Wikipedia:Meinungsbilder/Form der Lebensdaten in der Einleitung von Personenartikeln

Dieses Meinungsbild begann am 11. März 2014 um 00:00 Uhr und endete am 25. März 2014 um 00:00 Uhr. Bitte nicht mehr abstimmen!

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Mit diesem Meinungsbild soll geklärt werden, in welcher Form Lebensdaten in der Einleitung von Personenartikeln angegeben werden sollen. Die Formatvorlage Biographie soll entsprechend angepasst werden.

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Initiatoren
Unterstützer

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  1. --M@rcela ¿•Kãʄʄchen•? 18:15, 4. Jul. 2013 (CEST)[Beantworten]
  2. --Hardenacke (Diskussion) 11:40, 5. Jul. 2013 (CEST)[Beantworten]
  3. Wie FT (#6) --Morten Haan · Wikipedia ist für Leser da 15:57, 5. Jul. 2013 (CEST)[Beantworten]
  4. -- Cymothoa 18:02, 5. Jul. 2013 (CEST)[Beantworten]
  5. --Trofobi[Grundprinzipien: gelöscht] 19:21, 5. Jul. 2013 (CEST)[Beantworten]
  6. --Cú Faoil RM-RH 11:01, 8. Jul. 2013 (CEST) Just in case.[Beantworten]
  7. --Partynia RM 09:31, 18. Aug. 2013 (CEST)[Beantworten]
  8. -- - Majo Senf - Mitteilungen an mich bewerte mich 07:31, 23. Feb. 2014 (CET)[Beantworten]
  9. --Hubertl (Diskussion) 11:54, 24. Feb. 2014 (CET)[Beantworten]
  10. --Cimbail (Diskussion) 22:36, 24. Feb. 2014 (CET)[Beantworten]
  11. --Holder (Diskussion) 19:12, 25. Feb. 2014 (CET)[Beantworten]

Hintergrund

Aktueller Zustand

Derzeit werden die genealogischen Zeichen * für geboren und † für gestorben in der Wikipedia:Formatvorlage Biographie verwendet und sind dort für die Einleitungssätze biographischer Artikel vorgesehen.

Diese Zeichen geben immer wieder Anlass zu Kritik, mehrfach wurden Meinungsbilder gestartet, bei denen nachgefragt wurde, ob diese Zeichen (noch immer) gewünscht sind.

Frühere Meinungsbilder und Diskussionen zu diesem Thema waren:


Problembeschreibung

Als eines der entscheidenden Argumente für die Beibehaltung der Symbole wurde genannt, dass sie sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu einem Standard für biographische Artikel entwickelt haben. Daher soll hier der Hintergrund dieses Standards beleuchtet werden.

Stephan Kekule stellt in seinem Vortrag, Über den Nutzen einer internationalen Hilfssprache für die genealogische Forschung, gehalten am 6. März 1909 dar, dass er es gewesen wäre, der diese Zeichen bekannt gemacht habe.[A 1] Im gleichen Vortrag begründet er den Nutzen dieser Zeichen. Dabei führt er an:

  • Internationale Zeichensprache als Verständigungsmittel in der schriftlichen Kommunikation,
  • Einfachheit und Schnelligkeit des Schreibens,
  • Kürze, Raumersparnis und daher Billigkeit des Druckes.

Er bezieht sich bei seinen Ausführungen vor allem auf genealogische Tafeln.

Von den angeführten Vorteilen spielen die Einfachheit und Schnelligkeit des Schreibens und die Raumersparnis in einer digitalen Enzyklopädie keine oder eine sehr untergeordnete Rolle. Und dass sein Wunsch nach einer internationalen Sprache sich nicht erfüllt hat, zeigt ein Blick in internationale Nachschlagewerke oder nicht-deutsche Sprachversionen der Wikipedia, wo sich diese Zeichen eben nicht durchgesetzt haben.

Dass diese Zeichen in gedruckten Nachschlagewerken die Vorteile der Kürze und Raumersparnis bieten und weit zum Standard wurden, soll hier nicht bestritten werden. Dass sie sich dafür international durchsetzen werden, darf allerdings in Anbetracht der Diskussionen um diese Zeichen bezweifelt werden. Auch in gedruckten deutschsprachigen Lexika werden diese Zeichen zunehmend weniger verwendet, so verwendet Kindlers Literatur-Lexikon inzwischen stattdessen „geb.“ und „gest.“

Der Wikipedia kommt nicht die Rolle derjenigen zu, die Standards setzen, wurde häufig argumentiert. Ihr kommt aber, so kann hier argumentiert werden, auch nicht die Rolle derjenigen zu, die an Zeichen festhält, deren Vorteile in gedruckten Werken auf der Hand liegen, in digitalen Werken aber dadurch infrage gestellt werden, dass sie einen kulturellen Hintergrund haben, der einer Internationalisierung gerade entgegen steht.

Ein weiterer Aspekt ist die Barrierefreiheit. So können genealogische Zeichen unter Umständen zu Problemen führen.

Vorschlag

Die Form der Lebensdaten in der Einleitung von Personenartikeln wird neu geregelt. Die bisherige Form soll durch eine neue abgelöst werden. Die neue Form ist ebenfalls Ergebnis der Abstimmung.

Bisherige Form (Status quo):

Format Beispiele (gestorben) Beispiele (lebend)
Frédéric Dingsda (* 1. Februar 1895 in Bonn; † 1. Juni 1965 in Köln) de:, bar:, nds:, sk: de:, bar:, nds:,
sk:, cs:

Neu soll einer dieser Vorschläge umgesetzt werden. Die Wahl eines Vorschlags ist ebenso Teil dieser Abstimmung. Ebenso soll darüber abgestimmt werden, ob die Form nur bei Sonderfällen (als zusätzliche Form) oder als Ersatz der bisherigen Form zur Anwendung kommt.

Vorschlag Format Beispiele (gestorben) Beispiele (lebend)
1. Vorschlag Frédéric Dingsda (geb. 1. Februar 1895 in Bonn; gest. 1. Juni 1965 in Köln) [für verstorbene Personen]

Frédéric Dingsda (geb. 27. April 2013 in Bonn) [für lebende Personen]

pl:, ohne Orte: ro: pl:, ro:, fi:
2. Vorschlag Frédéric Dingsda (1. Februar 1895, Bonn13. Juni 1965, Köln) [für verstorbene Personen]

Frédéric Dingsda (27. April 2013, Bonn –) [für lebende Personen]

fi:, ar:, zh:, ja:;
(*… – † …): uk:
ar:, zh:, ja:
3. Vorschlag Frédéric Dingsda (1. Februar 1895, Bonn13. Juni 1965, Köln) [für verstorbene Personen]

Frédéric Dingsda (geb. 27. April 2013, Bonn) [für lebende Personen]

nl:, pt:, it:, ru:, tr: „(Bonn, 27. April 2013)“,
„(27. April 2013, Bonn)“:
nl:, pt:, it:, ru:

Argumente

Argumente für eine Änderung

  • Allgemeinverständlichkeit
    • Verwendet und verstanden als genealogische Zeichen werden Stern und Kreuz fast nur im deutschen Sprachraum, international haben sie sich nicht durchgesetzt. Im Englischen haben Stern und Kreuz andere Bedeutungen (Fußnotenzeichen). Auf dem IV. Internationalen Kongress für Genealogie und Heraldik 1958 in Brüssel wurden als Zeichen "b" ("born") und "d" ("death") beschlossen.
    • Die alternative Form (Geburtsdatum − Sterbedatum) ist noch leichter lesbar und internationaler.
    • Die derzeit benutzten Zeichen sind möglicherweise nicht allgemeinverständlich. -> Redundanz
  • Praktikabilität
    • Das derzeitige Format ist eine sprachlich sehr ungebräuchliche Mischung zwischen einerseits ausgeschriebenen Monatsnamen und andererseits symbolischen Abkürzungen für geboren und gestorben.
    • Abweichungen von der Form in Einzelfällen sind zum einen schwer praktikabel und zum anderen wahrscheinlich auch gar nicht gewünscht, wie das letzte Meinungsbild zeigte.
  • Zeichen wurden obsolet.
    • Wikipedia als digitale Enzyklopädie muss nicht in erster Linie Platz sparen, und braucht daher keine Abkürzungen zu verwenden.
    • Vorlage:Personendaten bietet eine einfache, maschinenlesbare Form, die ist in der Einleitung daher nicht nötig.
  • Die Verwendung der genealogischen Zeichen für geboren und gestorben ist inkonsequent.
    • In gedruckten Biographien wird eine andere Form verwendet als hier. So wird beispielsweise der Zuname vorangestellt und die Daten werden nicht ausgeschrieben. Sich ausgerechnet die genealogischen Zeichen herauszupicken und nur sie hier zum Standard zu erklären, ist willkürlich. Wikipedia unterliegt nicht den Zwängen, denen sich gedruckte Biographien ausgesetzt sehen.
    • In gedruckten Lexika dienen genealogische Zeichen der platzsparenden Darstellung. (Bsp.: Muster, Hans *31.8.1767 †12.5.1808, von Zürich, ∞1 21.2.1788 Exampel, Elvira. (Tochter *† 22.3.1789 Beatrice / % Elivra 31.5.1789) Soldat in schw. Armee 1789-1789. Beförderung Hauptmann 1789. ∞2 2.3.1790 Bespiel, Bea (Sohn *1801 Michael, Tochter *1802 Martina). X 12.5.1808 Schlacht am Uetliberg.) In der Wikipedia werden nur die Zeichen für geboren und gestorben verwendet und auch das nur in der Einleitung. Die sonstigen biografischen Sachverhalte werden ausgeschrieben.
    • Wenn man sich jetzt schon nicht konsequent an die DIN-Norm (DIN 5008) hält, dann ist nicht plausibel, warum man das ausgerechnet bei dieser Stelle tun soll. Ebenso schreibt DIN 5008 keine Verwendung von Schriftzeichen anstelle von geboren und gestorben in Lexika und Enzyklopädien vor, sondern sie regelt lediglich, wie die Schriftzeichen zu verwenden sind, sobald sie genutzt werden.
  • Umsetzbarkeit
    • Eine Änderung der betroffenen Einleitungen in ein anderes Format könnte durch Bots vorgenommen werden und stellt praktisch keinen Aufwand dar: Mit einem Edit lässt sich ein biografischer Artikel anpassen. Das Problem ist für Bots auch gut lösbar, da die Zeichen an klar definierten Orten vorkommen und dadurch sehr leicht ersetzbar sind.

Argumente gegen eine Änderung

  • Etablierter Standard
    • Die aktuelle und gültige deutsche Norm DIN 5008 sieht bei der Gestaltung von Schriftstücken als Schriftzeichen für geboren " * " und für gestorben " † " vor.
    • Im deutschen Sprachraum haben sich die Zeichen in Biographien weitgehend als enzyklopädischer Standard durchgesetzt, die deutschsprachige Wikipedia verwendet daher diese Form der Darstellung zu Recht.
    • Die genealogische Verwendung ist erst Ende des 19. Jahrhunderts belegt und nicht religiös determiniert.
    • Auch geboren und gestorben bzw. geb. und gest. sind nicht international.
    • Widerspruch gegen eine Änderung gibt es von Mitgliedern in der WP-Community, er hat aber so gut wie keinen Nachhall in Literatur oder Gesellschaft.
  • Abweichungen sind möglich
    • Die Wikipedia:Formatvorlage Biographie sieht die genealogischen Zeichen „ * “ bzw. „ † “ grundsätzlich vor, soweit sinnvoll anwendbar. Die Formulierung ermöglicht bereits jetzt Abweichungen in begründeten Einzelfällen. Sie findet nur Anwendungen, soweit sinnvoll anwendbar. Sprich wer Ausnahmen wünscht, kann, soll und muss die begründen. Ausführungsbestimmungen zu den geltenden Regelungen fehlen bislang. .
  • Benutzerfreundlichkeit
    • Die Verwendung von Symbolen gliedert die Einleitung prägnant und verbessert die Leseführung. In der eindeutig festgelegten Kombination mit Daten, Ort sind die Zeichen auch für des Deutschen weniger Mächtige schnell und eindeutig verständlich. Visual Literacy (vgl. en:Visual Literacy) hängt vor allem mit der eindeutigen Vereinbarung und wiederkehrenden Verwendung von Zeichen zusammen. Da Kombinationen Text/Graphik künftig eher mehr werden, vgl. Canvas (HTML-Element), wäre eine Reduktion auf reine Textinhalte schlicht anachronistisch.
    • Die klare Kennzeichnung der Daten durch die Schriftzeichen für geboren und gestorben verhindert eine Verwechslung mit anderen Zeitangaben, beispielsweise der Amtszeit einer Person.
    • Die genealogischen Zeichen für geboren und gestorben sind in Brailleschrift (als + oder *) mit nur einem Symbol sehr einfach darzustellen. Technisch wäre auch ein Tooltipp zur Erläuterung möglich. Barrierefreiheit spricht für die bisherige Lösung mit Symbolen statt einem Ausschreiben, nicht gegen sie.
  • Aufwand/Nutzen
    • Alle bestehenden Personenartikel (über 490.000 Artikel) müssten geändert werden, das steht in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Einheitliche Lösung vs. Sonderregelung

Was spricht für eine einheitliche Lösung gegenüber einer Sonderregelung? Es gibt in der deutschsprachigen Wikipedia bereits zwei Fälle für eine Sonderregelung bei Artikeln. Es handelt sich um die schweizbezogenen Artikel, die mit <!--schweizbezogen--> eingeleitet werden und dadurch dem Schweizer Hochdeutsch folgen. Das heißt, dass dort Helvetismen vorkommen und das ß generell vermieden wird. Ähnliches mit österreichbezogenen Artikeln, wo es eben Jänner statt Januar heißt, hier gilt das Österreichische Wörterbuch als Standard. Es wäre insofern denkbar, dass man bei biografischen Artikeln über Personen, bei denen christliche Symbole unpassend sind, die genealogischen Zeichen * und † vermeidet. Man schafft also den Sonderfall „† unpassend“. Das war der Inhalt des vierten Meinungsbildes (Wikipedia:Meinungsbilder/Einleitung biographischer Artikel). Dagegen sprechen aber folgende drei Gründe, die auch zur Ablehnung des Meinungsbildes führten:

1. Eine explizite Sonderregelung impliziert eine grundsätzlich religiöse Lesart der genealogischen Zeichen und das widerspricht der Meinung einer Mehrheit hier, die keine religiöse Konnotation in ihnen sieht. Es müsste für sämtliche Religionen und Weltanschauungen eine Sonderregelung gefunden werden. Die genealogischen Zeichen führen nur bei einigen Lesern zu einer religiösen Interpretation. Es ist ebenfalls schwer zu entscheiden, ob ein † bei einer bestimmten Person tatsächlich ein Problem darstellt.

2. Es ergibt sich ähnlich wie bei der Schweizbezogenheit immer eine Grauzone. Wie jüdisch muss beispielsweise eine Person sein, damit man die Zeichen weglässt? Muss man die Beziehung zu Religion oder Bekenntnis der biografisch dargestellten Person untersuchen, damit eine Entscheidung über die Form der Einleitung des Artikels möglich ist?

3. Die Interpretation der Leser spielt eine Rolle bei der Entscheidung über die Form der Einleitung.

Eine einheitliche Lösung vermeidet Grauzonen und eine Diskussion um Religion oder Bekenntnis der im Artikel beschriebenen Personen. Andere Schreibweisen im Einzelfall sind bereits derzeit nach den Regularien möglich, praktisch aber meist nicht umsetzbar.

„Solange abstimmen, bis das Ergebnis passt...“

Da es das fünfte Meinungsbild zum selben Thema ist, kann die Frage aufkommen, warum eine bereits mehrfach getroffene Entscheidung erneut zur Wahl gestellt werden sollte.

Ein offenes System muss grundsätzlich ermöglichen, dass grundlegende Fragen immer wieder gestellt werden dürfen. Ein gutes Beispiel ist das Frauenstimmrecht in der Schweiz. Es gab diverse Abstimmungen zu diesem Thema und erst die Abstimmung vom 7. Februar 1971 war erfolgreich. Hätten sich die Schweizer nach der ersten Abstimmung auf den Standpunkt gestellt, dass man nicht solange abstimmen darf, bis das „Ergebnis passt“, dann wäre die Schweiz heute das einzige Land in der westlichen Hemisphäre, das kein Frauenstimmrecht hätte. Eine solche Haltung oder eine solche Regelung hätte dazu geführt, dass die Schweiz noch konservativer wahrgenommen würde, als es heute schon der Fall ist. Dazu kommt, dass sich mit der Zeit die Meinungen ändern, sich die Erfahrungen verändern und auch die Partizipenten sich ändern. In der Schweiz haben heute andere Personen das Sagen, als diejenigen von 1950.

Ein Abstimmungssystem über Meinungsbilder, bei dem viele, unterschiedliche – und auch neu hinzu gekommene – User partizipieren, erlaubt es, dass man über definierte und bereits vorher erörterte Fragen im Ablauf der Zeit erneut abstimmen kann, bevor eine „endgültige Lösung“ gefunden wird. Das Ziel von Diskussionen mit neuen Argumenten und danach erneuter Abstimmung ist es, ein Ergebnis zu erhalten, das dem Zeitgeist und der Evolution von Wikipedia und ihren Usern zu diesem Zeitpunkt am nähesten kommt.

1. Abstimmung

Die Abstimmung gliedert sich in drei Teile. Stimmberechtigt sind nur allgemein stimmberechtigte Benutzer. Enthaltungen sind möglich, werden aber bei der Auszählung nicht berücksichtigt.

Es gibt eine gestaffelte Abstimmung. In den ersten beiden Wochen kommen Teil 1 bis Teil 3 zur Abstimmung. Darin wird die Frage geklärt, ob überhaupt eine Formänderung akzeptiert wird und ob die dann alle oder nur einige der Biografieartikel betrifft.

Je nach Ausgang kommen zwei Wochen lang Teil 3 bis 6 zur Abstimmung. Da wird dann die neue Form geklärt, wie sie nun genau aussehen soll.

Bei allen Abstimmungen werden explizite Enthaltungen nicht eingerechnet und haben folglich keine Wirkung auf das Ergebnis.


Im 1. Teil wird über die formale Gültigkeit des Meinungsbildes abgestimmt. Wird hier keine Mehrheit erreicht, ist das MB ungültig und wird nicht ausgewertet.

Der 2. Teil entscheidet, ob es überhaupt zu einer Neuregelung kommen soll, oder ob der bisherige Zustand (status quo) beibehalten wird. Wird hier keine Mehrheit erreicht, dann ist Teil 3 bis Teil 6 hinfällig. Das MB hat keine regulatorische Wirkung. Es bleibt beim Status quo.


Im 3. Teil über die Variante abgestimmt, die in die Formatvorlage aufgenommen wird, falls es zu einer Änderung kommt. Es werden drei Varianten ausgemehrt.

Im 4. Teil wird entschieden, ob man nun eine Kommatrennung oder eine präpositionale Trennung bei Geburts- und Todesdaten angewendet werden. Es zählt die einfache Mehrheit.

Der 5. Teil regelt die abgekürzte oder die ausgeschrieben Form von "geb."/"gest.", falls eine solche Variante zur Anwendung kommen soll. Es zählt die einfache Mehrheit.


Teil 1: Formale Gültigkeit

Hier wird über die Zulässigkeit, die formale Korrektheit des Verfahrens und die inhaltliche Korrektheit des Antragstextes entschieden. Jeder stimmberechtigte Benutzer hat in dieser Teilabstimmung eine Stimme. Es gilt die Mehrheit von >50% der gültigen zustimmenden oder ablehnenden Stimmen. Wird diese Mehrheit verfehlt, so haben die unter Teil 2 (Neuregelung statt Status Quo) und Teil 3 (Inhaltliche Abstimmung zur Form) getroffenen Entscheidungen keine Gültigkeit. Selbstverständlich können auch diejenigen, die bei der Abstimmung über die formale Gültigkeit mit Nein abstimmen, an den weiteren Abstimmungen teilnehmen.

Ich nehme das Meinungsbild an

Ich lehne das Meinungsbild ab

Enthaltung bezüglich der Annahme


Teil 2: Neuregelung statt status quo

Bedingung Teil 1 ist angenommen >50% der Abstimmenden

Wird im 1. Teil die Gültigkeit des MBs festgestellt, entscheidet hier die Mehrheit von >50% der gültig Zustimmenden für die im 3. Teil gefundene Regelung. Jederstimmberechtigte Benutzer hat auch in dieser Teilabstimmung eine Stimme. Wird die notwendige Mehrheit zur Neuregelung verfehlt, bleibt es beim bisherigen Zustand.

Für Neuregelung

Gegen Neuregelung

Enthaltung


2. Abstimmung

Teil 3: Inhaltliche Abstimmung zur Form

Bedingung Teil 1 und Teil 2 sind angenommen >50% der Abstimmenden

Jeder Benutzer hat zwei Stimmen, die er kumulieren kann. D.h. er kann für zwei unterschiedliche Vorschläge stimmen oder bei einem Vorschlag zweimal unterschreiben. Gewonnen hat der Vorschlag mit den meisten Stimmen. Enthaltungen werden bei der Auswertung nicht eingerechnet. Bitte beachten: Ob die Partizipen ausgeschrieben oder abgekürzt werden ("gestorben" vs. "gest.") und wie die Orte von den Daten abgetrennt werden ("in" vs. Komma) sind separate Abstimmungen.

Vorschlag Format Beispiele (gestorben) Beispiele (lebend)
1. Vorschlag Frédéric Dingsda (geb. 1. Februar 1895, Bonn; gest. 1. Juni 1965, Köln) [für verstorbene Personen]

Frédéric Dingsda (geb. 27. April 2013, Bonn) [für lebende Personen]

pl:, ohne Orte: ro: pl:, ro:, fi:
2. Vorschlag Frédéric Dingsda (1. Februar 1895, Bonn13. Juni 1965, Köln) [für verstorbene Personen]

Frédéric Dingsda (27. April 2013, Bonn –) [für lebende Personen]

fi:, ar:, zh:, ja:;
(*… – † …): uk:
ar:, zh:, ja:
3. Vorschlag Frédéric Dingsda (1. Februar 1895, Bonn13. Juni 1965, Köln) [für verstorbene Personen]

Frédéric Dingsda (geb. 27. April 2013, Bonn) [für lebende Personen]

nl:, pt:, it:, ru:, tr: „(Bonn, 27. April 2013)“,
„(27. April 2013, Bonn)“:
nl:, pt:, it:, ru:

Vorschlag 1

Vorschlag 2

Vorschlag 3

Enthaltung zu allen Vorschlägen


Teil 4: Kommatrennung oder "in" bei Geburts- und Sterbeorten

Hier wird entschieden, ob der Geburts- und Sterbeort mit einem Komma getrennt werden (…1. August 1291, Bern…) oder mit der Präposition "in" (…1. August 1291 in Bern…).

Komma-Variante

Präpositions-Variante

Enthaltung zu dieser Frage


Teil 5: "geb."/"gest." oder "geboren"/"gestorben" oder "geboren am"/"gestorben am"

Bedingung Vorschlag 1 oder Vorschlag 3 findet die relative Mehrheit

Hier wird entschieden, ob nun die Abkürzungen (geb./gest.) oder die Ausschreibungen (geboren/gestorben) stehen sollen. Jeder hat zwei Stimmen, die kumuliert werden können. Die Variante mit den meisten Stimmen gewinnt.

geb./gest. (abgekürzt)

geboren / gestorben (ausgeschrieben)

geboren am / gestorben am (ausgeschrieben mit Präposition)

Enthaltung zu dieser Frage

Ergebnis

Diskussion

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Anmerkungen

  1. „Und ich habe es veranlaßt, daß in den kommenden, den ersten Supplementband der 6. Auflage von Meyers Großem Konversationslexikon unter dem Stichworte: ‚Siglen, genealogische‘ diese genealogische Zeichensprache allgemeiner bekannt gemacht wird.“ (Kekule S. 30)

Literatur

  • Stephan Kekule von Stradonitz: Über den Nutzen einer internationalen Hilfssprache für die genealogische Forschung. Vortrag, gehalten in der Hauptversammlung des Vereins am 6. März 1909 von Dr. Stephan Kekule v. Stradonitz. In: Mitteilungen der Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte 6. Leipzig 1910, S. 27–38. (Online auf GenWiki Digitale Bibliothek)