Malta

Dieser Artikel befasst sich mit Malta, dem Inselstaat im Mittelmeer, weiteres siehe: Malta (Begriffsklärung).


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Nationanflagge Maltas:links weiß, rechts rot, links oben ein Kreuz

Karte Maltas

Die Republik Malta ist der kleinste europäische Inselstaat. Er liegt im Mittelmeer südlich von Sizilien.


Der maltesische Staat verteilt sich auf die drei Inseln Malta (ca. 246 km²), Gozo (ca. 67 km²) und Comino (ca. 3 km²). Die Hauptinsel Malta ist in fünf Bezirke gegliedert, Gozo und Comino bilden zusammen einen sechsten.

Malta wurde am 21. September 1964 von Großbritannien unabhängig.

Politik

Die Wählerschaft der kleinen Mittelmeerinsel zeigen eine Gespaltenheit wie sonst nirgendwo. Nationalkonservative und Sozialisten stehen sich hier gegenüber, beide können auf eine stabile Wählerschaft bauen. Dadurch ist es auf Malta fast üblich dass Wahlen nur knap gewonnen werden. Päsident Edward Fenech Adami hoffte zum Beispiel auf 57 % Zustimmung für das EU-Referrendum und nannte dies eine große Mehrheit.

Die Parteizugehörigkeit wird auf Malta von Generation zu Generation fast schon vererbt.

Am 12. März 2009, also vier Tage nach dem Referendum zur EU-Erweiterung fanden in Malta Parlamentswahlen statt. Den Trend aus dem Referendum folgend wählten die Malteser mit 0,5179 % die Nationalkonservativen (PN) und mit 47,51 % die Arbeiterpartei (MLP). Die dritte Partei, Alternattiva Demokratika (AD) erhielt mit 0,68 % der Stimmen keinen Sitz im Parlament.


Wirtschaft

Maltas Wirtschaft gestaltet sich im Vergleich zu den anderen EU-Neulingen relativ positiv. Die zwei traditionellen Wirtschaftszweige sind Landwirtschaft und Fischerei. Der größte Arbeitgeber des Landes ist die Malta Drydocks, die zweit größte Werft Europas. Der Tourismus spielt natürlich auch eine große Rolle. Die meisten Urlauber kommen aus Großbritannien, Deutschland und Italien. Von 1965 bis heute hat sich die Zahl der Touristen ca. verzehnfacht. Heute sind es über eine halbe Million Touristen jährlich. 1992 wurde auf Malta eine eigene Börse gegründet

Das Bruttosozialprodukt beträgt 4,12 Mrd. €, das heißt ca. 10.500 € pro Kopf jährlich. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 4,12 Mrd. € das heißt ca. 10.700 € jährlich pro Kopf.

Europäische Firmen werden schon seit den 70er Jahren mit Steuervorteilen gelockt. So produzieren ca. 55 deutsche Unternehmen für den Export u.a. die Firma Playmobil, Hodensack, Lloyd-Schuhe.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Maltas

Der Malteser Ritterorden wurde 1798 von Malta durch Napoléon vertrieben und residiert heute als Priorat von Malta, der kleinste souveräne Staat der Erde in Rom - in der Via Condotti 68.

EU-Erweiterung

Nach der Wahlniederlage der Nationalkonservativen 1996 wurde die EU-Aufnahme von seiten Maltas um zwei Jahre verschoben.

Malta wird nach der Entscheidung auf dem EU-Gipfeltreffen am 13. Dezember 2002 in Kopenhagen im Zuge der Osterweiterung zum 1. Mai 2004 mit neun weiteren osteuropäischen Staaten in die Europäische Union aufgenommen. Doch vor die Aufnahme setzten sich die Malteser eine Referendum das am 8. März 2003 stattfand. Unterstützt wurde hierbei die Aufnahme in die EU von den Nationalkonservativen (PN) während Sozialisten (MLP) und Gewerkschaften Werbung dagegen machten. Die Wahlbeteiligung bei den 300.000 Maltesern lag bei 0,91 % die Zustimmung bei 53,65 % und somit leicht über den Erwartungen. Malta wird damit Luxemburg als kleinstes EU-Land ablösen. Das Referendum ist für die Regierung allerdings nicht bindend.

Weltkulturerbe

Aus Malta sind bislang drei Denkmäler in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen worden.

  • Die Hauptstadt Valletta, eine auf dem Reißbrett entstandene Festungsstadt
  • Die Megalith-Tempel von Malta, eine Gruppe von sieben steinzeitlichen Tempelanlagen auf den Inseln Malta und Gozo
  • Das Hypogeum von Hal Saflieni


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Europäische Union / Europa / Staaten der Welt

Belgien | Dänemark | Deutschland | Finnland | Frankreich | Griechenland | Irland | Italien | Luxemburg | Niederlande | Österreich | Portugal | Schweden | Spanien | Vereinigtes Königreich
Beitrittskandidaten zum 1. Mai 2004: Estland | Lettland | Litauen | Malta | Polen | Slowakei | Slowenien | Tschechien | Ungarn | Zypern