklärt wird, nicht nur das wenige auf der Sexus-Seite. Ist eine Motivation nun eine Ableitung, eine Flexion oder etwas eigenes?

Es handelt sich nur um Beispiele, die bei Weitem keine vollständige Liste ergeben. "Motion" und "Movierung" ergänzt. "-en" als Infinitivendung kann kein Ableitungsmorphem sein. Und noch ein paar Kleinigkeiten. Dr. Karl-Heinz Best 13:08, 29. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]

Dass "umfahren" (er umfährt etw. vs. er fährt etw. um) und "umlaufen" (er umläuft etw. vs. er läuft etw. um) ebenso wie übersetzen mehrdeutig sind ist durchaus klar, aber dass es dadurch eine 3. Gruppe geben soll kommt mir spanisch vor. Die eine Lesart dieser 3 Wörter ist ein Partikelverb, die andere ein Präfixverb, deshalb ist für mich die Gruppe "Partikelpräfixverb" alleine auf der Existenz von ambigen Präfixen/Partikeln meinem Verständnis nach überflüssig. Hat dafür denn jemand eine Quelle? -- Zerda 00:02, 7. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]

Ich kann diesen Terminus nicht belegen; in meinen Wortbildungslehren, den Fachwörterbüchern von Bußmann und Glück und in der Duden-Grammatik tauchen nur die Begriffe "Partikelverb" oder "Präfixverb" auf, aber nicht diese Kombination.

das ledigliche Anhängen eines "t" in >bebrillt< ist keine Suffigierung. Eine Suffigierung beinhaltet ein Suffix. das "t" ist als Flexionsmorphem für die grammatische Information notwendig aber kein suffix. Als Beispiele für eine Zirkumfigierung sollten auch Wörter mit Prä- und Suffix verwendet werden. Bsp be-schleun-ig(t) oder ver-läss-lich (nicht signierter Beitrag von 85.195.69.104 (Diskussion) 10:14, 26. Apr. 2011 (CEST)) [Beantworten]

Warum ist deiner Meinung nach das hinten angehängte „t“ kein Suffix? Bzw. was ist das „t“ statt dessen?--Mrmryrwrk'^soch'os! 08:39, 27. Apr. 2011 (CEST).[Beantworten]

siehe Diskussion:Substantivierung#Sterilisation und Sterilisierung --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 12:56, 27. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]

Per Movierung erzeugte Feminina können in Komposita wortbildungsmäßig produktiv werden („Lehrerinneninstitut“). Können sie auch Derivate hervorbringen oder beschränkt sich das auf Ausnahmen? --Stilfehler (Diskussion) 14:26, 3. Aug. 2018 (CEST)[Beantworten]

Könnte so aussehen: Amalie Fößel studierte ... Geschichte und Verfassungsgeschichte des Mittelalters, das Königinnentum und die weibliche Herrschaft im mittelalterlichen Europa,.... Aber das ist vielleicht mehr die Produktivität von -tum, und ja, das könnte auch eine Ausnahme sein. --Alazon (Diskussion) 17:25, 3. Aug. 2018 (CEST)[Beantworten]