Österreichische Fußballmeisterschaft 2005/06

Österreichische Fußballmeisterschaft 2005/06
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Österreichische Fußballmeisterschaft 2005/06
Meister FK Austria Wien (22)
SchĂŒtzenkönig Sanel Kuljic, Roland Linz (15)

Die Spiele um die österreichische Fußballmeisterschaft 2005/06 wurden in der „T-Mobile-Bundesliga“, der höchsten Spielklasse Österreichs, ausgetragen. Die zweite Liga trug den Sponsornamen „Red-Zac-Erste-Liga“, darunter spielten die Drittligisten in den drei Regionalligen West, Mitte und Ost um den Aufstieg in die Erste Liga. Die Damen spielten in der ÖFB-Frauenliga, die im Gegensatz zur Bundesliga der MĂ€nner vom ÖFB direkt ausgerichtet wurde, um den Meistertitel und der Qualifikation zum internationalen UEFA Women’s Cup. Die Meister der Zweiten Divisionen spielten in einer Relegationsrunde um den Aufstieg in die höchste Frauenspielklasse.

Erste Leistungsstufe – Bundesliga

Modus

Die T-Mobile-Bundesliga wurde mit 10 Mannschaften bestritten, die wĂ€hrend des gesamten Spieljahres je viermal aufeinander trafen. FK Austria Wien fixierte nach einem abwechslungsreichen Meisterschaftsverlauf in der vorletzten Runde seinen 23. Meistertitel vor dem Verfolger Red Bull Salzburg. Der letzte Titelgewinn der Austria datierte zuvor aus dem Jahr 2003. Der Vorjahresmeister Rapid musste sich mit dem fĂŒnften Platz zufriedengeben und versĂ€umte den Einzug in einen internationalen Bewerb. Aufsteiger Ried klassierte sich nach einer Aufholjagd im Herbstdurchgang am vierten Tabellenplatz und erreichte damit das bisher beste Vereinsergebnis in der Meisterschaft. Austria Wien und Red Bull Salzburg qualifizierten sich fĂŒr die Champions-League-Qualifikation, Pasching und Cupfinalist Mattersburg fĂŒr den UEFA-Cup sowie Ried fĂŒr den UI-Cup.

Wissenswertes

Austria Wien
Frank Stronach kĂŒndigte am 21. November 2005 an, sich nach der Saison 2006/07 von der Austria zurĂŒckzuziehen. Am 24. April 2006 wurde Austria-Keeper Joey Didulica am Wiener Straflandesgericht zu 60.000 Euro Geldstrafe fĂŒr sein schweres Foul an Rapid-Spieler Axel LawarĂ©e im Wiener Derby vom 26. Mai 2005 verurteilt. Austria-Ikone Toni Polster wurde nach seiner Klage gegen die angeblich unrechtmĂ€ĂŸige Entlassung im Vorjahr im Horr-Stadion zur Persona non grata erklĂ€rt und mit einem Stadionverbot belegt. Hinter den Kulissen wurde gemunkelt, der eigentliche Grund sei ein von Polster geplanter „Putschversuch“ gegen PrĂ€sident Stronach. Frenk Schinkels, zu Beginn der Saison von den eigenen Fans noch mit „Stinkels-raus“-Plakaten bedacht fĂŒhrte die Veilchen zum Double.

Red Bull Salzburg
Der Klub, der in dieser Saison fĂŒr die meisten Schlagzeilen und Diskussionen sorgte, war Red Bull Salzburg. Bereits nach kurzer Zeit war der Jubel ĂŒber das Engagement von Red Bull beim harten Kern der Austria-Salzburg-Fans verebbt. Die Verleugnung der Vereinsgeschichte, die Umbenennung und vor allem der Verzicht auf die violetten Klubfarben kam einer Auslöschung des Traditionsvereins gleich und sorgte fĂŒr Unmutskundgebungen der Fans und fĂŒr ein mediales Echo in weiten Teilen Europas. Nachdem Red Bull sogar Stadionverbote gegen AnhĂ€nger aussprach, die in den alten violetten Dressen erschienen, und zwischen den Fans und den neuen Klubverantwortlichen keine AnnĂ€herung erzielt wurde, kam es in weiter Folge zur GrĂŒndung der Initiative Violett-Weiß sowie zur GrĂŒndung des neuen SV Austria Salzburg, der in Spielgemeinschaft mit dem PSV S/W Salzburg in violetten Dressen in der Salzburger Landesliga antrat. Nach dem Bruch mit den alten Austria-AnhĂ€ngern entwickelte sich im Stadion Wals-Siezenheim eine völlig neue Fankultur. Im Schnitt kamen rund 16.500 Zuschauer in die „Bullenarena“, die seither ironisch als grĂ¶ĂŸte Partyzone Österreichs bezeichnet wird.

Die ehemalige violette Austria Salzburg wurde nach der Übernahme durch Red Bull komplett umgebaut. Der neue Trainer Kurt Jara holte gleich zu Beginn der Saison 18 neue Spieler, von den bisherigen violetten StĂŒtzen blieben nur Arzberger, Suazo, Pichorner, Scharrer, Jank und Urgestein Winklhofer im Kader. Nach einem sehr schlechten Start rutschte Red Bull Salzburg zwischenzeitlich auf den vorletzten Platz ab. Am Ende des Grunddurchgangs zĂ€hlte der bereits als Abstiegskandidat gehandelte Verein als Herbstmeister jedoch bereits zu den TitelanwĂ€rtern. In der Winterpause sorgte die Verpflichtung des als unverkĂ€uflich bezeichneten Rapidstars Andreas Ivanschitz fĂŒr Aufsehen und fĂŒr Aufruhr bei den HĂŒtteldorfer Fans, die den BurgenlĂ€nder nach seinem Abgang von Rapid als „Judas“ brandmarkten. In der FrĂŒhjahrsmeisterschaft kam der große Durchbruch des zwischenzeitlich als Flop abgetanen NachwuchsstĂŒrmers Marc Janko. Mit 11 Toren in 17 Meisterschaftsspielen schoss sich der Niederösterreicher an die zweite Stelle der TorschĂŒtzenliste und in den Teamkader fĂŒr das Kroatien-LĂ€nderspiel. Letztendlich spielte Salzburg bis zur vorletzten Runde um den Meistertitel mit, brachte sich jedoch durch die eigene AuswĂ€rtsschwĂ€che und die Unform des teuer aus Siena heimgeholten Alexander Manninger selbst um den Erfolg. Manninger, von Trainer Jara vorab zum Einsergoalie erklĂ€rt, fiel auf Grund einer Hand- und Schulterverletzung beinahe den gesamten Herbst aus und fand in Ersatztormann Arzberger einen ausgesprochen starken Konkurrenten. Jara vertraute nach seiner Genesung weiterhin dem ehemaligen Teamkeeper, der sein in ihn gesetztes Vertrauen mit peinlichen Fehlgriffen und zu vielen unnötigen Patzern jedoch nicht rechtfertigen konnte und seiner Mannschaft letztlich wohl auch den Titel kostete.

Nach Beendigung der Meisterschaft wurde Trainer Jara auf Grund möglicher Spekulationen bei Spielertransfers entlassen. Als Nachfolger wurde das Duo Giovanni Trapattoni (Teamchef) und Lothar MatthÀus (Trainer) verpflichtet.

VfB Admira Wacker Mödling
Admira Mödling zÀhlte nach dem Engagement des iranischen Klub-PrÀsidenten Majid Pishyar und dessen EinkÀufen als heimlicher TitelanwÀrter, kam aber trotz der qualitativen Aufstockung des Kaders (Mandl, Wagner, Flögel, Wimmer, Wallner) nie aus der Abstiegszone.

FĂŒr Aufregung sorgten Auseinandersetzungen in Kickbox-Manier nach dem Spiel Admira gegen Tirol in der SĂŒdstadt. Einige Admiraner verloren nach dem 1:1, das zwei verlorene Punkte im Abstiegskampf bedeutete, auch noch die Nerven und prĂŒgelten auf die Tiroler ein. HaupttĂ€ter Mohsen Faraji, ein nicht aufgestellter iranischer Kaderspieler der SĂŒdstĂ€dter, der von der TribĂŒne aus aufs Spielfeld lief und die KĂ€mpfe initiierte, wurde vom Strafsenat fĂŒr 20 Spiele gesperrt. Weitere beteiligte Kicker waren Gerd Wimmer (12 Spiele Sperre), Nino Bule (9 Spiele) und Mahir Sağlık (3 Spiele). Auf Tiroler Seite wurden Sperren fĂŒr Ćœeljko Pavlović (4 Spiele) und Hannes Aigner (2 Spiele) ausgesprochen.

Grazer AK
Harald SĂŒkar löste am 24. Juni 2005 den bisherigen „Meister“-PrĂ€sidenten Rudi Roth an der Vereinsspitze ab und sorgte mit seiner EinschĂ€tzung der Vereinsfinanzen fĂŒr Verwunderung und Verstimmung bei den Rotjacken: „Die finanzielle Grundlage und das sportliche Team sind da. Ich kann mich ins gemachte Nest setzen.“ Als SĂŒkar erkannte, wie schlecht es finanziell um den Verein stand, folgten die NotverkĂ€ufe der LeistungstrĂ€ger Tokic, Bazina und Aufhauser. Nach der Trennung von Erfolgscoach Walter Schachner, den es zum TSV 1860 MĂŒnchen zog, war das Meistertriumvirat von 2004 (Roth, Weninger, Schachner) Geschichte. Als Ersatz fĂŒr Schachner folgte der DĂ€ne Lars SĂžndergaard auf die Trainerposition. Am 31. MĂ€rz gab SĂŒkar zum Ärgernis vieler Fans die RĂŒckkehr seines Vor-VorgĂ€ngers Peter Svetits, der wĂ€hrend seiner Amtszeit den Klub in betrĂ€chtliche Schulden gestĂŒrzt haben soll, bekannt. WĂ€hrend der Saison verstarb am 13. Juli 2005 der amtierende GAK-Manager Hannes Weninger an einem jahrelangen Krebsleiden.

SK Sturm Graz
FĂŒr Schlagzeilen sorgte in dieser Saison PrĂ€sident Hannes Kartnig mit seinem RĂŒcktritt vom RĂŒcktritt, die angebliche Wettaffaire, die Namens-Diskussion um das Grazer Stadion und der Aufstieg einiger hoffnungsvoller Talente. Am 7. November 2005 kĂŒndigte Kartnig nach 13 Jahren seinen RĂŒcktritt vom PrĂ€sidentenamt an. Als der designierte Nachfolger Carlo Platzer jedoch zurĂŒckzog, war „Zar Hannes“, wie Kartnig in Graz genannt wird, gezwungen seine Amtszeit um weitere drei Monate zu verlĂ€ngern und ließ sich, nachdem sich auf Grund der finanziell prekĂ€ren Lage bei den „Blackies“ kein Nachfolger fand, bei der Generalversammlung im FrĂŒhjahr 2006 erneut fĂŒr drei Jahre in seinem Amt bestĂ€tigen.

Im April 2006 verkĂŒndete die Grazer Polizei, dass Sturm-Trainer Michael Petrović und Spieler Bojan Filipović in einen Wettskandal verwickelt wĂ€ren. Ihnen wurde vorgeworfen, mit dem Serben Dragan Antic vereinbart zu haben, dafĂŒr Sorge zu tragen, dass die Spiele gegen Austria Wien und Red Bull Salzburg verloren gingen. Sowohl Petrovic und Filipovic verwehrten sich gegen die VorwĂŒrfe. Stichhaltige Beweise fĂŒr die Anschuldigung konnten nicht vorgebracht werden und auch durch die Abhörprotokolle konnten die beiden nicht ĂŒberfĂŒhrt werden. Das Kuriose an den VorwĂŒrfen stellten die tatsĂ€chlichen Resultate der beiden, angeblich abgesprochenen Spiele dar: Gegen Austria erreichte Sturm ein 0:0-Remis und beim 4:0-Erfolg ĂŒber Salzburg erzielte sogar Filipovic selbst den FĂŒhrungstreffer.

Nach der Hinrichtung von Tookie Williams sah sich der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger in seiner ehemaligen Heimat vehementer Kritik ausgesetzt. Von mehreren Parteien, Organisationen und auch einem Teil der Öffentlichkeit wurde die Entfernung des Arnold-Schwarzenegger-Namenszugs vom Stadion in Liebenau gefordert. Schwarzenegger selbst beendete diesen Disput mit seiner Heimatstadt, indem er kurz vor Weihnachten der Stadt Graz verbot, weiterhin seinen Namen zu verwenden, und schickte per Post sogar seinen Ehrenring der Stadt Graz an diese zurĂŒck. Das Stadion hieß sodann fĂŒr einige Tage einfach nur Stadion Graz-Liebenau und wurde, nachdem ein Sponsor gefunden wurde in UPC-Arena umbenannt.

Die Lizenzfrage
Der Senat 5 der Bundesliga verweigerte Ende April gleich vier Vereinen die Spielgenehmigung fĂŒr die nĂ€chste Saison. Die Grazer Klubs Sturm und GAK erhielten diese jedoch in zweiter Instanz, nachdem die zuvor fĂŒr die Nichterteilung ausschlaggebende „unklare Formulierung der Haftungszusage des Landes Steiermark“ prĂ€zisiert worden war. Ebenso positiv verlief die zweite PrĂŒfung beim Erstligisten SC Schwanenstadt. Der einzige negative Entscheid betraf somit nur noch den Absteiger VfB Admira Wacker Mödling. Als Grund fĂŒr die Lizenzverweigerung wurde angegeben, dass die Sponsorgelder des iranischen Klub-PrĂ€sidenten Pishyar nicht einklagbar wĂ€ren, da sich der Sitz der „32group“ in Dubai befindet und es kein Rechtsabkommen zwischen Österreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten gĂ€be. Die Admira brachte daraufhin eine Klage gegen die Lizenzverweigerung beim StĂ€ndigen Neutralen Schiedsgericht ein. Dieses Gremium entschied am 31. Mai 2006 fĂŒr die Lizenzvergabe an die Admira, die dadurch vom Gang in die Regionalliga bzw. von der bereits angedachten Auflösung Abstand nehmen konnte.

Abschlusstabelle

Verein Spiele S U N Tore +/- Punkte
1. FK Austria Wien (C) 36 19 10 7 51:33 +18 67
2. Red Bull Salzburg 36 20 3 13 62:42 +20 63
3. ASKÖ Pasching 36 16 10 10 43:32 +11 58
4. SV Ried (N) 36 13 13 10 48:47 +1 52
5. SK Rapid Wien (M) 36 13 10 13 51:41 +10 49
6. Grazer AK 36 13 6 17 47:48 −1 45
7. SV Mattersburg 36 12 8 16 40:54 −14 44
8. SK Sturm Graz 36 10 12 14 44:51 −7 42
9. FC Wacker Tirol 36 10 12 14 44:55 −11 42
10. VfB Admira Wacker Mödling 36 9 6 21 42:69 −27 33
Legende fĂŒr die Bundesliga
  • Österreichischer Meister, ÖFB-Cup-Sieger 2005/06
    und Teilnahme an der 3. Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League 2006/07
  • Teilnahme an der 2. Qualifikationsrunde zur UEFA Champions-League 2006/07
  • Teilnahme an der 2. Qualifikationsrunde zum UEFA-Pokal 2006/07
    ÖFB-Cup-Finalist 2005/06
  • Teilnahme am UEFA Intertoto Cup 2006 zum UEFA-Pokal 2006/07
  • Teilnahme an der 3. Qualifikationsrunde zum UEFA-Pokal 2006/07
  • Abstieg in die Erste Liga
  • (M) Österreichischer Meister 2004/05
    (C) ÖFB-Cup-Sieger 2004/05
    (N) Aufsteiger der Saison 2004/05

    TorschĂŒtzenliste

    TorschĂŒtzenkönig der Bundesliga wurden erstmals Sanel Kuljic von der SV Ried und der Austrianer Roland Linz mit je 15 erzielten Toren. Eine sensationelle Herbstsaison brachte den Durchbruch von neuen Salzburg-StĂŒrmer Marc Janko, der sich mit 11 Treffern noch auf den zweiten Rang platzierte.

    Platz Spieler NationalitÀt Club Tore
    1. Sanel Kuljić Osterreich Ă–sterreich SV Ried 15
    Roland Linz Osterreich Ă–sterreich FK Austria Wien 15
    3. Mario Bazina Kroatien Kroatien Grazer AK
    SK Rapid Wien
    11
    Marc Janko Osterreich Ă–sterreich FC Red Bull Salzburg 11
    Marek Kincl Tschechien Tschechien SK Rapid Wien 11
    Michael Mörz Osterreich Ă–sterreich SV Mattersburg 11
    7. Muhammet AkagĂŒndĂŒz Osterreich Ă–sterreich SK Rapid Wien 9
    Ilčo Naumoski Mazedonien 1995 Mazedonien SV Mattersburg 9
    Olivier Nzuzi Kongo Republik Republik Kongo SK Sturm Graz 9
    Thomas Pichlmann Osterreich Ă–sterreich FC Superfund 9
    Sigurd Rushfeldt Norwegen Norwegen FK Austria Wien 9
    Alexander Zickler Deutschland Deutschland FC Red Bull Salzburg 9

    siehe auch Liste der besten TorschĂŒtzen Österreichs

    Die Meistermannschaft des FK Austria Wien

    (In Klammern werden EinsÀtze und Tore angegeben.)

    FK Austria Wien
    FK Austria Wien

    Aufsteiger aus der Ersten Liga

    Der Verein aus Altach qualifizierte sich erstmals in seiner Geschichte und als erst fĂŒnfter Fußballklub aus Vorarlberg fĂŒr die höchste österreichische Spielstufe.

    Zweite Leistungsstufe – Erste Liga

    Allgemeines

    Die nach dem Sponsor benannte „Red Zac-Erste Liga“ ist die zweithöchste österreichische Spielklasse nach der T-Mobile-Bundesliga. Gleich der obersten Spielklasse trafen auch die Erstligisten in der Saison vier Mal aufeinander.

    SCR Altach kĂŒrte sich in der vorletzten Runde durch einen 1:0-Erfolg im Vorarlberger Derby gegen Lustenau erstmals zum Meister der zweiten Liga und feiert somit in der Saison 2006/07 seine Premiere in der ersten Bundesliga. Die Saison verlief ĂŒberaus spannend, waren bis kurz vor Ende der Meisterschaft noch fĂŒnf Klubs, neben Altach noch Austria Lustenau, LASK, KĂ€rnten und die Austria Amateure an der Entscheidung um den Meistertitel beteiligt. Vielversprechend verlief das DebĂŒt der ersten Amateurmannschaft eines Bundesligisten in der zweiten Liga fĂŒr die Nachwuchskicker der Wiener Austria. Nach einem sehr guten Saisonstart dominierten die Austria Amateure die Herbstsaison und fielen erst im letzten Drittel der FrĂŒhjahrsmeisterschaft etwas zurĂŒck. Der FC Kufstein stieg direkt eine Saison nach Aufstieg wieder in die Regionalliga West ab.

    Abschlusstabelle

    Verein Spiele S U N Tore +/- Punkte
    1. SCR Altach 36 20 8 8 61:35 +26 68
    2. LASK Linz 36 19 9 8 51:30 +21 66
    3. SC Austria Lustenau 36 17 11 8 54:32 +22 62
    4. FK Austria Wien Amateure (N) 36 16 10 10 58:40 +18 58
    5. FC Gratkorn 36 14 12 10 47:40 +7 54
    6. DSV Leoben 36 14 9 13 59:49 +10 51
    7. FC KĂ€rnten 36 15 6 15 57:50 +7 51
    8. SV Stadtwerke Kapfenberg 36 10 9 17 51:69 −18 39
    9. SC Dialog Schwanenstadt (N) 36 9 6 21 33:57 −24 33
    10. FC Kufstein (N) 36 4 4 28 23:92 −69 16
    Legende fĂŒr die Erste Liga
  • Aufstieg in die Bundesliga
  • Abstieg in die Regionalliga
  • (N) Neuaufsteiger der Saison 2004/05

    TorschĂŒtzenliste

    LASK-Spieler Ivica Vastić holte sich mit 19 Toren die SchĂŒtzenkrone in der Zweiten Liga. Ihm folgten Markus Aigner von Leoben und Armin Hobel von Austria Lustenau mit je 17 Treffern.

    19 Tore Ivica Vastić (LASK Linz)
    17 Tore Markus Aigner (Leoben), Armin Hobel (Lustenau)
    16 Tore Georges Panagiotopoulos (Gratkorn)
    15 Tore Gerald Krajic (Leoben)
    14 Tore Rade Djokic (Kapfenberg)
    12 Tore Christoph Saurer (Austria Amateure)
    11 Tore Oliver Mattle (Altach)
    10 Tore Arno Kozelsky (Leoben), Joachim Parapatits (Austria Amateure)

    Aufsteiger aus den Regionalligen

    Dritte Leistungsstufe – Regionalligen

    Die Meister der drei Regionalligen konnten sich, bedingt durch eine Aufstockung der Ersten Liga auf zwölf Vereine, ab dieser Saison wieder direkt, das heißt ohne Zwischenschaltung von Relegationsspielen, fĂŒr die zweite Spielstufe qualifizieren.

    Regionalliga Ost

    Allgemeines
    Parndorf fixierte nach einem umkĂ€mpften Meisterschaftsdreikampf mit dem SKN St. Pölten und der Vienna erst in der letzten Runde den Titel und stieg damit erstmals in der Vereinsgeschichte in die professionelle zweite Liga auf. Die Vienna durfte im Kampf um den Aufstieg bis zu 7000 Zuschauer auf der Hohen Warte begrĂŒĂŸen.

    Abschlusstabelle

    Verein Spiele S U N Tore +/- Punkte
    1. SC-ESV Parndorf 1919 30 20 5 5 52:23 +29 65
    2. SKN St. Pölten 30 19 7 4 65:33 +32 64
    3. First Vienna FC 1894 30 19 5 6 56:21 +35 62
    4. PSV Team fĂŒr Wien 30 15 5 10 41:33 +8 50
    5. VfB A/W Mödling Amateure 30 13 7 10 48:47 +1 46
    6. Wiener Sportklub Wienstrom 30 12 7 11 49:51 −2 43
    7. FC Waidhofen/Ybbs 30 12 5 13 46:50 −4 41
    8. SV WĂŒrmla 30 10 8 12 36:43 −7 38
    9. SC Ritzing 30 10 7 13 32:42 −10 37
    10. Kremser SC 30 9 9 12 36:42 −6 36
    11. SC Zwettl (N) 30 9 6 15 44:46 −2 33
    12. SC Neusiedl am See (N) 30 7 10 13 41:49 −8 31
    13. SV Schwechat 30 7 10 13 27:38 −11 31
    14. SC Eisenstadt 30 7 10 13 33:47 −14 31
    15. ASK Kottingbrunn 30 7 6 17 31:51 −20 27
    16. SV Donau Wien (N) 30 6 9 15 23:44 −21 27
    Legende fĂŒr die Regionalliga Ost
  • Aufstieg in die Erste Liga
  • Abstieg in die Landesliga
  • (N) Neuaufsteiger der Saison 2004/05

    Aufsteiger aus den Landesligen

    Regionalliga Mitte

    Allgemeines
    Hartberg enteilte im letzten Meisterschaftsdrittel dem Verfolger aus Spittal und stieg nach dem Abstieg 1998 zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in die zweite Spielstufe auf. Da die Spielgemeinschaft des FC Superfund mit dem Linzer Team SK St. Magdalena aufgelöst wurde, konnte auch der Vorletzte, Union Perg, in der Liga verbleiben.

    Abschlusstabelle

    Verein Spiele S U N Tore +/- Punkte
    1. TSV Hartberg 30 18 9 3 54:27 +27 63
    2. SV Spittal/Drau 30 16 6 8 47:35 +12 54
    3. SV Feldkirchen 30 16 5 9 43:38 +5 53
    4. ASK Voitsberg 30 13 9 8 44:38 +6 48
    5. SK St. AndrÀ 30 11 12 7 49:33 +16 45
    6. Union St. Florian 30 11 11 8 45:33 +12 44
    7. ASK Köflach 30 12 7 11 46:42 +4 43
    8. FC Wels 30 11 7 12 41:40 +1 40
    9. SAK Klagenfurt (N) 30 10 9 11 39:55 −16 39
    10. SV Bad Aussee (N) 30 10 7 13 38:34 +4 37
    11. SK Sturm Graz Amateure 30 8 11 11 52:46 +6 35
    12. FC Blau-Weiß Linz 30 9 7 14 32:42 −10 34
    13. SK St. Magdalena/Superfund Amateure 30 7 10 13 36:42 −6 31
    14. 1. FC Vöcklabruck (N) 30 7 10 13 37:49 −12 31
    15. DSG Union Perg 30 7 10 13 27:43 −16 31
    16. SVG Bleiburg 30 6 6 18 30:63 −33 24
    Legende fĂŒr die Regionalliga Mitte
  • Aufstieg in die Erste Liga
  • Abstieg in die Landesliga
  • (N) Neuaufsteiger der Saison 2004/05

    Aufsteiger aus den Landesligen

    Regionalliga West

    Allgemeines
    In der Regionalliga West duellierten sich der FC Lustenau bis wenige Runden vor Schluss mit der Amateurmannschaft von Red Bull Salzburg um den Titel und Aufstieg in die Erste Liga.

    Zur lang anhaltenden Spannung trug bei, dass der 2:0-Sieg der Lustenauer im Auftaktspiel gegen den SAK vom Vorarlberger Fußballverband zunĂ€chst mit 3:0 fĂŒr die Nonntaler strafbeglaubigt (Lustenau setzte Neuverpflichtung ÖzgĂŒn trotz Gelbsperre ein) wurde, doch nur eine Woche spĂ€ter die Kommission der Regionalliga West das vom Landesverband ausgesprochene Urteil wieder außer Kraft setzte. Erst kurz vor Meisterschaftsende, nach dem direkten Duell der Lustenauer mit Red Bull Salzburg, sprach auch die dritte Instanz die drei Punkte schließlich dem spĂ€teren Meister zu, der sich mit dem Sieg ĂŒber Red Bull und den drei am grĂŒnen Tisch wiedererlangten Punkten ab diesem Zeitpunkt vom Rest des Feldes absetzen und den Wiederaufstieg fixieren konnte.

    FĂŒr negative Schlagzeilen sorgten die Salzburger Vereine ASK und SAK 1914. Bis zum Saisonende hing ĂŒber dem ASK das Damoklesschwert eines möglichen Konkurses, womit von einer Runde zur anderen das Antreten bzw. der Fortbestand der Mannschaft nicht gesichert schien. Beim SAK wiederum sprach sich PrĂ€sident Penco aufgrund großer finanzieller Schwierigkeiten fĂŒr einen freiwilligen Abstieg in die Landesliga aus und sorgte damit fĂŒr Unmut unter den eigenen Spielern. Da ein freiwilliger Abstieg jedoch einen Neustart in der letzten Spielklasse mit sich gebracht hĂ€tte, kĂ€mpften die Spieler weiterhin fĂŒr den Klassenerhalt, der jedoch durch den Abstieg des FC Kufstein aus der Ersten Liga in die Regionalliga nicht erreicht werden konnte. Nach dem Abstieg des SAK in die Landesliga verließ fast die komplette Kampfmannschaft den Verein.

    Abschlusstabelle

    Verein Spiele S U N Tore +/- Punkte
    1. FC Lustenau 07 30 27 3 0 103:22 +81 84
    2. Red Bull Salzburg Amateure 30 23 4 3 93:31 +62 73
    3. FC Hard 30 17 3 10 64:50 +14 54
    4. WSG Wattens (N) 30 16 5 9 59:42 +17 53
    5. FC Blau-Weiß Feldkirch 30 13 8 9 49:35 +14 47
    6. RW Rankweil 30 13 6 11 60:46 +14 45
    7. VfB Hohenems 30 14 1 15 46:60 −14 43
    8. SV Hall 30 12 3 15 55:53 +2 39
    9. SC Austria Lustenau Amateure (N) 30 11 6 13 50:53 −3 39
    10. FC Dornbirn 1913 30 12 3 15 55:66 −11 39
    11. SV Seekirchen 1945 30 10 7 13 44:48 −4 37
    12. SVG Reichenau 30 10 7 13 48:61 −13 37
    13. SPG Axams/Götzens 30 9 6 15 42:58 −16 33
    14. Salzburger AK 1914 (N) 30 7 6 17 37:63 −26 27
    15. FC Zell am See 30 6 6 18 44:62 −18 24
    16. Innsbrucker SK 30 0 6 24 18:117 −99 6
    Legende fĂŒr die Regionalliga West
  • Aufstieg in die Erste Liga
  • Abstieg in die Landesliga
  • (N) Neuaufsteiger der Saison 2004/05

    Aufsteiger aus den Landesligen