Stefan Beinlich

Stefan „Paule“ Beinlich
Personalia
Geburtstag13. Januar 1972
GeburtsortBerlinDDR
Größe180 cm
PositionMittelfeldspieler

Stefan „Paule“ Beinlich (* 13. Januar 1972 in Ost-Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Karriere

Vereine

Der defensive Mittelfeldspieler begann in der Jugend des BFC Dynamo mit dem Fußballspiel. 1988 wurde er dort aus dem Kader aussortiert. Der offizielle Grund dafür waren Herzrhythmusstörungen, die Beinlich tatsächlich hatte, entscheidender waren nach eigener Einschätzung jedoch familiäre Westkontakte.[1] Er wechselte deshalb zum Pankower Verein BSG Bergmann-Borsig und begann eine Lehre beim VEB Bergmann-Borsig als Elektriker.[1] Für Bergmann-Borsig spielte er zunächst in der Jugendmannschaft, dann in der Saison 1990/91 zwanzig mal in der zweitklassigen DDR-Liga (fünf Tore). In dieser Zeit begann Beinlich eine Umschulung zum Handelskaufmann, die er aber abbrach, um sich arbeitslos zu melden und öfter trainieren zu können.[1]

Während der folgenden Saison unterschrieb „Paule“, wie Beinlich oft gerufen wird, 1991 beim englischen Premier-League-Verein Aston Villa seinen ersten Profivertrag.[2] Insgesamt spielte er für Villa 16-mal in der Premier League (ein Tor), damals noch im Angriff.

Nach seiner „Lehrzeit“ auf der Insel spielte der vor allem für seine gefährlichen Freistöße bekannte Beinlich für die Bundesligisten Hansa Rostock (1994 bis 1997), Bayer 04 Leverkusen (1997 bis 2000) und Hertha BSC. 2003 kehrte der Linksfuß seiner Heimatstadt dann erneut den Rücken und wechselte zum Hamburger SV. Bis zum Ende der Saison 2005/06 bestritt Stefan Beinlich 279 Bundesligaspiele, in denen er 56 Tore erzielte. Seit der Saison 2006/07 spielte Beinlich wieder für seinen früheren Verein Hansa Rostock. Dort wurde er von Frank Pagelsdorf zum Kapitän ernannt. Am Ende der Saison stieg er mit Rostock in die 1. Bundesliga auf, konnte jedoch durch seine vielen Verletzungspausen den direkten Wiederabstieg in die 2. Fußball-Bundesliga nicht verhindern. Durch eine Knorpelabsprengung im Knie sowie einen Einriss des Außenmeniskus Mitte der zweiten Halbserie der Saison 2007/08 musste Beinlich seine Karriere beenden. Um diese ausklingen zu lassen, spielte er 2010 mit seinem ehemaligen Spielerkollegen und heutigen Spielertrainer Heiko März beim SV Warnemünde Fußball in der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern.

Beinlich gewann dreimal in Folge den Liga-Pokal: 2001 und 2002 mit Hertha BSC und 2003 mit dem HSV. Stefan Beinlich bestritt am 15. November 2009 sein Abschiedsspiel vor 18.900 Zuschauern in der Rostocker DKB-Arena.

Nationalmannschaft

Beinlich trug fünfmal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Er debütierte dabei am 2. September 1998 beim Freundschaftsspiel gegen Malta. Zuletzt eingesetzt wurde er am 16. August 2000 beim 4:1-Erfolg gegen Spanien, dem ersten Spiel unter Rudi Völler als Teamchef der Nationalmannschaft.

Manager

Am 30. Mai 2010 wurde Stefan Beinlich offiziell als Hansa-Manager und Nachfolger des beurlaubten René Rydlewicz vorgestellt.[3] Am 8. Juni 2012 trat Beinlich von seinem Manager-Amt bei Hansa Rostock zurück.[4] 2013 wurde er Geschäftsführer des Leichtathletikvereins 1. LAV Rostock.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c tagesspiegel.de: Stefan Beinlich: Der Neue von Bergmann-Bonsai, 9. November 2009
  2. Hansa-Manager Beinlich schmeißt hin, abgerufen am 8. Juni 2012
  3. Hansa-Manager Beinlich tritt ab, abgerufen am 8. Juni 2012
  4. Hansa-Manager Stefan Beinlich legt sein Amt nieder, abgerufen am 8. Juni 2012
  5. Beinlich engagiert sich für 1. LAV Rostock, Schweriner Volkszeitung 17. Januar 2013