Ingrid Remmers

Ingrid Remmers 2013

Ingrid Liselotte Remmers (* 26. März 1965 in Ibbenbüren) war eine deutsche Politikerin (Die Linke) und Sozialwissenschaftlerin. Sie war von Oktober 2009 bis Oktober 2013 und ist wieder seit September 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Biographie

Ingrid Remmers besuchte die Bodelschwingh-Hauptschule in Ibbenbüren. Danach absolvierte sie bei einem Zeitungsverlag eine Ausbildung zur Bürokauffrau und arbeitete anschließend als Produktionshelferin bei einem Zulieferer des Bochumer Standorts der Autofirma Opel. Den zweiten Bildungsweg begann Remmers am Comenius Kolleg in Mettingen. Dort machte Remmers ihr Abitur nach und studierte danach ab 1993 an der Ruhr-Universität in Bochum Sozialwissenschaften in der Fachrichtung Wirtschaft und Verbände. Im Rahmen ihres Studiums absolvierte sie ein Praktikum beim InWIS (Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung) 1999 erhielt sie das Diplom mit einer empirischen Erhebung zur Frage der politischen Interessenvertretung von Mietervereinen der Gegenwart beim Mieterverein Dortmund.

Beruflich war Remmers im Bereich der Arbeitsvermittlung, darunter in der Qualifizierung und Integration in Arbeit sowie in der Alphabetisierung tätig. Von 2006 bis Ende 2008 leitete und unterstützte sie eine neue Einrichtung zur beruflichen Orientierung und Qualifizierung junger Erwachsener, die das Arbeitslosengeld II beziehen. Außerdem war sie Mitgründerin und ehrenamtliche Begleiterin von zwei ganztägigen Kinderbetreuungseinrichtungen. Von 2005 bis Ende 2008 wirkte sie als Jugendschöffin am Landgericht Bochum.

Partei

Politisch aktiv ist Remmers seit 2004. 2005 wurde sie in den Landesvorstand der WASG gewählt und leitete dort den Bereich Sozialpolitik. Von 2005 bis 2007 war sie Vorsitzende der Antragsberatungskommission der WASG und hatte von 2007 bis Ende 2009 das gleiche Amt innerhalb der Nachfolgepartei Die Linke inne. 2006 bis 2007 war sie Mitglied im Kooperationskreis der Landesvorstände von WASG und PDS, der die Fusion beider Parteien in NRW vorbereitete. Seit 2007 ist sie Mitglied im Sprecherrat der innerparteilichen Formation Sozialistische Linke (SL) NRW sowie Delegierte zur Europäischen Linken. Von 2008 bis 2009 war sie stellvertretende Sprecherin des Landesverbands Nordrhein-Westfalen der Linkspartei. Remmers ist eine der InitiatorInnen der Landesarbeitsgemeinschaft Kommunales in NRW.

Öffentliche Ämter

Bei der Bundestagswahl 2009 wurde Ingrid Remmers über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Deutschen Bundestag gewählt. Sie war Obfrau im Petitionsausschuss, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Mitglied der Arbeitsgruppe Kommunalpolitik der Bundestagsfraktion, Sprecherin der Landesgruppe NRW ihrer Fraktion sowie Schriftführerin. Seit Juni 2012 ist sie Mitglied im Beirat der Bundesnetzagentur für Schieneninfrastruktur. Bei der Bundestagswahl 2017 wurde sie wieder in den Bundestag gewählt. Im 19. Deutschen Bundestag ist Remmers ordentliches Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur und gehört als stellvertretendes Mitglied dem Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit an.[1]

Mitgliedschaften

Ingrid Remmers ist Mitglied bei Ver.di, in der Genossenschaft TLG Fairwohnen, bei Mehr Demokratie sowie im Spendenverein der Fraktion Die Linke im Bundestag.

Commons: Ingrid Remmers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 19. November 2020.