„Glücksburg (Ostsee)“ – Versionsunterschied

[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K FN am Anfang groß
Genitiv
(11 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 23: Zeile 23:


== Geographie ==
== Geographie ==
Die [[Kleinstadt]] Glücksburg liegt am südwestlichen Ende der [[Halbinsel]] [[Holnis]] mit ihrer [[Steilküste]] und einer [[Salzwiese]] mit einer bedeutenden [[Brutkolonie]] für [[Seevögel]]. Die gesamte Halbinsel, die sich etwa 6 km in nordöstlicher Richtung in die Flensburger Förde erstreckt, gehört zum Stadtgebiet Glücksburgs und steht teilweise unter [[Halbinsel Holnis|Naturschutz]]. Die Spitze von Holnis stellt den nördlichsten Festlandspunkt Deutschlands dar.
Die [[Kleinstadt]] Glücksburg liegt östlich der Stadt Flensburg. Der zu Glücksburg gehörige Ort Meierwik ist vollständig mit Flensburgs Stadtteil [[Mürwik]] verwachsen. Im nordöstlichen Bereich der Gemeinde liegt die [[Halbinsel]] [[Holnis]] mit ihrer [[Steilküste]] und einer [[Salzwiese]] mit einer bedeutenden [[Brutkolonie]] für [[Seevögel]]. Die gesamte Halbinsel, die sich etwa 5 km in nordöstlicher Richtung in die Flensburger Förde erstreckt, steht teilweise unter [[Halbinsel Holnis|Naturschutz]]. Die Spitze von Holnis stellt den nördlichsten Festlandspunkt Deutschlands dar.


== Stadt- und Ortsteile ==
=== Stadt- und Ortsteile ===
Glücksburg besteht aus der Stadt Glücksburg, mit ihren Stadtteilen Alt-Glücksburg, [[Sandwig]] ''(Sandvig)'' mit [[Quellental (Glücksburg)|Quellental]],<ref>Quellental ist wohl kein offizieller Stadtteil, auch wenn Quellental auf der Seite der Tourist-Information Glücksburg als ein solcher bezeichnet wird; Vgl. [http://www.gluecksburg.de/straende-gluecksburg.html Strände in Glücksburg und an der Flensburger Förde], abgerufen am: 22. Mai 2015 sowie [http://www.jurawelt.com/gerichtsurteile/zivilrecht/lg/4021 LG Flensburg: „sandwig.de“], vom: 8. Januar 2002; abgerufen am: 22. Mai 2015</ref> [[Schwennau]] (''Svendå'') sowie [[Bremsberg (Glücksburg)|Bremsberg]] (''Bremsbjerg''<ref>Anders Bjerrum, Kristian Hald og Peter Jørgensen: ''Sydslesvigs stednavne'' 7.1, Akademisk forlag 1979, Seite 107</ref>) und [[Ulstrupfeld]] (''Ulstrupmark''<ref>M. Mørk Hansen: Kirkelig Statistik over Slesvig Stift: Med historiske og topografiske bemærkninger, 2. Band, Kjøbenhavn 1864, Seite 250</ref>).<ref>[http://www.jurawelt.com/gerichtsurteile/zivilrecht/lg/4021 LG Flensburg: „sandwig.de“], vom: 8. Januar 2002; abgerufen am: 22. Mai 2015</ref><ref>[[Falk (Verlag)|Falk]]-Stadtplan: ''Flensburg und Umgebung von 2013'', 7. Auflage</ref> Im Grunde ebenfalls verwachsen mit der eigentlichen Stadt ist der Ortsteil [[Rüdeheck]] (''Rydeled''<ref>Anders Bjerrum, Kristian Hald og Peter Jørgensen: ''Sydslesvigs stednavne'' 7.1, Akademisk forlag 1979, Seite 69</ref>). Daneben existieren noch die Ortsteile [[Meierwik]] ''(Mejervig)'', [[Schausende]] ''(Skovsende)'', [[Holnis]] ''(Holnæs)'', [[Drei (Glücksburg)|Drei]] ''(Draget)'', [[Bockholm]] ''(Bogholm)'' und [[Iskiersand]] (''Eskærsande'').<ref>[http://www.jurawelt.com/gerichtsurteile/zivilrecht/lg/4021 LG Flensburg: „sandwig.de“], vom: 8. Januar 2002; abgerufen am: 22. Mai 2015</ref><ref>[[Falk (Verlag)|Falk]]-Stadtplan: ''Flensburg und Umgebung von 2013'', 7. Auflage</ref> Das benachbarte [[Munkbrarup]] besitzt im Übrigen offenbar einen namensgleichen Ortsteil namens Iskiersand.<ref>Vgl. {{Webarchiv|text=Archivlink |url=http://munkbrarup.de/pages/gemeinde.php |wayback=20150220035255 |archiv-bot=2018-04-12 15:06:36 InternetArchiveBot }}; abgerufen am: 22. Mai 2015</ref>
Glücksburg besteht aus der Stadt Glücksburg, mit ihren Stadtteilen Alt-Glücksburg, [[Sandwig]] ''(Sandvig)'' mit [[Quellental (Glücksburg)|Quellental]],<ref>Quellental ist wohl kein offizieller Stadtteil, auch wenn Quellental auf der Seite der Tourist-Information Glücksburg als ein solcher bezeichnet wird; Vgl. [http://www.gluecksburg.de/straende-gluecksburg.html Strände in Glücksburg und an der Flensburger Förde], abgerufen am: 22. Mai 2015 sowie [http://www.jurawelt.com/gerichtsurteile/zivilrecht/lg/4021 LG Flensburg: „sandwig.de“], vom: 8. Januar 2002; abgerufen am: 22. Mai 2015</ref> [[Schwennau]] (''Svendå'') sowie [[Bremsberg (Glücksburg)|Bremsberg]] (''Bremsbjerg''<ref>Anders Bjerrum, Kristian Hald og Peter Jørgensen: ''Sydslesvigs stednavne'' 7.1, Akademisk forlag 1979, Seite 107</ref>) und [[Ulstrupfeld]] (''Ulstrupmark''<ref>M. Mørk Hansen: Kirkelig Statistik over Slesvig Stift: Med historiske og topografiske bemærkninger, 2. Band, Kjøbenhavn 1864, Seite 250</ref>).<ref>[http://www.jurawelt.com/gerichtsurteile/zivilrecht/lg/4021 LG Flensburg: „sandwig.de“], vom: 8. Januar 2002; abgerufen am: 22. Mai 2015</ref><ref>[[Falk (Verlag)|Falk]]-Stadtplan: ''Flensburg und Umgebung von 2013'', 7. Auflage</ref> Im Grunde ebenfalls verwachsen mit der eigentlichen Stadt ist der Ortsteil [[Rüdeheck]] (''Rydeled''<ref>Anders Bjerrum, Kristian Hald og Peter Jørgensen: ''Sydslesvigs stednavne'' 7.1, Akademisk forlag 1979, Seite 69</ref>). Daneben existieren noch die Ortsteile [[Meierwik]] ''(Mejervig)'', [[Schausende]] ''(Skovsende)'', [[Holnis]] ''(Holnæs)'', [[Drei (Glücksburg)|Drei]] ''(Draget)'', [[Bockholm]] ''(Bogholm)'' und [[Iskiersand]] (''Eskærsande'').<ref>[http://www.jurawelt.com/gerichtsurteile/zivilrecht/lg/4021 LG Flensburg: „sandwig.de“], vom: 8. Januar 2002; abgerufen am: 22. Mai 2015</ref><ref>[[Falk (Verlag)|Falk]]-Stadtplan: ''Flensburg und Umgebung von 2013'', 7. Auflage</ref> Das benachbarte [[Munkbrarup]] besitzt im Übrigen offenbar einen namensgleichen Ortsteil namens Iskiersand.<ref>Vgl. {{Webarchiv|text=Archivlink |url=http://munkbrarup.de/pages/gemeinde.php |wayback=20150220035255 |archiv-bot=2018-04-12 15:06:36 InternetArchiveBot }}; abgerufen am: 22. Mai 2015</ref>

=== Nachbargemeinden ===
Angrenzende Nachbargemeinden sind neben Flensburg noch [[Wees]] und [[Munkbrarup]] mit [[Bockholmwik]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Zeile 42: Zeile 45:
In den 1850er-Jahren war Glücksburg die bevorzugte Sommerresidenz des dänischen Königs [[Friedrich VII. (Dänemark)|Friedrich VII.]], des letzten Sprosses des älteren Mannesstamms des oldenburgischen Königshauses. Glücksburg hatte sich inzwischen zu einem [[Flecken (Ort)|Flecken]] entwickelt, der gewohnheitsrechtlich über einige Handels- und Gewerbefreiheiten verfügte. Nach dem plötzlichen Tod des Königs auf Schloss Glücksburg 1863 trat der schon 1852 nominierte Christian von Holstein-Sonderburg-Glücksburg die Nachfolge an. Bereits 1864 brach jedoch der [[Deutsch-Dänischer Krieg|Deutsch-Dänische Krieg]] zwischen Dänemark auf der einen und [[Königreich Preußen|Preußen]] und [[Kaisertum Österreich|Österreich]] auf der anderen Seite aus, und Glücksburg wurde wie das gesamte [[Herzogtum Schleswig]] preußisch. 1871 wurde Glücksburg Teil des [[Deutsches Reich|Deutschen Reichs]] und blieb dies auch nach der [[Volksabstimmung in Schleswig]] von 1920. Der Flecken Glücksburg erhielt am 1. April 1900 das [[Stadtrecht]].
In den 1850er-Jahren war Glücksburg die bevorzugte Sommerresidenz des dänischen Königs [[Friedrich VII. (Dänemark)|Friedrich VII.]], des letzten Sprosses des älteren Mannesstamms des oldenburgischen Königshauses. Glücksburg hatte sich inzwischen zu einem [[Flecken (Ort)|Flecken]] entwickelt, der gewohnheitsrechtlich über einige Handels- und Gewerbefreiheiten verfügte. Nach dem plötzlichen Tod des Königs auf Schloss Glücksburg 1863 trat der schon 1852 nominierte Christian von Holstein-Sonderburg-Glücksburg die Nachfolge an. Bereits 1864 brach jedoch der [[Deutsch-Dänischer Krieg|Deutsch-Dänische Krieg]] zwischen Dänemark auf der einen und [[Königreich Preußen|Preußen]] und [[Kaisertum Österreich|Österreich]] auf der anderen Seite aus, und Glücksburg wurde wie das gesamte [[Herzogtum Schleswig]] preußisch. 1871 wurde Glücksburg Teil des [[Deutsches Reich|Deutschen Reichs]] und blieb dies auch nach der [[Volksabstimmung in Schleswig]] von 1920. Der Flecken Glücksburg erhielt am 1. April 1900 das [[Stadtrecht]].


Seit der [[Deutsches Kaiserreich|Kaiserzeit]] existiert in Glücksburg-Sandwig ein florierendes [[Seebad]].
Seit der [[Deutsches Kaiserreich|Kaiserzeit]] existiert in Glücksburg-Sandwig ein florierendes [[Strandbad]].


Die Stadt Glücksburg investierte seit den 1960er Jahren in den „Stadtausbau-Ost“, womit der spätere Ortsteil [[Bremsberg (Glücksburg)|Bremsberg]] entstand. Heute leben rund um die namensgebende Anhöhe Bremsberg (40&nbsp;m) bis zu 1000 Einwohner. 1995 wurde hier das ''artefact'' eingeweiht, ein Zentrum für angewandte Technik und Entwicklungszusammenarbeit. Der sogenannte ''Power Park'' an der Westseite des Hügels widmet sich dem [[Umweltmanagement]], den [[Erneuerbare Energien|erneuerbaren Energien]] und dem „technologischen Fortschritt in der Nutzung von Energieressourcen“. Seit den 2000er Jahren wird der Stadtteil Bremsberg weiterhin stark ausgebaut.
Die Stadt Glücksburg investierte seit den 1960er Jahren in den „Stadtausbau-Ost“, womit der spätere Ortsteil [[Bremsberg (Glücksburg)|Bremsberg]] entstand. Heute leben rund um die namensgebende Anhöhe Bremsberg (40&nbsp;m) bis zu 1000 Einwohner. 1995 wurde hier das ''artefact'' eingeweiht, ein Zentrum für angewandte Technik und Entwicklungszusammenarbeit. Der sogenannte ''Power Park'' an der Westseite des Hügels widmet sich dem [[Umweltmanagement]], den [[Erneuerbare Energien|erneuerbaren Energien]] und dem „technologischen Fortschritt in der Nutzung von Energieressourcen“. Seit den 2000er Jahren wird der Stadtteil Bremsberg weiterhin stark ausgebaut.
Zeile 138: Zeile 141:
In der [[Liste der Kulturdenkmale in Glücksburg (Ostsee)]] stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
In der [[Liste der Kulturdenkmale in Glücksburg (Ostsee)]] stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.


Der Tourismus in Glücksburg hat eine wesentliche Bedeutung für die örtliche Wirtschaft. Schon 1872 wurde im Stadtteil Sandwig ein Ostseebad eingerichtet. Heute gibt es in Glücksburg mehrere Hotels in allen Kategorien sowie zahlreiche Pensionen, Ferienwohnungen und Campingplätze. Die Zahl der Übernachtungen lag im Jahr 2005 bei gut 250.000.
Der Tourismus in Glücksburg hat eine wesentliche Bedeutung für die örtliche Wirtschaft. Heute gibt es in Glücksburg mehrere Hotels in allen Kategorien sowie zahlreiche Pensionen, Ferienwohnungen und Campingplätze. Die Zahl der Übernachtungen lag im Jahr 2005 bei gut 250.000. Schon 1872 wurde im Stadtteil Sandwig ein Ostsee-[[Strandbad]] eingerichtet. Auch sonst finden sich noch heute in der Umgebung hervorragende, teils recht einsame Badestrände, beispielsweise [[Solitüde (Flensburg)|Solitüde]], oder der einsame Naturstrand bei [[Quellental (Glücksburg)|Quellental]]. Auch der Strand von [[Drei (Glücksburg)|Drei]] bei Holnis wird von Touristen viel besucht. Ein Ausflugsziel ist Quellental nicht nur wegen seines Naturstrandes. Dort ist die [[Hanseatische Yachtschule]] beheimatet. Die größte und älteste Yachtschule Deutschlands liegt als nördlichste der drei Schulen des [[Deutscher Hochseesportverband HANSA|Deutschen Hochseesportverbands Hansa e.&nbsp;V.]] an der [[Flensburger Förde]]. Im gleichen Hafen ist auch der ''Flensburger Segel-Club'' (FSC) beheimatet. Am Rande vom Quellental liegt zudem das öffentliche [[Menke-Planetarium]] das von der [[Hochschule Flensburg (Fachhochschule)|Flensburger Fachhochschule]] betrieben wird.


Im März 2007 wurde ein neues Erlebnisbad und Wellnesszentrum, die ''Fördeland-Therme'', als Ersatz für das 1971 fertiggestellte Meerwasserwellenbad eröffnet, das jedoch in seiner neuen Form ohne [[Wellenbad]] seit einigen Jahren mit dem [[Campusbad]] auf dem Campus der [[Hochschule Flensburg (Fachhochschule)|Flensburger Fachhochschule]] und der [[Europa-Universität Flensburg]] konkurrieren muss.<ref>[[Flensburger Tageblatt]]: [http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/muss-gluecksburgs-hallenbad-schliessen-id8698641.html Die Therme und das Campusbad: Muss Glücksburgs Hallenbad schließen?], vom: 16. Januar 2015, abgerufen am: 16. Januar 2015</ref>
Zudem befindet sich rund um Glücksburg eines der größten Waldgebiete Schleswig-Holsteins. Am Rand des Glücksburger Waldes existiert seit November 2009 ein Waldmuseum im [[Glücksburger Wald]]. Im März 2007 wurde ein neues Erlebnisbad und Wellnesszentrum, die ''Fördeland-Therme'', als Ersatz für das 1971 fertiggestellte Meerwasserwellenbad eröffnet, das jedoch in seiner neuen Form ohne [[Wellenbad]] seit einigen Jahren mit dem [[Campusbad]] auf dem Campus der [[Hochschule Flensburg (Fachhochschule)|Flensburger Fachhochschule]] und der [[Europa-Universität Flensburg]] konkurrieren muss.<ref>[[Flensburger Tageblatt]]: [http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/muss-gluecksburgs-hallenbad-schliessen-id8698641.html Die Therme und das Campusbad: Muss Glücksburgs Hallenbad schließen?], vom: 16. Januar 2015, abgerufen am: 16. Januar 2015</ref>


Das [[Schloss Glücksburg (Glücksburg)|Schloss Glücksburg]] ist ein historisches Wasserschloss, ein Ausflugsziel und Briefmarkenmotiv. Der Bau der [[Spätrenaissance]] gehört heute einer Stiftung. Es wurde 1582 unter [[Herzog]] [[Johann (Schleswig-Holstein-Sonderburg)|Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg]] erbaut. In einem ehemaligen Teil des Schlossparks wurde 1991 das [[Rosarium Glücksburg]] eröffnet, welches auf ca. 1 Hektar Fläche über 500 Rosensorten beherbergt, darunter vorwiegend historische Sorten und Deutschlands größte Sammlung [[Englische Rosen|Englischer Rosen]]. Etwas weiter entfernt vom Schloss steht zudem die [[Turmruine Erlkron]], die aus Steinen der ehemaligen [[Duburg]] entstand.
Das [[Schloss Glücksburg (Glücksburg)|Schloss Glücksburg]] ist ein historisches Wasserschloss, ein Ausflugsziel und Briefmarkenmotiv. Der Bau der [[Spätrenaissance]] gehört heute einer Stiftung. Es wurde 1582 unter [[Herzog]] [[Johann (Schleswig-Holstein-Sonderburg)|Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg]] erbaut. In einem ehemaligen Teil des Schlossparks wurde 1991 das [[Rosarium Glücksburg]] eröffnet, welches auf ca. 1 Hektar Fläche über 500 Rosensorten beherbergt, darunter vorwiegend historische Sorten und Deutschlands größte Sammlung [[Englische Rosen|Englischer Rosen]]. Etwas weiter entfernt vom Schloss steht zudem die [[Turmruine Erlkron]], die aus Steinen der ehemaligen [[Duburg]] entstand.


Seit 1996 besteht das Projekt ''Lyksborg Historiske Værksted'' der örtlichen dänischen Schule. Direkt neben der Schule wird an der Nachbildung eines Eisenzeitdorfes gearbeitet. Das Tourismuskonzept verweist des Weiteren gerne auf das benachbarte [[Mürwik]], wie auch auf Flensburg im Allgemeinen.
Ein Ausflugsziel ist zudem [[Quellental (Glücksburg)|Quellental]], wo die [[Hanseatische Yachtschule]] beheimatet ist. Die größte und älteste Yachtschule Deutschlands liegt als nördlichste der drei Schulen des [[Deutscher Hochseesportverband HANSA|Deutschen Hochseesportverbands Hansa e.&nbsp;V.]] an der [[Flensburger Förde]]. Im gleichen Hafen ist auch der ''Flensburger Segel-Club'' (FSC) beheimatet. Am Rande vom Quellental liegt zudem das öffentliche [[Menke-Planetarium]] das von der [[Hochschule Flensburg (Fachhochschule)|Flensburger Fachhochschule]] betrieben wird.

Auch Holnis wird von Touristen viel besucht. Neben der örtlichen dänischen Schule wird an der Nachbildung eines Eisenzeitdorfes gearbeitet. Das Projekt ''Lyksborg Historiske Værksted'' besteht seit 1996. Außerdem existiert in Glücksburg seit November 2009 ein Waldmuseum im [[Glücksburger Wald]]. Das Tourismuskonzept verweist des Weiteren gerne auf das benachbarte [[Mürwik]], wie auch auf Flensburg im Allgemeinen.


== Regelmäßige Veranstaltungen ==
== Regelmäßige Veranstaltungen ==
Zeile 171: Zeile 172:
== Sport ==
== Sport ==
=== Sporteinrichtungen ===
=== Sporteinrichtungen ===
[[Datei:Sportplatz Glücksburg.jpg|mini|Schwennau-Arena (Glücksburger Sportplatz), ]]
[[Datei:Sportplatz Glücksburg.jpg|mini|Schwennau-Arena (Glücksburger Sportplatz, 2009)]]
Glücksburg unterhält einen Sportplatz, der als kleines Stadion angelegt ist und als eine der schönsten Anlagen im Kreis Schleswig-Flensburg gilt. Daneben gibt es einen weiträumigen [[Grandplatz]] für die Fußballabteilung als Trainingsgelände, der 1982 erbaut wurde. 1983 wurde auf dem ehemaligen Fußballplatz eine moderne Mehrzweckhalle eingeweiht, die den Namen ''Rudehalle'' trägt. Einige Sparten nutzen die Turn- und Sporthalle der örtlichen Grundschule. Ein Wahrzeichen des Vereins ist die ''Alte Turnhalle'', die in den 1920er Jahren erbaut wurde und noch heute genutzt wird.
Glücksburg unterhält einen Sportplatz am Ortseingang, der zu einem kleinen Stadion ausgebaut wurde und als eine der schönsten Anlagen im Kreis Schleswig-Flensburg gilt. 2015 erhielt das kleine Stadion den Namen „Schwennau-Arena“.<ref>[http://www.tsv-gluecksburg.de/2015/09/17/sportplatz-heisst-jetzt-schwennau-arena/ ] sowie [http://ahuuu-tsv-gluecksburg09.npage.de/galerie438577.html 2015-08 Umbau Schwennau-Arena], jeweils abgerufen am: 8. August 2018</ref> Neben dem kleinen Stadion existiert ein weiträumige [[Grandplatz]] für die Fußballabteilung als Trainingsgelände, der 1982 erbaut wurde. 1983 wurde auf einem angrenzenden ehemaligen Fußballplatz eine moderne Mehrzweckhalle eingeweiht, die den Namen ''Rudehalle'' trägt. Einige Sparten nutzen die Turn- und Sporthalle der örtlichen Grundschule. Ein Wahrzeichen des Vereins ist die ''Alte Turnhalle'', die in den 1920er Jahren erbaut wurde und noch heute genutzt wird.


=== TSV Glücksburg 09 ===
=== TSV Glücksburg 09 ===

Version vom 9. August 2018, 08:19 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Glücksburg (Ostsee)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Glücksburg (Ostsee) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 50′ N, 9° 33′ OKoordinaten: 54° 50′ N, 9° 33′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Verwaltungs­gemeinschaft: Flensburg
Höhe: 19 m ü. NHN
Fläche: 39,68 km2
Einwohner: 6381 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 161 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24960
Vorwahl: 04631
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 113
Adresse der
Stadtverwaltung:
Schinderdam 5
24960 Glücksburg (Ostsee)
Website: stadt.gluecksburg.de
Bürgermeisterin: Kristina Franke (parteilos)
Lage der Stadt Glücksburg (Ostsee) im Kreis Schleswig-Flensburg
KarteAhnebyAlt BennebekArnisAusackerBergenhusenBöelBöklundBollingstedtBorenBorgwedelBörmBöxlundBrodersby-GoltoftBusdorfDannewerkDollerupDörpstedtEggebekEllingstedtErfdeEsgrusFahrdorfFreienwillGeltingGeltorfGlücksburg (Ostsee)GrödersbyGroß RheideGroßenwieheGroßsoltGrundhofHandewittHarrisleeHasselbergHavetoftHollingstedtHoltHörupHürupHusbyHüsbyIdstedtJagelJannebyJardelundJerrishoeJörlJübekKappelnKlappholzKlein BennebekKlein RheideKronsgaardKroppLangballigLangstedtLindewittLoitLottorfLürschauMaasholmMedelbyMeggerdorfMeynMittelangelnMohrkirchMunkbrarupNeuberendNiebyNiesgrauNorderbrarupNordhackstedtNottfeldNübelOersbergOeverseeOsterbyPommerbyRabelRabenholzRabenkirchen-FaulückRingsbergRüggeSaustrupSchaalbySchafflundScheggerottSchleswigSchnarup-ThumbySchubySelkSieverstedtSilberstedtSollerupSörupStangheckStapelSteinbergSteinbergkircheSteinfeldSterupStolkStoltebüllStruxdorfSüderbrarupSüderfahrenstedtSüderhackstedtTaarstedtTarpTetenhusenTielenTolkTreiaTwedtUelsbyUlsnisWagersrottWallsbüllWanderupWeesWeesbyWesterholzWohldeFlensburg
Karte
Luftbild Stadt Glücksburg (Ostsee) an der Flensburger Förde mit dem Glücksburger Wasserschloss – Foto 2012

Glücksburg (Ostsee) (dänisch: Lyksborg, plattdeutsch: Glücksborg) ist eine Kleinstadt in Schleswig-Holstein an der Flensburger Förde auf der Halbinsel Angeln nahe dem Oberzentrum Flensburg. Sie ist die nördlichste Stadt Deutschlands.

Geographie

Die Kleinstadt Glücksburg liegt östlich der Stadt Flensburg. Der zu Glücksburg gehörige Ort Meierwik ist vollständig mit Flensburgs Stadtteil Mürwik verwachsen. Im nordöstlichen Bereich der Gemeinde liegt die Halbinsel Holnis mit ihrer Steilküste und einer Salzwiese mit einer bedeutenden Brutkolonie für Seevögel. Die gesamte Halbinsel, die sich etwa 5 km in nordöstlicher Richtung in die Flensburger Förde erstreckt, steht teilweise unter Naturschutz. Die Spitze von Holnis stellt den nördlichsten Festlandspunkt Deutschlands dar.

Stadt- und Ortsteile

Glücksburg besteht aus der Stadt Glücksburg, mit ihren Stadtteilen Alt-Glücksburg, Sandwig (Sandvig) mit Quellental,[2] Schwennau (Svendå) sowie Bremsberg (Bremsbjerg[3]) und Ulstrupfeld (Ulstrupmark[4]).[5][6] Im Grunde ebenfalls verwachsen mit der eigentlichen Stadt ist der Ortsteil Rüdeheck (Rydeled[7]). Daneben existieren noch die Ortsteile Meierwik (Mejervig), Schausende (Skovsende), Holnis (Holnæs), Drei (Draget), Bockholm (Bogholm) und Iskiersand (Eskærsande).[8][9] Das benachbarte Munkbrarup besitzt im Übrigen offenbar einen namensgleichen Ortsteil namens Iskiersand.[10]

Nachbargemeinden

Angrenzende Nachbargemeinden sind neben Flensburg noch Wees und Munkbrarup mit Bockholmwik.

Geschichte

Aus der Jungsteinzeit stammen die vier Großsteingräber bei Glücksburg und das Großsteingrab Bockholm.

Einst befand sich an der Stelle des heutigen Glücksburger Schlosses das 1209 gegründete Zisterzienserkloster Rüde, Rus Regis (auch Rudekloster genannt), welches zunächst als Michaeliskloster in Schleswig und dann in Guldholm bei Böklund gelegen hatte (siehe auch Zisterzienser). Zum Kloster Rüde gehörten ein umfangreicher Landbesitz im unmittelbaren Umland sowie einiger Streubesitz. Ortsbezeichnungen mit Munk (dänisch für Mönch) wie zum Beispiel Munkbrarup, Munkwolstrup (Gemeinde Sankelmark) oder Munkmühle (bei Rinkenis am anderen Ufer der Flensburger Förde) weisen noch auf diese Verbindung hin. Vor dem Bau des Rudeklosters gab es nur das kleine Dorf Skovby (etwa Walddorf) in der Gegend des heutigen Hindenburgplatzes.[11]

Schloss Glücksburg
Luftaufnahme des Schlosses aus Richtung Nordost (Schlossgarten)

Nach der Reformation wurde das Kloster aufgehoben. Der Besitz fiel bei der Landesteilung 1544 zunächst an Herzog Johann den Älteren und nach dessen Tod 1581 an dessen Neffen Johann den Jüngeren, der seine Hauptresidenz von Sonderburg hierher verlegte. Die Ruinen des Klosters wurden geflutet, und inmitten des so entstandenen Sees wurde ein Wasserschloss errichtet – bis heute eines der berühmtesten in ganz Deutschland. Unter dem Schlosssee liegt noch der alte Friedhof der Mönche. Aus der Klosterzeit stammen in Glücksburg vielleicht noch die Gewölbe der alten Klosterschänke in der Großen Straße und die alten Eiben in der Rathausstraße 36.

Das Adelsgeschlecht der Glücksburger (Holstein-Sonderburg-Glücksburg), welches bis heute die Könige von Dänemark (seit 1863) und Norwegen (seit 1905) stellt (und von 1863 bis 1973 überdies auch in Griechenland), ist eine Linie des Hauses Oldenburg: Nach dem Tod des „abgeteilten Herzogs“ Johann im Jahr 1622 waren seine Besitztümer unter fünf Söhnen verteilt worden. Der westliche Teil mit dem alten Klostergut, dem Schloss Glücksburg und dem nördlich der Flensburger Förde gelegenen Landesteil im Sundewitt kam an Herzog Philipp, der damit die ältere Sonderburg-Glücksburger Linie begründete. Diese starb im Jahre 1779 aus. Damit löste sich das letzte der abgeteilten Sonderburger Herzogtümer auf. Bis 1825 blieb Glücksburg noch Witwensitz der letzten Herzogin, dann wurde es vom dänischen König dem hochadligen Offizier Wilhelm von Sonderburg-Beck übertragen, der einer jüngeren und zu diesem Zeitpunkt nicht mehr regierenden Nebenlinie des 1667 in Konkurs geratenen Sonderburger Haupthauses entstammte (ebenso wie die Augustenburger). Damit ging der Name Glücksburg auf diese Linie des oldenburgischen Hauses über, die später mit Christian IX. den dänischen Königsthron übernahm.

In den 1850er-Jahren war Glücksburg die bevorzugte Sommerresidenz des dänischen Königs Friedrich VII., des letzten Sprosses des älteren Mannesstamms des oldenburgischen Königshauses. Glücksburg hatte sich inzwischen zu einem Flecken entwickelt, der gewohnheitsrechtlich über einige Handels- und Gewerbefreiheiten verfügte. Nach dem plötzlichen Tod des Königs auf Schloss Glücksburg 1863 trat der schon 1852 nominierte Christian von Holstein-Sonderburg-Glücksburg die Nachfolge an. Bereits 1864 brach jedoch der Deutsch-Dänische Krieg zwischen Dänemark auf der einen und Preußen und Österreich auf der anderen Seite aus, und Glücksburg wurde wie das gesamte Herzogtum Schleswig preußisch. 1871 wurde Glücksburg Teil des Deutschen Reichs und blieb dies auch nach der Volksabstimmung in Schleswig von 1920. Der Flecken Glücksburg erhielt am 1. April 1900 das Stadtrecht.

Seit der Kaiserzeit existiert in Glücksburg-Sandwig ein florierendes Strandbad.

Die Stadt Glücksburg investierte seit den 1960er Jahren in den „Stadtausbau-Ost“, womit der spätere Ortsteil Bremsberg entstand. Heute leben rund um die namensgebende Anhöhe Bremsberg (40 m) bis zu 1000 Einwohner. 1995 wurde hier das artefact eingeweiht, ein Zentrum für angewandte Technik und Entwicklungszusammenarbeit. Der sogenannte Power Park an der Westseite des Hügels widmet sich dem Umweltmanagement, den erneuerbaren Energien und dem „technologischen Fortschritt in der Nutzung von Energieressourcen“. Seit den 2000er Jahren wird der Stadtteil Bremsberg weiterhin stark ausgebaut.

Historische Gesellschaft Glücksburg

Am 18. November 1987 wurde im Schloss Glücksburg von Nachfahren der herzoglichen Familie und von Helmut Ries die Historische Gesellschaft Glücksburg (HGG) gegründet, die der Pflege der Tradition von Stadt und Schloss Glücksburg dient. Sie befasst sich besonders mit der Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner und präsentiert sich der Öffentlichkeit mit Vorträgen und Veranstaltungen im Schloss Glücksburg.

Religion

Auferstehungskirche

In Glücksburg bestehen evangelische Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland und der Dänischen Kirche in Südschleswig. Die deutschsprachige evangelisch-lutherische Kirchengemeinde nutzte bis in die 1960er Jahre die Schlosskapelle des Glücksburger Schlosses. In den Jahren 1963 bis 1965 entstand am Rande des Friedhofes die Auferstehungskirche.[12] Die Dänische Kirche Glücksburg an der Paulineallé wurde 1954 eingeweiht.[13]

An der Bergstraße befindet sich die katholische Kirche St. Laurentius der Pfarrei St. Marien Schmerzhafte Mutter im Dekanat Flensburg.[14]

Die neuapostolische Kirchengemeinde wurde im Oktober 2006 aus finanziellen Gründen geschlossen und in die Neuapostolische Kirche in Mürwik eingegliedert.[15]

Politik

Ergebnis Gemeindewahl
Wahlbeteiligung: 51,94 %
 %
50
40
30
20
10
0
43,71 %
22,33 %
15,38 %
13,42 %
5,16 %
Das ehemalige Rathaus von Glücksburg, im Januar 2011 abgerissen
Das Strandhotel Glücksburg, das 1872 gebaute „Weiße Schloss am Meer“ in Sandwig, war nach dem Krieg Tbc-Heilanstalt der LVA Schleswig-Holstein, von 1956 bis 1996 ein Mutter-Kind-Haus (Matthias-Claudius-Heim)[17]

Seit dem 1. Januar 2008 bildet Glücksburg eine Verwaltungsgemeinschaft mit der benachbarten, kreisfreien Stadt Flensburg, die die Verwaltungsgeschäfte für Glücksburg mit durchführt (Siehe Rathaus (Flensburg)). Das Glücksburger Rathaus, bis dahin Sitz der Stadtverwaltung, wurde 2011 abgerissen.

Seit ungefähr 2015 ist Flensburg selbst so stark nachverdichtet, dass dort kein ausreichender neuer Wohnraum mehr geschaffen werden kann. Das Wachstum der Stadt und des Umlandes wird dadurch gehemmt; das heikle Thema einer Eingemeindung Glücksburgs spielt folglich wieder eine Rolle in der Diskussion.[18]

Stadtvertretung

Von den 22 Sitzen in der Stadtvertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2013 zehn Sitze, die SPD hat fünf Sitze, Bündnis 90/Die Grünen und der SSW haben je drei Sitze und die Wählergemeinschaft Liberale Wähler-Liste Glücksburg (LWL) hat einen Sitz.

Bürgermeister

Da die Einwohnerzahl Glücksburgs unter 8000 liegt, musste die Hauptamtlichkeit aufgegeben werden. In der konstituierenden Sitzung der Stadtvertretung 2008 wurde daher eine ehrenamtliche Bürgermeisterin gewählt. Seit 2013 können Gemeinden ab 4000 Einwohner wieder einen hauptamtlichen Bürgermeister wählen. Die Wahl fand 2013 statt. Somit hat Glücksburg ab dem 1. Januar 2014 wieder eine hauptamtliche Bürgermeisterin. Demzufolge wurde durch die Stadtvertretung auch wieder eine Bürgervorsteherin gewählt.

  • 1889–1914: Asmus Bunzen (Freikonservative Partei)
  • 1914–1919: Curt Fuhrmann
  • 1920–1922: Arthur Hardenberg
  • 1923–1924: Johannes Krancke
  • 1926–1932: Christian Carsten Christiansen
  • 1932–1933: Wilhelm Klein (DNVP)
  • 1933–1938: Harald Boysen (NSDAP)
  • 1938–1945: Carl Brandes (NSDAP)
  • 1945–1947: Victor Graf von Reventlow-Criminil (SSW)
  • 1947–1950: Kai-Uwe von Hassel (CDU)
  • 1950–1960: Philipp Petersen (erst parteilos, dann CDU)
  • 1960–1977: Hans Hansen (CDU)
  • 1977–2001: Hans-Werner Petersen (erst parteilos, dann CDU)
  • 2001–2006: John Witt (parteilos) (1. Direktwahl)
  • 2006–2007: Ellen Hackelsperger (ehrenamtliche Bürgermeisterin (CDU))
  • 2008–2013: Dagmar Jonas (ehrenamtliche Bürgermeisterin (CDU))
  • seit 2014: Kristina Franke (hauptamtliche Bürgermeisterin) (parteilos)

Bürgervorsteher

Wappen

Blasonierung: „In Gold ein senkrecht gestellter roter Rost mit dem Griff nach unten.“[19]

Städtepartnerschaften

Patenschaften

Verkehr

Ehemaliger Kleinbahn-Bahnhof

Es besteht eine stündliche Busverbindung nach Flensburg durch die Verkehrsgemeinschaft Schleswig-Flensburg. Die früher bestehende Kleinbahnverbindung zwischen Flensburg, Glücksburg und Kappeln wurde 1952 stillgelegt. Beim Zentrum der Stadt befindet sich der historische ZOB, der frühere Bahnhof der Flensburger Kreisbahn. Heute beheimatet er, neben der Haltestelle für den Busverkehr, die städtische Bücherei. Das eigentliche Zentrum des Ortes befindet sich bei der Rathausstraße, wo einige Geschäfte und ein Supermarkt zu finden sind. Das nächstgrößere Zentrum befindet sich mit dem Twedter Plack, der vielen Glücksburgern ebenfalls als Einkaufsgelegenheit dient, nicht weit entfernt in Flensburg-Mürwik. Mit der Buslinie 21 ist sowohl der Twedter Plack, wie auch die Flensburger Innenstadt direkt erreichbar.

Glücksburg ist auch an einige Fernradwege angeschlossen, u. a. an den Ostseeküsten-Radweg, [20] welcher innerhalb des europäischen EuroVelo-Netzes einmal die Ostsee umrundet.[21]

Tourismus und Sehenswürdigkeiten

Rosarium Glücksburg
Fördeland-Therme im Stadtteil Sandwig

In der Liste der Kulturdenkmale in Glücksburg (Ostsee) stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Der Tourismus in Glücksburg hat eine wesentliche Bedeutung für die örtliche Wirtschaft. Heute gibt es in Glücksburg mehrere Hotels in allen Kategorien sowie zahlreiche Pensionen, Ferienwohnungen und Campingplätze. Die Zahl der Übernachtungen lag im Jahr 2005 bei gut 250.000. Schon 1872 wurde im Stadtteil Sandwig ein Ostsee-Strandbad eingerichtet. Auch sonst finden sich noch heute in der Umgebung hervorragende, teils recht einsame Badestrände, beispielsweise Solitüde, oder der einsame Naturstrand bei Quellental. Auch der Strand von Drei bei Holnis wird von Touristen viel besucht. Ein Ausflugsziel ist Quellental nicht nur wegen seines Naturstrandes. Dort ist die Hanseatische Yachtschule beheimatet. Die größte und älteste Yachtschule Deutschlands liegt als nördlichste der drei Schulen des Deutschen Hochseesportverbands Hansa e. V. an der Flensburger Förde. Im gleichen Hafen ist auch der Flensburger Segel-Club (FSC) beheimatet. Am Rande vom Quellental liegt zudem das öffentliche Menke-Planetarium das von der Flensburger Fachhochschule betrieben wird.

Zudem befindet sich rund um Glücksburg eines der größten Waldgebiete Schleswig-Holsteins. Am Rand des Glücksburger Waldes existiert seit November 2009 ein Waldmuseum im Glücksburger Wald. Im März 2007 wurde ein neues Erlebnisbad und Wellnesszentrum, die Fördeland-Therme, als Ersatz für das 1971 fertiggestellte Meerwasserwellenbad eröffnet, das jedoch in seiner neuen Form ohne Wellenbad seit einigen Jahren mit dem Campusbad auf dem Campus der Flensburger Fachhochschule und der Europa-Universität Flensburg konkurrieren muss.[22]

Das Schloss Glücksburg ist ein historisches Wasserschloss, ein Ausflugsziel und Briefmarkenmotiv. Der Bau der Spätrenaissance gehört heute einer Stiftung. Es wurde 1582 unter Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg erbaut. In einem ehemaligen Teil des Schlossparks wurde 1991 das Rosarium Glücksburg eröffnet, welches auf ca. 1 Hektar Fläche über 500 Rosensorten beherbergt, darunter vorwiegend historische Sorten und Deutschlands größte Sammlung Englischer Rosen. Etwas weiter entfernt vom Schloss steht zudem die Turmruine Erlkron, die aus Steinen der ehemaligen Duburg entstand.

Seit 1996 besteht das Projekt Lyksborg Historiske Værksted der örtlichen dänischen Schule. Direkt neben der Schule wird an der Nachbildung eines Eisenzeitdorfes gearbeitet. Das Tourismuskonzept verweist des Weiteren gerne auf das benachbarte Mürwik, wie auch auf Flensburg im Allgemeinen.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Ostseeman Triathlon (seit 2002)
  • Glücksburger Strandmeile (jährliches Fest, 2002 bis 2012)
  • Glücksburger Fördelauf (seit 1987)
  • Konzerte des Schleswig-Holstein Musik Festival
  • Rosenfest im Rosarium mit Kür der Glücksburger Rosenkönigin und Rosenprinzessin (seit 2005 immer am letzten Juni-Wochenende)
  • DLRG-Fördecrossing im Juli
  • Weihnachtsmarkt im Schlosshof (immer am 1. Adventswochenende)

Sprache

In Glücksburg wird primär Hochdeutsch, daneben auch Niederdeutsch und Dänisch gesprochen. Für die dänische Minderheit wurden ein dänischer Kindergarten, eine dänische Schule sowie eine dänische Kirche eingerichtet.

Bildung

Die Schule am Kegelberg

Die Schule am Kegelberg ist Grund- und Förderschule der Stadt. Bis Ende der Neunziger war dort auch eine Hauptschule ansässig, welche jedoch wegen zu geringer Schülerzahl geschlossen wurde. Die dänische Minderheit unterhält die sechs-klassige Lyksborg Skole, in der Gorch-Fock-Straße. Ferner existiert eine Volkshochschule in Glücksburg.

Des Weiteren gibt es in Glücksburg insgesamt drei Kindergärten – zwei deutschsprachige, davon einen evangelischen, sowie einen dänischen. Der evangelische Kindergarten befindet sich, genau wie der dänischsprachige, in der Glücksburger Petersenallee, während der ADS-Kindergarten der Stadt auf dem Bremsberg seinen Sitz hat (ADS=Arbeitsgemeinschaft Deutsches Schleswig).

Die kleine Stadtbücherei Glücksburgs wird durch die Leihverkehrs- und Ergänzungsbibliothek in Flensburg unterstützt.

Sport

Sporteinrichtungen

Schwennau-Arena (Glücksburger Sportplatz, 2009)

Glücksburg unterhält einen Sportplatz am Ortseingang, der zu einem kleinen Stadion ausgebaut wurde und als eine der schönsten Anlagen im Kreis Schleswig-Flensburg gilt. 2015 erhielt das kleine Stadion den Namen „Schwennau-Arena“.[23] Neben dem kleinen Stadion existiert ein weiträumige Grandplatz für die Fußballabteilung als Trainingsgelände, der 1982 erbaut wurde. 1983 wurde auf einem angrenzenden ehemaligen Fußballplatz eine moderne Mehrzweckhalle eingeweiht, die den Namen Rudehalle trägt. Einige Sparten nutzen die Turn- und Sporthalle der örtlichen Grundschule. Ein Wahrzeichen des Vereins ist die Alte Turnhalle, die in den 1920er Jahren erbaut wurde und noch heute genutzt wird.

TSV Glücksburg 09

Der Turn- und Sportverein Glücksburg 09 e.V. feierte 2009 sein hundertjähriges Bestehen. Im Volksmund wird der Verein auch NullNeun genannt. Glücksburg 09 unterhält die Sparten Basketball (hat sich neu gebildet), Musik (Fanfarenzug), Fußball, Langlauf/ Triathlon, Leichtathletik, Handball, Gymnastik und Turnen, Karate, Badminton, Volleyball.

Die Handballabteilung verzeichnete in den 1980er und 1990er Jahren große Erfolge, nicht zuletzt unter der Spielgemeinschaft mit dem Nachbarverein TSV Munkbrarup. Die damalige SG Glücksburg-Munkbrarup schaffte es bis in die Handball-Regionalliga. Glücksburg 09 ist auch für seine gute Jugendarbeit im Handballbereich bekannt und konnte sogar Juniorennationalspieler hervorbringen. Nicht minder erfolgreich ist die Leichtathletik-Sparte des Vereins, die besonders im Juniorenbereich über zahlreiche Mitglieder verfügt. Deutschlands Sportart Nummer 1, der Fußball, tut sich in Glücksburg traditionell schwer. Es konnte nur selten gelingen, alle Jugendklassen zu besetzen oder im Herrenbereich über die Kreisliga hinauszukommen. Inzwischen hat sich die kurzfristig erfolgreiche erste Mannschaft aufgelöst. Die Fußballabteilung befand sich zwei Jahre lang komplett in der SG Nordangeln, einem Zusammenschluss von insgesamt 5 Sportvereinen. Seit 2011 gibt es wieder eine eigenständige Herrenabteilung, während die Jugendlichen Glücksburger weiterhin bei der SG Nordangeln 05 spielen. In den 1950er Jahren existierte parallel zum TSV, der FC Glücksburg, der sich aber nach ein paar Jahren wieder auflöste.[24] Aus der Jugendabteilung von Glücksburg 09 ging der spätere Fußballprofi Heiko Petersen hervor. Neu formiert bzw. noch weiter im Aufbau befindlich ist die Basketballabteilung des Vereins. Jan Holpert begann bei „NullNeun“ mit dem Handballspielen.

Bundeswehr

In den letzten Kriegstagen gehörte die Kasernenanlage des Ortsteils Meierwik zum Sonderbereich Mürwik. In den 1950er Jahren wurde die Kaserne von Meierwik von der Bundeswehr bezogen. In Meierwik befand sich seitdem der Standort des Flottenkommandos der Marine. Von hier aus wurde die gesamte deutsche Flotte operativ und administrativ geführt. Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde das Flottenkommando am 30. September 2012 aufgelöst. Bis zur Schließung des Standortes befindet sich in der Kaserne die Außenstelle Glücksburg des Marinekommandos. Zum Standort Flensburg-Glücksburg gehören neben Meierwik die verbliebenen militärischen Anlagen des Stützpunktes Flensburg-Mürwik.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1914: Asmus Bunzen
  • 1918: Christian Schmid
  • 1922: Siegmund Satz
  • 1924: Georg Nicolaus Kruse
  • 1963: Kai-Uwe von Hassel
  • 1982: Friedrich Ferdinand Prinz zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg

Persönlichkeiten aus Glücksburg

Persönlichkeiten, die in Glücksburg gewirkt haben

  • Helmut Ries (1920–2009), Arzt, Buchautor, Gründer der Historischen Gesellschaft Glücksburg

Literatur

  • Dietrich Weldt: Ostseebad Glücksburg. Schloß, Landschaft, Stadt. Husum Verlag, Husum 1987, ISBN 978-3-88042-395-4.
  • Dietrich Weldt: Glücksburg. Seebad zwischen Schloss und Strand. Husum Verlag, Husum 2007, ISBN 978-3-89876-146-8.
  • Harald Torp: Glücksburg in der Kriegs- und Nachkriegszeit, Auszüge aus der Kirchenchronik der Kirchengemeinde Glücksburg, in: Jahrbuch des Angler Heimatvereins Bd. 25 (1961) S. 37–46.

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Quellental ist wohl kein offizieller Stadtteil, auch wenn Quellental auf der Seite der Tourist-Information Glücksburg als ein solcher bezeichnet wird; Vgl. Strände in Glücksburg und an der Flensburger Förde, abgerufen am: 22. Mai 2015 sowie LG Flensburg: „sandwig.de“, vom: 8. Januar 2002; abgerufen am: 22. Mai 2015
  3. Anders Bjerrum, Kristian Hald og Peter Jørgensen: Sydslesvigs stednavne 7.1, Akademisk forlag 1979, Seite 107
  4. M. Mørk Hansen: Kirkelig Statistik over Slesvig Stift: Med historiske og topografiske bemærkninger, 2. Band, Kjøbenhavn 1864, Seite 250
  5. LG Flensburg: „sandwig.de“, vom: 8. Januar 2002; abgerufen am: 22. Mai 2015
  6. Falk-Stadtplan: Flensburg und Umgebung von 2013, 7. Auflage
  7. Anders Bjerrum, Kristian Hald og Peter Jørgensen: Sydslesvigs stednavne 7.1, Akademisk forlag 1979, Seite 69
  8. LG Flensburg: „sandwig.de“, vom: 8. Januar 2002; abgerufen am: 22. Mai 2015
  9. Falk-Stadtplan: Flensburg und Umgebung von 2013, 7. Auflage
  10. Vgl. Archivlink (Memento des Originals vom 20. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/munkbrarup.de; abgerufen am: 22. Mai 2015
  11. Webseite der Stadt Glücksburg
  12. Ev-Luth. Kirchenkreis Schleswig-Flensburg: Kirchengemeinde Glücksburg
  13. Dansk Kirke i Sydslesvig: Om menigheden og dens historie
  14. Katholische Kirche – Dekanat Flensburg: Glücksburg-St. Laurentius, abgerufen am 5. Januar 2013
  15. Neuapostolische Kirche Norddeutschland
  16. Amtliche Bekanntmachung. (pdf) Stadt Glücksburg, 3. Juni 2013, S. 1, abgerufen am 20. Juni 2017.
  17. Immer eine beliebte und feine Adresse. In Strandhotel Glücksburg, abgerufen am 8. März 2015
  18. Flensburger Tageblatt: Wohnraum-Kontingente: Stadt-Umland-Frieden vor dem Ende, vom: 4. Juni 2015; abgerufen am: 4. Juni 2015
  19. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  20. Ostseeküsten-Radweg - Ostsee Schleswig Holstein. Abgerufen am 6. Mai 2017.
  21. translator2: EuroVelo 10 — EuroVelo. Abgerufen am 6. Mai 2017.
  22. Flensburger Tageblatt: Die Therme und das Campusbad: Muss Glücksburgs Hallenbad schließen?, vom: 16. Januar 2015, abgerufen am: 16. Januar 2015
  23. [1] sowie 2015-08 Umbau Schwennau-Arena, jeweils abgerufen am: 8. August 2018
  24. Vgl. Quelle: Chronik 75 Jahre Glücksburg 09 Seite 41

Weblinks

Commons: Glücksburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Glücksburg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen