„George Armstrong Custer“ – Versionsunterschied

[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Tippfehler
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''George Armstrong Custer''' (* [[5. Dezember]] [[1839]] in [[New Rumley, Ohio]]; † [[25. Juni]] [[1876]] in [[Montana]]) war ein [[Kavallerie]]general während des [[Amerikanischer Bürgerkrieg|amerikanischen Bürgerkriegs]] und des [[Indianerkrieg]]s. Er wurde vor allem durch seine Niederlage und seinen Tod in der [[Schlacht am Little Bighorn River]] bekannt.
'''George Armstrong Kuster''' (* [[5. Dezember]] [[1839]] in [[New Rumley, Ohio]]; † [[25. Juni]] [[1876]] in [[Montana]]) war ein [[Kavallerie]]general während des [[Amerikanischer Bürgerkrieg|amerikanischen Bürgerkriegs]] und des [[Indianerkrieg]]s. Er wurde vor allem durch seine Niederlage und seinen Tod in der [[Schlacht am Little Bighorn River]] bekannt.


[[Bild:Custer.jpg|thumb|George A. Custer]]
[[Bild:Custer.jpg|thumb|George A. Custer]]

Version vom 27. Juni 2005, 10:38 Uhr

George Armstrong Kuster (* 5. Dezember 1839 in New Rumley, Ohio; † 25. Juni 1876 in Montana) war ein Kavalleriegeneral während des amerikanischen Bürgerkriegs und des Indianerkriegs. Er wurde vor allem durch seine Niederlage und seinen Tod in der Schlacht am Little Bighorn River bekannt.

Datei:Custer.jpg
George A. Custer

Custer absolvierte die Militärschule von West Point (New York), danach wurde er zum Stabsoffizier bei General George McClellan ernannt. Aufgrund seines Mutes und seiner Energie erhielt er die Anerkennung des Generals. Dieser behielt ihn als seinen engen Berater im Rang eines Hauptmanns.

1863 erhielt Custer den Rang eines Brigadegenerals des Freiwilligen-Korps. Mit seiner Kavalleriebrigade zeichnete er sich in der Schlacht von Gettysburg aus.

Auch von General Philip Sheridan empfing Custer Anerkennung. Er erhielt das Kommando einer Division und wurde wiederholt im Bürgerkrieg für außergewöhnlich kühne Aktionen ausgezeichnet. Nach dem Bürgerkrieg gab es in der regulären Armee ausreichend Generale und Custer war zu diesem Zeitpunkt noch sehr jung. Daher wurde er als Berufssoldat mit dem Dienstgrad Oberstleutnant eingestellt.

Dennoch wurde er von seinen Männern weiterhin respektvoll mit "General" angesprochen. Befehligte jedoch als Lieutenant Colonel (Oberstleutnant) keine Division, sondern nur noch ein Regiment.

Im Jahre 1866 nahm Custer an dem Krieg unter General Winfield Scott Hancock gegen die Cheyenne-Indianer teil. In der Schlacht am Washita River massakrierte er eine Gruppe der besiegten Cheyenne, obwohl diese den USA gar nicht feindlich gegenüber standen, sondern in Reservationen lebten. Nichtsdestoweniger galt diese Schlacht als der erste Sieg seiner Truppe im Indianerkrieg.

Custer tat sich wiederholt durch Befehlsverweigerungen hervor. Nachdem er deshalb eine Gefängnisstrafe abgesessen hatte, wurde er 1873 nach Dakota strafversetzt, um die Eisenbahnlinie gegen Angriffe der Lakota-Sioux zu schützen.

Im Jahr 1876 nahm Custer mit seinem Regiment an einem Feldzug gegen die Lakota und ihre Verbündeten teil, welche von ihren Häuptlingen, Sitting Bull, Crazy Horse und Big Foot, angeführt wurden. Am Zusammenfluss der Flüsse Big Horn und Little Big Horn begegneten sie einem großen Lager der Indianer. Obwohl die Kundschafter starke feindliche Verbände gemeldet hatten, beschloss Custer, seine Truppen aufzuteilen und das feindliche Lager zu umzingeln, ohne auf die restliche Armee zu warten. Seine Truppe begegnete starkem Widerstand, der anschließend zu einem Gegenangriff umgewandelt wurde. Custer und seine 264 Männer wurden bis auf den letzten Mann aufgerieben. Custers Leiche wurde nach dem Eintreffen der Hauptarmee geborgen und am 10. Oktober 1877 ehrenvoll in der Militärakademie in West Point beigesetzt.

Custers Frau Elizabeth, die die Feldzüge ihres Mannes oft begleitet hatte, schrieb mehrere Bücher über ihren Mann. Auch Custer selbst schrieb ein Buch über den Indianerkrieg. Er war jemand, der es gut verstand, die Öffentlichkeit um sich zu scharen. In seinem Lager hatte er immer Reporter bei sich. Bis ins 20. Jahrhundert hinein genoss er einen guten Ruf, der seinen Höhepunkt erreichte mit dem amerikanischen Kriegspropagandafilm "They Died With Their Boots On" von 1941 (dts.: "Sein letztes Kommando", 1950) mit dem populären australischen Schauspieler Errol Flynn in der Titelrolle.

Seit den 1960er Jahren setzte allerdings das Nachdenken über die Behandlung der Indianer ein, und infolge dessen wurde Custer in späteren Filmen eher als ein blutrünstiger Kriegshetzer dargestellt, zum Beispiel im Film Little Big Man. Ebenfalls als grausamer Despot wird er in der TV-Serie "Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft" dargestellt, hier von Jason Leland Adams.

Custers Bruder Tom Custer (* 1845, † 1876) begleitete Custer in seinen Feldzügen und war sein enger Stabsoffizier. Er starb ebenfalls in der Schlacht von Little Big Horn.