„Interton VC 4000“ – Versionsunterschied
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Der '''Interton Video Computer 4000''' (offizielle [[Abkürzung]]: '''VC 4000''') ist eine 8-Bit-[[Spielkonsole|Heimvideospielkonsole]] der [[Liste von Videospielkonsolen#2. Konsolengeneration (1976 bis 1982)|zweiten Konsolengeneration]], welche im Jahr 1978 in [[Deutschland]], [[England]], [[Frankreich]], [[Spanien]], [[Österreich]], den [[Niederlande|Niederlanden]] und [[Australien]]<ref name=":0">{{Internetquelle |url=http://www.vc4000.de/html/geschichte.html |titel=Willkommen im Interton VC 4000/Video 2000 Online-Museum |zugriff=2019-02-22}}</ref> von [[Interton]] zu einem Preis von damals rund 500 [[Deutsche Mark|D-Mark]] verkauft wurde. Es ist die erste und bisher einzige Spielkonsole (mit Ausnahme der [[BSS 01]] der ehemaligen [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]), die vollständig in Deutschland hergestellt wurde.<ref name=":0" /> Durch ihr hervorragendes [[Preis-Leistungs-Verhältnis]] (avancierte Controller mit stufenlos arbeitenden analogen [[Joystick]]s, zwei Feuerknöpfen und zusätzlichen zwölf Funktionstasten, dabei günstiger als etwa der Hauptkonkurrent [[Atari 2600]]) konnte sich die Konsole vor allem auf dem deutschen Markt einige Jahre lang behaupten, bis [[Grafik]] und Sound von Spielkonsolen anderer Hersteller übertroffen wurden. |
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*[[Elektor 2650 TV Spiel-Computer]] ([[Elektor]] bietet heute noch Zeitschriften und Bauteile für das System an). Dieser enthielt neben einem Monitor-Programm (der [[Firmware]]) im [[Festwertspeicher|ROM]] auch separates [[Random-Access Memory|RAM]] und eine Kassettenschnittstelle und konnte so vom Anwender selbst programmiert werden. Es konnten auch fertige Programme auf [[Schallplatte]]n oder Kassetten von Elektor bezogen werden. Eine zusätzliche, später erschienene Erweiterungsplatine enthielt neben zusätzlichem Speicher und zwei speziellen Soundgeneratoren auch zwei Steckplätze für die Interton-VC-4000- und Radofin-[[Modul (Computerspiele)|Module]]. So konnten auch mit diesem Gerät die (meisten) [[Modul (Computerspiele)|Module]] der Spiel-Konsolen verwendet werden. |
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*[[Grundig Superplay Computer 4000]] (im Gegensatz zur Interton-VC-4000-[[Spielkonsole|Konsole]] nur an wenige eigene [[Fernsehgerät|TV-Geräte]] aus der damals aktuellen Produktion anschließbar über speziellen Kassetten-Schacht, nicht über den [[Koaxialkabel]]-Antenneneingang), [[Körting TVC 4000]], [[Palson CX 3000]] |
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* Zahlreiche Varianten des ''[[Radofin 1292 Programmable Video System]]'' von 1976 von den britischen Firmen: [[Acetronic]], [[Fountain (Firma)|Fountain]], [[Prinztronic]], [[Rowtron]], [[Hanimex]], [[Voltmace]] und [[Waddington (Firma)|Waddington]], die jedoch größtenteils nur softwarekompatibel sind. Teilweise waren Adapter verfügbar. Eine Kompatibilitätstabelle ist auf der CCC-Website abgebildet. |
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== Emulation == |
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Version vom 30. April 2019, 16:28 Uhr
Interton VC 4000 | ||
---|---|---|
Hersteller | Interton | |
Typ | stationäre Spielkonsole | |
Veröffentlichung |
| |
Hauptprozessor | Signetics 2650A | |
Grafikprozessor | Signetics 2636 Programmable Video Interface (PVI) | |
Speichermedien | Module | |
Controller | 2 kabelgebundene Controller | |
Onlinedienst | keiner | |
Verkaufte Einheiten | unbekannt | |
Vorgänger | Interton Video 3001 | |
Nachfolger | keiner | |
Info | Erste und bisher einzige Spielkonsole, die vollständig in Deutschland hergestellt wurde (mit Ausnahme der BSS 01 aus der ehemaligen DDR) |
Der Interton Video Computer 4000 (offizielle Abkürzung: VC 4000) ist eine 8-Bit-Heimvideospielkonsole der zweiten Konsolengeneration, welche im Jahr 1978 in Deutschland, England, Frankreich, Spanien, Österreich, den Niederlanden und Australien[1] von Interton zu einem Preis von damals rund 500 D-Mark verkauft wurde. Es ist die erste und bisher einzige Spielkonsole (mit Ausnahme der BSS 01 der ehemaligen DDR), die vollständig in Deutschland hergestellt wurde.[1] Durch ihr hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis (avancierte Controller mit stufenlos arbeitenden analogen Joysticks, zwei Feuerknöpfen und zusätzlichen zwölf Funktionstasten, dabei günstiger als etwa der Hauptkonkurrent Atari 2600) konnte sich die Konsole vor allem auf dem deutschen Markt einige Jahre lang behaupten, bis Grafik und Sound von Spielkonsolen anderer Hersteller übertroffen wurden.
Übersicht
Der Interton VC 4000 basiert technisch auf dem 1292 Advanced Programmable Video System, welches im Jahr 1976 von der britischen Firma Radofin entwickelt und innerhalb Europas an verschiedene Hersteller lizenziert wurde. Die Konsole verwendet als Prozessor den 2650A von Signetics (eine Firma, die später von Philips aufgekauft wurde). Die mit dem Grundig Superplay Computer 4000 baugleiche Konsole wurde von 1974 bis 1982 hergestellt und ab 1978 verkauft.
Anders als bei den meisten Konsolen, die zu der damaligen Zeit auf dem Markt waren, gab es für den Interton VC 4000 eine Vielzahl von Spielen, welche alle aus eigener Produktion stammen. Insgesamt 37 verschiedene Titel konnten für je 40 bis 50 DM erworben werden. Die Nummerierung der Spiele geht zwar von Nr. 1 („AUTORENNEN“) bis Nr. 40 („SUPER-SPACE“), die bereits angekündigten Titel 34, 35 und 39 sind jedoch nie erschienen. Die Steuerung erfolgte über zwei Controller. Diese hatten neben einem analogen Joystick 14 weitere Tasten. Die Spiele enthielten dafür manchmal Papp-Schablonen („Lochmasken“), die aus der Papp-Schachtel herausgetrennt werden mussten und auf das Tastenfeld gelegt wurden. Die Meisten Spiele unterstützten allerdings nur wenige der vorhandenen Tasten.
Obwohl die etwa gleichzeitig produzierte Konsole Atari 2600 bessere Grafik- und Soundfähigkeiten aufwies, koexistierten beide Systeme einige Jahre auf dem deutschen Markt. Es gab zahlreiche Konsolen auf dem europäischen Markt, welche ebenfalls auf der Radofin-Plattform beruhten, aber oft schlechter verarbeitet waren und für welche die identischen Spiele auf von der Bauform her abweichenden und damit mechanisch inkompatiblen Modulen erschienen.
Das Unternehmen stellt heute Hörgeräte her. 2005 wurde Interton von der GN ReSound Group, einer GmbH mit Sitz in Münster, übernommen; der Markenname wurde jedoch beibehalten. Radofin stellte im Jahr 1991 den Geschäftsbetrieb ein.
Technische Daten
- CPU: Signetics 2650A getaktet mit 0,887 MHz (Die krumme Frequenz resultiert daraus, dass der Prozessortakt aus dem Videotakt abgeleitet wurde.)
- Arbeitsspeicher: 37 Bytes Video-RAM, die im Grafikprozessor enthalten waren (Einige Module enthielten noch zusätzlich RAM im, wie z. B. das Spiel Schach und Dame, um die Spielzüge abspeichern und wieder aufrufen zu können.)
- Video: Signetics 2636 Programmable Video Interface (kurz: PVI) (Damit konnte ein einfarbiges Bild aus 128 × 200 Pixeln dargestellt werden. Die Pixel konnten jedoch nicht individuell gesetzt oder gelöscht werden, es konnten nur für Gruppen von Zeilen und Spalten unterschiedliche Breiten angegeben werden, was das Hintergrundbild immer etwas klotzig erscheinen ließ. Zusätzlich konnten vier verschiedene einfarbige Sprites in vier verschiedenen Größen angezeigt werden. Diese Sprites konnten sich auch außerhalb des Hintergrundbilds bewegen und so den sichtbaren Bildschirm sogar verlassen. Außerdem konnten zu jedem Sprite auch mehrfach Duplikate angezeigt werden. In Verbindung mit geschickter Interrupt-Programmierung konnten so sehr viele bewegte Objekte gleichzeitig dargestellt werden. Die Farben des Hintergrundbildes und der Sprites konnte individuell aus acht Farben gewählt werden. Hinzu kam noch eine vierstellige Punkteanzeige, welche auf dem BCD-Code basierte.)
- Audio: ein einfacher Tonkanal (ebenfalls im Videoprozessor enthalten), der jedoch nicht modulierbar war und ein separates Soundmodul für drei Geräusche (Peng, Boom und Rausch)
- Eingabe: zwei abnehmbare Controller mit analogem Joystick und 14 Tasten
- Spiele: 37 Stück (nummeriert von 1 bis 40, Nr. 34, 35 und 39 erschienen jedoch nie offiziell, existieren teilweise aber auf den Konsolenvarianten oder als Prototypen). Zudem gibt es weitere Spiele und Programme, z. B. von Elektor, die auf dem VC 4000 teilweise lauffähig sind.
Ähnliche Konsolen
- Elektor 2650 TV Spiel-Computer (Elektor bietet heute noch Zeitschriften und Bauteile für das System an). Dieser enthielt neben einem Monitor-Programm (der Firmware) im ROM auch separates RAM und eine Kassettenschnittstelle und konnte so vom Anwender selbst programmiert werden. Es konnten auch fertige Programme auf Schallplatten oder Kassetten von Elektor bezogen werden. Eine zusätzliche, später erschienene Erweiterungsplatine enthielt neben zusätzlichem Speicher und zwei speziellen Soundgeneratoren auch zwei Steckplätze für die Interton-VC-4000- und Radofin-Module. So konnten auch mit diesem Gerät die (meisten) Module der Spiel-Konsolen verwendet werden.
- Grundig Superplay Computer 4000 (im Gegensatz zur Interton-VC-4000-Konsole nur an wenige eigene TV-Geräte aus der damals aktuellen Produktion anschließbar über speziellen Kassetten-Schacht, nicht über den Koaxialkabel-Antenneneingang), Körting TVC 4000, Palson CX 3000
- Neckermann-Hausmarke Palladium unter dem Namen Palladium-Telespiel
- Zahlreiche Varianten des Radofin 1292 Programmable Video System von 1976 von den britischen Firmen: Acetronic, Fountain, Prinztronic, Rowtron, Hanimex, Voltmace und Waddington, die jedoch größtenteils nur softwarekompatibel sind. Teilweise waren Adapter verfügbar. Eine Kompatibilitätstabelle ist auf der CCC-Website abgebildet.
Emulation
Der Emulator M.E.S.S. (auf M.A.M.E.-Basis) emuliert den VC 4000. Alternativ existieren AmiArcadia für AmigaOS bzw. WinArcadia für Windows.
Einzelnachweise
- ↑ a b Willkommen im Interton VC 4000/Video 2000 Online-Museum. Abgerufen am 22. Februar 2019.
Weblinks
- www.vc4000.de
- CCC - Classic Consoles Center ( vom 2. Mai 2009 im Internet Archive)
- old-computers.com
- Werbung für den Interton Video Computer 4000
- VC 4000 und andere Interton-Konsolen
- FAQ zur Ursprungsserie 1292 von Radofin (1976) ( vom 13. Mai 2010 im Internet Archive)
- Retrocomputing als praktische Medienarchäologie. Über die Entwicklung eines Flash-Speicher-Moduls für die Spielkonsole Interton VC 4000