Leichtathletik-Europameisterschaften 1986/Speerwurf der Frauen

14. Leichtathletik-Europameisterschaften
DisziplinSpeerwurf
GeschlechtFrauen
Teilnehmer20 Athletinnen aus 15 Ländern
AustragungsortDeutschland BR Stuttgart
WettkampfortNeckarstadion
Wettkampfphase28. August (Qualifikation)
29. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
GoldmedailleFatima Whitbread (Vereinigtes Konigreich GBR)
SilbermedaillePetra Felke (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
BronzemedailleBeate Peters (Deutschland BR FRG)

Der Speerwurf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1986 wurde am 28. und 29. August 1986 im Stuttgarter Neckarstadion ausgetragen.

Europameisterin wurde die britische Vizeweltmeisterin von 1983 und Olympiadritte von 1984 Fatima Whitbread. In der Qualifikation stellte sie einen neuen Weltrekord auf, hinter dem sie mit ihrer Siegesweite im Finale nur wenig zurückblieb. Rang zwei belegte die bisherige Weltrekordinhaberin Petra Felke aus der DDR. Bronze ging an die bundesdeutsche Werferin Beate Peters.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord75,40 mDeutschland Demokratische Republik 1949 Petra FelkeSchwerin, DDR (heute Deutschland)4. Juni 1985[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord70,02 mGriechenland Anna VerouliEM Athen, Griechenland9. September 1982

Rekordverbesserung

Die britische Europameisterin Fatima Whitbread verbesserte den bestehenden EM-Rekord in der Qualifikation am 28. August um 7,42 m auf 77,44 m. Mit dieser Weite erzielte sie gleichzeitig einen neuen Weltrekord. Bei ihrem Sieg m Finale am 29. August blieb Fatima Whitbread mit 76,32 m nur wenig hinter ihrem neuen Rekord zurück.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

WRWeltrekord

Qualifikation

28. August 1986, 9:30 Uhr

Zwanzig Wettbewerberinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Zehn von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 60,00 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den beiden nächstplatzierten Sportlerinnen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werferinnen aufgefüllt. So mussten schließlich 59,60 m für die Finalteilnahme erbracht werden.

Gruppe A

PlatzNameNationWeite (m)
1Fatima WhitbreadVereinigtes Konigreich Großbritannien77,44 WR
2Tiina LillakFinnland Finnland67,72
3Ingrid ThyssenDeutschland BR BR Deutschland65,58
4Natalja JermolowitschSowjetunion Sowjetunion64,52
5Anna VerouliGriechenland Griechenland62,66
6Dénise ThiemardSchweiz Schweiz59,60
7Zsuzsa MaloveczUngarn 1957 Ungarn56,44
8Danica ŽivanovUngarn 1957 Ungarn54,70
9Simone FrandsenDanemark Dänemark53,70
10Natividad ViczainoSpanien Spanien47,76

Gruppe B

PlatzNameNationWeite (m)
1Petra FelkeDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR72,62
2Beate PetersDeutschland BR BR Deutschland66,12
3Manuela AlizadehDeutschland BR BR Deutschland62,50
4Iryna KostjutschenkowaSowjetunion Sowjetunion60,64
5Genowefa OlejarzPolen 1980 Polen60,16
6Trine SolbergNorwegen Norwegen59,66
7Karen HoughVereinigtes Konigreich Großbritannien59,40
8Elisabet NagySchweden Schweden59,28
9Tuula LaaksaloFinnland Finnland58,86
10Iris GrönfeldtIsland Island51,08

Finale

29. August 1986

PlatzNameNationWeite (m)
1Fatima WhitbreadVereinigtes Konigreich Großbritannien76,32
2Petra FelkeDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR72,52
3Beate PetersDeutschland BR BR Deutschland68,04
4Tiina LillakFinnland Finnland66,66
5Genowefa OlejarzPolen 1980 Polen63,34
6Natalja JermolowitschSowjetunion Sowjetunion62,84
7Ingrid ThyssenDeutschland BR BR Deutschland62,42
8Iryna KostjutschenkowaSowjetunion Sowjetunion61,40
9Trine SolbergNorwegen Norwegen59,52
10Anna VerouliGriechenland Griechenland57,06
11Manuela AlizadehDeutschland BR BR Deutschland56,20
12Dénise ThiemardSchweiz Schweiz55,32

Europameisterin Fatima Whitbread erzielte im Finale folgende Versuchsserie:
66,66 m – x – 71,94 m – 72,68 m – x – 76,32 m

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Javelin throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 19. Dezember 2022