„Gerd Ganteför“ – Versionsunterschied

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Sein Forschungsgebiet sind „Cluster“. Cluster sind extrem kleine Nanopartikel mit Größen bis hinunter zu einzelnen Atomen. In diesem Größenbereich hat die Materie neuartige Eigenschaften, die ein hohes Anwendungspotenzial besitzen. Sein Forschungsgebiet hat er in dem populärwissenschaftlichen Buch „Alles Nano oder was?“ für Laien verständlich dargestellt. Dafür erhielt er im Jahr 2014 den [[Literaturpreis des Fonds der Chemischen Industrie]].
Sein Forschungsgebiet sind „Cluster“. Cluster sind extrem kleine Nanopartikel mit Größen bis hinunter zu einzelnen Atomen. In diesem Größenbereich hat die Materie neuartige Eigenschaften, die ein hohes Anwendungspotenzial besitzen. Sein Forschungsgebiet hat er in dem populärwissenschaftlichen Buch „Alles Nano oder was?“ für Laien verständlich dargestellt. Dafür erhielt er im Jahr 2014 den [[Literaturpreis des Fonds der Chemischen Industrie]].

== Klimafolgenskepsis ==
Ganteför ist ein [[Klimaskeptizismus|Klimaskeptiker]], der die negative [[Folgen der globalen Erwärmung]] bezweifelt (sog. „Folgenskeptiker“). In seinen beiden Büchern „Klima. Der Weltuntergang findet nicht statt“ und „Wir drehen am Klima. Na und?“ erkennt er anthropogene Ursachen für die Erderwärmung an, sieht die Auswirkungen aber nicht unbedingt als katastrophal an, sondern sieht eine Klimahysterie wirken. Er vertritt die These, dass das Klimaproblem nur mit einem ganzheitlichen Ansatz gelöst werden kann. Solange die Weltbevölkerung alle zwölf Jahre um eine Milliarde zunimmt, wird es nicht gelingen, die Treibhausgasemissionen zu drosseln. Sehr viel dringlicher als das Klimaproblem seien nach seiner Meinung die Bekämpfung der Armut und die Stabilisierung der Bevölkerung:

{{Zitat|Solange die Weltbevölkerung stark wächst, wird es nicht gelingen, den Ressourcenverbrauch zu drosseln oder die Treibhasgasemissionen zu reduzieren. […] Erst wenn die bitterste Armut verschwunden ist und die Weltbevölkerung nicht mehr stark wächst, kann dem Klima- und Ressourcenschutz eine höhere Priorität eingeräumt werden. […] Tatsächlich hat die Menschheit ein Klimaproblem und es ist ohne Zweifel menschengemacht, aber es ist nicht das dringlichste Problem.|Gerd Ganteför, März 2017<ref name="CHEManager" />}}

Er hält es aber für illusorisch, dass die Erwärmung bei 2 Grad gestoppt werden kann. Eine Energiewende nach deutschem Vorbild sei für die meisten Länder unbezahlbar. Er fordert daher, nach alternativen Methoden zur Verhinderung einer zu starken Erwärmung zu forschen und fordert eine Weiterentwicklung der Industriegesellschaft in eine Hochtechnologiezivilisation.<ref name="CHEManager">''Technischer Fortschritt bedeutet Freiheit.'' Interview mit Gerd Ganteför in [[CHEManager]] 5/2017, 21. März 2017; S. 1 und 5.</ref> Dabei kritisiert er die zunehmende Technologiefeindlichkeit der Bevölkerung und die Rolle von Naturschutzorganisationen wie [[Greenpeace]], [[World Wildlife Fund]] und [[German Watch]] als „weder demokratisch noch wissenschaftlich legitimierte“ Organisationen, „die in der Gesellschaft ein höheres Vertrauen genießen und einen höheren politischen Einfluss haben als Wissenschaftler aus seriösen Forschungsinstituten.“<ref name="CHEManager" />

Das Buch wurde von Klimaforschern scharf kritisiert. Carl Friedrich Schleussner warf Ganteför u. a. „unseriöse Quellenarbeit“ vor. Weit über die Hälfte der Belege seien aus der Sekundärliteratur entnommen, darunter auch aus unseriösen Quellen, zudem sei die [[Wikipedia]] mehr als 30 mal zitiert worden, ohne dass Ganteför dies explizit gekennzeichnet habe. Diese Nichtunterscheidung zwischen wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Belegen gaukle eine wissenschaftliche Arbeitsweise vor, die sich „bei genauerem Hinsehen als Augenwischerei“ entpuppe. Seine Kernthese sei, „Mehr [[Kohlekraftwerk]]e bedeuten billige Energie, bedeutet Wirtschaftswachstum, bedeutet Rückgang der Geburtenrate“. Diese sei in ihrer Einfachheit zwar verführerisch, trage der „Komplexität gesellschaftlicher Transformationsprozesse“ jedoch nicht ansatzweise Rechnung. Teilweise mache er auch einfach undifferenzierte Vergleiche oder vergleiche Äpfel mit Birnen. Seine energiepolitischen Empfehlungen, auf Kohle und Kernenergie zu setzen, lese sich „wie eine zwanzig Jahre alte Werbebroschüre deutscher Energiekonzerne“, die „mit einer differenzierten Diskussion über Energieformen der Zukunft wenig zu tun“ habe.<ref name="Schleussner" />

Auch sein Kapitel über den Klimawandel sei zudem „voller Widersprüche und Ungereimtheiten“. Zwar würde er keine grundsätzlichen physikalischen Erkenntnisse der [[Klimaforschung]] verleugnen, womit er sich von echten Klimaleugnern abgrenze, und er akzeptiere auch die Prognosen des IPCC. Er verharmlose aber die Folgen der globalen Erwärmung. So sei z. B. nicht nachzuvollziehen, wieso er einerseits propagiere, dass über 1000 Jahre ein [[Meeresspiegelanstieg seit 1850|Meeresspiegelanstieg]] von 10 Metern auftreten würde, er dies und die sich daraus ergebende [[Überschwemmung]] vieler tiefliegender Regionen jedoch als einen positiven Aspekt der globalen Erwärmung darstelle. Auch widerspräche er sich selbst. Er gebe zwar zu, dass die Prognosen des IPCC richtig seien, behaupte aber zugleich, die erwartete Erwärmung läge im Rahmen natürlicher Schwankungen, obwohl eines der Schlüsselergebnisse des IPCC sei, „dass die globale Erwärmung schon heute das Maß der natürlichen Schwankungen der letzten 2000 Jahre übersteigt“. Auch sei nicht nachzuvollziehen, wieso bereits kleine Klimaschwankungen während der [[Kleine Eiszeit|Kleinen Eiszeit]] erhebliche Folgen hatten, die Ganteför in seinem Buch auch ausführlich beschriebe, eine sehr starke zukünftige Klimaerwärmung zwischen 2 und 5 °C jedoch keine negativen Folgen habe solle. Insgesamt irritiere die Lektüre. Dies liege aber weniger an den versprochenen Überraschungen, sondern vielmehr daran, „wie ein solches Machwerk in einem Verlag erscheinen konnte“, der sich der wissenschaftlichen Gemeinschaft verpflichtet fühle und der mit einer solchen Publikation seine Reputation aufs Spiel setze. Ganteförs Buch entspräche „in keinster Weise wissenschaftlichen Standards“.<ref name="Schleussner">Carl-Friedrich Schleussner vom [[Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung]], [http://www.scilogs.de/klimalounge/gantefors-lainenklimatologie/ Schleussner: Ganteför´s Laienklimatologie, Blog von Anders Levermann, Scilogs/Klima Lounge, 15. Februar 2011]</ref>

Ganteför war zu Klimafragen 2011 Gast im [[Das Philosophische Quartett|Philosophischen Quartett]] beim ZDF (neben [[Frank Schätzing]] und den Gastgebern [[Peter Sloterdijk]] und [[Rüdiger Safranski]]). In seinem neuesten Buch „Heute Science Fiction. Morgen Realität“ versucht er, Laien die Faszination der Naturwissenschaften zu vermitteln. Seine Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge einfach zu erklären, führte zu einem Engagement als „Der Professor“ im RTL-Wissenschaftsquiz „Crash Test Promis“.


==Schriften==
==Schriften==

Version vom 10. Juli 2017, 16:09 Uhr

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Begründung: Beantragung der Löschung der Wikipedia Seite zu meiner Person. Ich bin Universitätsprofessor und halte Vorlesungen über Energie und Klima. Auf der Basis meiner Sachkenntnis vertrete ich eine besonnene Position in dieser ideologisch aufgeheizten Debatte. Die Wikipedia-Seite über meine Person dient Aktivisten zur Verunglimpfung meiner Person. Ich werde als Klimaskeptiker bezeichnet, obwohl ich dem Report der Arbeitsgruppe I (die Wissenschaftler) des IPCC aus dem Jahr 2013 in jedem Punkt zustimme und dies auch immer wieder betone. Die Seite über meine Person wird zu Propagandazwecken einiger weniger Aktivisten mißbraucht und das schadet sowohl mir und auch Wikipedia. Universitaetkonstanz (Diskussion) 10:51, 10. Jul. 2017 (CEST)

Datei:Gerd Gantefoer.jpg
Gerd Ganteför

Gerd Ganteför (* 1956) ist ein deutscher Experimentalphysiker und Hochschullehrer an der Universität Konstanz. Er ist durch populärwissenschaftliche Arbeiten, öffentliche Auftritte und Vorträge zu naturwissenschaftlichen Themen [1] bekannt. Besondere Aufmerksamkeit erlangt er durch seine Beiträge zur Machbarkeit und den Kosten der Energiewende und zur Klimadiskussion.

Biografie

Ganteför studierte ab 1977 Physik an der Universität Münster mit dem Diplom in Astrophysik 1984. Er wurde 1989 an der Universität Bielefeld promoviert (Photoemission von Metall- und Van-der-Waals Clustern). Als Post-Doktorand war er 1990/91 bei Exxon in New Jersey. Danach war er am Forschungszentrum Jülich, an dem er sich 1996 habilitierte. Ab 1997 ist er Professor an der Universität Konstanz. Außerdem hatte er 2008 bis 2011 eine Forschungsprofessur an der Johns Hopkins University (Fakultät für Chemie). Seit 2011 hat er zusätzlich einen Lehrauftrag Energie und Klima an der Pädagogische Hochschule Thurgau. Weiterhin ist er seit 2015 Vorstandsmitglied der Akademie Berlingen. Von 2009 bis 2012 war er und ab 2016 ist er Fachbereichssprecher der Physik in Konstanz.

Sein Forschungsgebiet sind „Cluster“. Cluster sind extrem kleine Nanopartikel mit Größen bis hinunter zu einzelnen Atomen. In diesem Größenbereich hat die Materie neuartige Eigenschaften, die ein hohes Anwendungspotenzial besitzen. Sein Forschungsgebiet hat er in dem populärwissenschaftlichen Buch „Alles Nano oder was?“ für Laien verständlich dargestellt. Dafür erhielt er im Jahr 2014 den Literaturpreis des Fonds der Chemischen Industrie.

Schriften

Einzelnachweise

  1. Vortrag „Relativitätstheorie für Laien“ (YouTube)