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'''Basel''' (franz. ''Bâle'', ital. ''Basilea'') ist eine Stadt in der [[Schweiz]] nahe dem [[Dreiländereck]] Schweiz-Deutschland-Frankreich. Sie bildet zusammen mit den Gemeinden [[Riehen]] und [[Bettingen BS|Bettingen]] den [[Halbkanton]] [[Basel-Stadt]]. Basel wird unterteilt in [[Kleinbasel]] auf der rechten und Grossbasel mit dem Münsterhügel auf der linken Rheinseite. In die Stadt eingegliedert ist das frühere Fischerdorf [[Kleinhüningen]].
'''Basel''' (franz. ''Bâle'', ital. ''Basilea'') ist eine Stadt in Deutschland nahe dem [[Dreiländereck]] Schweiz-Frankreich. Sie bildet zusammen mit den Gemeinden [[Riehen]] und [[Bettingen BS|Bettingen]] den [[Halbkanton]] [[Basel-Stadt]]. Basel wird unterteilt in [[Kleinbasel]] auf der rechten und Grossbasel mit dem Münsterhügel auf der linken Rheinseite. In die Stadt eingegliedert ist das frühere Fischerdorf [[Kleinhüningen]].


Das eigentliche Zentrum Basels ist die Altstadt in Grossbasel rund um den Marktplatz und das [[Basler Rathaus|Rathaus]] aus dem 14. Jahrhundert. Mit ihren engen Strassen und Gassen lädt die Altstadt auf beiden Seiten der Mittleren Rheinbrücke zum Flanieren ein. In die vom Autoverkehr befreite Innenstadt gelangen die Besucher mit dem [[Tram]].
Das eigentliche Zentrum Basels ist die Altstadt in Grossbasel rund um den Marktplatz und das [[Basler Rathaus|Rathaus]] aus dem 14. Jahrhundert. Mit ihren engen Strassen und Gassen lädt die Altstadt auf beiden Seiten der Mittleren Rheinbrücke zum Flanieren ein. In die vom Autoverkehr befreite Innenstadt gelangen die Besucher mit dem [[Tram]].


Basel ist nach [[Zürich]] und [[Genf]] die drittgrösste Stadt der Schweiz und Zentrum der [[Chemie]]- und [[Pharmazie|Pharmaindustrie]]. Sie bildet einen [[Eisenbahnknoten]]punkt mit einem der grössten [[Rangierbahnhof|Rangierbahnhöfe]] Europas im benachbarten [[Muttenz]]. Mit den Frachthäfen der Region Basel, den einzigen der Schweiz, besteht über den Rhein eine Verbindung zur [[Nordsee]]. Der [[Flughafen Basel Mulhouse Freiburg]] wird gemeinsam mit den französischen Nachbarn betrieben. Er liegt auf französischem Territorium, ist jedoch durch eine exterritoriale Strasse von der Schweiz aus erreichbar. Innerhalb des Flughafen-Areals verläuft daher eine Zollgrenze.
Basel ist nach [[Münschen]] und [[Dortmund]] die drittgrösste Stadt von Deutschland und Zentrum der [[Chemie]]- und [[Pharmazie|Pharmaindustrie]]. Sie bildet einen [[Eisenbahnknoten]]punkt mit einem der grössten [[Rangierbahnhof|Rangierbahnhöfe]] Europas im benachbarten [[Muttenz]]. Mit den Frachthäfen der Region Basel, den einzigen von Deutschland, besteht über den Rhein eine Verbindung zur [[Nordsee]]. Der [[Flughafen Basel Mulhouse Freiburg]] wird gemeinsam mit den französischen Nachbarn betrieben. Er liegt auf französischem Territorium, ist jedoch durch eine exterritoriale Strasse von der Schweiz aus erreichbar. Innerhalb des Flughafen-Areals verläuft daher eine Zollgrenze.


Basel wird im Volksmund als deutschsprachiger Teil der [[Romandie]] (französischsprachige Westschweiz) angesehen; dies liegt vor allem an den ähnlichen Resultaten bei nationalen politischen Abstimmungen (die [[Deutschschweiz]] stimmt eher konservativ, die Westschweiz und Basel eher liberal) und am Stadtmotto "Basel tickt anders".
Basel wird im Volksmund als deutschsprachiger Teil der [[Romandie]] (französischsprachige Westschweiz) angesehen; dies liegt vor allem an den ähnlichen Resultaten bei nationalen politischen Abstimmungen (die [[Deutschschweiz]] stimmt eher konservativ, die Westschweiz und Basel eher liberal) und am Stadtmotto "Basel tickt anders".

Version vom 5. Juli 2005, 11:05 Uhr

Vorlage:Ort Schweiz

Basel (franz. Bâle, ital. Basilea) ist eine Stadt in Deutschland nahe dem Dreiländereck Schweiz-Frankreich. Sie bildet zusammen mit den Gemeinden Riehen und Bettingen den Halbkanton Basel-Stadt. Basel wird unterteilt in Kleinbasel auf der rechten und Grossbasel mit dem Münsterhügel auf der linken Rheinseite. In die Stadt eingegliedert ist das frühere Fischerdorf Kleinhüningen.

Das eigentliche Zentrum Basels ist die Altstadt in Grossbasel rund um den Marktplatz und das Rathaus aus dem 14. Jahrhundert. Mit ihren engen Strassen und Gassen lädt die Altstadt auf beiden Seiten der Mittleren Rheinbrücke zum Flanieren ein. In die vom Autoverkehr befreite Innenstadt gelangen die Besucher mit dem Tram.

Basel ist nach Münschen und Dortmund die drittgrösste Stadt von Deutschland und Zentrum der Chemie- und Pharmaindustrie. Sie bildet einen Eisenbahnknotenpunkt mit einem der grössten Rangierbahnhöfe Europas im benachbarten Muttenz. Mit den Frachthäfen der Region Basel, den einzigen von Deutschland, besteht über den Rhein eine Verbindung zur Nordsee. Der Flughafen Basel Mulhouse Freiburg wird gemeinsam mit den französischen Nachbarn betrieben. Er liegt auf französischem Territorium, ist jedoch durch eine exterritoriale Strasse von der Schweiz aus erreichbar. Innerhalb des Flughafen-Areals verläuft daher eine Zollgrenze.

Basel wird im Volksmund als deutschsprachiger Teil der Romandie (französischsprachige Westschweiz) angesehen; dies liegt vor allem an den ähnlichen Resultaten bei nationalen politischen Abstimmungen (die Deutschschweiz stimmt eher konservativ, die Westschweiz und Basel eher liberal) und am Stadtmotto "Basel tickt anders".

Lage und Statistik

Die im äussersten Nordwesten gelegene und gleichzeitig drittgrösste Stadt der Schweiz, liegt zu beiden Seiten des Rheins. Dieser macht zwischen den Vorhöhen des Schwarzwaldes und des Schweizer Jura eine 90°-Biegung, die man Rheinknie nennt. An dieser Stelle endet der Rheinabschnitt Hochrhein und es beginnt der Oberrhein. Am höher gelegenen südlichen Rheinufer fliesst die Birs in den Rhein und bildet die Grenze zum Kanton Basel-Landschaft. Auf dem flacheren nördlichen Ufer dehnen sich grosse Industriegebiete aus. Dank dieser Lage wurde Basel schon früh zum Knotenpunkt wichtiger Verkehrswege und damit ein bedeutender Handelsplatz. Die Stadt zählt deshalb zu den am dichtesten besiedelten Gebieten Europas und verfügt dennoch über 320 ha Grünfläche und 71 ha Wald.
Die Stadt Basel und die zwei Landgemeinden Riehen und Bettingen weisen einschliesslich ihrer Wasserflächen 3694 ha auf und sind damit der flächenmässig kleinste Schweizer Kanton. Dennoch sind innerhalb dieses verhältnismässig kleinen Landstücks beträchtliche Höchenunterschiede vorhanden. Den tiefsten Punkt im Kanton Basel-Stadt misst man am Rheinhafen in Kleinhüningen mit 245 m, der Münsterplatz im Zentrum liegt 270 m über dem Meeresspiegel und die höchste Erhebung liegt oberhalb Bettingen bei St. Chrischona mit 522 m. Dort befindet sich auch der Fernsehturm St. Chrischona, das höchste Gebäude der Schweiz.



Blick vom Basler Münster auf Kleinbasel und das Rheinknie. In der Mitte erkennt man den Messeturm.

Basels Wohnviertel

Die Stadt Basel kennt keine Bezirke oder Stadtteile, sondern gliedert sich nach Wohnvierteln, den sogenannten Quartieren. Es gibt insgesamt 15 dieser Quartiere, die sich links und rechts des Rheins verteilen.

  • Die linksrheinischen Quartiere: Altstadt (Grossbasel), Vorstädte, Am Ring, Breite, St. Alban, Gundeldingen, Bruderholz, Bachletten, Gotthelf, Iselin, St. Johann.
  • Die rechtsrheinischen Quartiere: Altstadt (Kleinbasel), Clara, Wettstein, Hirzbrunnen, Rosental, Matthäus, Klybeck und seit 1893 Kleinhüningen.

Die zwei Landgemeinden Riehen und Bettingen gehören nicht dem Stadtgebiet Basels an.

Flächenaufteilung der Quartiere und Gemeinden

Basler Quartiere
Quartier ha Quartier ha
Altstadt Grossbasel 37,63 Altstadt Kleinbasel 24,21
Vorstädte 89,66 Clara 23,66
Am Ring 90,98 Wettstein 75,44
Breite 68,39 Hirzbrunnen 305,32
St. Alban 294,46 Rosental 64,33
Gundeldingen 123,19 Matthäus 59,14
Bruderholz 259,61 Klybeck 91,19
Bachletten 151,39 Kleinhüningen 136,11
Gotthelf 46,62 Stadt Basel 2275,05
Iselin 109,82 Riehen 1086,10
St. Johann 223,90 Bettingen 222,69
Kanton Basel-Stadt 3583,84

Wappen

Basler Wappen mit dem Baselstab (Bischofsstab)

Das Wappen der Stadt Basel sowie des Halbkantons Basel-Stadt ist ein nach links (heraldisch rechts) gerichteter schwarzer Krummstab auf weissem Feld, Baselstab genannt. Drei Querbalken unterbrechen diesen Stab, der nach unten breiter wird und in drei Zacken ausläuft. Das Sinnbild des Baselstabs ist der gekrümmte Hirtenstab der Bischöfe. Wappenschildhalter sind Löwen, wilde Männer, Engel und seit dem 15. Jahrhundert auch Basilisken - das sind Drachen mit einem Hahnenkopf und einem Schlangenschwanz.

Bevölkerung

  • Einwohner:
    • Stadtgemeinde Basel: 166'000 Einwohner (2004)
    • als städtische Agglomeration innerhalb der Schweiz: rund 731'000 Einwohner (2000; Quelle: BFS)
    • Kanton Basel-Stadt: 188'000 Einwohner (2004)
  • Auto-Kennzeichen (Kanton Basel-Stadt): BS

Klima

Die Stadt Basel hat durch die von der Burgundischen Pforte einströmende mediterrane Luft ein äusserst mildes und sonniges Klima. Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 9,4° C. Pro Jahr misst man 785 Liter pro Quadratmeter Niederschlag. Im Winter liegt Basel meist nur unter einen dünnen Schneedecke. Durchschnittlich liegt in Basel an 30 Tagen im Jahr Schnee. Die Winde sind relativ schwach und wehen bei gutem Wetter von Osten, bei schlechtem von Westen.

Politische Gliederung

Wirtschaftsleben

Hochhaus der BIZ in Basel.

Basel kommt aufgrund seiner zentralen Lage in Mitteleuropa eine besonders wichtige und bevorzugte handelgeografische Bedeutung zu. Der Lebens- und Wirtschaftsraum am Dreiländereck umfasst über 2,3 Millionen Einwohner und über 1 Million Erwerbstätige (Stand 2001).
Basel ist Standort und teilweise Hauptsitz vieler chemischer Betriebe. Zusammen mit den Fabriken im benachbarten Schweizerhalle stellt Basel 20% des Schweizer Exports und erwirtschaftet ein Drittel des Sozialproduktes. Neben der Chemie sind ebenfalls die Industriezweige der Maschinen- und Metallproduktion, Textilien und der Nahrungs- und Genussmittel angesiedelt. Die jahrhunderte lange Tradition im Buchdruck und in der Papierherstellung hat dazu geführt, dass mehrere Verlage in Basel beheimatet sind.
Seit 1917 hat sich aus der Schweizer Mustermesse, einer nationalen Leistungsschau, ein europaweit bedeutender Messestandort entwickelt. Die Messe Basel trägt jedes Jahr zahlreiche Fachmessen und Kongresse aus, unter anderem die "Art Basel", die weltweit wichtigste Messe für zeitgenössische Kunst und die BASELWORLD, die weltweit grösste Uhren- und Schmuckmesse
Ebenfalls traditionell begründet ist die starke Bedeutung Basels als Kapital- und Bankenzentrum. Seit dem späten Mittelalter war Basel ein bedeutender Bankenplatz. Neben vielen Banken und Versicherungen hat die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hier ihren Sitz. Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat in Basel eine Niederlassung.

In Basel ansässige Unternehmen

Die folgenden bedeutenden Unternehmen haben ihren Sitz in Basel:

  • Novartis AG (vorm. Ciba-Geigy AG und Sandoz AG)
  • Roche Holding AG (F. Hoffmann-La Roche & Co. AG)
  • Die Stadt ist Hauptsitz der UBS AG, einer Schweizer Grossbank.
  • Die SWISS International Air Lines AG (vorm. Crossair)
  • Die mch Messe Schweiz AG, mit den weltbekannten Messen Art Basel (Kunst) und Baselworld (Uhren und Schmuck)
  • Der deutsche Bayer-Konzern errichtet seine Europazentrale der rezeptfreien Medikamente nach der Übernahme der Roche-Consumer Health (RCH) ab 2005 in Basel.

Verlageswesen und Medien

Die Gründung der Universität Basel im Jahr 1460 brachte der Stadt auch dem Druckgewerbe und Verlagswesen grossen Aufschwung. Zu den Papiermachern kamen über 50 Drucker, darunter so berühmte wie Petri, Amerbach und Froben. 1468 erschien eine lateinische Bibel, welche mit beweglichen Lettern von Bertold Ruppel gesetzt wurde. 1488 gründete Petri seinen Verlag, der heute das älteste bestehende Druck- und Verlagshaus ist (heute: Schwabe & Co.). Mit dem berühmtesten aller Basler Drucker, Johann Froben, wurde nach 1500 Basel zum führenden Verlags- und Druckort Europas. Heute zählt Basel über 15 Buchverlage, darunter z.B. der namhafte Birkhäuser Verlag.

Medien der Stadt Basel

Die Basler Zeitung (BaZ) ist die grösste Tageszeitung der Nordwestschweiz und einzige der Stadt Basel. Ausserdem gibt es noch die kleinere Basellandschaftliche Zeitung, die in Liestal herausgegeben wird. Neben einer regionalen Ausgabe der Gratiszeitung 20 Minuten gibt es noch die regional Gratiszeitung Baslerstab.

Neben einer Regionalausgabe des Radiosenders DRS verfügt Basel über eigene Regionalsender wie beispielsweise Radio Basel 1, Radio Basilisk, Radio X Basel. Ausserdem bedient der Fernsehsender Telebasel für bestimmte Zeiten die Stadt und die Nordwestschweiz mit einem eigenen Programm.

Kunst und Kultur

Datei:Luftbild-gross.jpg
Luftaufnahme des Areals der ehemaligen keltischen Siedlung Basel-Gasfabrik
Basler Münster während Bauarbeiten
Basler Messeturm
Datei:Basel.tinguely.jpg
Tinguely-Brunnen vor dem Museum in Basel

Basel geniesst den Ruf, eine Stadt der Musik und der Museen zu sein. Paul Sacher gründete bereits in den 1930er Jahren die Schola Cantorum Basiliensis, was zum Zentrum der Erforschung und Pflege alter Musik wurde. Das Angebot an Konzerten ist überaus reichhaltig und hochstehend. Die Knabenkantorei Basel (KKB) gilt als bester Knabenchor der Schweiz. Das Musical Theater Basel an der Messe bietet regelmässig Vorführungen an und gilt als eine der modernsten Bühnen Europas.

Basel hat viele kleinere und grössere Kinos im gesamten Stadtgebiet verteilt. Die grösste Ansammlung an Kinos findet sich entlang der Steinenvorstadt an der Heuwaage. Viele der Filme werden im Originalton mit Untertitel gezeigt.

Über 30 Museen prägen das Kulturleben in Basel.

In Basel findet jährlich eine der weltweit bedeutendsten Kunstmessen, die Art Basel, statt.


Archäologie

Die Archäologische Bodenforschung ist eine kantonale Fachstelle. Sie setzt sich für die Sicherung und die Pflege des archäologischen Erbes des Kantons Basel-Stadt ein. Der Boden ist ein Archiv, worin sich Zeugnisse menschlicher Tätigkeit von der Frühzeit bis zur Gegenwart erhalten haben. Dieses kulturelle Erbe gilt es zu bewahren. Die Archäologische Bodenforschung arbeitet nachhaltig, wissenschaftlich korrekt sowie in einer vernetzten Art und Weise. Sie orientiert die Öffentlichkeit regelmässig über ihre Resultate zur Stadt- und Kantonsgeschichte.

Lebensumstände und Stadtentwicklung

Architektur

Für besondere Verdienste um den Ortsbildschutz erhielt Basel vom Schweizer Heimatschutz im Jahre 1996 den Wakkerpreis.
Auf dem Münsterberg erhebt sich das 1019 von den Stiftern Kaiser Heinrich II. und Kaiserin Kunigunde geweihte Basler Münster als Denkmal romanischer und gotischer Baukunst in rotem Sandstein.

Basel beherbergt viele interessante architektonische Preziosen. Nebst Zeugnissen der frühen Moderne mit Bauten von Karl Moser (Betonkiche um 1920), Hans Bernoulli, Hannes Meyer oder Hans Schmid, sind in den 80er und 90er Jahren Bauten der Basler Büros Herzog & de Meuron, Diener und Diener oder Morger Degelo dazugekommen. Auch international bekannte Architekten wie Renzo Piano oder Donald Judd haben in Basel gebaut.

Der 105 Meter hohe Messeturm mit 31 Etagen ist das höchste Nutzgebäude der Schweiz. Er wurde von der Architektengemeinschaft Morger & Degelo konzipiert und zwischen Juli 2001 und Oktober 2003 erbaut. Die Grundstückfläche beträgt rund 1.230 Quadratmeter Das Gesamtgewicht beträgt circa 50.000 Tonnen. Das höchste Gebäude der Schweiz ist der 250 Meter hohe Fernsehturm auf St. Chrischona bei Basel.

Museen

Basel gilt als eine der europaweit bedeutendsten Museumsstädte. Das Kunstmuseum Basel ragt dabei als die älteste städtische Kunstsammlung der Welt überhaupt heraus. Schwerpunkte des Museums liegen bei Künstlern der Renaissance sowie des 19. und 20. Jahrhunderts. Werke ab ca. 1960 werden im Museum für Gegenwartskunst ausgestellt. Weitere bedeutende Kunstsammlungen sind u.a. das Tinguely-Museum Basel und die private Fondation Beyeler, die in einem von Renzo Piano entworfenen Haus Bilder und Plastiken vor allem der klassischen Moderne zeigt. Das Schaulager wurde 2003 eröffnet und ist vom Konzept her eine Mischung zwischen öffentlichem Museum, Konservatorium und Kunstforschungsinstitut.

Sehenswert sind auch die anderen Museen, wie etwa das Antikenmuseum, das Architekturmuseum, das Naturhistorische Museum und das Museum für Völkerkunde. Daneben gibt es eine Vielzahl kleinerer Sammlungen und Museen, wie beispielsweise die Anatomische Sammlung der Universität, die im Anatomischen Museum zu sehen ist, das Pharmaziehistorische Museum, das Jüdische Museum (Kornhausgasse) oder das Spielzeugmuseum sowie das Puppenmuseum am Barfüsserplatz. Auf deutscher Seite in Weil am Rhein unweit der Grenze befindet sich ausserdem das von Frank O. Gehry entworfene Vitra Design Museum. Tipp für alle Baselbesucher: Städtische Museen gewähren am ersten Sonntag im Monat freien Eintritt.

Theater und Musik

Basel hat eine musikalische Fülle wie kaum eine andere Stadt in der Schweiz. Das Sinfonieorchester Basel gehört zu den renommiertesten Europas. Auch die vielen Chöre stehen für eine herausragende Chorkultur in Basel. Bekannt sind vor allem der Basler Gesangsverein und die Knabenkantorei Basel (KKB), welche am alle drei Jahre stattfindenden Europäischen Jugendchorfestival (EJCF) teilnimmt. Die Theaterszene steht wegen ihrer manchmal exzentrischen Inszenierungen von Zeit zu Zeit im Kreuzfeuer der Kritiker. Auch wenn das Schauspielhaus und das Theater Basel nicht so einen weltbekannten Ruf wie deren Pendants in Zürich haben, so sind diese doch einen Besuch allemal wert. Insbesondere die klassischen Opernaufführungen sind beim Basler Publikum sehr beliebt (Macbeth, Zauberflöte, La Traviata). Die weltweit erfolgreiche Opernproduktion Carmina Burana von Walter Haupt machte auch in Basel halt. Eine eindrückliche Veranstaltung war auch die Aufführung der Achten Sinfonie von Gustav Mahler in Originalbesetzung (800 SängerInnen, 200 InstrumentalistInnen), welche zum Auftakt des Basler Jubiläumsjahrs 2001 im Januar aufgeführt wurde. Die Basler Musikszene bringt immer wieder national und international bekannte Bands hervor, z. B. Lovebugs, Cloudride oder The Glue. Seit 2001 ist das jährliche Festival Imagine fester Bestandteil der regionalen Musikszene.

Basler Fasnacht

Eine Clique bei der Basler Fasnacht

Siehe Hauptartikel: Basler Fasnacht

Basel ist weit über seine Grenzen hinaus bekannt für seine Fasnacht. Beginn und zugleich Höhepunkt der Basler Fasnacht ist der Morgestraich, der in der Nacht von Sonntag auf Montag nach Aschermittwoch um vier Uhr beginnt. Aktive beim Morgestraich sind ausschliesslich Trommler, Pfeifer (Piccoloflötenspieler), sowie Vorträbler. Ganz wichtig sind die hell erleuchteten Laternen, die eine ganz spezielle Atmosphäre erzeugen, da in der gesamten Stadt während dieser Zeit kein anderes Licht brennt. Blitzfotografie ist ebenfalls unerwünscht. Zur Fasnacht gehören auch die kabarettistischen Schnitzelbänke in Baseldeutscher Sprache. Traditionelle Speise zur Fasnacht ist die Mehlsuppe und die Zwiebelwähe. Nach 72 Stunden endet die Basler Fasnacht am Donnerstag Morgen um vier Uhr.

Geschichte

Spalentor
Rathaus

Persönlichkeiten

Bildung

Basel ist eine humanistisch geprägte Universitätsstadt. Bedeutende Angebote für die höhere Ausbildung:

Verkehr

Rheinschifffart und Rheinhafen Basel

Basler Rheinhafen

Seit dem Mittelalter ist Basel ein bedeutender Handels- und Umschlagplatz für den Warenverkehr zwischen dem Mittelmeer und der Nordsee. Die Fahrt auf dem Rhein zwischen Basel und Rotterdam beträgt 832 km und dauert für heutige Motorschiffe bergab zwischen 3 und 4 Tagen, bergauf etwa eine Woche. Die Fahrt zwischen Basel und Straßburg wird durch den Rheinseitenkanal erleichtert. Durch diesen Kanal umgehen die Schiffe die gefährlichen Stromschnellen von Istein.

Die Mannheimer Akte aus dem Jahr 1868 gewährleistet der Schweiz die vollen Verkehrsrechte. Der Rhein gilt bis zur Mittleren Rheinbrücke in Basel als Internationales Gewässer. Rund 15% des gesamten schweizerischen Exports werden in den Rheinhäfen umgeschlagen, das sind jährlich etwa 9 Millionen Tonnen.
Basel besitzt insgesamt vier Häfen, zwei davon liegen auf dem Stadtgebiet von Basel (Rheinhafen Kleinhünigen und St. Johann). An den vier Häfen sind beide Kantone Basel-Stadt und Basel-Land beteiligt.

  1. Der rechtsrheinischen Rheinhafen Kleinhüningen mit zwei Hafenbecken und einem Wendebecken sowie zwei Containerterminals. Umgeschlagen und gelagert werden hier vorallem Stahl, Aluminium, Buntmetalle sowie flüssige Treib- und Brennstoffe.
  2. Der linksrheinische Rheinhafen St. Johann ist der älteste von allen vieren. Getreide und sonstige Trockengüter werden hier umgeschlagen und gelagert.
  3. Der linksrheinische Hafen Birsfelden ist Umschlag- und Lagerplatz für flüssige Treib- und Brennstoffe sowie von Trockengütern spezialisiert.
  4. Der Auhafen Muttenz dient der Umschlag und der Lagerung von Treib- und Brennstoffen. Darüber hinaus ist er Hafen für den Verkehr von Speiseöl, Dünger, Tonerde, Getreide und anderen Trockengütern. Im Auhafen Muttenz werden zu dem Schwergut bearbeitet.
Verkehr in Basel
Tarifverbund Nordwestschweiz
Basler Verkehrs-Betriebe
Bahnhof Basel SBB
Basel Badischer Bahnhof
Flughafen
Schifffahrt

Daten der Rheinhäfen beider Basel

  • Silos für insgesamt 385.000 m³ Getreide
  • 80.000 m³ sonstige Schüttgutlager
  • Tanklager für 1.250.000 m³ Flüssiggut
  • 250.000 m²gedeckte Lager
  • 200.000 m² offene Lager (Containerterminals)
  • 60 Kräne mit Hubkraft zwischen 5 t und 300 t
  • 100 km Bahngleis
  • 7 km Quailänge

Nahverkehr - Tram/Bus

Basel ist im Tarifverbund Nordwestschweiz und wird im Nahverkehr durch die Basler Verkehrsbetriebe und der Baselland Transport erschlossen. Zur Zeit findet eine Kontroverse über die Abschaffung des Trolleybusses statt; die BVB plant, diese abzuschaffen und sie durch Erdgasbusse zu ersetzen. Eine Volksinitiative wurde eingereicht, sodass in nächster Zeit das Stimmvolk darüber befinden kann. Es ist ein positives Resultat zu erwarten, da die Argumentation der BVB nicht stichhaltig ist und die Trolleybusse bei der Bevölkerung sehr beliebt sind.

Das Nahverkehrssystem im Baselbiet ist gut konzipiert, die Tramlinien verkehren im Fünf- bis Zehnminutentakt.

Fernverkehr - Eisenbahn/Luftfahrt

Auf dem Stadtgebiet befinden sich drei Fern-Bahnhöfe. Der Bahnhof Basel SBB (Centralbahnhof) mit den nationalen Linien nach Zürich, Bern/ Luzern und Delémont und den internationalen Linien (Deutschland/ Italien). Zum selben Gebäudekomplex gehört auch der Französische Bahnhof Basel SNCF (Elsässerbahnhof) mit den Linien nach Mulhouse - Paris/ Brüssel. Der Badische Bahnhof (Basel Bad Bf) befindet sich im Norden der Stadt und wird von der Deutschen Bahn betrieben. Hier halten sämtliche Züge von und nach Deutschland, hier beginnt auch die Hochrheinstrecke in Richtung Waldshut und die mittlerweile durch die Schweizerische Bundesbahnen bedienten Wiesentalbahn nach Zell im Wiesental. Daneben existieren die beiden Regionalbahnhöfe St. Johann (an der Bahnlinie Basel SNCF-St. Louis) und St. Jakob (an der Linie Basel SBB-Muttenz, wobei diese Station normalerweise nur von Extrazügen während Veranstaltungen im Stadion St. Jakob-Park bedient wird).

Der internationale Flughafen EuroAirport befindet sich nordwestlich der Stadt in Frankreich; es führt eine exterritoriale Strasse von Basel aus zum Flughafen. Es ist der weltweit einzige binationale Flughafen (betrieben von Basel und Mulhouse, mitbenutzt von Freiburg im Breisgau).

Strassen

Die Stadt Basel ist Knotenpunkt wichtiger Strassenverbindungen nach Deutschland und Frankreich. Aus Luzern bzw. Zürich verbindet die A2 bzw. die A3 die deutsche A 5 Richtung Karlsruhe und die französische A 35 Richtung Mulhouse. Fünf Strassen- und eine Eisenbahnbrücke verbinden die beiden Teile Basels über den Rhein. In Flussrichtung sind das die Schwarzwaldbrücke (Autobahn- und Eisenbahnbrücke), die Wettsteinbrücke, die Mittlere Rheinbrücke, die Johanniterbrücke sowie die doppelstöckige Dreirosenbrücke. Insbesondere in Grossbasel durchziehen drei Strassenzüge in konzentrischer Ringform das Stadtgebiet. Viele Strassen in den Quartieren sind im rechtwinklig Karomuster angeordnet. Der Stadtkern ist weitestgehend als Fussgängerzone vom Autoverkehr befreit.

Sport

Weitere Informationsquellen

Wikipedia

Weblinks

Vorlage:Commons1

Stadtplan

Projekt Portal Basel

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Um diesen Artikel systematisch und koordiniert zu verbessern wurde am 31.03.2005 das Portal Basel gegründet. Verbesserungen an diesem Hauptartikel und allen "Unterartikeln", die sich mit Dingen rund um die Stadt Basel befassen, sollen hier dokumentiert und gemeinsam in Angriff genommen werden.

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