„Phenoxyethanol“ – Versionsunterschied

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'''Phenoxyethanol''' ist eine [[organische Verbindung]]. Es ist ein [[Ether]] des [[Phenol]]s und [[Ethylenglykol]]s ([[Glykolether]]) mit der [[Summenformel]] C<sub>8</sub>H<sub>10</sub>O<sub>2</sub>.
'''Phenoxyethanol''' ist eine [[organische Verbindung]]. Es ist ein [[Ether]] des [[Phenol]]s mit [[Ethylenglycol]] und hat die [[Summenformel]] C<sub>8</sub>H<sub>10</sub>O<sub>2</sub>.


== Eigenschaften ==
== Eigenschaften ==
Phenoxyethanol ist eine bei Raumtemperatur farblose, viskose Flüssigkeit mit schwach aromatischem Geruch, welche wenig löslich in Wasser ist.<ref name="GESTIS" />
Phenoxyethanol ist eine bei Raumtemperatur farblose, viskose Flüssigkeit mit schwach aromatischem (rosenartigem)<ref name="Römpp">Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online – Version 3.13. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2011</ref> Geruch, welche wenig löslich in Wasser ist.<ref name="GESTIS" /> Die [[Dampfdruck]]funktion ergibt sich nach [[Antoine-Gleichung|Antoine]] entsprechend log<sub>10</sub>(P) = A−(B/(T+C)) (P in bar, T in K) mit A = 5,13710, B = 2379,346 und C = −54,424 im Temperaturbereich von 351 K bis 518 K.<ref> Stull, D.R.: ''Vapor Pressure of Pure Substances Organic Compounds'' in Ind. Eng. Chem. 39 (1947) 517–540, {{DOI|10.1021/ie50448a022}}.</ref>


== Verwendung ==
== Verwendung ==
Phenoxyethanol wirkt [[bakterizid]] und wird in [[Dermatologie|dermatologischen]] Produkten, wie z.&nbsp;B. Hautcreme, als Konservierungsstoff verwendet. In Form des Konservierungsstoffes Euxyl K400 wird es 8 zu 2 mit 1,2-Dibrom-2,4-dicyanbutan gemischt. <br />Phenoxyethanol wird als Ersatz für [[Natriumazid]] in biologischen [[Pufferlösung]]en verwendet, da es weniger giftig ist und nicht mit [[Kupfer]] oder [[Blei]] reagiert. Es findet Verwendung als Narkotikum für Fische. Es kann je nach Dosierung zum Beruhigen, Betäuben oder Einschläfern von Fischen verwendet werden. Es wird auch als Konservierungsstoff für Impfstoffe in der Pharmaindustrie verwendet.
Phenoxyethanol wirkt [[bakterizid]] und wird in [[Dermatologie|dermatologischen]] Produkten, wie z.&nbsp;B. Hautcreme, als Konservierungsstoff verwendet, wofür die Kosmetikverordnung eine Konzentration bis 1% gestattet.<ref name="Römpp"/> <br />Phenoxyethanol wird als Ersatz für [[Natriumazid]] in biologischen [[Pufferlösung]]en verwendet, da es weniger giftig ist und nicht mit [[Kupfer]] oder [[Blei]] reagiert. Es findet Verwendung als Narkotikum für Fische. Es kann je nach Dosierung zum Beruhigen, Betäuben oder Einschläfern von Fischen verwendet werden. Es wird auch als Konservierungsstoff für Impfstoffe in der Pharmaindustrie verwendet.


Phenoxyethanol wird als Lösungsmittel in Tinten, Kugelschreiberpasten, Druckpasten und Stempelfarben, als Fixativ für Parfüms und Seifen und zur Herstellung von Weichmachern und Luftverbesserern verwendet.<ref name="GESTIS" />
Phenoxyethanol wird als Lösungsmittel in Tinten, Kugelschreiberpasten, Druckpasten und Stempelfarben, als Fixativ für Parfüms und Seifen und zur Herstellung von Weichmachern und Luftverbesserern verwendet.<ref name="GESTIS" />
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== Sicherheitshinweise ==
== Sicherheitshinweise ==
Phenoxyethanol kann Allergien vom Typ 4 in Form von Kontaktekzemen auslösen.
Phenoxyethanol kann Allergien vom Typ 4 in Form von Kontaktekzemen auslösen.
Die Verbindung hat einen [[Flammpunkt]] bei 121&nbsp;°C und bildet erst bei höheren Temperaturen entzündliche Dampf-Luft-Gemische.<ref>E. Brandes, W. Möller: ''Sicherheitstechnische Kenngrößen - Band 1: Brennbare Flüssigkeiten und Gase'', Wirtschaftsverlag NW – Verlag für neue Wissenschaft GmbH, Bremerhaven 2003.</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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== Weblinks ==
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Version vom 5. Juni 2011, 14:05 Uhr

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Strukturformel
Struktur von Phenoxyethanol
Allgemeines
Name Phenoxyethanol
Andere Namen
  • 2-Phenoxy-1-ethanol
  • 2-Phenoxyethanol
  • Phenylcellosolve
  • Phenylglykol
  • Monophenylglykol
  • Ethylenglykolmonophenylether
Summenformel C8H10O2
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit schwach aromatischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 122-99-6
Wikidata Q418038
Eigenschaften
Molare Masse 138,16 g·mol-1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,11 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

14 °C[1]

Siedepunkt

242 °C[1]

Dampfdruck

4 Pa (20 °C)[1]

Löslichkeit

schlecht löslich in Wasser (24 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-GefahrstoffkennzeichnungVorlage:CLP
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​319
P: 305+351+338[1]
MAK

20 ml·m−3, 110 mg·m−3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Phenoxyethanol ist eine organische Verbindung. Es ist ein Ether des Phenols mit Ethylenglycol und hat die Summenformel C8H10O2.

Eigenschaften

Phenoxyethanol ist eine bei Raumtemperatur farblose, viskose Flüssigkeit mit schwach aromatischem (rosenartigem)[2] Geruch, welche wenig löslich in Wasser ist.[1] Die Dampfdruckfunktion ergibt sich nach Antoine entsprechend log10(P) = A−(B/(T+C)) (P in bar, T in K) mit A = 5,13710, B = 2379,346 und C = −54,424 im Temperaturbereich von 351 K bis 518 K.[3]

Verwendung

Phenoxyethanol wirkt bakterizid und wird in dermatologischen Produkten, wie z. B. Hautcreme, als Konservierungsstoff verwendet, wofür die Kosmetikverordnung eine Konzentration bis 1% gestattet.[2]
Phenoxyethanol wird als Ersatz für Natriumazid in biologischen Pufferlösungen verwendet, da es weniger giftig ist und nicht mit Kupfer oder Blei reagiert. Es findet Verwendung als Narkotikum für Fische. Es kann je nach Dosierung zum Beruhigen, Betäuben oder Einschläfern von Fischen verwendet werden. Es wird auch als Konservierungsstoff für Impfstoffe in der Pharmaindustrie verwendet.

Phenoxyethanol wird als Lösungsmittel in Tinten, Kugelschreiberpasten, Druckpasten und Stempelfarben, als Fixativ für Parfüms und Seifen und zur Herstellung von Weichmachern und Luftverbesserern verwendet.[1]

Sicherheitshinweise

Phenoxyethanol kann Allergien vom Typ 4 in Form von Kontaktekzemen auslösen. Die Verbindung hat einen Flammpunkt bei 121 °C und bildet erst bei höheren Temperaturen entzündliche Dampf-Luft-Gemische.[4]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Eintrag zu CAS-Nr. 122-99-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. a b Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online – Version 3.13. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2011
  3. Stull, D.R.: Vapor Pressure of Pure Substances Organic Compounds in Ind. Eng. Chem. 39 (1947) 517–540, doi:10.1021/ie50448a022.
  4. E. Brandes, W. Möller: Sicherheitstechnische Kenngrößen - Band 1: Brennbare Flüssigkeiten und Gase, Wirtschaftsverlag NW – Verlag für neue Wissenschaft GmbH, Bremerhaven 2003.