„Runtastic“ – Versionsunterschied

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Kritik wird daran geübt, dass der Energieumsatz ([[Leistungsumsatz]]) und die Berechnung des [[Body-Mass-Index]] auf einem verallgemeinerten Grundlage basieren. Diesen Kritikpunkt muss auch das Runtastic-Orbit-Fitnessarmband über sich ergehen lassen. Messungen seien zu ungenau und es verfüge nicht über [[Global Positioning System|GPS]], weshalb man bei sportlichen Aktivitäten wie Radfahren oder Laufen zusätzlich auf andere Geräte zurückgreifen muss. In einem Artikel der Wochenzeitung ''[[Die Zeit]]'' wurde u.&nbsp;a. die Runtastic Orbit in einem Test zusammen mit anderen Fitnessarmbändern als „Elektroschrott“ bezeichnet. Diese zeige an, dass „ich noch lebe. Und die Uhrzeit“. Alles andere sei nur eine grobe Schätzung.<ref>Patrick Beuth: [http://www.zeit.de/digital/mobil/2014-07/runtastic-orbit-fitness-tracker-test/komplettansicht ''Mein Bullshitarmband und ich''.] In: ''[[Die Zeit]]'', 31. Juli 2014, abgerufen am 17. Juni 2016.</ref>
Kritik wird daran geübt, dass der Energieumsatz ([[Leistungsumsatz]]) und die Berechnung des [[Body-Mass-Index]] auf einem verallgemeinerten Grundlage basieren. Diesen Kritikpunkt muss auch das Runtastic-Orbit-Fitnessarmband über sich ergehen lassen. Messungen seien zu ungenau und es verfüge nicht über [[Global Positioning System|GPS]], weshalb man bei sportlichen Aktivitäten wie Radfahren oder Laufen zusätzlich auf andere Geräte zurückgreifen muss. In einem Artikel der Wochenzeitung ''[[Die Zeit]]'' wurde u.&nbsp;a. die Runtastic Orbit in einem Test zusammen mit anderen Fitnessarmbändern als „Elektroschrott“ bezeichnet. Diese zeige an, dass „ich noch lebe. Und die Uhrzeit“. Alles andere sei nur eine grobe Schätzung.<ref>Patrick Beuth: [http://www.zeit.de/digital/mobil/2014-07/runtastic-orbit-fitness-tracker-test/komplettansicht ''Mein Bullshitarmband und ich''.] In: ''[[Die Zeit]]'', 31. Juli 2014, abgerufen am 17. Juni 2016.</ref>


Im Jahr 2013 wurde seitens Testern von ''MediaTest Digital'' eine [[Sicherheitslücke]] in der Software entdeckt, wie ''[[Spiegel Online]]]'' berichtete; Runtastic kündigte umgehend ein Update an.<ref>Markus Böhm: [http://www.spiegel.de/netzwelt/apps/fitness-app-runtastic-mit-sicherheitsluecke-a-896004.html ''Runtastic: Tester entdecken Sicherheitslücke in Sport-App''.] In: ''[[Spiegel Online]]'', 23. April 2013, abgerufen am 29. Juli 2016.</ref>
Im Jahr 2013 wurde seitens Testern von ''MediaTest Digital'' eine [[Sicherheitslücke]] in der Software entdeckt, wie ''[[Spiegel Online]]'' berichtete; Runtastic kündigte umgehend ein Update an.<ref>Markus Böhm: [http://www.spiegel.de/netzwelt/apps/fitness-app-runtastic-mit-sicherheitsluecke-a-896004.html ''Runtastic: Tester entdecken Sicherheitslücke in Sport-App''.] In: ''[[Spiegel Online]]'', 23. April 2013, abgerufen am 29. Juli 2016.</ref>


== Publikationen ==
== Publikationen ==

Version vom 2. August 2016, 01:34 Uhr

Runtastic GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung Oktober 2009
Sitz Pasching, Österreich
Leitung Florian Gschwandtner, René Giretzlehner, Alfred Luger, Christian Kaar
Website www.runtastic.com

Runtastic ist ein österreichisches Unternehmen, das auf die Entwicklung von Soft- und Hardwareprodukten im Bereich Fitness spezialisiert ist. In Anlehnung an die Quantified-Self-Bewegung[1] vereint es Mobile Applications, Social Networking und Gamification. Die Fitness-Applikation für Smartphones sowie die vom Unternehmen entwickelte und vertriebene Hardware ermöglichen das Aufzeichnen von sportlichen Aktivitäten. Aus diesen Daten werden Statistiken erstellt, die dem Benutzer zur Analyse dienen können.

Geschichte

Die gleichnamige App wurde anfangs nur vom heutigen CEO Florian Gschwandtner und einem seiner Kollegen entwickelt. Die Idee für die Applikation kam während eines Projektes für die FH Oberösterreich auf. Das Ziel von dieser war zu Beginn das Tracken von Segelbooten und Rallye-Autos, jedoch wurde schnell klar, dass diese Zielgruppe zu klein für wirtschaftliche Erfolge sei, weshalb man den Fokus auf populärere Sportarten wie Laufen, Radfahren oder Wandern verlegte.[2] Das Projekt wurde anfangs durch die Einnahmen der Entwicklung von anderen Produkten finanziert.

Das Unternehmen wurde 2009 von Florian Gschwandtner, Christian Kaar, René Giretzlehner und Alfred Luger in Pasching gegründet. 2011 hatte das Unternehmen um die 25 Mitarbeiter, 2013 waren es weltweit bereits über 90 Angestellte. 2013 übernahm die Axel Springer SE (damals noch Axel Springer AG) 50,1 Prozent der Runtastic GmbH bei einem Unternehmenswert von 22. Mio. Euro.[3] Im Februar 2015 gab der Marketingleiter des Unternehmens Johannes Knoll bekannt, dass sich Runtastic in Zukunft über die USA, Asien und Brasilien ausbreiten will. Zu diesem Zeitpunkt zählte das Unternehmen 100 Angestellte aus 20 unterschiedlichen Nationen.[4]

2015 übernahm Adidas die Anteile von Axel Springer, einem Privatinvestor und den Unternehmensgründern zu einem Gesamtkaufpreis von 220 Mio. Euro, wurde so mit Wirkung zum 5. August 2015 Alleingesellschafter.[5] Die Unternehmensgründer sollen innerhalb der Adidas-Gruppe weiterhin die Geschäftsaktivitäten von Runtastic leiten.[6]

Produkte

Die Produktpalette von Runtastic umfasst Soft- und Hardware:

Apps

Das Herzstück der Runtastic GmbH ist die gleichnamige Smartphone-App. Sie wird von allen gängigen Betriebssystemen unterstützt (iOS, Android, Windows Phone und Blackberry). Die Anwendung dient dazu, verschiedene Metriken, wie zurückgelegte Distanz, umgesetzte Nahrungsenergie, Geschwindigkeit usw. beim Betreiben von Sport zu erfassen, um dem Benutzer anschließend eine umfassende Statistik bereitstellen zu können. Die Runtastic-App ist sowohl in einer kostenlosen Lite-Version als auch in einer kostenpflichtigen Pro-Version mit zusätzlicher Funktionalität verfügbar. Für das iPhone ist die Anwendung in 18 Sprachen verfügbar. Im Februar 2015 hat die App über 110 Millionen Downloads verzeichnen können. Neben der Basis-App werden auch andere Anwendungen für Smartphones angeboten, beispielsweise Road Bike, Pedometer oder Push-Ups. Diese gibt es ebenfalls sowohl in einer abgespeckten Basisvariante als auch in einer kostenpflichtigen Pro-Version.

Fitnessportal und Blog

Das Fitnessportal Runtastic.com ermöglicht das Hochladen und Analysieren der aufgezeichneten Fitnessdaten sowie das Teilen und Vergleichen von Trainingserfolgen als soziales Netzwerk mit Freunden. Neben der kostenfreien Mitgliedschaft wird eine kostenpflichtige Gold-Mitgliedschaft angeboten, die dem Benutzer beispielsweise vorgefertigte, auf sein Ziel zugeschnitte Trainingspläne und detailliertere Statistiken bietet. Über das Fitnessportal kann der Nutzer Freunde oder wildfremde Personen bei ihrem Training anfeuern oder von ihnen angefeuert werden (Gamification). Seit Juni 2015 verfügt das Onlineportal über ein Running Leaderboard, eine Rangliste zum Vergleich der Tätigkeiten mit denen anderer.[7]

Auch ein Blog mit Tipps und Neuigkeiten für Sportbegeisterte wird von Runtastic in mehreren Sprachen betrieben.

Hardware

Ende 2011 gab das Unternehmen bekannt, dass sie ihr Produktangebot auf Hardware erweitern wollen. Diesen Plan konnten sie bereits Anfang 2012 verwirklichen. Über den Online Shop können Brustgurt, Uhr mit GPS Funktionalität oder eine Körperfettwaage erworben werden. Im Juli 2014 brachte das Unternehmen Runtastic Orbit auf den Markt. Das Gerät wird als Armband oder via eines Clips am Körper getragen und zeichnet alle Aktivitäten des Benutzers auf. Diese reichen von zurückgelegten Schritten bis hin zum Schlaf. Das Display der Hardware selbst ist simpel gehalten, das Gadget wird jedoch durch die App Runtastic Me ergänzt. Diese bietet eine grafisch ansprechendere Aufbereitung der aufgezeichneten Daten.[8]

Kritik

Kritik wird daran geübt, dass der Energieumsatz (Leistungsumsatz) und die Berechnung des Body-Mass-Index auf einem verallgemeinerten Grundlage basieren. Diesen Kritikpunkt muss auch das Runtastic-Orbit-Fitnessarmband über sich ergehen lassen. Messungen seien zu ungenau und es verfüge nicht über GPS, weshalb man bei sportlichen Aktivitäten wie Radfahren oder Laufen zusätzlich auf andere Geräte zurückgreifen muss. In einem Artikel der Wochenzeitung Die Zeit wurde u. a. die Runtastic Orbit in einem Test zusammen mit anderen Fitnessarmbändern als „Elektroschrott“ bezeichnet. Diese zeige an, dass „ich noch lebe. Und die Uhrzeit“. Alles andere sei nur eine grobe Schätzung.[9]

Im Jahr 2013 wurde seitens Testern von MediaTest Digital eine Sicherheitslücke in der Software entdeckt, wie Spiegel Online berichtete; Runtastic kündigte umgehend ein Update an.[10]

Publikationen

  • In Zusammenarbeit mit Sascha Wingenfeld: Das Runtastic-Laufbuch – Lauf dich schlank und fit in nur 10 Wochen. 1. Aufl. Riva Verlag, München 2015, ISBN 978-3-86883-662-2.

Einzelnachweise

  1. Courtney Boyd Myers: The Future of Health and Fitness. In: The Next Web, 17. September 2011, abgerufen am 21. Februar 2013.
  2. Sophia Freynschlag: Im Laufschritt Richtung Übersee. In: Wiener Zeitung. 17. November 2011, abgerufen am 17. Juni 2016.
  3. Springer übernimmt Mehrheit an heimischem Startup Runtastic. In: Der Standard. Abgerufen am 6. Juni 2015.
  4. Oberösterreichische App Runtastic will Marke global bekannt machen. In: Der Standard. Abgerufen am 6. Juni 2015.
  5. adidas Group Geschäftsbericht 2015. Adidas, 3. März 2016, abgerufen am 17. Juni 2016 (PDF; 7,2 MB).
  6. Alex Hofmann: Adidas kauft Runtastic für 220 Millionen Euro. In: Gründerszene, 5. August 2015, abgerufen am 17. Juni 2016.
  7. Running Leaderboard auf Runtastic.com. In: Runtastic-Blog. Abgerufen am 6. Juni 2015.
  8. Runtastic Orbit Das Fitnessarmband eine Woche im Test. In: Der Standard. Abgerufen am 6. Juni 2015.
  9. Patrick Beuth: Mein Bullshitarmband und ich. In: Die Zeit, 31. Juli 2014, abgerufen am 17. Juni 2016.
  10. Markus Böhm: Runtastic: Tester entdecken Sicherheitslücke in Sport-App. In: Spiegel Online, 23. April 2013, abgerufen am 29. Juli 2016.