„Dietschibergbahn“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Geschichte beginnt mit dem am 21. März 1869 eingereichte Konzesionsgesuch von Alexander Trautweiler und Max Stocker, einer Standseilbahn von der Haltenstrasse zum Landhaus Dietschieberg. Dieses wurde am 17. Juni 1896 für eine Dauer von 80 Jahren etsprochen, jedoch mit der Auflage des Baubeginn spätesens nach anderhalb Jahren <!--12 Monate zur Geselschaftsgründung und Plangenemigung, sowie 6 Monater bis zum Baubeginn nach Plangenemigung-->, sowie Inbetriebnahme nach 18 Monaten Baubeginn.

Die Erstellung des Grobprojektes alleine dauerste schon fünf Jahre, so das die Frist zum Einreichen der Stauten und Projektes insgedamt sieben mal verlängert werden musste.

Die konstituierende Generalversammlung fand am 16. Juni 1911 statt. Am selben Tag wurde auch das überarbeitet detalierten Pläne an das eidgenösischen Post- und Eisnabhndeppartemet eingereicht werden. Bei der Planauflage gab es 8 Einsprachen und Vorbehalte eingereicht wurden. Der eigentliche Bau begann am 24. November 1911.

Am 10. August 1912 wurde die Bahn dem Verkehr übergeben.
Am 10. August 1912 wurde die Bahn dem Verkehr übergeben.


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Auch der ''Verein Pro Dietschibergbahn'' konnte trotz tausenden Stunden Fronarbeit und hunderttausenden von Franken an Spenden das Schicksal der Dietschibergbahn nicht ändern und es blieb beim Wunsch der Wiederaufnahme des Betriebes der Bahn. Der Verein löste sich 1997 auf. Alle Bahnanlagen ausser der Talstation wurden vom Golfclub Dietschiberg übernommen, welcher gleichentags noch mit der Entfernung der Gleise und der Brücke über der Rigistrasse begann.
Auch der ''Verein Pro Dietschibergbahn'' konnte trotz tausenden Stunden Fronarbeit und hunderttausenden von Franken an Spenden das Schicksal der Dietschibergbahn nicht ändern und es blieb beim Wunsch der Wiederaufnahme des Betriebes der Bahn. Der Verein löste sich 1997 auf. Alle Bahnanlagen ausser der Talstation wurden vom Golfclub Dietschiberg übernommen, welcher gleichentags noch mit der Entfernung der Gleise und der Brücke über der Rigistrasse begann.


Heute sind die Bahnwagen, die Kabel und die Gleise komplett entfernt und das Trasse ist mit Gras überwachsen. Die Bergstation wurde 2008 zu einem Wohnhaus umgebaut. Im Gebäude der Talstation befand sich bis 2015 ein Gewerbebetrieb, 2016 wurde auch die Talstation zu einem Wohnhaus umgebaut.
Heute sind die Bahnwagen, die Kabel und die Gleise komplett entfernt und das Trasse ist mit Gras überwachsen. Die Bergstation wurde 2008 zu einem Wohnhaus umgebaut. Im Gebäude der Talstation befand sich bis 2015 ein Gewerbebetrieb, 2016 wurde auch die Talstation zu einem Wohnhaus umgebaut.


== Quelle ==
== Quelle ==

Version vom 28. Januar 2017, 15:29 Uhr

Dietschibergbahn
Streckenlänge:1.240 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Maximale Neigung: 247 

Die Dietschibergbahn (DBB) ist eine ehemalige Standseilbahn in der Schweizer Stadt Luzern.

Lage

Die Talstation der Dietschibergbahn lag an der östlichen Stadtgrenze von Luzern, an der ehemaligen Tramendstation Halde der Trambahn der Stadt Luzern. Die etwas über einen Kilometer lange Bahn fuhr von dort hinauf auf die Anhöhe Dietschiberg, welcher auch Kleine Rigi genannt wurde.

Geschichte

Die Geschichte beginnt mit dem am 21. März 1869 eingereichte Konzesionsgesuch von Alexander Trautweiler und Max Stocker, einer Standseilbahn von der Haltenstrasse zum Landhaus Dietschieberg. Dieses wurde am 17. Juni 1896 für eine Dauer von 80 Jahren etsprochen, jedoch mit der Auflage des Baubeginn spätesens nach anderhalb Jahren , sowie Inbetriebnahme nach 18 Monaten Baubeginn.

Die Erstellung des Grobprojektes alleine dauerste schon fünf Jahre, so das die Frist zum Einreichen der Stauten und Projektes insgedamt sieben mal verlängert werden musste.

Die konstituierende Generalversammlung fand am 16. Juni 1911 statt. Am selben Tag wurde auch das überarbeitet detalierten Pläne an das eidgenösischen Post- und Eisnabhndeppartemet eingereicht werden. Bei der Planauflage gab es 8 Einsprachen und Vorbehalte eingereicht wurden. Der eigentliche Bau begann am 24. November 1911.

Am 10. August 1912 wurde die Bahn dem Verkehr übergeben.

Auf dem Dietschiberg befand sich unter anderem eine viel beachtete Modelleisenbahnanlage. Diese von Arthur Oswald, einem Teilhaber der Dietschibergbahn, gebauten naturgetreue Freianlage im Massstab 1:10 wurde 1951 fertiggestellt. Sie wies eine 427 Meter lange Doppelspurstrecke mit einer Spurweite von 144 mm auf. Die Anlage musste dem vergrösserten Parkplatz des Golfclubs weichen. Fast nichts mehr erinnert an die Arbeit von Arthur Oswald: Nur noch ein Kehrtunnel und verschiedene Gleisanlagen sind im nahegelegenen Wald auffindbar. Das Rollmaterial wurde dem Verkehrshaus Luzern geschenkt.

Am 26. April 1977 zerstörte ein Feuer das beliebte Ausflugsrestaurant auf dem Dietschiberg. Die genauen Umstände sind bis heute nicht geklärt und aus ebenfalls unerklärlichen Gründen wurde das beliebte Restaurant weder neu aufgebaut noch ersetzt. Dadurch blieben die Ausflügler fern und am 30. September 1978 musste die Bahn ihren Betrieb wegen zu schwachen Benutzerfrequenzen einstellen. Als weitere Folge musste auch die Modelleisenbahnanlage einem Parkplatz für den Golfclub weichen.

Nach langen ruhigen Jahren und dem langsamen Zerfall der Bahn wurde am 13. Mai 1991 die DBB-Betriebs AG ins Leben gerufen, um die Bahn wieder aufzubauen. Darauf wurden die Bergstation und die Talstation, sowie die Brücke über die St. Annastrasse renoviert. Auch die beiden Bahnkabinen wurden entfernt, um sie aufzufrischen. Da sich die Stadt Luzern nicht finanziell an der Wiederaufnahme des Betriebes und der Renovation beteiligte, liefen die Bemühungen ins Leere. Auch der Golfclub auf dem Dietschiberg hatte kein Interesse am Wiederaufbau der Bahn und verhinderte erfolgreich sowohl die Wiederinbetriebnahme der Bahn als auch die Errichtung eines Restaurants auf dem beliebten Spazierberg. So musste die DBB-Betriebs AG ihre Bemühungen um eine Wiederaufnahme des Betriebes der Dietschibergbahn begraben.

Auch der Verein Pro Dietschibergbahn konnte trotz tausenden Stunden Fronarbeit und hunderttausenden von Franken an Spenden das Schicksal der Dietschibergbahn nicht ändern und es blieb beim Wunsch der Wiederaufnahme des Betriebes der Bahn. Der Verein löste sich 1997 auf. Alle Bahnanlagen ausser der Talstation wurden vom Golfclub Dietschiberg übernommen, welcher gleichentags noch mit der Entfernung der Gleise und der Brücke über der Rigistrasse begann.

Heute sind die Bahnwagen, die Kabel und die Gleise komplett entfernt und das Trasse ist mit Gras überwachsen. Die Bergstation wurde 2008 zu einem Wohnhaus umgebaut. Im Gebäude der Talstation befand sich bis 2015 ein Gewerbebetrieb, 2016 wurde auch die Talstation zu einem Wohnhaus umgebaut.

Quelle

  • Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 1912, Band 3, S. 371