„Limpurger Land“ – Versionsunterschied

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=== Limpurger Rind ===
=== Limpurger Rind ===
Das [[Limpurger|Limpurger Rind]], auch Leintäler genannt, ist die älteste Rinderrasse Württembergs. Der Name geht auf die Zuchtgebiete im Limpurger Land zurück, jedoch wird es auch in Gebieten wenige Kilometer außerhalb des Limpurger Landes gezüchtet. Die Limpurger Rinder erzielten schon früher auf überregionalen Märkten. Grund dafür sind der feine Knochenbau sowie der besonderen Fleischqualität, was Kenner heute wieder sehr zu schätzen wissen. <ref>[http://www.limpurger-rind.de/cms/index.php?option=com_content&view=section&layout=blog&id=1&Itemid=2 Geschichte des Limpurger Rinds], abgerufen am 17. Juni 2013</ref>
Das [[Limpurger|Limpurger Rind]], auch Leintäler genannt, ist die älteste Rinderrasse Württembergs. Der Name geht auf die Zuchtgebiete im Limpurger Land zurück, jedoch wird es auch in Gebieten wenige Kilometer außerhalb des Limpurger Landes gezüchtet. Die Limpurger Rinder erzielten schon früher auf überregionalen Märkten. Grund dafür sind der feine Knochenbau sowie der besonderen Fleischqualität, was Kenner heute wieder sehr zu schätzen wissen. <ref>[http://www.limpurger-rind.de/cms/index.php?option=com_content&view=section&layout=blog&id=1&Itemid=2 Geschichte des Limpurger Rinds], abgerufen am 17. Juni 2013</ref>

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== Siehe auch ==
* [[Schenken von Limpurg]]


== Weblinks ==
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[[Kategorie:Geographie (Landkreis Schwäbisch Hall)]]
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[[Kategorie:Geographie (Ostalbkreis)]]
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[[Kategorie:Schenken von Limpurg]]

Version vom 19. Juni 2013, 20:27 Uhr

Das Limpurger Land ist eine Region in Nord-Ost-Württemberg. Es ist das ehemalige Herrschaftsgebiet der Schenken von Limpurg. Heute existert ein Gemeindeverwaltungsverband Limpurger Land.

Geografische Lage

Gemeindeverwaltungsverband Limpurger Land im Landkreis Schwäbisch Hall

Das Limpurger Land liegt in Nord-Ost-Württemberg, genauer gesagt im süd-westlichen Teil des Landkreises Schwäbisch Hall. Hauptort der ehemaligen Grafschaft der Schenken von Limpurg ist die Stadt Gaildorf.

Das Limpurger Land besteht aus folgenden Gemeinden:

Abgesehen von Gschwend und Untergröningen (beide Ostalbkreis) gehören alle Gemeinden zum Landkreis Schwäbisch Hall (und nur die Gemeinden im Landkreis Schwäbisch Hall gehören zum Gemeindeverwaltungsverband Limpurger Land).

Geschichte

Tor zur namensgebenden Burg Limpurg bei Schwäbisch Hall

Das Limpurger Land entstand aus staufischem Besitz. Schenk Walter von Schüpf erbaute um 1215 die Burg Limpurg oberhalb der Stadt Hall. Es gelang den Schenken jedoch nicht, die reiche Salzstadt Hall in ihren Besitz einzugliedern. Ihnen blieb deshalb dass Land um Gaildorf. Es beinhaltet einen ehemaligen Reichswald vom Kocher- bis zum Leintal und ein Gebiet freier Rodungsbauern, genannt Waibelhaube. Es gab häufig Auseinandersetzungen mit Hall. Diese endeten 1541 schlussendlich mit dem Verkauf der Burg Limpurg an Hall. Trotz den Auseinandersetzungen blieben die Reichsstadt und die Limpurger Schenken eng verbunden, denn für Hall war das Holz aus den Limpurgern Wäldern lebensnotwendig. Dieses Holz aus den Wäldern der Schenken (jährlich bis zu 130.000 Kubikmeter) wurde auf dem Kocher und seinen Nebenflüssen nach Schwäbisch Hall geflößt. Dort wurde es für die Salzgewinnung als Brennstoff für die Saline verwendet.

Nach dem Übertritt zur Reformation veränderte sich die Lage der Schenken dramatisch. Sie mussten nun ihren Besitz immer weiter teilen. Folglich wurde die Wirtschaftskraft der Limpurger Schenken geschwächt und sie mussten sich ein neues Auskommen suchen. Dieses fanden sie nur in Diensten als Beamte oder Offiziere. Trotzdem entstanden 1564 in Untergröningen und 1609 in Michelbach an der Bilz neue Residenzen.

Der nächste harte Treffer für die Limpurger war der Dreißigjährige Krieg. Sie waren zwar nicht direkt beteiligt, jedoch stießen 1645 bei Obersontheim die Schweden und Franzosen mit den Bayern zusammen. 1645 lagerte der französische Feldherr Turenne in Gaildorf.

1690 starb Wilhelm Heinrich, der letzte Gaildorfer Schenk. Sein Verwandter und Erbe Graf Vollrath starb 1713 in Obersontheim. Sie haben prunkvolle Gräber in den Kirchen des jeweiligen Sterbeortes. Nach dem Tod des letzten Schenken besetzten preußische Soldaten Gaildorf und machten Erbansprüche geltend. Nach der Schlichtung dieses Streits heirateten die zehn verbliebenen Erbtöchter, was eine weitere Splitterung des Limpurger Vermögens zur Folge hatte. Nachkommen dieser Töchter erscheinen auf den Ahnentafeln des deutschen und europäischen Hochadels.

Württemberg erwarb nach und nach Anteile an Limpurg. 1806 kam die Grafschaft Limpurg, basierend auf der Rheinakte vollständig an Württemberg. Gaildorf wurde zum Sitz des Oberamts Gaildorf, das bis 1938 bestand. Infolge der Kreisreform 1973 wurde das Limpurger Land aufgeteilt auf den Landkreis Schwäbisch Hall und den Ostalbkreis (Gschwend, Untergröningen, Frickenhofer Höhe).

Erst 1843 bekam die Oberamtsstadt Gaildorf (sie war eine der letzten) ein Postamt und 1879/80 mit der Murrtalbahn einen Eisenbahnanschluss.

Residenzen der Schenken von Limpurg im Limpurger Land

Die Residenzen der Limpurger waren das Alte Schloss und das Neue Schloss in Gaildorf sowie das Schloss Schmiedelfeld oberhalb der Gemeinde Sulzbach. Schenk Erasmus erbaute sein Schloss in Obersontheim, nachdem er die Stammburg verkauft hatte.

Verkehr

Straße

Das Limpurger Land wird von den folgenden Bundesstraßen durchquert:

Innerhalb der Region fahren außerdem Linien- sowie Rufbusse.

Schiene

Das Limpurger Land liegt an der Bahnstrecke Waiblingen–Schwäbisch Hall-Hessental mit den Bahnhöfen Gaildorf West und Fichtenberg. Am Bahnhof Gaildorf West zweigte die Obere Kochertalbahn ab, auf welcher der Betrieb gegen Ende 2005 eingestellt wurde und die Schienen 2009 größtenteils abgebaut wurden.

Landschaft

Mehr als die Hälfte des Limpurger Landes ist mit Wald bedeckt.

Im Limpurger Land befindet sich ein Teil der Limpurger Berge. Die höchste Erhebung im Limpurger Land ist der Hagberg bei Gschwend, jedoch gehört dieser nicht zu den Limpurger Bergen. Auf diesem findet sich auch der 23m-hohe Hagbergturm.

Flüsse

Die genannten Flüsse fließen über den Neckar in den Rhein und schlussendlich in die Nordsee

Wirtschaft

In Gaildorf wurde 1839 die erste Kaltwasser-Heilanstalt Württembergs gegründet. Diese scheiterte jedoch genauso wie eine chemische Fabrik in Gaildorf-Ottendorf. Auch der 1879/80 erfolgte Anschluss an die Eisenbahn brachte keine bemerkenswerte wirtschaftliche Entwicklung. Diese setzte erst in den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts ein, jedoch nur auf sehr bescheidenem Niveau.

Die Holzindustrie im Limpurger Land verarbeitet Holz aus ganz Süddeutschland. Ansässige holzverarbeitende Unternehmen sind:

  • Rettenmeier mit Standort in Gaildorf-Unterrot
  • Klenk mit Standorten in Oberrot (Stammwerk) und in Gaildorf

Weitere große Firmen sind:

Tourismus

Kochertaldraisine

Auf der ca. 4 Kilometer langen Strecke zwischen Laufen am Kocher und Untergröningen wurden die Gleise der Oberen Kochertalbahn nicht entfernt. Hier verkehrten in der Eröffnungssaison 2009 vier Fahrraddraisinen.[4] Für die Saison 2010 wurde auf sechs Draisinen aufgerüstet. Somit hat die Bahn eine Gesamtkapazität von 28 Personen, unter den Draisinen befindet sich auch eine "Rollstuhl-Draisine".[5]

Aussichtstürme

Spezialitäten des Limpurger Landes

Limpurger Rind

Das Limpurger Rind, auch Leintäler genannt, ist die älteste Rinderrasse Württembergs. Der Name geht auf die Zuchtgebiete im Limpurger Land zurück, jedoch wird es auch in Gebieten wenige Kilometer außerhalb des Limpurger Landes gezüchtet. Die Limpurger Rinder erzielten schon früher auf überregionalen Märkten. Grund dafür sind der feine Knochenbau sowie der besonderen Fleischqualität, was Kenner heute wieder sehr zu schätzen wissen. [6]

Einzelnachweise

  1. Website von Holopack, abgerufen am 17. Juni 2013
  2. Website von Thermo-Pack, abgerufen am 17. Juni 2013
  3. Website von Kocher-Plastik, abgerufen am 17. Juni 2013
  4. Website der Gemende Sulzbach-Laufen, abgerufen am 15. Juni 2013
  5. Website der Kochertaldraisine, abgerufen am 15. Juni 2013
  6. Geschichte des Limpurger Rinds, abgerufen am 17. Juni 2013