„Diskussion:Arbeitslosigkeit“ – Versionsunterschied

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''"Die Beschränkung der 200 Euro pro Lebensjahr Regelung ließe sich eventuell auch ausweiten, etwa auf 200.000 Euro für Lohnabhängige und 2 Millionen für lohnunabhängige Privatpersonen. Dies würde nebenbei auch alle Steuern überflüssig machen, da die Freibetragsgrenzen zwangsläufig überschritten werden."''
''"Die Beschränkung der 200 Euro pro Lebensjahr Regelung ließe sich eventuell auch ausweiten, etwa auf 200.000 Euro für Lohnabhängige und 2 Millionen für lohnunabhängige Privatpersonen. Dies würde nebenbei auch alle Steuern überflüssig machen, da die Freibetragsgrenzen zwangsläufig überschritten werden."''

::Arbeitslose dürfen nur maximal 200 Euro pro Lebensjahr sparen bis maximal 13000 Euro. So wird sichergestellt das alles Einkommen wieder in den Konsum fließt und damit in Nachfrage und Beschäftigung. Der gewollte Effekt wird aber wieder unwirksam gemacht, da wirklich nur Arbeistlose diesen quasi 100% Spitzensteuersatz zahlen. Großverdiener zahlen nur 45% oder weniger. Bei denen landet dann das Geld, auf nimmerwiedersehen. Das darf sich der Staat dann nur leihen, weil es ihm fehlt, weil er es vorher verschenkt hat. -AshSert-


Ich finde, statt dieser kryptischen Formulierung sollte in den Beitrag lieber eine anständige Bechreibung der Arbeitslosigkeit aus keynsianischer Sicht. Dann könnte sich keiner über Einseitigkeit beklagen und es wäre was für die Qualität getan. Ein Verweis auf die entsprechenden Einträge zu Neoklassik und Keynsianismus wären nicht schlecht.
Ich finde, statt dieser kryptischen Formulierung sollte in den Beitrag lieber eine anständige Bechreibung der Arbeitslosigkeit aus keynsianischer Sicht. Dann könnte sich keiner über Einseitigkeit beklagen und es wäre was für die Qualität getan. Ein Verweis auf die entsprechenden Einträge zu Neoklassik und Keynsianismus wären nicht schlecht.

Version vom 18. August 2004, 04:02 Uhr

Der Passus "Die Richtigkeit der Arbeitslosenquote ist immer wieder umstritten. Für manche scheint der Anteil von Beschäftigten an der Gesamtbevölkerung ein Maß zu sein, das nicht manipulierbar ist. "
scheint mir mißverständlich. Sollte erstmal erklärt werden, was man derzeit gemeinhin als "Arbeitslosenquote" bezeichnet, was das für eine statistische Größe ist bzw. wie sie berechnet wird. Und der zweite Satz müßte wohl im Konjumktiv stehe, denn dies wäre die Alternative zur jetzigen Handhabung? --Spitz 08:10, 10. Mai 2003 (CEST)Beantworten

"Aktuelle Zahlen: Arbeitslosenquote in Deutschland, März 2003:"-> sinnvoll, lieber löschen? --nerd 01:21, 11. Mai 2003 (CEST)Beantworten

Ich habe die Daten jetzt einmal auf den aktuellen Stand gebracht. Vielleicht sollte man jedoch überlegen, nur die Daten für Deutschland ohne die Bundesländer dort hin zu packen. Die könnten schneller und problemloser (und häufiger) aktualisiert werden. --hedavid 20:53, 20. Feb 2004 (CET)

Ich habe mal versucht, in einfachen Worten die Berechnung der Arbeitslosenquote zu erklären. Ich finde, es spricht daher nichts mehr gegen eine Löschung der Tabelle. Allerdings ist die Beschriftung etwas verwirrend, da man als Erwerbslose gewöhnlich die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen heranzieht, es sich aber meines Erachtens bei den Zahlen um klassische Arbeitslosenzahlen der Bundesagentur handelt. Kaffeefan


"Für viele erscheint dies lächerlich, da die Unternehmen immer mehr Menschen entlassen, zum Teil durch die technische Möglichkeit, Arbeitsplätze einzusparen. Hier wäre es angebracht, eine Diskussion in der Gesellschaft über drei Themen anzufachen:[...]" enthält für meine Begriffe eine wertung, es gibt sicher viele Alternativmodelle zur "Arbeitsgesellschaft", diese sollten vielleicht genauer diskutiert werden.

Zur berechnung der Arbeitslosenquote (nach WACKER, Lexikon der Sozialarbeit/Sozialpädagogik): Eine einheitliche, international akzeptierte Definition von Arbeitslosigkeit gibt es nicht. Das Internationale Arbeitsamt in Genf bezeichnet als Arbeitslos, wer keiner, auch keiner geringfügigen Beschäftigung nachgeht und wer innerhalb von zwei Wochen eine angebotene und zumutbare Arbeit aufnehmen kann und will. In Deutschland werden mit der Arbeitslosenquote die bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen mit der gesamtheit der Erwerbspersonen (Erwerbstätige+Arbeitslose) in Beziehung gesetzt.

Die Lohn - und die Einkommensteuer ist - bei 4 - 5 Millionen Arbeitslosen - die dümmste Steuer , die es gibt. Man sollte sie in Arbeitsbestrafungssteuer umtaufen. Viele lohnintensive Betriebe leiden unter dieser unsinnigen Steuer. Wer mit mir einen Verein zur völligen Abschaffung der Lohn- und Einkommensteuer gründen will, kann sich bei mir melden. Wir werden sehr schnell viele Mitstreiter finden. rho54@gmx.de

Vielleicht ist die Lohn und Einkommenssteuer der falsche Angriffspunkt. Sprechen wir lieber von der Sozialversicherung. Die Finanzierung der Krankenversicherung macht nur im historischen Rückblick Sinn - damals war sie ein Lohnersatzleistung, wer krank wurde bekam Krankengeld. Deshalb bleiben Selbständige draußen und es gibt eine Beitragsbemessunggrenze. Krankengeld gibt's zwar noch immer, aber spielt kaum noch eine Rolle. Wenn man als die Krankenversicherung über indirekte Steuern finanzieren würde, wäre schon was gewonnen. Mit der Finanzierung ihrer Sozialsysteme über die Mehrwertsteuer haben die skandinavischen Länder große Erfolge IAB Kurzbericht: Was würde eine andere Finanzierung der Arbeitsmarktpolitik bringen


Aus dem Artikel genommen, wegen absoluter Unneutralität

Ein wildes Sammelsurium aus Forderungen, Behauptungen, Unterstellungen, Spekulationen. Für eine Enzyklopädie daher völlig ungeeignet. --Jofi 15:43, 28. Apr 2004 (CEST)

Ich hab den Absatz in "Ursachen der Arbeitslosikkeit" rausgenommen.
Es fanden sich dort auch ziemliche Unterstellungen.
1. (staatliche Arbeitsersatzzahlungen verringern den Anreiz eine Arbeit aufzunehmen) Zur Erinnerung es gibt auf mehr als 13 Arbeitslose nur eine offene Stelle.
Die Gesammtzahl der offenen Stellen in Deutschland entspricht dabei auch nur der Zahl der natürliche Abgänge und bleibt deswegen stabil.
Es gibt demnach keine Notwendigkeit für die Motivation von Arbeitslosen, sie werden nirgends gebraucht, bis auf eben die 7,6% die die offenen Stellen besetzen können, in Konkurrenz mit den noch nicht eingerechneten Schulabgängern.
Dies führt allerdings bei vielen zur Motivationslosikkeit.
Das ist volkswirtschaftlich betrachtet viel zu kurz gedacht, sorry. Natürlich nehmen staatliche Lohnersatzzahlungen den Anreiz Arbeit überhaupt erst entstehen zu lassen. Wenn der Staat X Euro Lohnersatzzahlungen zahlt, dann entstehen natürlich keine Arbeitsplatze, die für weniger als X Euro pro Stunde bezahlt werden. Natürlich konkurriert der Staat mit dem sogenannten Niedriglohnsektor. Das ist volksiwrtschaftlich betrachtet eigentlich unbestritten. Die einzigen die das bestreiten sind Gewerkschaften, aber die werden ja auch dafür bezahlt. Ich bin stark dafür den Absatz wieder reinzunehmen. Stern 19:48, 10. Jul 2004 (CEST)
Arbeitsplätze werden nur geschaffen um eine vorhandene Nachfrage zu bedienen, diese Nachfrage kommt zustande durch Löhne, Lohnersatzzahlungen und Renten. Eben alles was eine hohe Konsum und niedrige Sparquote hat. Unternehmen schaffen keinen neuen Arbeitsplätze nur auf der Basis eingesparter Lohnleistungen, daran würde jede Wirtschaft auf Dauer kaputt gehen. Für den kurzfristigen Wettbewerrbsvorteil ist aber genau das zur Zeit überall in. Wenn alle Löhne und Sozialleistungen in Zukunft auf fast Null sind, wer geht dann in die Geschäfte? Niemand und deswegen werden wir eines Tages auch alle verhungern. AshSert
Nein. Arbeitsplätz werden geschaffen, um eine erwartete Nachfrage zu bedienen. Wer erst auf Bestellungen wartet, bevor er was produziert, geht in den meisten Branchen schnell pleite. Insofern ist auch das Argument mit den offenen Stellen zu kurz gedacht, weil rein statisch. Die möglichen Arbeitsplätze gehen weit über das hinaus, was die Unternehmen konkret an Einstellungsbedarf ans Arbeitsamt melden. Benutzer:AshSert argumentiert rein nachfrageorientiert, die Wirtschaftsverbände eher angebotsorientiert, wer Recht hat, weiß keiner. Ich bitte aber generell um etwas Zurückhaltung beim Verkünden absoluter Wahrheiten in diesem Gebiet! - Joerch 15:49, 11. Jul 2004 (CEST)
2. (Mittlerweile wird unter Experten die Hauptursache für Arbeitslosigkeit in Europa in zu hohen Lohnkosten gesehen) Das sind keine Experten die das sagen, sondern nur die Lobby der Exportwirtschaft, die nicht auf Löhne in Deutschland angewiesen ist, weil ihre Kunden nunmal im Ausland sitzen und nicht hier. Für den Mittelstand in Deutschland ist diese These aber der letzte Sargnagel, denn je niedriger Löhne, Lohnnebenkosten etc. sind um so mehr müssen die Arbeiter sich selbst absichern, was deren Kaufkraft schmälert und damit die Aufträge der Unternehmen, die ja nichts anderes sind als das Resultat aus der Kaufkraft aller.
Das ist eine sehr gewagte These. Die im Text enthaltene gilt in der VWL eigentlich als gesichert. Allerdings ist es natürlich, insofern gebe ich Dir Recht, nicht die alleinige Ursache. Der Mittelstand freut sich natürlich über niedrigere Löhne, denn dadurch wird Arbeit billiger. Auf Dauer wird auch der Konsum durch hohe Löhne steigen. Das lässt sich leicht in volkswirtschaftlichen Wachstumsrechnungen nachweisen. Stern 19:48, 10. Jul 2004 (CEST)
Wird die Arbeit billiger haben die Arbeiter weniger Geld, dadurch sinken Konsum und die Löhne weiter. Das Problem ist nur solange die Löhne noch zu senken sind, stellt sich nur durch den Einspareffekt anderen gegenüber ein Wettbewerbsvorteil ein der Profite abwirft und deswegen glauben alle Unternehmer bis zum Schluss an irgendwelche volkswirtschaftlichen Wachstumsrechnungen. In der VWL darf garnichts anderes gepredigt werden. Mit der These nur hohe Kapitalsteuern und Lohnkosten sichern Arbeitsplätze würde ja kein Unternehmen jemanden einstellen.
AshSert
IMHO gibt es in der VWL dazu durchaus unterschiedliche Thesen. Ansonsten gibt es dann aushalb der VWL auch noch eine Realität und wenn erst diese Woche berichtet wird, dass aufgrund einer "anspringenden" Weltkonjunktur die Exporte steigen, aber das Problem die geringe Binnennachfrage wäre, dann ist die Frage berechtigt, warum die Binnennachfrage so zurückhaltend ist. Außerdem sind die steigenden Exporte auch nicht wirklich eine Bestätigung des "teuren Standortes Deutschland".
Nun stellen die Lohnkosten ja nicht nur betriebswirtschaftliche Kosten da, sondern auch volkswirtschaftliches Einkommen. Und dieses ist real in den letzten Jahren gesunken und auch im Verhältnis zur Entwicklung in anderen Staaten ist die Entwicklung hier durchaus sehr zurückhaltend (die Bundesrepublik an den zweit geringsten Anstieg der Lohnstückkosten in der EU). Proesi 00:41, 11. Jul 2004 (CEST)
3. (Zu dieser Finanzierung müssen Steuern eingenommen werden, die Konsum verringern und Ausgaben für Unternehmen erhöhen) Ebenfalls Unsinn, denn Unternehmen erhöhen ihre Ausgaben nur wenn die Auftragslage steigt und so mehr Beschäftigung benötigt wird. Wenn der Konsum sinkt ist genau das Gegenteil der Fall! AshSert

Das Steuern den die Nettwohlfahrt schmälern ist leicht belegbar (vgl. Artikel Nettowohlfahrtsverlust). Ich bin dafür den Satz wieder in den Artikel zu nehmen. Stern 19:48, 10. Jul 2004 (CEST)

Ich werde den Absatz mal wieder einbauen, da er in der öffentlichen Diskussion, von welcher Seite auch immer ja mit seinen Inhalten argumentiert wird. Ich halte den Absatz wie gesagt sogar für richtig und würde behaupten, dass die Wissenschaft mit ihm übereinstimmt. Stern 19:55, 10. Jul 2004 (CEST)

wofür steht jetzt eigentlich der Satz (Hierbei geht man jedoch nur von einer kurzfristigen Betrachtung aus, da langfristig gesehen eine Erhöhung der Gesamtrente durch Deregulierung eintreten würde)
Was wird dereguliert und wodurch und welche Gesamtrente von was wird erhöht? Der Satz hat nicht wirklich einen Sinn? Ich hab ihn erstmal entfernt. AshSert

Gründe für Arbeitslosigkeit in Deutschland

Als Grund für die Arbeitslosigkeit hat die deutsche Politik erkannt, dass Arbeit zu teuer geworden ist. Maßgebliche Preisfaktoren sind dabei die Einkommensteuer und die Lohnnebenkosten (Sozialversicherungsbeiträge). Da die gleiche Arbeit im Ausland nur 30% oder noch weniger der hiesigen Kosten darstellt, verlagern Unternehmer diese Arbeit ins nahe europäische Ausland. Die deutsche Arbeitslosigkeit steigt.

Die deutsche Politik versucht mit drei Maßnahmen gegenzusteuern:

  1. Hauptansatzpunkt ist, Arbeit in Deutschland billiger zu machen. Dazu müssen die Einkommensteuer und generell alle Steuern gesenkt werden. Leider ist dieses Vorgehen nur begrenzt möglich, da der Staat zu viele Verpflichtungen als Sozialstaat gegenüber dem Bürger hat. Gegenwärtig werden ca. 55% des deutschen Bruttosozialprodukts vom Staat selbst verbraucht. Die einzige Möglichkeit besteht darin, dass der Staat seine übermäßigen Verpflichtungen reduziert und das eingesparte Geld durch Steuersenkungen ausgleicht.
  2. Um Arbeit billiger zu machen, kann theoretisch auch der zweite Preisfaktor für Arbeit, die Sozialversicherungsbeiträge gesenkt werden. Dazu müssten jedoch zwangsläufig die Ausgaben für die Sozialversicherung gesenkt werden. Denkbar sind dazu eine Kürzung der Rentenzahlung, eine zunehmende eigenverantwortlich und private Krankenvorsorge, die Reduzierung von Leistungen der Arbeitslosenversicherung. Wie sich jedoch derzeit zeigt, stoßen Maßnahmen, die auch nur ansatzweise in diese Richtung gehen, auf massivsten Widerstand bestimmter Lobbyisten (Gewerkschaften, Sozialverbände, Ärzteverbände, Rentnerorganisationen) als auch bei einem Großteil der Bevölkerung selbst. Erklärbar ist dies nur, dass die Mehrheit immer noch die Augen vor der Problematik und ihrer Zusammenhänge verschließt und nicht zur Aufgabe von nicht mehr finanzierbaren Leistungen bereit ist. Derzeit betragen die Sozialversicherungsabgaben bereits ca. 45% des Bruttolohns eines Arbeitnehmers.
  3. Eine dritte Maßnahme ist die Schaffung von überwiegend hochqualifizierter Arbeit. Hochqualifizierte Arbeit bedeutet in der Regel eine hohe Entlohnung. Nur so werden einerseits genügend Steuern und Sozialbeiträge gezahlt und trotzdem verbleibt dem Arbeitnehmer genug zum Leben übrig. Deshalb muss umfangreich in die deutschen Ausbildungssysteme investiert werden. Nur durch frühe Förderung schon in der Grundschule, in Gymnasium und letztlich an der Hochschule wird hohe Qualifikation erworben. Allerdings stößt auch diese Maßnahme an ihre Grenzen. Nicht jeder der 100% der Erwerbstätigen in Deutschland lässt, will und kann sich zum Akademiker ausbilden lassen. Letztlich besteht in einem Unternehmen nicht jede Arbeit aus hochqualifizierter Arbeit, sondern ist ein Mix aus niedriger, qualifizierter und hochqualifizierter Arbeit.

Da derzeit alle drei Maßnahmen nicht ausreichend umgesetzt werden, wird sich langfristig das Problem der Arbeitslosigkeit nicht lösen lassen. Derzeit fällt Deutschland im internationalen Vergleich in der gesellschaftlichen Entwicklung zurück. Die Arbeitslosigkeit wird daher weiter ansteigen. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis das deutsche Sozialsystem komplett zusammenbricht bzw. bis sich ein weiterer, radikalerer Sozialabbau durchsetzt. Erst wenn die Arbeitslosigkeit wohl bundesweit auf 20% ansteigt, wird sich hoffentlich genügend politischer Wille auch in der Bevölkerung finden, das Notwendige zu tun.

Hinter dieser eher kurzfristigen Betrachtungsweise steht jedoch ein tiefer liegendes globales Problem: das Auslaufen der Industrialisierungswelle. Ähnlich wie seit dem Ende der Agrarisierungswelle (im 18. Jahrhundert) nur noch relativ wenige landwirtschaftlich Beschäftigte ausreichen, um die Versorgung mit Lebensmitteln sicherzustellen (vor dem 17. Jahrhundert waren die meisten "Arbeitsplätze" in der Landwirtschaft), werden zukünftig (bis zum Erreichen des Gleichgewichtspunkts) immer weniger industrielle Arbeitsplätze benötigt. Daher sind die Wachstumsversprechen der Politik mit Vorsicht zu interpretieren.

Die Diskussionen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit münden lediglich darin, wie man mehr Arbeitsplätze schaffen kann. Für viele erscheint dies lächerlich, da die Unternehmen immer mehr Menschen entlassen, zum Teil durch die technische Möglichkeit, Arbeitsplätze einzusparen. Hier wären Fragen zu zwei Themen zu erwägen:

  1. Wie kann der Staat den Unternehmen Anreize geben Arbeitsplätze zu schaffen?
  2. Wie können Menschen dazu bewegt werden, sich für auch in Zukunft notwendige Arbeit zu qualifizieren?

Andere appellieren an die Verantwortung von Gewerkschaften und Arbeitnehmern:

  1. Ist es wirklich sinnvoll, stets höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten durchzusetzen, die den Rationalisierungsdruck in den Unternehmen immer weiter erhöhen?
  2. Sind Kündigungsschutzmaßnahmen angebracht, wenn sie dazu führen, dass neue Arbeitnehmer so spät als möglich eingestellt werden?
  3. Sollen steigende Sozialabgaben auch weiterhin zu höheren Arbeitskosten und damit zu mehr Entlassungen führen?

Natürlich! Ich denke Arbeitsplätze kann man nur durch Kaufkraft schaffen, dafür muss man Arbeit aber teurer machen bzw. die Löhne und Sozialabgaben erhöhen und nicht senken. Was für alle Unternehmen gilt, kann dann auch kein Wettbewerbsnachteil für das einzelne Unternehmen sein.

Alles andere hat genau den gegenteiligen Effekt. Man kürzt die Löhne und Sozialleistungen und die Leute geben dann jeden Cent nur noch zum überleben aus. Der Konsum sinkt immer weiter und die Unternehmen wundern sich, wieso die Konjuktur wegbricht somit fällt ihnen dann auch nichts besseres ein, als nochmehr nach unten zu treten.

Unternehmen geht es nicht schlecht weil Arbeit zu teuer ist, sondern weil sie zu billig ist. Wer keine Löhne zahlt der kann auch nicht erwarten, das die Kunden irgendwie zahlungskräftiger werden. Wichtiger als Unternehmen höher belasten ist aber, die Gläubiger der Unternehmen belasten, denn deren Einkünfte fehlen der Allgemeinheit und stellen in der Regel auch keine Realinvestitionen da.

Die Bosse sollen fetter werden, damit sie irgendwo was investieren. Das man aber nur in eine real gewachsende Kaufkraft bzw. Auftragsvolumen investieren kann wird heutzutage einfach ignoriert!

Das beste Rezept wäre:
1. Löhne verdoppeln
2. MwSt abschaffen
3. Sparerfreibetrag und Kindergeld verdoppeln, volle Penderlerpauschale.
als Gegenfinanzerung:
1. Spitzensteuersatz verdoppeln
2. Vermögenssteuer wiedereinführen
3. Importzölle

dann beschwere sich noch mal einer die Unternehmen hätten keine Aufträge... AshSert

Kaufkraft wird man langfristig nur dadurch erreichen, dass man Unternehmen die Chance gibt, sich zu entfalten, damit Arbeitskräfte entstehen. Du solltest Dich mal mit ökonomischen Theorien auseinander setzen. Deine Lösungsansätze würden durchweg Arbeit vernichten. Ich hoffe, das war ironisch gemeint. Es gibt aber tatsächlich Leute, die das fordern. Unter anderem Gewerkschaften. Aber deren Ziele sind ja zum Glück leicht zu durchschauen. 128.176.114.237 16:51, 17. Jul 2004 (CEST)
Ironisch ist der jetzige Artikel, wer hat diesen Unsinn fabriziert? Wir sollten die alte Version http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Arbeitslosigkeit&oldid=1885120 wieder herstellen, die hat das auch viel besser unter "Ursachen der Arbeitslosikkeit" erklärt. Der Aspekt Arbeitslosenzahlen vs. offene Stellen sollte auch nicht verschwiegen werden. AshSert

Soziale Folgen verfestiger Arbeitslosigkeit

Wenn sich Arbeitslosigkeit bei einer bestimmten sozialen Gruppe verfestigt, und diese damit eine neue Art Unterschicht bildet, dann könnte dies ernsthafte Konsequenzen für das Allgemeinwesen haben.

Der Staat könnte es sich möglicherweise dauerhaft nicht leisten, die Arbeitslosen weiterhin auf dem heutigen Niveau zu unterstützen, da ihm durch hohe Arbeitslosigkeit zum einen Steuern entgehen und die Steuern zudem eventuell gesenkt würden, um die Konjunktur anzukurbeln und damit Arbeitsplätze zu schaffen. Die Arbeitslosen könnten also weiter verarmen und schließlich bereit sein, ihre Arbeitskraft billiger zu verkaufen.

Aufgrund eines sinkenden Wertes der Arbeitskraft könnte sich auch die Schere zwischen den Einkommen der hoch- und niedrigqualifizierten Beschäftigten weiten, was zu einem abnehmenden Anteil des Mittelstandes an der Bevölkerung könnte also abnehmen.

Auf der individuellen Ebene könnte bei den Arbeitslosen Hoffnungslosigkeit und eine Distanzierung zur übrigen Konsumgesellschaft auftreten. Ohne Perspektive der Arbeitslosen im bürgerlichen Leben könnten Drogenmißbrauch, Verbrechen und Gewalt zunehmen. Durch die zwangsläufige Konzentration des Arbeitslosen in billigen Wohngegenden könnten sich manche Viertel zu Ghettos entwickeln.

Ursachen der Arbeitslosigkeit

Wirtschaftliche Ursachen

  • Ölkrise
  • Weltwärungsprobleme
  • Verschuldung der Entwicklungsländer
  • Konkurrenz der Schwellenländer
  • Globalisierung der Märkte
  • Internationale Konkurrenz

Demographische Arbeitslosigkeit

Anstieg des Erwerbspoenzials durch:

  • geburtenstarke Jahrgänge
  • Zuwanderung (Aussiedler, Übersiedler)
  • erhöhte Erwerbsbeteiligung der Frauen

Strukturelle Arbeitslosigkeit

  • Schlechte Betriegsführung kann den Anschluss an die Nachfrage ihrer Produkte nicht halten

Konjunkturelle Arbeitslosigkeit

  • Folge zyklischer Schwankungen des Wirtschaftsgeschehens

Saisonale Arbeitslosigkeit

  • Jahreszeitlich bedingte Ausfallzeiten in bestimmten Gewerbezweigen (Eisverkäufer, Schwimmbad, Skibetrieb usw.)

Friktionelle Arbeitslosigkeit

  • Übergangsschwierigkeiten z.B. beim Arbeitsplatzwechsel

--WonderBlood 17:19, 13. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Das ist alles Unsinn, die Kernursache für Arbeitslosigkeit ist die mangelnde Liqidität der Arbeiter aus der Folge der Verteilung von Lohn zu kaum im Markt partizierenden Kapitaleinkommen die ihrerseits aber Zinsen fordern. Nicht das Wetter und der ganze Rest! AshS

Ursachen der Arbeitslosigkeit

Der neue Absatz "Ursachen der Arbeitslosigkeit" ist auch nicht viel neutraler. Vielleicht sollte man auf diesen Absatz ganz verzichten beziehungsweise ihn in die Diskussion verschieben, denn da gehört er hin. Benutzer: Kaffeefan

Da hat sich offenbar jemand ohne mikro- und makroökonomischen Sachverstand ausgetobt. Das muss natürlich neutralisiert werden, aber ihn auf die Diskussion zu verlagern ist sicher die falsche Wahl. 128.176.114.237 16:47, 17. Jul 2004 (CEST)

Sprachliche Fehler im Artikel

Ich hatte die vielen Rechtschreibfehler und sonstigen sprachlichen Unzulänglichkeiten auf zeitraubende Weise alle verbessert; jetzt stellt Benutzer:AshSert die alte fehlerhafte Fassung wieder rein! Im übrigen finde ich die Fassung von Benutzer:RolandD fachlich besser und fundierter.--Schubbay 16:24, 18. Jul 2004 (CEST)

Ich denke der Artikel ist jetzt nur noch reine Fantasie schon der Satz (Bei einem Überangebot an Arbeitskräften müsste der Lohn so lange sinken, bis die Nachfrage nach Arbeitskräften zugenommen hat, bis Angabeot und Nachfarge übereinstimmen.)
ist vollkommener Unsinn. Die Nachfrage nach Arbeitskräften entspricht nämlich nur der Notwendigkeit damit die Kaufkraft mit Beschäftigung zu bedienen bzw. es gibt "immer" nur soviele Beschäftige wie man zur Bedienung des Marktes brauch. Keinen einzigen mehr oder weiger.
Der Bedarf nach mehr Arbeitsplätzen wird nicht durch niedrigere Löhne gesteuert, denn wenn die Kaufkraft durch die sinkende Löhne fällt, wofür sollen dann bitte mehr Menschen arbeiten? Es gibt ja nachweißlich durch Lohnsenkungen weniger zahlungskräftige Kunden als vorher.
Das ist ein reiner Marketing-Gag der Unternehmen um durch niedrigere Löhne die Wettberwerbsfähigkeit zu erhöhen. Mehr Arbeitsplätze sind dadurch aber noch nie und nirgends enstanden. Ein Blick auf die Realitität beweisst das ja auch. Seid Jahren werden die Lohnkosten für die Unternehmer gesenkt sowie sie durch sinkende Kapitalsteuern immer weiter entlastet werden. Sie haben dafür (keinen einzigen) Arbeitsplatz geschaffen, ohne die neuen Statistikzählweise haben wir jetzt die höchste Arbeitslosikkeit seid der Wende! Absolut kein Lohnentlastung hat zu mehr Beschäftgung geführt, nur die Insolvenzen im Mittelstand wuchsen exproportional. Ich finde das nicht in Ordnung das diese Werbung es immer wieder hier rein schafft, für die es in der Praxis überhaupt keine Bestätigung gibt. Benutzer:AshSert
Es lässt sich theoretisch und empirisch belegen, dass trotz zunehmender Gloablisierung und Deregulierung, der Wohlstand gestiegen ist. Grund waren auch kurzfristige Lohnsenkungen. Du argumentierst regelmäßig mit kurzfristigen Modellen und versuchst sie auf die lange Frist zu beziehen. Das ist einfach unzulässig. Natürlich geht für eine Weile der Konsum zurück, wenn man Löhne senkt. Aber natürlich verbessert das die Bedingungen für Unternehmen, Arbeitsplätze zu schaffen, die bei höheren Löhnen nicht möglich waren (Stichwort Nettowohlfahrtsverlust). Auf lange Frist (!) werden die Löhne doch wieder steigen. Ehrlich gesagt, und das ist lediglich eine Beobachtung, glaube ich nicht, dass Du Dich mal mit Volkswirtschaftslehre ausreichend befasst hast, insbesondere nicht mit dem Unterschied kurz- und langfristiger Wachstumsmodelle. Wenn an Dynamik etwas schlecht ist, dann allenfalls die Umweltverschmutzung die daraus resulitert, was aber nicht unumstritten ist. Die volkswirtschaftliche Lehrmeinung ist sich aber einig (Ausnahmen wird es immer geben), dass niedrige Löhne zu mehr Wohlstand führen werden, übrigens ist auch Marx widerlegt, technischer Fortschritt würde Arbeitsplätze vernichten, das Gegenteil ist der Fall. Bedenke, dass man auch mit einem niedrigen Lohn konsumiert. Was nutzen einem 10 Arbeitslose und 3 Hochverdiener, wenn man stattdessen auch 13 Geringverdiener haben könnte, die alle zusammen mehr konsumieren als die 3 Hochverdiener der anderen Gesellschaft. Und das wichtigste: Bedenke, dass auch Unternehmen einen Konsum haben. Wenn man ihnen die Möglichkeit zur Existenz nimmt, etwa durch Mindestlöhne, existieren sie nicht mehr, konsumieren nicht mehr und schaffen auch keine Arbeitsplätze. Man zerstört mit verkürzten Ideen jeden im Ansatz gutzen Artikel. Stern 09:31, 22. Jul 2004 (CEST)

Ich wiederhol mich mal, wenn die Leute weniger verdienen sinkt die Nachfrage, dann werden Leute entlassen weil weniger gekauft wird. Das bei sinkenden Löhnen mehr Leute eingestellt werden ist eine Lüge die sich sich seid Jahren hält, wir haben derzeit das niedrigste Lohnniveau seid der Wende und demnach auch die höchste Arbeitslosigkeit 10,4% seid dem, das ist die Tatsache! Wenn man aus 3 Hochverdiener 3 Niedrigverdiener macht, sind die 10 Arbeitslosen immer noch arbeitslos, weil die Kaufkraft die von (Friseuren, Bäckern, Taxifahrern) bedient wird, nirgends gestiegen ist, dafür müsste erst jemand mehr Geld bekommen, dann entsteht auch Arbeit.

Unternehmen haben auch keinen Konsum, Unternehmen kaufen nur was sie zur Bedienung eben dieser Nachfrage brauchen. Mindestlöhne garantieren das Kunden Geld haben. Ohne Mindestlöhne haben sie vielleicht fast garkeine, dann kauft niemand was und die Unternehmen gehen wirklich pleite. Nur Geld was die Unternehmen nicht selbst haben bekommen sie um damit zu wirtschaften. Unternehmen durch Niedriglöhne entlasten schafft garnichts. Das macht sie nur zeitweise wettbewerbsfähig gegen Unternehmen die höhere Löhne zahlen, bis diese es auch nicht mehr tun. AshS

Wenn es einem Unternehmen möglich ist, dank niedriger Löhne neue Stellen zu schaffen, die vorher nicht vorhanden sind, dann steigt die Nachfrage nach Arbeit. Die Arbeiter haben nun Geld und werden konsumieren. Die Nachfrage der Arbeiter steigt. Dies ist nur mit niedrigen Löhnen möglich. In einer globalen Welt sind die deutschen Löhne nicht mit den um 5/6 niedrigeren in Tschechien konkurrenzfähig. Es entsteht keine Arbeit im Inland, stattdessen wandert Arbeits ins Ausland. Stattdessen sind wegen der hohen Löhne (Quasimindestlöhne) die Beschäftigten genötigt Arbeitslosengeld zu beziehen oder schwarz zu arbeiten. Arbeitslosengeld will aber auch erstmal finanziert werden. Dies geschieht über Nebenkosten, die die Löhne verteuern. Ein Teufelskreis. Du argumentierst, dass durch Lohnsenkungen Hochverdiener in Niedrigverdiener verwandelt werden. Das sehe ich nicht. Vielmehr wird eine Nische geöffnet, die es vorher nicht gab: Niedriglohnjobs. Die alten Jobs bleiben bestehen und profitieren nun sogar von der zusätzlichen Nachfrage der Niedrigverdiener. Diese zusätzliche Nachfrage wird zu mehr Investitionen bei den Unternehmen führen. Es entstehen weitere Stellen. Stern !? 10:09, 10. Aug 2004 (CEST)
Das stimmt nicht es gibt überall eine massive Umwandlung von Vollzeit in Teilzeit und Niedriglohnjobs, die Gewerkschaften sind auch drauf und dran alles in Salamitaktik aufzugeben. Die Belastung für die Arbeiter steigt immer mehr!
Trodzdem entsteht wie ja jeder sehen kann, seid Jahren statistisch "keine einzige" neue Stelle, es werden nur Rekordarbeitlosenzahlen übertroffen. Jeder gesenkte Lohn heißt, das der Lohnempfänger irgendwo weniger konsumieren kann und somit dort Aufträge vernichtet. Wenn Stellen durch Lohnsenkungen entstehen, dann nur weil Aufträge von Unternehmen die höhere Löhne zahlten, geklaut werden konnten, eben weil man mit Fast-Sklaven wettbwerbsfähiger ist. Trodzdem sinkt insgesammt im globalen und Euro-Markt die Auftragslage durch niedrigere Löhne, das ist durch absolut nichts zu kompensieren, ausser Import und Exportzöllen um sich aus dem Wettberb zu verabschieden und Lohnerhöhungen.
Man sollte mal endlich ehrlich unterscheiden durch echtes Stellenwachstum durch Lohnerhöhungen aus Umverteilung von Spitzen zu Niedrigeinkommen und Stellenklau von anderen durch Lohnsenkungen. Das sind 2 völlig verschiedene Welten! Wo immer jetzt in Deutschland eine Stelle mehr durch Lohnsenkung entsteht, wird sich das Ausland bitter dafür rächen durch Lohnsenkungen darüber hinaus. Das geht solange hin und her, bis nirgendwo ein Lohn mehr gezahlt und garkein Auftrag mehr vergeben werden kann.
Am Ende haben wir eine Arbeitslosigkeit von 0% weil wir alle Sklaven sind die sich jeder Unternehmer halten kann, aber denoch werden alle verhungern weil kein Unternehmen einen zahlenden Kunden findet. Das ist dann die feudalistische Endform unserer Volkwirtschaft und Kultur für einen elitären Kreis des Geldadels, der sich am Elend der Massen erfreuen darf. AshS
Aber nein! Schau Dir doch die Länder an, die 0-4 Prozent Arbeitslosigkeit haben. Das sind z. B. USA, Norwegen oder die Schweiz. Länder mit den höchsten Löhnen der Welt. Dort wurde alles richtig gemacht! Stern !? 02:07, 11. Aug 2004 (CEST)
Du scheinst die Zahlen nicht zu kennen. Nie hat man weniger gearbeitet als heute, nie war der Wohlstand höher. Schau Dir auch mal die Zeit um Ehrhards Reformen an. Vorher hatten die Leute nix, die Läden waren leer. Von einem Tag auf den anderen waren Produkte da. Grund: Deregulierung. Wenn man dem Markt Dinge überlässt, dann entsteht ein Gleichgewicht, das auch zu Vollbeschäftigung führen wird. Das lässt sich leicht in den Ländern belegen, die es wirtschaftspolitisch richtig gemacht haben. Ich habe Dir ja an anderer Stelle bereits Bücher zur VWL empfohlen. Nur indem man auf Politiker hört, wird man den Markt nie durchschauen. Theorie ist dazu nötig. Lies mal van Suntum oder Mankiw. Dir wird ein Licht aufgehen! Stern !? 02:03, 11. Aug 2004 (CEST)
Damals gab es mehr Umverteilung von oben nach unten als heute, es gab Vermögenssteuer, Alhi, höhere Spitzensteuersätze, keine Ökosteuer, niedrigere MwSt, Zuschläge für Häuslebauer etc.
Deswegen gab es auch ein Wirtschaftswachstum, weil nicht die Unternehmer das Geld hatten, sondern die Kunden. Millionenverdiener gab es nicht. Die Gewerkschaften haben sich ständig und überall für höhere Löhne durchgesetzt. Der Geldumlauf war demnach viel höher! Das alles wird heute für den Profit wieder abgeschafft, also geht es auch wieder abwärts, völlig normal.
In Ländern wo es zwar Lohnsenkungen gab aber zeitgleich höhere Lohnentlastungen, sind die Löhne netto gestiegen, das hat Arbeitslosigkeit abgebaut. Die Lohnsenkungen selbst haben dazu aber nie was beigetragen. Der Motor in den USA sind die marginalisierten Verbrauchersteuern, nicht die Hungerlöhne die hier und auch dort von den Unternehmen und Aktionären gewollt werden. Die sind nur für die Slums verantwortlich. AshS






Auch wenn ich Stern grundsätzlich zustimme warne ich davor, die Lohndiskussion zu sehr auf die Globalisierung zu reduzieren. Die Devisenmärkte sorgen im Prinzip dafür, dass die Zahlungsströme immer mehr oder weniger ausgeglichen sind. Das heißt, wenn Waren aus einem Land nicht mehr nachgefragt werden sinkt auch die Nachfrage nach der Währung des Landes, sie wertet ab und die Konkurrenzfähigkeit steigt wieder. Auch wenn es in der Praxis nicht immer so schön funktioniert, beispielsweise weil die chinesische Zentralbank durch Dollarkäufe eine Abwertung des Dollar verhindert, ist die Globalisierung nicht unbedingt der springende Punkt. Wenn eine Arbeitskraft mehr kostet als sie einbringt, wird sie nicht nachgefragt. Natürlich kann der Unternehmer eventuell die Preise erhöhen, wenn ihm Nachfrage durch Zölle vom Laib gehalten wird. Erfahrungsgemäß reagieren die Gewerkschaften auf höhere Produktpreise aber mit höheren Löhnen und alles ist wieder wie vorher. Die Globalisierung ist also nicht schuld an unserer Massenarbeitslosigkeit. Kaffeefan

Sperrung

Nachdem nun mehrere Benutzer bemüht sind, den Artikel zu versachlichen und Benutzer:AshSert ihn immer und immer wieder mit Stammtischgerede versetzt, habe ich Ihn nun vorerst sperren müssen. Stern 18:04, 18. Jul 2004 (CEST)

Einerseits finde ich es schade, dass bestimmte Mitglieder von der Diskussion ausgeschlossen werden, andererseits ist der Vorwurf gegen AshSert leider nicht wirklich unbegründet. Ich weiß daher nicht, ob ich das gut oder schlecht finde, wenngleich die Diskussion durch die Sperrung sicher nicht an Qualität verliert. Kaffeefan



Kann mir das mal jemand erklären? Was ist das für eine dubiose 200Euro-pro-Lebensjahr-Regelung?

"Die Beschränkung der 200 Euro pro Lebensjahr Regelung ließe sich eventuell auch ausweiten, etwa auf 200.000 Euro für Lohnabhängige und 2 Millionen für lohnunabhängige Privatpersonen. Dies würde nebenbei auch alle Steuern überflüssig machen, da die Freibetragsgrenzen zwangsläufig überschritten werden."

Arbeitslose dürfen nur maximal 200 Euro pro Lebensjahr sparen bis maximal 13000 Euro. So wird sichergestellt das alles Einkommen wieder in den Konsum fließt und damit in Nachfrage und Beschäftigung. Der gewollte Effekt wird aber wieder unwirksam gemacht, da wirklich nur Arbeistlose diesen quasi 100% Spitzensteuersatz zahlen. Großverdiener zahlen nur 45% oder weniger. Bei denen landet dann das Geld, auf nimmerwiedersehen. Das darf sich der Staat dann nur leihen, weil es ihm fehlt, weil er es vorher verschenkt hat. -AshSert-

Ich finde, statt dieser kryptischen Formulierung sollte in den Beitrag lieber eine anständige Bechreibung der Arbeitslosigkeit aus keynsianischer Sicht. Dann könnte sich keiner über Einseitigkeit beklagen und es wäre was für die Qualität getan. Ein Verweis auf die entsprechenden Einträge zu Neoklassik und Keynsianismus wären nicht schlecht.

Kaffeefan

Ursachen der Arbeitslosigkeit

Ich finde die jetzige Version von A bis Z falsch. Beispiel: Da steht: "Bei einem Überangebot an Arbeitskräften müsste der Lohn so lange sinken, bis die Nachfrage nach Arbeitskräften zugenommen hat" Versteh ich nicht, wenn die Löhne sinken, sinkt auch der Konsum, demnach werden weniger Arbeitskräfte benötigt und nicht mehr, woher soll dieser Bedarf nach mehr Arbeitskräften nach einer Lohnsenkung kommen? Produziert wird doch nur für eine vorhandene Nachfrage und nicht einfach mehr nur weil die Arbeiter billiger sind. Das ergibt keinen Sinn. Ich denke es ist besser die alte Version http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Arbeitslosigkeit&oldid=1959072 wird wiederhergestellt.

was heißt überhaupt "Öko-Steuer und mit den Einnahmen der Produktionsfaktor Arbeit entlastet wird" Die Öko Steuer ist doch mehrheitlich im Gegensatz etwa zur Vermögenssteuer oder dem Spitzensteuersatz eine reine Lohnsteuer, sie trifft vorallem fahrende Arbeiter. Dieses dann fehlende Geld ist wieder gleich einer gesenkten Konsumqoute, die Beschäftigung verhindert! Wenn sie nicht 1zu1 an die Konsumenten zurückgegeben wird, ensteht Arbeitslosigkeit! Nur wenn man das tun wollte müsste man sie ja garnicht erst erheben.

Der Rest des Artikels ist auch ziemlich wirr und schwer verständlich genau wie "Diese Entwicklungen führen aber nicht notwendiger Weise zu Arbeitslosigkeit, sondern nur dann, wenn die Arbeitsmärkte nicht flexibel genug sind, um darauf zu reagieren, da sich Löhne nicht anpassen, die Produktionsfaktoren immobil sind oder wenn Innovationen ausbleiben, die neue Produkte und Dienstleistungen hervorbringen."

Diese Anspielung, sinkende Löhne schaffen Arbeisplätze, zieht sich durch den ganzen Artikel, wieso bleibt das hier unkommentiert stehen? Das ist doch Unsinn! Nur hohe Löhne bringen Geld in die Geschäfte. Auch Outsourcing-Stellen bleiben von ihnen abhängig! AshS


Dass Du es nicht verstehst, liegt offenbar daran, dass Du den Artikel nicht gelesen hast. Dein erstes Beispiel steht nämlich so gar nicht im Text. Da steht groß und breit: Dieser Preismechanismus funktioniert aber aus mehreren Gründen auf dem Arbeitsmarkt nicht.
Der reine nachfrageorientierte Ansatz, den Du als einzig wahre Version akzeptieren willst, ist ein sehr simplifiziertes Modell, das theoretisch unter sehr strikten Annahmen und praktisch gar nicht funktioniert. Es dürfte zum Beispiel keine Im- und Exporte und nichts anderes als unmittelbares Arbeitseinkommen geben, damit Deine Aussagen zuträfen. --Torsten 08:26, 9. Aug 2004 (CEST)
Das erste Beispiel steht so im Artikel und ist genau so gemeint, der folgende Satz Dieser Preismechanismus funktioniert aber aus mehreren Gründen auf dem Arbeitsmarkt nicht meint was ganz anderes, nämlich die Umsetzung, wegen der Tarifverträge, Mindestlöhne etc.
Die unbewiesene Behauptung "sinkende Löhne schaffen mehr Arbeitsplätze" wird dadurch trodzdem nirgendwo relativiert. Die steht hier überall wie ein Werbeplakat im Artikel und alle müssen es glauben!
Das Importe heimische Produzenten für den Binnenmarkt unter Druck setzen und diese dann Lohnkürzungen gegen die Wettberber aus dem Ausland fordern ist ja auch normal. Deswegen gab es ja auch vor kurzem noch die "Stahlzölle" in den USA. Eben um das Lohnniveau dort zu erhalten.
Exporte erfordern ebenso das kein Zulieferer auf der Welt billiger produzieren kann, nur maximale Automatisierung und Rationalisierung schaffen hier einen Vorteil, deswegen haben in Deuschland ja auch 10,4% der Menschen nichts davon das wir Exportweltmeister sind. Deren Armut ist der Preis für das Wirtschafts und Kapitalwachstum. Jeder Lohn, Rente oder Sozialabsicherung steht diesem im Wege.
Das ist heute auch genau der Fall in Deutschland. Wenn Harz IV durch ist werden wir demnach auch 12-15% Arbeitslosigkeit haben. Allerdings nur solange bis das Ausland unsere Reformen kopiert hat, danach muss sie wieder steigen.
AshS

Insbesondere zu dem letzten Absatz würde mich eine Erklärung interessieren. Das heißt, eigentlich doch nicht, denn wahrscheinlich kommt dann wieder so eine Wunderheiler-Methode wie: Wenn wir die Löhne und Sozialausgaben verdoppeln haben alle dreimal so viel Geld und deswegen wird mehr ausgegeben, obwohl alles doppelt so teuer ist. Wenn sich doch nur mein Geld mal im Geldbeutel fortpflanzen würde. Aber vielleicht gibt es ja auch eine vernünftige Erklärung, die würde mich dann schon interessieren. Benutzer: Kaffeefan

Die Preise spielen keine Rolle wenn man dafür sorgt, das die Gewinne die damit erzielt werden, wieder in den Geldbeuteln der Masse landen, eine prozentuale Umverteilung von Kapital und Spitzeneinkommen zu Lohneinkommen, ist immer dauerhaft. Das beste Rezept bleibt MwSt, Mineralölsteuer runter, Spitzensteuersatz und Vermögenssteuer rauf, die Wirtschaft wächst mehr denn je, dumerweise aber nicht die Profite darum wirds nicht gemacht. Die Wirtschaft will nur wachsen durch Rationalisierung von Löhnen und Leistung und Subventionierungen, also nicht wirklich. AshS
Das meinte ich mit Wunderheiler-Methode. Den natürlich spielen Preise eine Rolle. Wenn ein Arbeiter 100,- Euro kostet und 50,- Euro bringt kann die Nachfrage so groß sein wie sie will. Mehrwertsteuer und Mineralölsteuer runter ist eine ziemlich Schnapsidee. Andere Länder haben vorgemacht, dass eine Finanzierung des Sozialsystems durch nicht lohnabhängige Steuern wie eben Mehrwert- und Ökosteuer weitaus weniger schädlich für Beschäftigung sind. Aber langsam wird dies Diskussion etwas müßig, nachdem Argumente von Dir nicht wahrgenommen werden, solange sie nicht in Dein Weltbild passen. Kaffeefan
Die niedrigste MwSt haben Schweiz 7.6% und Luxemburg mit 15.0% in der EU, und siehe da genau diese beiden Länder haben das höchste Pro-Kopf Einkommen in der EU, noch vor Deutschland. Die Beschäftigungsqoute ist ebenso in beiden Ländern besser. Da kann kein Zufall sein.
Man kann auf hohe lohnabhängige Steuern ohne weiteres verzichten, da das Geld über den Konsum sowieso in den Unternehmen landet, dort greifen Spitzeneinkommenssätze, Kapital und Vermögenssteuern dann aber aber viel besser als die MwSt die für alle gilt und das Geld vorher dem Markt entzieht. Das belebt dann die Wirtschaft weil es ihre Profite senkt, die nicht in den Konsum fließen und die zumeist ja nur als Kredite vergeben werden und Zinsen fordern. Das ist überhaupt kein Widerspruch! Man muss um die Wirtschaft zu beleben das Gegenteil von dem tun was sie will und Opfer durch Kapitalflucht auch in Kauf nehmen. Der Standortgebundene Mittelstand gehört eh nicht dazu und füllt die entstehenden Marktlücken. AshSert
Zudem finde ich es ziemlich feige, das unter Deiner Benutzerseite kein Eintrag auftaucht. Mich würde schließlich schon interessieren, wer da so verbohrt mit Thesen um sich schmeist, bei denen sich auch Keynes, der ja selbst Nachfrageorientiert argumentiert hat, im Grab umdrehen würde. Kaffeefan
Ich find Selbstdarstellungen nicht so interessant, ich hatte dafür noch keine Zeit, wenn du welche lesen willst geh auf die Benutzersperrungs Seite, da haben sie schon alle Admins und Anhang unter meinem Namen versammelt. AshSert

Aus systemischer Sicht

Unter Ursachen der Arbeitslosigkeit steht folgender Abschnitt:

Diese Erklärungen bleiben allesamt innerhalb des bestehenden Wirtschaftssystems. Aus systemischer Sicht trägt möglicherweise auch eine Verwertungs- und Produktionslogik zur Entstehung von Arbeitslosigkeit bei, die auf geringen Energie- und Rohstoffkosten basiert und zugleich arbeitsintensive Branchen (Dienstleistungen, Reparaturen, Wartung) gegenüber energieintensiver Produktion (Wegwerfprodukte, Neukauf statt Reparatur) benachteiligt mit zum Teil fatalen ökologischen Folgen. Hinzu kommt, dass Arbeit die wesentlich Grundlage der Besteuerung ist. Eine Lösung dieser Problematik setzt einen grundlegenden Wandel des Wirtschaftssystems voraus. In Deutschland versucht diese beschriebenen Folgen dadurch abzumildern, dass Energie zusätzlich besteuert wird (sog. Öko-Steuer und mit den Einnahmen der Produktionsfaktor Arbeit entlastet wird.

Entweder der Abschnitt ist nur extrem rätselhaft formuliert oder die ganze Argumentation ist es: Wo ist der Bezug von Wegwerfprodukten zur Arbeitslosigkeit? Natürlich hat das negative ökologische Folgen, aber für den Arbeitsmarkt sind Neukäufe höchst erfreulich.

--Torsten 10:07, 9. Aug 2004 (CEST)

Der Gedanke war von einem Anonymen Nutzer in den Artikel gebracht worden und schien mir im Grundsatz nicht ganz so abwegig. Ich habe ihn nur an eine andere Stelle verschoben und anders eingebunden. Andererseits weine ich nicht, wenn der Gedank draußen bleibt. RolandD 10:37, 9. Aug 2004 (CEST)
Der Zusammenhang zur Besteuerung von immobiler Arbeit im Bezug zur Besteuerung mobiler Faktoren ist richtig - müsste aber IMHO vollkommen anders formuliert werden, um verständlich zu sein. Der ganze Rest ist mir rätselhaft. Kannst Du es mir erklären? --Torsten 10:57, 9. Aug 2004 (CEST)

Ich denke, daß diese Gedanken notwendig in den Artikel gehören. Die bisherige Version berücksichtigt in IMHO längst nicht alle Einflüsse die zu Arbeitslosigkeit führen. Der Artikel Energiesteuer statt Lohnsteuer und Sozialabgaben beschreibt sehr gut die nicht mehr vorhandene Balance in der Besteuerung von Energie und den daraus resultierenden Folgen. Vermutlich spielt obiger Text darauf an. Abgesehen davon, denke ich gehören auch Dinge wie Geld (Finanzsystem, Zinsen (Geld verdienen ohne Arbeitsleistung)), Konkurrenz ganzer Wirtschaftsregionen weltweit (Verlagerung von Produktion in andere Länder obwohl dort: primitive Arbeitsbedingungen, keinerlei Umweltstandards (wir leben aber letzlich alle im selben Ökosystem) und wenig bis überhaupt keine öffentliche Infrastruktur existieren).

All dies und sicher noch mehr Faktoren spannen den Begriff Arbeitslosigkeit über eine sowohl rein wirtschaftliche hin zu einer sozial-ethisch-ökologischen Dimension. Bis auf die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit bleibt der Artikel nahezu vollständig in der wirtschaftlichen Dimension. Gänzlich unabhängig davon wäre auch noch die Frage nach Arbeit um ihrer selbst willen bzw. grundsätzliche Infragestellung eines sich heute präsentierenden Arbeitsmarktes und den dahinter stehenden Prinzipien angebracht. So, viel Text... als Neuling will ich aber nicht gleich den Artikel umkrempeln. Bin einfach nur der Meinung, daß da noch viel Arbeit ;) reingesteckt werden muß bis er rund ist... -- KriKraK 15:19, 9. Aug 2004 (CEST)

Lohn-Zentrierung

Arbeit ist kein homogenes Gut. Dieser Aspekt müsste deutlicher zum Ausdruck zum Ausdruck kommen. Zwar werden die Mechanismen in Modellen immer wieder auf Lohnrigiditäten heruntergebrochen, doch es gibt auch weitere Rigiditäten und Unflexibilitäten. Man kann nicht mal eben 10000 Bauingenieure ausbilden, wenn man sie braucht. --Torsten 10:17, 9. Aug 2004 (CEST)

Überarbeitung

Bravo! Da war ich wenige Tage nicht in der Wikipedia und in der Zwischenzeit wurde ein sachlich und theoretisch höchst mangehafter Artikel in einen tollen Text verwandelt. Er enthält nun alle Aspekte der vielen wirtschaftswissenschaftlichen Strömungen. RolandD hat gute Arbeit geleistet. Endlich hat sich mal ein Fachmann dieses Themas angenommen. Ich überlege die ganze Zeit, wie man den Artikel bebildern könnte. Vielleicht ein Foto eines Arbeitsamtes oder sowas? Würde den Artikel weiter verbessern. Ansonsten meine Anerkennung! 128.176.114.235 14:18, 9. Aug 2004 (CEST)

Stand der Wissenschaft

Ich werde jetzt mal versuchen, in möglichst wenig Worten widerzugeben, was mittlerweile die herrschende Meinung in der Volkswirtschaftslehre ist, wenngleich es auch innerhalb dieses Rahmens deutliche Unterschiede gibt. Diese Thesen könnten sowohl Hans-Werner Sinn (eher angebotsorientiert) als auch Joseph Stieglitz (tendenziell nachfrageorientierter) unterschreiben.

1. Nachfrageorientierte Politik wirkt

Allerdings nur in einem ziemlich absteckten Rahmen und nur kurz- bis mittelfristig. Dabei geht es nicht um eine Erhöhung der Löhne, sondern der Geldmenge durch die Zentralbank. Das hat mehr Kaufkraft zur Folge, ohne höhere Arbeitskosten zu verursachen. Die zusätzliche Nachfrage schafft neue Stellen, allerdings nicht für alle Personengruppen. In Deutschland beispielsweise sind die Löhne von Geringqualifizierten im Verhältnis zu Produktivität extrem hoch. Der Lohn kostet mehr, als der Unternehmer mit der Arbeitskraft verdient. Die Arbeitskraft wird deshalb bei keiner noch so großen Nachfrage nach Gütern nachgefragt. Deshalb ist die Arbeitslosigkeit auch im Boom Ende der 90er zwar deutlich zurückgegangen, aber weiter auf hohem Niveau geblieben. In der Regel sagt man, dass nachfrageorientierte Politik so lange inflationsfrei wirkt, bis die Produktionskapazitäten ausgelastet sind, dannach führt sie zu Inflation (weshalb Greenspan jetzt die Zinsen erhöht).

2. Angebotsorientierte Politik wirkt auch

In der Marktwirtschaft will der Unternehmer Gewinn machen und zwar möglichst viel. Das heißt, Arbeit wird nur nachgefragt, wenn sie mehr einbringt als kostet. Die Löhne müssen also zumindest für die Gruppen, deren Arbeit nicht nachgefragt wird (meistens Niedrigqualifizierte) sinken und zwar real (also nominell schneller als die Preise) und zwar so lange, bis sie niedriger sind als die Produktivität. Umgekehrt haben Lohnsteigerungen keine oder kaum negative Auswirkungen, wenn die Löhne auch nach dem Anstieg noch unter der Produktivität bleiben. Allerdings dauert dieser Anpassungsvorgang etwas länger und kann zu Deflation führen, weshalb eine Stützung der Nachfrage in der großen Depression in den 30ern erfolgreich war.

Alles in allem ist es überwiegend Konsens, dass man kurzfristigen Konjunktureinbrüchen prinzipiell mit niedrigen Zinsen (also nachfrageorientierter Politik) begegnen kann, langfristig die Arbeitslosigkeit aber damit nicht bekämpft werden kann. Umstritten ist aber, in wie weit sich die kurzfristige Nachfragepolitik steuern lässt und ob sich ihr Einsatz deshalb lohnt oder man mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Der Trend geht allerdings dahin, dass - aufgrund der Erfolge der amerikanischen Notenbank - eine Senkung der Zinsen zur Wirtschaftsbelebung wieder diskutiert wird. So hat beispielsweise Bundesbankpräsident Axel Weber vorgeschlagen, die Europäische Zentralbank nicht nur auf Preisstabilität, sondern auch auf eine Förderung der Wirtschaft zu verpflichten, was vor zehn Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Allerdings würde ich diesen Standpunkt nicht als Konsens bezeichnen.

Meine Privatmeinung ist "Ich denke auch, dass es kurzfristig was bringt", aber Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte würden davon nicht profitieren. Möglicherweise würden wir aber die Akademiker- und Facharbeiterarbeitslosigkeit so reduzieren. Das allerdings ist wie gesagt meine Privatmeinung und ebenfalls kein Konsens. Kaffeefan

Deine Zusammenfassung teile ich ja im Großen und Ganzen. Was bedeutet dies aber für den Artikel. ich denke, es steht alles so mehr oder weniger drin. RolandD 23:56, 10. Aug 2004 (CEST)
Im Prinzip steht es tatsächlich im Artikel, aber ich wollte es noch mal etwas deutlicher machen in der Hoffnung, die Diskussion hier etwas zu versachlichen. Hilft aber wohl nix, weil es Leute zu geben scheint, die kein Interesse an einer sachlichen Diskussion haben. Kaffeefan

Der Artikel ist von A bis Z Müll und auf dieser Basis wird jetzt ein Müllberg aufgebaut, ich bin dafür den Artikel "Arbeitslosigkeit" zu löschen und nicht wieder einzustellen. siehe obiges Beispiel, Zitat:"Dabei geht es nicht um eine Erhöhung der Löhne, sondern der Geldmenge durch die Zentralbank. Das hat mehr Kaufkraft zur Folge, ohne höhere Arbeitskosten zu verursachen." Wie kommt man auf so ein Unsinn? Die Kaufkraft ist und bleibt nichts anderes als die Arbeitskosten die alle Unternehmen zu zahlen haben. Die Erhöhung der Geldmenge bleibt solange wirkungslos, solange sie nur in Form wachsender Kredite in Erscheinung tritt, die sowieso zu 100% + Zinsen an die Banken zurückfließen. Unternehmen nehmen keine Kredite auf, solange sie nicht genau wissen, mit den Investitionen lediglich eine vorhandene Nachfrage zu bedienen. Nur diese ist aber sowieso schon selbstfinanzierend über die Kunden. Wenn Unternehmen dank günstigerer Kredite mehr Beschäftigung schaffen, dann kann das nur Beschäftigung sein, mit der NUR eine Nachfrage bedient wird die bis dahin andere Unternehmen gehalten haben, aber keine einzige Stelle im Gesammtmarkt mehr. Denn die Realnachfrage steigt nur 1zu1 mit wachsenden Löhnen bzw. den Arbeitskosten und sonst nichts. Arbeit ist und bleibt nur die Bedienung (vorhandener Kunden) Die Erhöhung nur der Geldmenge der Zentralbank für die Unternehmen, bringt erstmal garnichts!

und bei 2. Zitat "Das heißt, Arbeit wird nur nachgefragt, wenn sie mehr einbringt als kostet." sollte man auch immer daran denken, das es trodzdem immer nur die Arbeitskosten sein werden, die den Unternehmern die Kunden bringen. Unternehmen können nur verkaufen, wenn es andere Unternehmen gibt, die Löhne zahlen und zwar möglichst hohe, gegen die eigenen Gewinninteressen! Wenn irgendjemand den Lohn senkt, kann er günstiger produzieren und auf dieser Basis Beschäftigung schaffen wo andere nicht mehr mithalten, die Gesammtarbeitslosigkeit kann darüber aber nur steigen!

Genau das passiert seid den 90iger massiv, alle wollen günstiger produzieren und würgen damit die Grundlage für die Wirtschaft ab, denn Sklaven kaufen nichts, was sie produzieren kann demnach auch nicht verkauft werden. Man bleibt auf seinen Waren sitzen und geht Konkurs. Preissenkungen kompensieren dann zwar zwangsläufig wieder ein Teil des Schadens, aber denoch setzt man für diese ja nicht die Löhne runter, sonst hätte man ja alles beim alten lassen können. -AshSert-

Formulierungen die ich geändert habe weil

Ich hab eine Frage

Was mir am Artikel nicht gefällt

Er ist viel zu langatmig und nicht für Menschen geschrieben, das versteht keiner. Ich finde er muss viel kürzer werden und auch viel weniger mit Fachbegriffen um sie werfen! -AshSert-

Sätze die ich nicht verstehe

Dinge die ich gelöscht habe oder zur Löschung empfehle

Zur Löschung empfehle ich alles, ausser die Statistiken, die sind ja OK. Ich hab zwar eben den Punkt "Ursachen" in der Version vom (19:31, 13. Aug 2004) noch neu dazu geschrieben, aber nur weil die 100 Thesen die da vorher drin standen, reine Inflation waren, das muss auch kürzer gehen! Jetzt stehen sie unter "Thesen" und warten darauf mal vernünftig zusammengefasst zu werden! -AshSert-