Sozialistisches Patientenkollektiv

Das Sozialistische Patientenkollektiv (SPK, seit 1973 auch als Patientenfront bekannt) wurde im Februar 1970 in Heidelberg von 52 Psychiatrie-Patienten und dem Assistenzarzt Wolfgang Huber gegründet. Es verstand sich als Therapiegemeinschaft und wollte „aus der Krankheit [der psychischen, Anm. d.Red.] eine Waffe“ machen. Nach eigenen Angaben ist das Ziel eine klassenlose Gesellschaft, wobei als „Feind“ insbesondere die „Ärzteklasse“ angesehen wird.

Die dahinter stehende Idee war, dass psychiatrische Erkrankungen (einschliesslich endogener Psychosen, die von der wissenschaftlichen Medizin als biologisch verursacht angesehen werden), durch die kapitalistische Gesellschaft verschuldet sind. Aufgabe der Psychiatrie sei, die Patienten wieder tauglich für die krankmachende Gesellschaft zu machen. Im Gegenzug wollte das SPK die Krankheit gegen die krankmachende Gesellschaft richten.

Nicht beachtet wurde dabei allerdings, dass die Prävalenz endogener psychischer Erkrankungen in allen Gesellschaftsformen etwa gleich hoch ist, was gegen die Annahme spricht, die kapitalistische Gesellschaft sei an diesen Krankheiten schuld.

In dem auf 500 Patienten gewachsenen Kollektiv machten Strafverfolger einen „inneren Kern“ aus, den sie als „Kriminelle Vereinigung“ bezeichneten. Einige Mitglieder des SPK wechselten später zur RAF. Dazu gehörten u.a. Jünschke, Margrit Schiller, Lutz Taufer, Bernhard Rössner, Hanna Krabbe und Siegfried Hausner, Elisabeth von Dyck, Ralf Baptist Friedrich, Sieglinde Hofmann, Friederike Krabbe.

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Wir wollen SPK. Untersteht Euch, was zu löschen. Wir bedauern jede Zeile, die Euch das SPK geschickt hat. Möge niemand mehr auf Euren Reklameschwindel und auf Euren Statutenquatsch hereinfallen. Kein Wort habt Ihr zu verändern. Lernt erst mal, wie man liest und schreibt. Lernt es in drei Teufels Namen bei uns und aus den SPK-Texten, wie wir. Pro Krankheit! Pro Patientenklasse! Mit Huber, in solidarischer Dankbarkeit für alles, was wir sind: Aus Krankheit stark (AKS) SPK/PF(Ö)