„Psychiatrische Klinik Lüneburg“ – Versionsunterschied

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== Das Krankenhaus in Zahlen ==
== Das Krankenhaus in Zahlen ==

Version vom 18. August 2016, 10:32 Uhr

Psychiatrische Klinik Lüneburg

Logo
Rechtsform Gemeinnützige GmbH
Gründung 29. Juni 1901
Sitz Lüneburg, Niedersachsen
Leitung
Mitarbeiterzahl 375 Vollkräfte (Anzahl 437) (31. Dezember 2010)[1]
Umsatz 43 Mio. EUR (2007)[2]
Branche Krankenhäuser
Website www.pk.lueneburg.de
Schild
Neubau

Die Psychiatrische Klinik Lüneburg gemeinnützige GmbH (Abkürzung: PKL; ehemals Niedersächsisches Landeskrankenhaus Lüneburg) ist sowohl Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik als auch Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie sowie Akademisches Lehrkrankenhaus der Georg-August-Universität Göttingen.

Das Krankenhaus liegt im Stadtteil Lüneburg-Weststadt der Hansestadt Lüneburg im Land Niedersachsen in einem parkartigen Gelände mit denkmalgeschützten Gebäuden und einem bis zu 100 Jahre alten Baumbestand.[3]

Die Psychiatrische Klinik Lüneburg ist ein Unternehmen im Verbund der Gesundheitsholding Lüneburg.[4]

Geschichte

Die Psychiatrische Klinik Lüneburg wurde bereits am 29. Juni 1901 als Provinzial- Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg mit 800 Betten feierlich eröffnet[5] [6] und blickt damit auf eine mehr als 110-jährige Geschichte zurück.

Im Oktober 1941 ließ der damalige Klinikdirektor Max Bräuner in der Landes-Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg eine „Kinderfachabteilung“ einrichten, die ab 1943 zunächst von Willi Baumert und anschließend bis April 1945 von Bräuner selbst geleitet wurde. Über 300 psychisch kranke und körperbehinderte Kinder wurden zwischen 1941 und 1945 mittels todbringender Luminal- und Morphingaben umgebracht und somit Opfer der Kinder-Euthanasie in Lüneburg.[7][8]

Seit dem 25. November 2004 beherbergt die Psychiatrische Klinik Lüneburg auf ihrem Gelände im früheren Badehaus am Wasserturm, dem von Weitem sichtbaren Wahrzeichen der Klinik, die Bildungs- und Gedenkstätte Opfer der NS-Psychiatrie in Lüneburg.[9]

1968 erreichte die Patientenzahl mit mehr als 1.600 ihren Höchststand.[6]

2007 wurde das Niedersächsische Landeskrankenhaus Lüneburg an die Psychiatrische Klinik Lüneburg gGmbH verkauft. Hundertprozentige Gesellschafterin ist die Stadt Lüneburg.[2] Gegen die Privatisierung der Klinik gab es erheblichen Widerstand.[10]

Die Gesundheitsholding Lüneburg, ein Unternehmensverbund, der eine hundertprozentige Tochter der Stadt Lüneburg ist, und unter dessen Dach die Psychiatrische Klinik Lüneburg seit Juli 2007 agiert, schrieb vier Jahre nach dem Start laut Geschäftsführer Sauer schwarze Zahlen und baute die Zahl der Mitarbeiter aus. 2007 erwirtschaftete die Gesundheitsholding Lüneburg ein Ergebnis von 1,1 Millionen Euro. 2010 erreichte sie bereits ein Ergebnis von 2,7 Millionen Euro.[11]

Gliederung und Organisation

Die Psychiatrische Klinik Lüneburg ist in vier Kliniken, zwei Heime und weitere übergreifende Angebote gegliedert:[4] [12]

  • Psychiatrische Kliniken:
    • Psychiatrische Klinik 1: Erwachsenenpsychiatrie und Psychotherapie (Regionalversorgung Hansestadt und Landkreis Lüneburg)
    • Psychiatrische Klinik 2: Erwachsenenpsychiatrie und Psychotherapie (Regionalversorgung Landkreis Harburg)
    • Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KJPP)
    • Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie (KFPP)

Das Krankenhaus in Zahlen

Die Psychiatrische Klinik Lüneburg hatte 261 Planbetten (Akutbetten nach § 108 SGB V) sowie 76 Tagesklinikplätze zum Stichtag 31. Dezember 2010.[1] Damit sind die Zahlen gegenüber dem Berichtsjahr 2008 nahezu unverändert geblieben.[13]

Allerdings haben sich die Fallzahlen des Krankenhauses von 2008 bis 2010 erhöht. So gab es im Berichtsjahr 2008 insgesamt 3.725 vollstationäre Fälle, die ambulante Fallzahl betrug 11.120 (Quartalszählweise) und die ambulante Fallzahl Ergotherapie lag bei 157 (Patientenzählweise).[13] Demgegenüber betrug die Gesamtzahl der im Berichtsjahr 2010 behandelten vollstationären Fälle 3.859,5. Teilstationäre Fälle gab es 504, die ambulante Fallzahl lag bei 13.342 (Quartalszählweise), sowie die ambulante Fallzahl Ergotherapie wies 238 (Patientenzählweise) Fälle aus.[1]

Behandlungsschwerpunkte

Gebäude
Häuser

Beispielhaft für die Behandlungsschwerpunkte der Psychiatrischen Klinik Lüneburg seien die Behandlungsschwerpunkte auf den Stationen der Psychiatrischen Klinik 2 (Landkreis Harburg) genannt. Die Behandlungsschwerpunkte der Stationen sind unter anderem:[14]

Literatur

  • Niedersächsisches Landeskrankenhaus Lüneburg (Herausgeber): 100 Jahre Niedersächsisches Landeskrankenhaus Lüneburg, 1. Auflage, Lüneburg 2001. (Festschrift)
Commons: Psychiatrische Klinik Lüneburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Psychiatrische Klinik Lüneburg - Qualitätsbericht 2010 PDF-Datei auf der Website der Psychiatrischen Klinik Lüneburg. Abgerufen am 15. Dezember 2012.
  2. a b Psychiatrische Klinik Lüneburg - Firmenprofil PDF-Datei auf der Website des Wer zu Wem Firmenverzeichnis. Abgerufen am 16. Dezember 2012.
  3. Psychiatrische Klinik Lüneburg - Startseite Website der Psychiatrischen Klinik Lüneburg. Abgerufen am 15. Dezember 2012.
  4. a b Psychiatrische Klinik Lüneburg - Gesundheitsholding Lüneburg Website der Gesundheitsholding Lüneburg. Abgerufen am 15. Dezember 2012.
  5. Psychiatrische Klinik Lüneburg - Profil Website Luene-Info. Abgerufen am 15. Dezember 2012.
  6. a b Niedersächsisches Landeskrankenhaus Lüneburg (Herausgeber): 100 Jahre Niedersächsisches Landeskrankenhaus Lüneburg, 1. Auflage, Lüneburg 2001. (Festschrift), Seite 7
  7. Step21 (Hg.):Die Ungedruckten. In Lüneburg ermordeten Nazi-Ärzte Kinder – alle wussten es, doch die öffentliche Stimme schwieg. In: [Weisse Flecken], Ausgabe Januar 2006, S. 10.
  8. Zug der Erinnerung: Die Mörder waren unter uns. "Ein guter Kamerad: Beruflich befähigt und untadelig in seiner Lebensführung"
  9. Psychiatrische Klinik Lüneburg - Gedenkstätte Website der Psychiatrischen Klinik Lüneburg. Abgerufen am 15. Dezember 2012.
  10. Die psychiatrische Klinik als Teil des Sozialraums (PDF-Datei; 5,03 MB) Vortrag von Herrn Dr. med. Sebastian Stierl auf der DGSP-Tagung Hamburg am 7. November 2009. PDF-Datei auf der Website der DGSP Niedersachsen. Abgerufen am 17. Dezember 2012.
  11. Gesundheitsholding legt Erfolgsbilanz vor Hamburger Abendblatt. Artikel vom 26. Juli 2011. Abgerufen am 17. Dezember 2012.
  12. Psychiatrische Klinik Lüneburg - Kliniken / Einrichtungen Website der Psychiatrischen Klinik Lüneburg. Abgerufen am 15. Dezember 2012.
  13. a b Psychiatrische Klinik Lüneburg - Qualitätsbericht 2008 PDF-Datei auf der Website der Psychiatrischen Klinik Lüneburg. Abgerufen am 15. Dezember 2012. (Seiten 25 und 26)
  14. Psychiatrische Klinik Lüneburg - Psychiatrische Klinik 2 (Landkreis Harburg) Website der Psychiatrischen Klinik Lüneburg. Abgerufen am 17. Dezember 2012.

Koordinaten: 53° 15′ 18″ N, 10° 22′ 59″ O