Deutschland beim Eurovision Young Musicians

Bilanz

Flagge Deutschlands
Übertragende Rundfunkanstalt
WDR
(Mitglied der )
Erste Teilnahme
1982
Anzahl der Teilnahmen
20
Höchste Platzierung
1 (1982, 1996)

Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte Deutschlands als Teilnehmer am Wettbewerb Eurovision Young Musicians.

Regelmäßigkeit der Teilnahme und Erfolge im Wettbewerb

Deutschland nimmt seit der ersten Ausgabe des Wettbewerbs Eurovision Young Musicians regelmäßig teil. 1982 noch als Bundesrepublik Deutschland angetreten, war das Debüt direkt erfolgreich. Der Pianist Markus Pawlik konnte den Wettbewerb gewinnen. 1984 gelang es allerdings nicht diesen Erfolg zu wiederholen, denn die Bundesrepublik Deutschland verpasste eine Platzierung unter den besten Drei. 1986 hingegen scheiterte das Land an der Halbfinalqualifikation und nahm erstmals nicht am Finale teil. 1988 erreichte der Cellist Nikolai Schneider zwar das Finale, erlange aber keine Platzierung unter den besten Drei. 1990 erreichte die Bundesrepublik Deutschland dann ebenfalls das Finale und erreichte Platz 2 im Finale. 1992 und 1994 schied Deutschland dann jeweils im Halbfinale aus. 1996 erreichte das Land erstmals seit sechs Jahren wieder das Finale. Die Geigerin Julia Fischer holte dort dann Deutschlands zweiten Sieg im Wettbewerb. 1998 verzichtete Deutschland dann erstmals auf eine Teilnahme am EYM.

Im Jahre 2000 kehrte Deutschland wieder zum Wettbewerb zurück. Allerdings war die Rückkehr wenig erfolgreich, denn der Pianist Martin Helmchen schied im Halbfinale bereits aus. 2002 hingegen konnte die Geigerin Alina Pogostkina zwar das Finale erreichen, platzierte sich aber nicht unter den besten drei. Auch 2004 konnte das Finale erreicht werden. Dort konnte der Saxophonist Koryun Asatryan dann Platz zwei holen. Nach diesem Erfolg zog sich Deutschland 2006 wieder vom Wettbewerb zurück.

2008 kehrte Deutschland dann wieder zurück und nimmt seither jedes Jahr teil. Bei der Rückkehr 2008 wiederholte sich dann die Situation von 2000, als Deutschland zurückkehrte, aber schon im Halbfinale ausschied. 2010 und 2012 erreichte das Land stets das Finale, konnte aber keine Platzierung unter den besten drei holen. 2014 und 2016 fanden keine Halbfinale statt, so dass Deutschland nur am Finale teilnahm. Allerdings erreichte Deutschland jeweils keine Platzierung unter den besten Drei. 2018 fanden dann erstmals seit sechs Jahren wieder zwei Halbfinals statt. Deutschland erreichte erneut das Finale, holte dort aber keine Platzierung unter den besten drei.

Insgesamt schied Deutschland also nur fünfmal im Halbfinale aus. Darüber hinaus holte Deutschland zwei Mal Platz 2 und konnte zweimal den Sieg erringen. Mit insgesamt 17 Teilnahmen gehört Deutschland zu den durchschnittlich erfolgreichen Teilnehmern beim Wettbewerb.

Liste der Beiträge

Farblegende: – 1. Platz. – 2. Platz. – 3. Platz. – ausgeschieden im Halbfinale/in der Qualifikation. – keine Teilnahme/nicht qualifiziert.

JahrInterpretInstrumentStückePlatz

Finale

Platz

Halbfinale

Nationale

Vorentscheidung

1982Markus PawlikKlavierPiano Concerto No.1 von Felix Mendelssohn1 / 6Direkt für das Finale qualifiziertinterne Auswahl
1984Andreas BachKlavierConcerto for piano and orchestra no.1 in E-flat major von Franz Lisztk. A. / 7Direkt für das Finale qualifiziertinterne Auswahl
1986Martin MenkingCellounbekanntAusgeschiedenk. A. / 15interne Auswahl
1988Nikolai SchneiderCelloConcerto for cello and orchestra no.1 in a, op.33 von Camille Saint-Saënsk. A. / 6k. A. / 16interne Auswahl
1990Koh Gabriel KamedaViolineConcert for Violin and Orchestra, D-Major, op. 77, 1 mov. von Johannes Brahms2 / 5k. A. / 18interne Auswahl
1992Florence SitrukHarfeunbekanntAusgeschiedenk. A. / 13interne Auswahl
1994Luise WiedemannFagottSonate in F-major op.168, 2nd part von Camille Saint-SaënsAusgeschiedenk. A. / 24interne Auswahl
1996Julia FischerGeigeHavanaise in E major, op. 83 von Camille Saint-Saëns1 / 8k. A. / 17interne Auswahl
1998Auf Teilnahme verzichtet
2000Martin HelmchenKlavierunbekanntAusgeschiedenk. A. / 18interne Auswahl
2002Alina PogostkinaGeigeRondo Capriccioso von Camille Saint-Saënsk. A. / 7k. A. / 20interne Auswahl
2004Koryun AsatryanSaxophonPequeña Czarda von Pedro Iturralde2 / 7k. A. / 16interne Auswahl
2006Auf Teilnahme verzichtet
2008Kathy KangViolineSonate für Violine und Piano, 2. Satz – Allegro von César Franck
Paganiniana von Nathan Milstein
Ausgeschiedenk. A. / 16interne Auswahl
2010Hayrapet ArakelyanSaxophonFantaisie brillante pour flûte et piano nach Motiven aus Carmen von François Bornek. A. / 7k. A. / 15interne Auswahl
2012Dominic ChamotKlavierJazz Etude No. 1 von Nikolai Kapustin
Widmung (Liebeslied) von Robert Schumann und Franz Liszt
Ungarische Rhapsodie No. 6 von Franz Liszt
k. A. / 7k. A. / 14interne Auswahl
2014Judith StapfViolineGrand Caprice per violine solo op. 26 Der Erlkönig (nach der Ballade von Franz Schubert) von Heinrich Wilhelm Ernst/Franz Schubert
Estrellita von Manuel María Ponce/arr. Jascha Heifetz
Violin Sonate in d, Op. 108, 4. Presto agitato von Johannes Brahms
k. A. / 14Direkt für das Finale qualifiziertinterne Auswahl
2016Raul Maria DignolaHornHorn Concerto no. 2, Allegro Maestoso von Wolfgang Amadeus Mozartk. A. / 11Direkt für das Finale qualifiziertinterne Auswahl
2018Mira ForonViolineTzigan von Maurice Ravel
Cadenza von Krzystztof Penderecki
3rd mvt from Violin Concerto von Jean Sibelius
k. A. / 6k. A. / 18interne Auswahl
2020Absage wegen der COVID-19-Pandemie

durch die EBU[1]

2022Philipp SchupeliusCelloPezzo capriccioso von Pjotr Tschaikowski2 / 9Direkt für das Finale qualifiziertinterne Auswahl
2024Fabian Johannes EggerQuerflöteDirekt für das Finale qualifiziertinterne Auswahl

Nationale Vorentscheidungen

Bisher wählte Deutschland alle seine Beiträge intern aus.

Zuständige Rundfunkanstalt

Von 1982 bis 2004 war das ZDF zuständig für die Teilnahme[2], seit 2008 wird sie vom WDR organisiert.[3]

Ausgerichtete Wettbewerbe

JahrStadtAustragungsortModeration
2002BerlinSchauspielhaus BerlinJulia Fischer
2014KölnFunkhaus Wallrafplatz (Vorrunde)Sabine Heinrich
Domplatz (Finale)
2016DomplatzTamina Kallert & Daniel Hope

Impressionen

Einzelnachweise

  1. Anthony Granger: Eurovision Young Musicians Unlikely To Be Rescheduled This Year. In: Eurovoix. 14. September 2020, abgerufen am 6. November 2021 (britisches Englisch).
  2. EBU: Eurovision Young Musicians 1982. In: youngmusicians.tv. 2014, archiviert vom Original am 22. Februar 2014; abgerufen am 2. November 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.youngmusicians.tv
  3. Anthony Granger: Germany: Eurovision Young Musicians 2018 Participant Reveal in May. In: eurovoix.com. 15. April 2018, abgerufen am 2. November 2019 (englisch).