Nina Kamenik

Deutschland  Nina Kamenik

Geburtsdatum27. April 1985
GeburtsortBerlin, Deutschland
Größe161 cm
Gewicht57 kg

PositionStürmer
Nummer#19
SchusshandLinks

Karrierestationen

bis 2001FASS Berlin
2001–2017OSC Berlin
2017–2021Eisbären Juniors Berlin

Nina Kamenik (* 27. April 1985 in Berlin) ist eine ehemalige deutsche Eishockeyspielerin, die über viele Jahre beim OSC Berlin und den Eisbären Juniors Berlin in der Fraueneishockey-Bundesliga aktiv war.

Karriere

Club

Kamenik erlernte im Alter von drei Jahren das Schlittschuhlaufen und begann mit fünf Jahren, Eishockey zu spielen.[1][2] Bis zu ihrem 16. Lebensjahr spielte sie ausschließlich mit männlichen Altersgenossen[1] in den Nachwuchsmannschaften des FASS Berlin, ehe sie im Jahr 2001 zum OSC Berlin in die Fraueneishockey-Bundesliga wechselte. Bei ihrem neuen Verein etablierte sie sich schnell als torgefährliche Angreiferin, die in der Bundesliga durchschnittlich deutlich über einen Scorerpunkt pro Spiel erzielte. In den Jahren 2006, 2007, 2009 und 2010 gewann sie mit dem OSC Berlin die deutsche Meisterschaft[3], zudem wurde sie in den Jahren 2003, 2004, 2008, 2011 und 2014 Vizemeister sowie 2008, 2009, 2011 und 2014 DEB-Pokalsieger. Aufgrund der Meistertitel qualifizierte sich der OSC Berlin regelmäßig für den IIHF European Women Champions Cup, bei dessen Turnieren sie zu den punktbesten Spielerinnen ihres Teams gehörte.

Kamenik gehörte der Sportfördergruppe der Bundeswehr Neubiberg im Rang eines Stabsunteroffiziers an.[2] 2017 wechselte die Frauenmannschaft des OSC Berlin geschlossen zu den Eisbären Juniors Berlin, mit denen sie 2021 noch einmal deutsche Vizemeisterin wurde. Anschließend beendete sie ihre Karriere.

Neben dem Eishockeysport studierte sie Sport und Englisch auf Lehramt und engagiert sich beim Landessportbund Berlin für die Nachwuchsgewinnung.[4]

International

Kamenik absolvierte in der Saison 2002/03 ihre ersten Länderspiele im Rahmen des Air Canada Cup. Ab 2006 wurde sie regelmäßig im A-Team bei Turnieren eingesetzt und absolvierte 2008 ihre erste Weltmeisterschaft, bei der sie mit dem Nationalteam in die Division I abstieg. Im Jahr 2009 nahm sie an der Weltmeisterschaft der Division I teil, allerdings gelang der Wiederaufstieg in die Top-Division mit dem zweiten Platz nicht. Mit drei Torvorlagen bei der Weltmeisterschaft der Division I 2011 war sie maßgeblich am Wiederaufstieg der Frauen in die Top-Division beteiligt.

Weitere Teilnahmen bei Weltmeisterschaften folgten in den Jahren 2012 und 2013, zudem qualifizierte sie sich im Februar 2013 mit dem Nationalteam für die Olympischen Winterspiele 2014. Bis Januar 2014 hatte sie 160 Länderspiele absolviert.[5]

Bei der Weltmeisterschaft 2017 erreichte sie mit dem Nationalteam mit Rang vier die beste WM-Platzierung für den DEB bei einer Frauen-Weltmeisterschaft. Im April 2020 beendete sie ihre Karriere in der Nationalmannschaft nach 271 Länderspielen, in denen sie 27 Tore und 42 Assists erzielte und den DEB bei sechs Weltmeisterschaften der Top-Division und drei Weltmeisterschaften der Division I vertrat.[6]

Erfolge und Auszeichnungen

  • 2003 Deutscher Vizemeister mit dem OSC Berlin
  • 2004 Deutscher Vizemeister mit dem OSC Berlin
  • 2006 Deutscher Meister mit dem OSC Berlin
  • 2007 Deutscher Meister mit dem OSC Berlin
  • 2008 Gewinn des DEB-Pokals mit dem OSC Berlin
  • 2008 Deutscher Vizemeister mit dem OSC Berlin
  • 2009 Gewinn des DEB-Pokals mit dem OSC Berlin
  • 2009 Deutscher Meister mit dem OSC Berlin

Karrierestatistik

Club-Wettbewerbe

HauptrundeDt. Meisterschaft
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
2001/02OSC BerlinBundesliga Nord14101020221230
2002/03OSC BerlinBundesliga Nord157815621010
2003/04OSC BerlinBundesliga Nord138412422022
2004/05OSC BerlinBundesliga Nord14121224620002
2005/06OSC BerlinBundesliga Nord1371118821012
2006/07OSC BerlinBundesliga6481212
2007/08OSC BerlinBundesliga161292110
2008/09OSC BerlinEWHL1293122
2008/09OSC BerlinBundesliga141682414
2009/10OSC BerlinBundesliga687156
2009/10OSC BerlinBundesliga1286146
2010/11OSC BerlinBundesliga2222305210
2011/12OSC BerlinBundesliga1487154
2012/13OSC BerlinBundesliga2415173212
2013/14OSC BerlinBundesliga2213142714
2014/15OSC BerlinBundesliga20615214
2015/16OSC BerlinBundesliga24916258
2016/17OSC BerlinBundesliga847112
2017/18Eisbären Juniors BerlinBundesliga27791618
2018/19Eisbären Juniors BerlinBundesliga2816274318212462
2019/20Eisbären Juniors BerlinBundesliga147613230002
2020/21Eisbären Juniors BerlinBundesliga1446106

International

JahrTeamVeranstaltungSpTVPktSM+/–
2008DeutschlandWM40002−3
2009DeutschlandWM Div. I51010+2
2011DeutschlandWM Div. I40332+4
2012DeutschlandWM50112−1
2013DeutschlandOlympia-Qual.32020+2
2013DeutschlandWM502200
2014DeutschlandOlympia50110−2
2015DeutschlandWM50000−3
2016DeutschlandWM Div. IA51010+2
2017DeutschlandOlympia300000
2019DeutschlandWM50000−2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

  1. a b tlz.de, Eishockey-Spielerin Nina Kamenik fährt nach Sotschi
  2. a b streitkraeftebasis.de, Der Traum einer Eishockey-Stürmerin
  3. Dajana Rubert: Frauen im Eishockey: Nina Kameniks Kampf gegen Klischees. In: berliner-zeitung.de. 26. März 2017, abgerufen am 24. April 2024.
  4. Christoph Weber: Berlin hat Talent und Nina Kamenik beim Sport-Aktionstag. In: berlin-hat-talent.de. 7. Juni 2019, abgerufen am 24. April 2024.
  5. deb-online.de,Media Guide Olympische Winterspiele 2014 (Memento vom 23. Februar 2014 im Internet Archive), S. 17, abgerufen am 4. April 2014
  6. Nina Kamenik beendet internationale Karriere. In: deb-online.de. 27. April 2020, abgerufen am 24. April 2024.