Benutzer:Bdk/Benutzerbewertung/Hintergrund

Wahlen ganz abschaffen

Die Idee basiert im wesentlichen auf dem "Doppelkerbholz", das Benutzer:Bhuck und einige andere Benutzer im Verlaufe der Disku... (welche was weiß ich... zum ausfüllen) ausgekaspert haben. Ich hab das mal ein bißchen weiter gesponnen und rausgefunden, dass man am besten ganz auf Wahlen verzichtet.

Da dieser Vorschlag recht tiefgreifend ist, ist eine Übergangsfrist (ein Jahr) notwendig.

  1. Die bestehenden Regeln zur Wiederwahl und zur Erstwahl bleiben in einer Übergangsfrist bestehen.
  2. Kurzfristiger und zeitliches begrenzter Entzug des Adminstatus (TempDeAdmin) bleiben auch nach Einführung dieser Regelung langfristig möglich.
  3. Die Idee befindet sich im initialen Diskussionsstadium. Zur Teilnahme wird herzlich eingeladen!

Benutzerbewertungsseite (Schritt I)

Jeder Benutzer richtet eine Subseite Benutzer:Author/Benutzerbewertung ein, auf der laufend positive ("überwiegend mit der Arbeit von Benutzer:Author zufrieden") wie negative Stimmen ("...überwiegend unzufrieden...") abgegeben werden können.

Bewertungsberechtigung

  1. Jeder stimmberechtigte Benutzer hat eine Stimme, die er jederzeit ändern kann.
  2. Die Stimmen gelten für jeweils ein Jahr. Werden sie nicht erneuert oder geändert, werden sie ungültig.
  3. Die Bewertung ist rein subjektiv. Es gibt keine Maßstäbe für die persönliche Meinung.
  4. Die Stimmen können begründet werden (kurzer Satz, Link für Vorfall, längere Erklärung auf der Diskussionsseite. Vorfälle, die länger als ein Jahr zurückliegen, dürfen nicht erwähnt werden.)
  5. Begründungen auf der Diskussionsseite werden nach einem Jahr gelöscht.
  6. Stimmen oder Begründungen, die gegen die Wikiquette verstoßen, Beleidigungen, Üble Nachrede oder Verleumdungen können von jedem stimmberechtigten Benutzer gelöscht werden. Andere Veränderungen an fremden Stimmen sind nicht zulässig.
  7. Kommentare ohne Stimmabgabe auf der Bewertungsseite sind nicht zulässig und werden gelöscht.
  8. Es gibt keine Enthaltungen.

Konsequenzen

  1. Mehr als zwei Drittel der Bewertungen positiv: Wiederwahlantrag nicht möglich (Temp DeAdmin oder dgl. bleibt möglich). Die Bewertungen können hier als Entscheidungshilfe dienen.
    1. Auf Wiederwahlen kann ganz verzichtet werden (s.u., Schritt 2).
    2. Als Übergang sind Regelungen denkbar: Weniger als ein Drittel der Bewertungen sind positiv: Jeder stimmberechtigte Benutzer kann die Wiederwahl ohne Begründung verlangen, sobald die positiven Bewertungen längere Zeit bzw. deutlich weniger als zwei Drittel der gesamten Stimmen betragen. Freiwillig oder nach Aufforderung und Ansprache stellt sie/er sich zur Wiederwahl oder verliert den Adminstatus.
    3. Zwischen 33 und 66% Zustimmung ist ein Wiederwahlantrag nur mit den hohen Hürden, wie sie jetzt herrschen möglich (also praktisch fast unmöglich, will man nicht Wochenlang...).
    4. Eine Wiederwahl kann nur einmal in 6 Monaten beantragt werden.
  2. Unter 50 % positive Stimmen -> Adminstatus wird entzogen. Ein Steward wird erst auf Bitte tätig. Der Bürokrat ist für die Auszählung verantwortlich.
  3. (Weniger als 20 Bewertungen: Ein Steward soll auf Bitte den AdminStatus entziehen.)
  4. Mehr als zwei Drittel der Bewertungen positiv: Benutzer werden auf eigene Bitte die erweiterten Knöpfe erteilt. Die Wartezeit für die Wiedereinsetzung als Admin nach verlorenem Status beträgt ein Jahr.

Durchführung

  1. Dem bewerteten Benutzer ist nicht erlaubt, seine eigene Bewertungs- oder die Diskusssionsseite zu bearbeiten. Im Notfall (Beleidigungen) muss er jemand anderen fragen, hier nach dem Rechten oder Linken zu sehen.
  2. Zur Bearbeitung/Auswertung der Bewertungsseite ist jeder stimmberechtigte Benutzer berechtigt und aufgerufen. Fremde abgelaufene Stimmen werden von den abstimmenden Benutzern gelöscht; eigene Stimmen können jederzeit nach belieben erneuert oder verändert werden.
  3. Auf der Diskussionsseite sollen Begründungen ausgeführt werden; die Diskussion der Punkte soll an anderer Stelle erfolgen, um Konflikte nicht auszuweiten.
  4. Bewertende sollen Beiträge auf der Diskussionsseite des Bewerteten löschen, die älter als ein Jahr sind.
  5. Der Bewertete kann durchaus freundlich um Stimmen bitten. Ein Recht auf Bewertung oder Begründung gibt es nicht.

Vorteile und Chancen/Eine Kultur konstruktiver Kritik

  1. Im Vordergrund steht die Kritik an der Arbeit und an der Erledigung der Aufgaben. Eine Erweiterung der Aufgaben ist nur ein Resultat der guten Arbeit. Die Seite dient nicht vordergründig der Adminwahl, sondern der konstruktiven Kritik und der Verbesserung der Wikipedia.
  2. D.h. dass eine vordergründig negative Kritik an der Arbeit von dem Malus des "Schädigen-Wollens" befreit wird. Das Kritik offen zugelassen wird, minimiert schwelende Konflikte. Um so mehr, wenn die Bewertung auf alle Benutzer ausgeweitet wird.
  3. Kritiken werden die Regel und nicht die Ausnahme. Das direkte Feedback ermöglicht laufende Verbesserungen und eine stetige Entwicklung bei der Arbeit in der WP. Positive Bewertungen werden einen hohen Motivationswert haben. Einige Bewertungsseiten werden sich wohl auch zu kleinen Pokalsammlungen entwickeln können. Schade, dass sie nur ein Jahr gültig sind.
  4. Der Bewertete hat bei sinkender Gunst Zeit genug, sein Verhalten zu überdenken, ohne dass es sofort knallt.
  5. Da es keine zeitliche Begrenzung gibt, sind Rückfragen zur Kritik möglich und können Konflikte stressfreier bearbeitet werden. Konflikte werden zunächst nicht ganz so öffentlich verhandelt.
  6. Wiederwahlanträge sind nur zulässig, wenn der Kandidat nicht deutlich positiv bewertet wird (2/3). Abwahlanträge ohne Aussicht auf Erfolg sind nicht zulässig.
  7. Wiederwahlanträge müssen nicht zwangsläufig seitenweise begründet und stundenlang gefönt werden, da die Begründungen ja bereits einsehbar sind. Der Tribunalcharakter oder Schlammschlacht der Wiederwahl entfällt (hoffentlich weitgehend). Die Beweislast wird nicht immer den selben vier armen geknechteten Demokratietrollen alleine aufgebürdet.
  8. Ein Benutzer könnte sich inhaltlich ständig wiederholender Kritik schlecht entziehen;
  9. auf der anderen Seite können unberechtigte Anwürfe und Verleumdungen im Vergleich zu den positiven Stimmen wie untereinander schneller erkannt werden.
  10. Die Begründungen sind lange einsehbar, aber nicht zu lange. Stimmen und Begründungen verjähren und sind nach spätestens zwei Jahren sogar aus der Versionshistorie gelöscht.
  11. Die positiven wie negativen Bewertungen Ausgeschiedener oder Abwesender, bzw. nicht erneuerte Stimmen, werden so ein Jahr lang in ihrer Tendenz berücksichtigt und gewährleisten so ein faires Stimmungsbild. (Bei einer Wiederwahl, sind aber nicht entscheidend.)
  12. Die Gründe für den Verlust von Benutzern könnten sich nachvollziehen lassen. Ressourcen können besser kanalisiert werden, wenn Kommunikation verbessert wird.
  13. Begründungen Dritter können von Interessenten ohne Zeitdruck eingesehen werden. Eine Abwägung der gesamten Arbeit des Bewerteten wird möglich, ebenso wie der Bewertende seine Kritik selber einschätzen kann.
  14. Es könnte sich eine gesündere Kultur der konstruktiven Kritik und des Lobes entwickeln, die die die Vermittlungsseiten entlastet und Konflikte verringert. Misstrauens- und Vertrauensseiten werden überflüssig.
  15. Die Bewertungsseite hilft, bei Benutzersperrungen, das verfahren zu erleichtern oder zu ersetzen (Diskussionsbedarf). Problematische Benutzer können sachlich ermahnt werden. Die Einrichtung von Mehrfachaccounts (Sockenpuppen) wird erschwert.

Wahlen werden überflüssig (Schritt II)

Die Benutzerbewertung kann auf alle Benutzer ausgeweitet werden.

  1. Adminwahlen werden ganz abgeschafft: Benutzer werden automatisch Sysop, sobald eine Mindestanzahl von Bewertungen eingegangen ist und zwei drittel davon positiv sind.
  2. Sie gelten als automatisch wieder abgewählt, sobald sie weniger als die Hälfte positiver Bewertungen haben.

Versachlichung der Benutzersperrung/Mahnverfahren

  1. Benutzer, die extrem schlechte Bewertungen haben, werden ermahnt.
  2. Bessert sich ihre Bewertung in einem noch festzulegendem Zeitraum nicht, können sie gesperrt werden.

Mehraufwand?

  1. Die Bewertung von 200 Benutzern im Jahr bedeutet 4 Edits pro Woche. Im Gegenzug entfallen die Wahlen , Wiederwahlen, entlastete V-Seiten etc.
  2. Die Bewertung ist nur ein Jahr gültig.
Positive wie negative Bewertungen sind nur ein Jahr gültig. Eine Verzerrung ist dadurch nicht zu befürchten. Bei zu geringer Anzahl von Bewertungen war der Benutzer vielleicht nicht aktiv genug.

Risiken und Nebenwirkungen

Bewertung wird verzerrt durch zu positive Bewertungen

  1. Menschen haben Hemmungen, demonstrativ Nicht-freundlich zu sein. Negative Bemerkungen könnten die Ausnahme bleiben, Wiederwahlen werden damit faktisch abgeschafft, aber diese Hemmungen gelten bereits jetzt bei Negativstimmen in Wiederwahlverfahren, so dass negativ ausgehende Wiederwahlverfahren so gut wie gar nicht stattfinden.
Je mehr positive Bewertungen dort stehen, desto geringer werden die Hemmungen, kleinere Kritik zu üben. Je besser seine Arbeit, desto härter die Kritik.

Bewertung wird verzerrt durch zu negative Bewertungen

  1. Insbesondere durch persönliche Angriffe kann die Bewertungsseite zu einem Misthaufen werden, in dem sich falsche Anschuldigungen ansammeln können.

Bewertung wirkt demotivierend

  1. Eine harsche und ungerechtfertigte Kritik kann demotivierend wirken. Eine negative Bewertung wegen geringer Fehler eines Anfängers mag dem bewertendem gerechtfertigt erscheinen, (Adminstatus) aber dem Neuling zu hart.
Negative und positive Bewertungen sollten sich ausgleichen.
Der Neuangemeldete Benutzer erhält automatisch (Softwareseitig?) eine Bewertungsseite und ein motivierendes "Handbuch", in dem auf die Bedeutung der Kritik hingewiesen wird.

Seite möchte bearbeitet werden. --Brutus Brummfuß 23:55, 15. Feb 2006 (CET)