Bahnstrecke Racibórz–Krnov

Racibórz–Krnov
Ratibor–Jägerndorf
Bahnhof Pietrowice Wielkie
Bahnhof Pietrowice Wielkie
Streckennummer:177
Kursbuchstrecke:126m (Racibórz (Ratibor) – Głubczyce (Leobschütz) 1934)
126q (Racibórz (Ratibor) – Racibórz Studzienna (Ratibor-Studen) 1934)
126n (Głubczyce (Leobschütz) – Krnov (Jägerndorf) 1934)
Streckenlänge:bis Pietrowice Głubczyckie 50,789 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:30 km/h
von Kędzierzyn-Koźle
0,000Racibórz (Ratibor)
nach Bohumín
3,357Racibórz Studzienna (Studzienna)
nach Opava východ
8,045Lekartów (Woinowitz)
von Kietrz
12,342Pietrowice Wielkie (Groß Peterwitz)
Woiwodschaften Schlesien und Oppeln
16,845Tłustomosty (Stolzmütz)
von Opava západ
24,372Baborów (Bauerwitz)
nach Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel)
31,402Bernacice (Wernersdorf)
Droga wojewódzka 416
37,700Głubczyce (Leobschütz)
nach Racławice Śląskie
43,788Zopowy-Równe (Soppau-Roben)
49,300Mokre Głubczycki (Mocker (Oberschles))
50,789Pietrowice Głubczyckie
52,260
2,700
Staatsgrenze Polen–Tschechien
Opavice (Goldoppa)
von Opava východ
von Głuchołazy
0,000Krnov früher Jägerndorf
nach Olomouc

Die Bahnstrecke Racibórz–Krnov war eine grenzüberschreitende Hauptbahn im heutigen Polen und Tschechien. Sie zweigte in Racibórz (Ratibor) von der Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Bohumín ab und führte über Baborów (Bauerwitz) und Głubczyce (Leobschütz) nach Krnov (Jägerndorf). Heute wird in Polen nur noch ein kurzes Stück bei Ratibor für den Güterverkehr befahren. In Tschechien ist die Strecke stillgelegt und abgebaut.

Geschichte

Die Strecke wurde am 1. Januar 1855 bis Leobschütz von der Wilhelmsbahn eröffnet, die Fortführung über die Grenze bis Jägerndorf wurde am 25. September 1873 von der Oberschlesischen Eisenbahn eröffnet, nachdem die OSE die Wilhelmsbahn übernommen hatte.

Am 15. August 1876 wurde ein Abzweig über Deutsch Rasselwitz nach Neustadt O.S. (später Bahnstrecke Głubczyce–Racławice Śląskie) eröffnet. Seit dem 1. Dezember 1876 gehört der letzte Abschnitt zur Bahnstrecke von Kandrzin nach Neiße.

Nach dem Übergang der Strecke an die Preußischen Staatseisenbahnen wurden weitere abzweigende Strecken gebaut, eine private Kleinbahn von Groß Peterwitz nach Katscher, eröffnet im April 1896, eine Staatsbahn von Bauerwitz nach Cosel, eröffnet am 1. Juli 1908, und eine Staatsbahn von Bauerwitz ins österreichische, später tschechische Troppau, eröffnet am 2. August 1908.

Der Sommerfahrplan 1914 sah sechs Züge am Tag aus dem Deutschen Reich nach Österreich-Ungarn und fünf zurück vor.[1]

Die Strecke über die nun polnisch-tschechoslowakische Grenze wurde 1945 eingestellt, 1970 wurde der Personenverkehr von Pietrowice Głubczyckie nach Głubczyce gekürzt, zum 3. April 2000 wurde er auch auf der Reststrecke Racibórz–Głubczyce gemeinsam mit der Fortführung nach Racławice Śląskie eingestellt.

Literatur

  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. G5 u. 6
Commons: Bahnstrecke Racibórz–Krnov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kursbuch Mai 1914