Liste der Truppenteile der Jägertruppe des Heeres der Bundeswehr

Barettabzeichen der Jägertruppe auf dem grünen Barett
Taktisches Grundzeichen der Infanterie
Reservisten des JgBtl 942 (Rechts) bei einer Übung mit amerikanischen GIs im Jahr 88

Die Liste der Truppenteile der Jägertruppe des Heeres der Bundeswehr enthält alle aufgelösten, aktiven und nicht aktiven (Geräteeinheiten, gekaderte Bataillone) Verbände und Großverbände der Jägertruppe der Bundeswehr sowie eine kurze Übersicht über ihren Aufstellungszeitpunkt, Stationierungsorte, Unterstellung und über ihre Auflösung oder Umbenennung.

Die Jägertruppe gehört zum Truppengattungsverbund Infanterie, und damit zu den Kampftruppen der Teilstreitkraft Heer. Die konzeptionell von den Jägern abzugrenzenden Sicherungsverbände des Heeres können als weiterer, eigener Teil der Infanterie aufgefasst werden. Diese verfügten im Gegensatz zu den Jägertruppenteilen nie über eine eigene schwere Kompanien zur Feuerunterstützung. Sie werden daher in der Liste der Sicherungsverbände der Bundeswehr aufgeführt.

Legende

Die Legende gilt für alle folgenden Listen

Legende
aufgelöst oder umgegliedert
teilaktiv oder nichtaktiv (Geräteeinheit)
aktiv

Divisionen

Mit dem Konzept der Heeresstruktur III ab 1970 wurden zwei Panzergrenadierdivisionen als Jägerdivisionen umgegliedert. Diese Umgliederung wurde mit der Heeresstruktur IV (1980) rückgängig gemacht.

BezeichnungAufstellungStabssitzVerbleibBemerkung
2. JgDivOkt. 1970
(2. PzGrenDiv)
Marburg
ab 1974: Kassel
1980 zur 2. PzGrenDiv rückgegliedertust JgBrig 4
4. JgDiv1970
(4. PzGrenDiv)
Regensburg1980 zur 4. PzGrenDiv rückgegliedertust JgBrig 10 und 11

Heimatschutzkommandos

Vorgänger der Heimatschutzbrigaden (siehe nächstes Kapitel) waren in der Heeresstruktur III sechs Heimatschutzkommandos des Territorialheeres. Ihre Nummerierung orientierte sich konsequent an der Nummerierung der zwölf Divisionen des Feldheeres, die Heimatschutzkommandos setzten die Nummerierung mit 13 beginnend bis 18 fort. Die Heimatschutzkommandos wurden in der Heeresstruktur IV in die 5er Heimatschutzbrigaden umgegliedert.

BezeichnungAufstellung
(aus)
letzter StabssitzVerbleibBemerkung
HSchKdo 13April 1970Eutin/Flensburg-WeicheApril 1981 Umgliederung in HSchBrig 51Wehrbereichskommando I
HSchKdo 14April 1974Munster/Lingen (Ems)April 1981 Umgliederung in HSchBrig 52Wehrbereichskommando II
HSchKdo 15April 1970WuppertalApril 1981 Umgliederung in HSchBrig 53Wehrbereichskommando III
HSchKdo 16April 1972(?)ZweibrückenApril 1981 Umgliederung in HSchBrig 54Wehrbereichskommando IV
HSchKdo 171. April 1972BöblingenApril 1981 Umgliederung in HSchBrig 55Wehrbereichskommando V
HSchKdo 18April 1970
(PzGrenBrig 28)
OberhausenApril 1981 Umgliederung in HSchBrig 56, Teile zu HSchBrig 66Wehrbereichskommando VI

Brigaden

Jägerbrigaden

Zwischen 1970 und 1980 wurden in der Heeresstruktur III zwei Panzergrenadierdivisionen zu Jägerdivisionen umgegliedert, und diesen je zwei ebenfalls umgegliederte Jägerbrigaden mit mechanisierten Teilen unterstellt. Die weitere Brigade war, wie die Panzergrenadierbrigade 5 der 2. Jägerdivision, eine mechanisierte Brigade. Mit der Heeresstruktur IV erfolgte die Rückgliederung in Panzergrenadierbrigaden mit Panzergrenadierbataillonen.

Nach Übernahme von Teilen der Nationalen Volksarmee in die Bundeswehr und Aufstellung der Truppenteile im Bereich des IV. Korps wurde nochmals zwischen 1996 und 2007 eine Jägerbrigade aufgestellt. Die Jägerbrigade 37 war entsprechend der Numerik des geltenden Gliederungsschemas die „erste Brigade“ der 13. Panzergrenadierdivision. Diese wies aber in ihrer Gliederung die Besonderheit auf, dass sie aus je einem Jägerbataillon, einem Fallschirmjägerbataillon und einem Gebirgsjägerbataillon bestand. Nachfolgend wurde das Gebirgsjägerbataillon zu einem Panzergrenadierbataillon umgegliedert. Sie war die vorläufig letzte „klassische“ Jägerbrigade im deutschen Heer, obwohl der reine Kampftruppenkern der Brigade spätestens seit 2001 nicht mehr mehrheitlich aus Jägerbataillonen gebildet wurde. Heute ist diese stringente Nummerierung weitestgehend aufgehoben, da aus Gründen der Fortführung von Traditionen Brigaden auch bei Unterstellungswechsel unter eine andere Division ihre Nummer behielten.

aufgestellte Jägerbrigaden des Feldheeres

BezeichnungAufstellung
(aus)
letzter StabssitzVerbleibBemerkung
JgBrig 41970
(PzGrenBrig 4)
Göttingen1980 Rückgliederung zur PzGrenBrig 4ust 2. JgDiv
JgBrig 101970
(PzGrenBrig 10)
Weiden1981 Rückgliederung zur PzGrenBrig 10ust 4. JgDiv
JgBrig 111970
(PzGrenBrig 11)
Bogen1981 Rückgliederung zur PzGrenBrig 11ust 4. JgDiv
Wappen 2004–2007JgBrig 371996
(PzGrenBrig 37)
Frankenberg/Sachsen2007 Rückgliederung in PzGrenBrig 37
Wappen zeitweise
ust 13. PzGrendDiv
als PzGrenBrig 37 aktiv

Keine „klassischen“ Jägerbrigaden, aber Jägergroßverbände neuen Typs sind die Deutsch-Französische Brigade mit ihrem deutschen Jägerbataillon und einem französischen Infanteriebataillon sowie das luftbewegliche Jägerregiment 1 als Bestandteil der Luftbeweglichen Brigade 1.

BezeichnungAufstellung
(aus)
letzter StabssitzVerbleibBemerkung
DF-Brig1989
(Teile HSchBrig 55)
Böblingen
ab 1992: Müllheim
aktivbinationaler Verband mit u. a. dt. JgBtl und frz. InfReg in Btl-Stärke
LBwglBrig 12007
(LMechBrig 1)
FritzlarDezember 2013 aufgelöstSeit 2006/2007 luftbewegliche InfBrig aus JgRgt und Heeresfliegern

Heimatschutzbrigaden

Taktisches Zeichen der Heimatschutzbrigade 52

In der Heeresstruktur IV wurden im Territorialheer Heimatschutzbrigaden aufgestellt. Diese entstanden 1982 zur Hälfte aus den aufgelösten Heimatschutzkommandos. Die Heimatschutzbrigaden der „6er Reihe“ waren nicht aktive Geräteeinheiten. Die Heimatschutzbrigaden waren mehrheitlich als teilmechanisierte Infanteriebrigaden zu klassifizieren; die Heimatschutzbrigaden 51 und 56 glichen nach ihrem Wechsel ins Feldheer eher Panzer- oder Panzergrenadierbrigaden.

Die sechs neu aufgestellten Brigaden im Beitrittsgebiet zur Bundesrepublik Deutschland nach 1990 wurden zunächst als Heimatschutzbrigaden aufgestellt, da bis zum Abzug der GSSD in Ostdeutschland keine NATO-Truppen stationiert werden durften. Die ostdeutschen Heimatschutzbrigaden ähnelten nicht Jägerbrigaden, sondern eher Panzer- oder Panzergrenadierbrigaden. Nach Zulauf neuen Materials und erfolgter Ausbildung wurden diese Heimatschutzbrigaden in Panzer- und Panzergrenadierbrigaden umbenannt.

Die Nummerierung der Heimatschutzbrigaden folgte einer stringenten Logik. Die Brigaden 51–56 waren im Frieden teilaktive Heimatschutzbrigaden. Die Brigaden mit der Bezeichnung 61–66 waren Geräteeinheiten. Die Endnummern 1–6 gaben jeweils den Wehrbereich an. Die neuen Heimatschutzbrigaden waren als Teil des Feldheeres und der aufzustellenden 13. Division mit den Brigaden 37, 38, 39 und der 14. Division mit den Brigaden 40, 41 und 42 vorgesehen.

Heimatschutzbrigaden Heeresstruktur IV

BezeichnungAufstellung
(aus)
letzter StabssitzVerbleibBemerkung
Heimatschutzbrigaden der Heeresstruktur IV
HSchBrig 511. April 1981
(HSchKdo 13)
Eutin / Flensburg-Weiche30. September 1992 aufgelöstteilaktive Brigade, WBK I zeitweise 6. PzGrenDiv
HSchBrig 611. April 1981Schleswig1993 (?) aufgelöstGeräteeinheit, VerfTrpKdo 41
HSchBrig 521. April 1981
(HSchKdo 14)
Lingen (Ems)30. September 1992 aufgelöst
Umgliederung in JgRgt 52
teilaktive Brigade, WBK II
HSchBrig 621. April 1981Hannover30. September 1993 aufgelöstGeräteeinheit, WBK II
HSchBrig 531. April 1981
(HSchKdo 15)
Düren30. September 1992 aufgelöst
Umgliederung in JgRgt 53
teilaktive Brigade, WBK III
HSchBrig 631. April 1982Düsseldorf31. März 1993 aufgelöstGeräteeinheit, WBK III
HSchBrig 541. April 1981
(HSchKdo 16)
Trier
später: Zweibrücken
30. September 1992 aufgelöst
Umgliederung in JgRgt 54
teilaktive Brigade, WBK IV
HSchBrig 641. April 1982Nünschweiler
später: Gau-Algesheim
31. Dezember 1993 aufgelöstGeräteeinheit, WBK IV
HSchBrig 551. April 1981
(HSchKdo 17)
Böblingen30. September 1989 aufgelöst
Teile zur Aufstellung DF-Brigade
teilaktive Brigade, WBK V
HSchBrig 651. April 1982Böblingen30. September 1993 aufgelöstGeräteeinheit, WBK V
HSchBrig 561. April 1981
(HSchKdo 18)
Neuburg30. September 1993 aufgelöstteilaktive Brigade, WBK VI, zeitweise 1. GebDiv ust
zuletzt als PzBrig, kein Jägerverband, WBK VI
HSchBrig 661. Januar 1981München30. September 1993 aufgelöstGeräteeinheit, WBK VI
Heimatschutzbrigaden der Heeresstruktur V/VN
HSchBrig 371. April 1991Dresden1. Januar 1995 umgegliedert in PzGrenBrig 37aktiv als PzGrenBrig 37
zuletzt nur ein JgBtl
HSchBrig 381. April 1991Halle
ab 1991: Weißenfels
1. Januar 1995 umgegliedert in PzGrenBrig 38keine Jägerbrigade, sondern mechanisiert
HSchBrig 391. April 1991Erfurt1. Januar 1995 umgegliedert in PzBrig 39keine Jägerbrigade, sondern mechanisiert
HSchBrig 401. April 1991Hagenow
später Schwerin
1. Januar 1995 umgegliedert in PzGrenBrig 40keine Jägerbrigade, sondern mechanisiert
HSchBrig 411. April 1991Eggesin1. Januar 1995 umgegliedert in PzGrenBrig 41aktiv als PzGrenBrig 41
keine Jägerbrigade, sondern mechanisiert
HSchBrig 4227. März 1991Potsdam1. Januar 1995 umgegliedert in PzBrig 42
Juni 2003 aufgelöst
keine Jägerbrigade, sondern mechanisiert

Regimenter

Jägerregimenter

In der Heeresstruktur III (1970 bis 1981) wurden den sechs Heimatschutzkommandos jeweils zwei Jägerregimenter mit je einem aktiven und einem nicht aktiven (gekaderten) Jägerbataillone unterstellt. Da die übergeordneten Heimatschutzkommandos wie die Divisionen des Feldheeres nummeriert waren, orientierte sich die Nummer der den Heimatschutzkommandos unterstellten Jägerregimentern analog an den Bezeichnungen der 36 Brigaden des Feldheeres, bei der jeweils drei fortlaufend nummerierte Brigaden einer Division zugeordnet waren. Für die Jägerregimenter wurden jeweils die beiden letzten Nummern genutzt; die erste Nummer (37, 40, 43, 46, 49, 52) wurde nicht vergeben. Heimatschutzkommandos unterstellte Jägerregimenter:

  • Heimatschutzkommando 13 – Jägerregimenter 38, 39
  • Heimatschutzkommando 14 – Jägerregimenter 41, 42
  • Heimatschutzkommando 15 – Jägerregimenter 44, 45
  • Heimatschutzkommando 16 – Jägerregimenter 47, 48
  • Heimatschutzkommando 17 – Jägerregimenter 50, 51
  • Heimatschutzkommando 18 – Jägerregimenter 53, 54

In der Heeresstruktur IV wurden die Heimatschutzkommandos und das erste der beiden Jägerregimenter zu einer Heimatschutzbrigade umgegliedert. Das zweite Jägerregiment als nicht aktives Heimatschutzregiment mit der 7er Reihe dem Wehrbereich unmittelbar unterstellt. Die Jägerregimenter, (meist) mit je drei Jägerbataillonen (na) aufgestellt, waren für territoriale Aufgaben vorgesehen und dienten dem Schutz besonderer Geländeräume. So hatte das Jägerregiment 71 beispielsweise den Auftrag den Nord-Ostsee-Kanal und darüber führende Brücken zu schützen.

Jägerregiment 10 mit fusioniertem Stab aus Territorial- und Feldheeranteilen
Wiesel mit MK 20 mm, das taktische Zeichen weist das Fahrzeug als eines der „5./luftbeweglichen (schweren) Jägerkompanie Jägerregiment 1“ aus (vorne rechts am Wiesel)

In der Heeresstruktur V ab 1992 wurden aktive Truppenteile der nun wieder aufgelösten Heimatschutzbrigaden den Jägerregimentern des Territorialheeres unterstellt; die Heimatschutzbrigaden in Jägerregimenter rückgegliedert. In der Heeresstruktur V wurden unter dem Eindruck des Endes des Kalten Krieges alle Stäbe der Großverbände des Feld- und Territorialheeres fusioniert. Die gekaderten Jägerregimenter wurden daher im Frieden einem der sieben fusionierten Wehrbereichskommando/ Divisionsstab unterstellt. Lediglich dem Kommando Luftbewegliche Kräfte/4. Div wurde keines unterstellt, da seine Aufgabe signifikant anders war und keine definierter Einsatzraum zur Landesverteidigung zugewiesen war. Im Verteidigungsfall sollten die unterstellten Bataillone zu einem Teil in der territorialen Verteidigung eingesetzt werde, während der andere Teil des Regiments als Sicherungsbataillone Divisionsgefechtsstände und logistische Einrichtungen schützen sollte. Die Nummerierung folgte (ebenso wie im gesamten Heer) keiner stringenten Logik mehr.

Aus Traditionsgründen wurde für die in Jägerregimenter umgewandelten Heimatschutzbrigaden 52, 53, 54 die Nummer beibehalten. Das Jägerregiment 57 aus dem Wehrbereich 7 scheint sich in seiner Bezeichnung an die ehemaligen 50er Brigaden anzulehnen, deren Endnummer ebenso jeweils den Wehrbereich markierte. Das Jägerregiment 71 wurde aus dem Heimatschutzregiment 71 gebildet und behielt aus Tradition als das Jägerregiment des Wehrbereichs die Nummer 71. Das Jägerregiment 10 ging aus dem 1960 aufgestellten Artillerieregiment 10 der 10. Panzerdivision hervor und behielt die Nummer aus Traditionsgründen. Das Jägerregiment 11 schließt daher in dieser Nummernfolge an bzw. knüpft aus Tradition an die Bezeichnung der Panzergrenadierbrigade 11 an, die etwa zur selben Zeit wie die Aufstellung des Jägerregiments 11 außer Dienst gestellt wurde, die ebenfalls im östlichen Bayern beheimatet war und deren ehemaliges Personal den Kern zumindest eines neu aufgestellten Jägerbataillons des Jägerregiments 11 bildete.

Diese Struktur wurde bald in der nachgesteuerten Heeresstruktur 5N aufgehoben; die Heeresstruktur 5 wurde aber in Bezug auf die Jägerregimenter weitestgehend umgesetzt. Mit der Heeresstruktur 5N wurden im Zuge der Verkleinerung der Bundeswehr die Stäbe wieder getrennt, Jägerbataillone teils in die neu aufgestellte Streitkräftebasis abgegeben und bald darauf die Jägerregimenter im Heer sowie in der SKB aufgelöst.

Die Jägertruppe blieb als Truppengattung nur mit dem luftbeweglichen Jägerregiment 1 in Regimentsstärke dem Heer erhalten. Dabei handelt es sich um ein mittels Hubschraubern luftbewegliches und luftlandefähiges Regiment, das auch Pionier- und Heeresflugabwehrkräfte beinhaltet, durch diese unmittelbar unterstützt wird und zur selbstständigen Gefechtsführung befähigt ist.

BezeichnungAufstellung
(aus)
Standort1VerbleibUnterstellungBemerkung
Jägerregimenter der Heeresstruktur III
JgRgt 381970 (?)FlensburgApril 1981 (?) aufgelöstHSchKdo 13 (WBK I)
JgRgt 391970 (?)Putlos, später Oldenburg in HolsteinApril 1981 (?) aufgelöstHSchKdo 13 (WBK I)
JgRgt 411974 (?)(?)April 1981 (?) aufgelöstHSchKdo 14 (WBK II)
JgRgt 421974 (?)(?)April 1981 (?) aufgelöstHSchKdo 14 (WBK II)
JgRgt 441970 (?)AhlenApril 1981 (?) aufgelöstHSchKdo 15 (WBK III)
JgRgt 451970 (?)UnnaApril 1981 (?) aufgelöstHSchKdo 15 (WBK III)
JgRgt 471972 (?)BexbachApril 1981 (?) aufgelöstHSchKdo 16 (WBK IV)
JgRgt 481972 (?)(?)April 1981 (?) aufgelöstHSchKdo 16 (WBK IV)
JgRgt 501972 (?)BöblingenApril 1981 (?) aufgelöstHSchKdo 17 (WBK V)
JgRgt 511972 (?)(?)April 1981 (?) aufgelöstHSchKdo 17 (WBK V)
JgRgt 531970 (?)MünchenApril 1981 (?) aufgelöstHSchKdo 18 (WBK VI)
JgRgt 541970 (?)Oberhausen (bei Neuburg/Donau)April 1981 (?) aufgelöstHSchKdo 18 (WBK VI)
Jägerregimenter der Heeresstruktur V/VN
JgRgt 711992 (?)
(HSchRgt 71)
Flensburg1996/97 (?) aufgelöstWBK I/6. PzGrenust JgBtl 511 (aktiv)
JgRgt 521992
(HSchBrig 52)
Lingen (Ems)1996/97 (?) aufgelöstWBK II/1. PzDiv
JgRgt 531992
(HSchBrig 53)
Düren1996/97 (?) aufgelöstWBK III/7. PzDivnicht identisch mit dem „alten“ JgRgt 53
JgRgt 541992
(HSchBrig 54)
Hermeskeil1996/97 (?) aufgelöstWBK IV/5. PzDivnicht identisch mit dem „alten“ JgRgt 54
Jägerregiment 10JgRgt 10Oktober 1991
(ArtRgt 10)
PfullendorfSeptember 1997 aufgelöstWBK V/10. PzDivunterstellte Bataillone, alle in Pfullendorf:
  • JgBtl 101
  • JgBtl 102 ta
  • JgBtl 108 na
  • JgBtl 852 na
JgRgt 111991Roding1997 (?) aufgelöstWBK VI/1. GebDivunterstellte Bataillone:
  • JgBtl 4 (Roding, ta)
  • JgBtl 113 (Cham)
  • JgBtl 127 (Hammelburg, na)
  • JgLBtl 353 (Hammelburg)
JgRgt 57April 1991SchneebergSeptember 1996 aufgelöstWBK VII/13. PzGrenDivunterstellte Bataillone waren:
  • JgBtl 571
  • JgBtl 572 ta
  • JgBtl 573 na
  • JgBtl 574 na
JgRgt 58Nov. 1991 (?)Raum Berlin/Potsdam1996 (?)WBK VIII/ 14. PzGrenDivgeplantes Regiment, Aufbau vermutlich nach Defusionierung WBK VIII/14. PzGrenDiv abgebrochen
Jägerregiment „Neues Heer“
JgRgt 12006
(PzGrenBtl 152,
JgLBtl 353)
Schwarzenborn2015 Umgliederung in JgBtl 1LBwglBrig 1
ab Dez. 2012: PzBrig 21

(?): fraglich, ca., genauer Aufstellungs-/Außerdienststellungszeitpunkt unbekannt
1 Standort entweder Mobilmachungspunkt, Depotpunkt oder Standort des Kaders

Heimatschutzregimenter

Taktisches Zeichen des Heimatschutzregimentes 74
Gliederung und Ausrüstung eines HSchRgt (GerEinh)

Heimatschutzregimenter waren in der Heeresstruktur IV territoriale Verbände, die den Wehrbereichen zugeordnet waren. Sie bestanden aus drei nicht aktiven Jägerbataillonen sowie je einer nichtaktiven Mörser- und Versorgungskompanie. Die 7er Zahl wies sie als Heimatschutzregiment aus, die folgende Zahl ergab sich aus ihrem Wehrbereich, und folgte demselben Schema wie die Nummerierung der Heimatschutzbrigaden der 50er und 60er Reihe. Weitere Regimenter des Wehrbereichs wurden als Heimatschutzregiment 8X, ein manchmal vorhandenes drittes Regiment als Heimatschutzregiment 9X bezeichnet. Durchgängig erhielten die Regimenter Beinamen, der sich auf ihren Standort bezog. Nach der Auflösung der Regimenter führten einige Heimatschutzbataillone diese Beinamen fort.

BezeichnungAufstellung
(aus)
Standort1VerbleibBemerkung
HSchRgt 711981(?)Neumünster1992/93(?) in JgRgt 71 unter WBK I/ 6. PzGren umgewandeltWBK I, VBK 11
Beiname: „Dithmarschen
HSchRgt 811981(?)Süderlügum-Wimmersbüll1992/93(?) aufgelöstWBK I, VBK 11
Beiname: „Angeln
HSchRgt 721981(?)Bremen1993 aufgelöstWBK II, VBK 20/Bremen
Beiname: „Hanseatisches Heimatschutzregiment“
HSchRgt 821981(?)Hasbergen-Gaste1992/93(?) aufgelöstWBK II, VBK 24
Beiname: „Weser-Ems
HSchRgt 731981(?)Greven1992/93(?) aufgelöstWBK III, VBK 33
Beiname: „Münsterland
HSchRgt 831981(?)Xanten1992/93(?) aufgelöstWBK III, VBK 32
Beiname: „Niederrhein
HSchRgt 931981(?)Aachen1992/93(?) aufgelöstWBK III, VBK 31
Beiname: „Kurköln
HSchRgt 741981(?)Koblenz1992/93(?) aufgelöstWBK IV, VBK 41
Beiname: „Deutsches Eck
HSchRgt 841982Darmstadt1992/93(?) aufgelöstWBK IV, VBK 43
Beiname: „Hessen-Darmstadt
HSchRgt 941981(?)Neustadt an der Weinstraße1992/93(?) aufgelöstWBK IV, VBK 45
Beiname: „Kurpfalz
HSchRgt 751983Ludwigsburg1992 aufgelöstWBK V, VBK 51
Beiname: „Alt-Württemberg
HSchRgt 851981(?)Tübingen
Hechingen (?)
1992/93(?) aufgelöstWBK V, VBK 54
Beiname: „Hohenzollern
HSchRgt 761981(?)Ansbach
Marktbergel(?)
1992/93(?) aufgelöstWBK VI, VBK 63
Beiname: „Franken
HSchRgt 861981(?)München1992(?) aufgelöstWBK VI, VBK 65
Beiname: „Altbayern
HSchRgt 961982Augsburg1992 aufgelöstWBK VI, VBK 61
Beiname: „Schwaben

1 Standort entweder Mobilmachungspunkt, Depotpunkt oder Standort des Kaders
(?) Aufstellungs-/ Außerdienststellungszeitpunkt nicht genau bekannt

Bataillone

Allgemeines

Kaum eine Truppengattung des Heeres wies im Laufe ihrer Geschichte so viele Verbände wie die Jägertruppe auf. Obwohl Jägerbataillone im Feldheer nie, zumindest nicht über mehrere Heeresstrukturen hinweg, eine nennenswerte Bedeutung erlangten, d. h. im Gegensatz zu Gebirgsjägern und Fallschirmjägern nur etwa zehn Jahre den Kern infanteristischer Großverbände im Feldheer bildeten, war ihre Anzahl im Territorialheer, später bei der Streitkräftebasis, kaum zu fassen. Die Bataillone wurden häufig umgegliedert, umbenannt oder neu geordnet. Dies wurde dadurch vereinfacht, dass die Jägerbataillone als Geräteeinheit, aber auch als aktives Bataillon im Vergleich zu mechanisierten Verbänden kaum schweres Material benötigten und vergleichsweise schnell aufgestellt, aber auch schnell wieder aufgelöst werden konnten. Einige Jägerbataillone des Territorialheeres waren kaum mehr als nur auf dem Papier existente Mobilmachungsverbände, für die bis mindestens 1989 wegen der Wehrpflicht eine stets ansteigende Anzahl an gedienten Reservisten zur Verfügung stand. Über viele dieser nicht aktiven Bataillone ist daher kaum etwas bekannt. Zu der Vielzahl an Jägerbataillonen gesellten sich zeitweilig auch immer mehr Heimatschutz- und Sicherungsbataillone. Letztere bestanden nicht unbedingt aus Reservisten oder aktiven Soldaten mit aktiver Dienstzeit in einem Infanterieverband und einer Ausbildung zum Jäger (Jäger-ATN). Alle Bataillone der Jäger- und Heimatschutztruppe werden im Folgenden anhand ihrer Bezeichnung und Zugehörigkeit zum Feld- oder Territorialheer aufgeführt.

Gliederungen, Organisation und Ausrüstung

STAN für Jägerkompanie B3 (Geräteeinheit) des Territorialheeres, Jägerkompanie und Kompanieführungsgruppe

Die Gliederung der Bataillone folgte der grundsätzlichen deutschen Infanteriebataillonsgliederung mit 1./ Stabs- und Versorgungskompanie, 2./, 3./ und 4./ Jägerkompanie und 5./ schwerer Kompanie. In der die schweren Waffen wie z. B. 120-mm-Mörser (gezogen), 20-mm-Feldkanonen (auf Einachs-Sonderlafette gezogen) und Kanonenjagdpanzer oder Kampfpanzer M48 zusammengefasst waren. Die Kompanien verfügten zumeist nicht über einen IV. Panzerabwehrzug und damit bis auf die aktiven Divisionsjägerbataillone auch über keine Panzerabwehr. Eine unterstützende Flugabwehr durch die Heeresflugabwehrtruppe war nicht vorgesehen. Eine bedingte Fliegerabwehr sollte durch die FK 20 mm oder im Rahmen der Fliegerabwehr aller Truppen (FlgAbw aT) erfolgen. Die artilleristische Feuerunterstützung erfolgte durch die Feldartillerie der übergeordneten Brigade.

Der erste Mannschaftstransportwagen der Jägertruppe war der M113 vornehmlich in den Divisions-Jägerbataillonen. Den Bezeichnungen der Bataillone wurde dann das Suffix (MTW) für mit M113 ausgerüstete Bataillone hinzugefügt, die auf ihre Ausrüstung schließen ließen und zeigt die relative Nähe zu den Grenadierbataillonen der Frühzeit, deren veraltete Ausrüstung die JgBtl TerrH meist übernahmen. So waren die 4. Kompanien der Panzergrenadierbataillone in der Heeresstruktur IV durch den Mangel an SPz Marder mit MTW ausgestattet. Aus dieser Zeit rührt auch das Suffix „Planwagen-Grenadiere“, die bis zum heutigen Tage in den Köpfen der „Panzerleute“ für Jäger geistert. Die Masse der Jägerbataillone war mit dem Unimog 2 to ausgestattet, in der Frühzeit der Bundeswehr 1,5 to. In der Nachrüstung erfolgte bei wenigen Jägerbataillonen wie bei dem der Deutsch-Französische Brigade die Ausstattung mit dem Transportpanzer Fuchs. Dieser wird vom GTK Boxer abgelöst, einem gepanzerten Transportkraftfahrzeug.

Eine wirklich eigenständige Infanterietaktik wurde, auch bedingt durch die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1944, für die Infanterie der Bundeswehr nie gebildet. Der Kampf in und um Feldstellungen, in Wäldern und in urbanem Gelände wurde nach Möglichkeit gemieden. Eine „Schwäche“ des Heeres der Bundeswehr, für den Kampf gegen irreguläre oder verdeckt operierende Kräfte und in Krisengebieten in nicht offenem Gelände, liegt auch in dieser Gliederung, Ausstattung und Ausbildung begründet, da eine Ausrichtung auf einen konventionellen mechanisierten Gegner und eine einheitliche Verteidigungslinie mit einem abgegrenzten Rückwärtigen Raum erfolgte. Dies galt und gilt auch für die Jägertruppe, deren vormalige Aufgabe der Schutz des rückwärtigen Raumes im Raumschutzverfahren und der Kampf gegen verdeckt kämpfende oder irreguläre Kräfte war. Der luftmechanisierte Kampfauftrag des Jägerregiments 1 und der infanteristische Kampf in urbanen und stark bedecktem – jedoch nicht stark durchschnittenem Gelände – spezialisieren das vormalige breite Auftragsspektrum und lassen den Kampf in „rückwärtigen“ Gebieten insbesondere mit und um die „Bevölkerung“ außer Acht. Der Kampf in stark durchschnittenem Gelände wird durch die Gebirgsjäger geführt, der nach Luftanlandung und hinter der Forward Line of Enemy Troops (FLET) durch die Fallschirmjäger.

Gliederungstypen der Jägertruppe im Feldheer (Heeresstruktur IV)

Jäger-Btl D 2

Jäger-Btl MTW D 6 oder D 7

  • 1. Stabs- u. Versorgungs-Kp,
  • 2. – 4. Jäger-Kp (MTW M 113),
  • 5. (schwere) Kp (6 × MILAN, 6 × Panzermörser M 113)

Gliederungstypen der Jägertruppe im Territorialheer (Heeresstruktur IV)

Jäger-Btl Typ A TerrH HSchBrig (je 1 × HSchBrig 5er Reihe, 2 × HSchBrig 6er Reihe)

  • 1. Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2. – 4. Jägerkompanie (pro Kp 3 Züge LKW, 4 später 3 × MILAN)
  • 5. (schwere) Kompanie (6 × Mörser gezogen, 7 × Kanonenjagdpanzer, ab 1985: 7 × M 48)

Jäger-Btl MTW Typ A TerrH (je 1 × HSchBrig 5er Reihe)

  • 1. Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2. – 4. Jägerkompanie (pro Kp 3 Züge MTW M 113, 4 später 3 × MILAN)
  • 5. (schwere) Kompanie (6 × Panzermörser M 113, 7 × Kanonenjagdpanzer, ab 1985: 7 × M 48)

Jäger-Rgt HSch

  • Stabskompanie mit Panzerabwehrzug (10 × Leichtgeschütz 106 mm, ab etwa 1985 7 × Kanonenjagdpanzer)
  • drei Jäger-Btl Typ C TerrH
    • 1. Stabs- und Versorgungskompanie mit Feldkanonenzug (7 × Feldkanone 20 mm)
    • 2. – 5. Jägerkompanie (pro Kp 4 Züge LKW)
  • Mörserkompanie (18 × Mörser gezogen)
  • Versorgungskompanie

Jägerbataillone im Feldheer

Taktisches Zeichen einer Jägerkompanie MTW, hier 4./JgBtl 42. Das taktische Zeichen einer PzGrenKp MTW war identisch.
Taktisches Zeichen einer geländegängig motorisierten Jägerkompanie

In der Heeresstruktur III (1970–1980/81) wurden die 2. und 4. Panzergrenadierdivision in die 2. und 4. Jägerdivision mit den Jägerbrigaden 4, 10 und 11 umgegliedert. Eines der drei Jägerbataillone jeder Brigade war nur als Geräteeinheit aufgestellt. Diese Bataillone wurden als Jägerbataillon x1, x2 und x3 bezeichnet, wobei das x der Brigadenummer entspricht. Das Jägerbataillon 42 war also das „zweite“ Jägerbataillon der Brigade 4. In der Heeresstruktur III wurden darüber hinaus weitere einzelne Jägerverbände im Feldheer ausgeplant: Die zur 6. Panzergrenadierdivision gehörigen Panzergrenadierbrigaden 16 und 17 erhielten durch Umgliederung von Panzergrenadierverbänden jeweils ein Jägerbataillon, nämlich die Jägerbataillone 162 und 172. Als Lehrtruppenteil der Kampftruppenschule I (heute Infanterieschule) wurde das Panzergrenadierlehrbataillon 351 zum Jägerlehrbataillon 351 umgegliedert. Diese Bezeichnung wurde gewählt, da das Bataillon truppendienstlich der Panzergrenadierbrigade 35 unterstand. Mit Einnahme der Heeresstruktur IV wurden alle diese Verbände zu Panzergrenadierbataillonen rückgegliedert.

Alle Divisionen erhielten in der Heeresstruktur IV als Divisionstruppen zwei nicht aktive Jägerbataillone sowie ein nicht aktives Sicherungsbataillon (siehe Liste der Sicherungsverbände des Heeres der Bundeswehr). Nur die 6. Panzergrenadierdivision Schleswig-Holstein erhielt aktive Jägerbataillone. Diese Divisionsgliederung war nicht neu da bereits den Infanteriedivisionen der Wehrmacht unmittelbar Divisions-Füsilierbataillone unterstellt waren. Die aufgestellten Jägerverbände erhielten die Bezeichnung Jägerbataillon y6 und Jägerbataillon y7, wobei y für die Divisionsnummer steht. Das Jägerbataillon 27 war also das „zweite“ Jägerbataillon der 2. Panzergrenadierdivision. Ausnahme bildete die 1. Luftlandedivision als 9. Division des Heeres für die keine entsprechenden Bataillone aufgestellt wurden. Die Nummern 96 und 97 wurden daher nicht vergeben. Die für die 1. Gebirgsdivision (8. Division des Heeres) aufgestellten Bataillone wurden als teilaktive oder nicht aktive Gebirgsjägerbataillone 86 und 87 aufgestellt – siehe dazu Liste der Truppenteile der Gebirgsjägertruppe des Heeres der Bundeswehr. Im Frieden waren die Bataillon meist in eine der Divisionsbrigaden eingegliedert. Die Divisionsjägerbataillone wurden mit der HST V/V(N) aufgelöst.

1991 wurde an der Infanterieschule in Hammelburg erneut das Jägerlehrbataillon (Jägerlehrbataillon 353) aus dem Panzergrenadierlehrbataillon 353 aufgestellt, das bis 1996 im Verteidigungsfall und für Übungen dem Jägerregiment 11 (Roding), später der Jägerbrigade 37 unterstellt war. Mit der Einnahme der Heeresstruktur V wurden die Divisionsjägerbataillone (Divisionnummer mit dem Endziffernzusatz 6 und 7) aufgelöst. In der Heeresstruktur V/VN wurden die bislang letzten Jägerbataillone des Feldheeres mit dem bis heute bestehende Jägerbataillon 292 und dem zwischenzeitlich zum Panzergrenadierbataillon rückgegliederten Jägerbataillon 371 der Brigade 37 aufgestellt.

Hinweis: Teilweise und zeitweise waren einzelne Heimatschutzbrigaden und ihre Bataillone Teil des Feldheeres (siehe Abschnitt Brigaden). Diese werden aber erst im Abschnitt Jägerbataillone im Territorialheer betrachtet. Die in den Jägerregimentern aufgestellten Jägerbataillone der Heeresstruktur V mit fusionierten Stäben des Feld- und Territorialheeres werden ebenfalls erst im Abschnitt Jägerbataillone im Territorialheer behandelt. Dies gilt auch für die Bataillone in diesen fusionierten Verbänden, die im Verteidigungsfall beim Feldheer eingeplant waren.

Jägerbataillone der Heeresstruktur III

BezeichnungAufstellung
(aus)
Standort1UnterstellungVerbleibBemerkung
JgBtl 41Oktober 1970
(PzGrenBtl 41)
GöttingenJgBrig 4Oktober 1980 in PzGrenBtl 41 rückgegliedertaktiv
JgBtl 421970(?)KasselJgBrig 4Oktober 1980 in PzGrenBtl 42 umgegliedertaktiv
Beiname: Kasseler Jäger
JgBtl 431970(?)Göttingen (?)JgBrig 4Oktober 1980 in PzGrenBtl 43 umgegliedertGeräteeinheit
nicht durch Umgliederung PzGrenBtl 43 entstanden
JgBtl 1011970
(PzGrenBtl 101)
EbernJgBrig 10April 1981 Umgliederung in PzGrenBtl 103aktiv
JgBtl 1021970
(PzGrenBtl 102)
BayreuthJgBrig 10April 1981 Umgliederung in PzGrenBtl 102aktiv, bereits ab 1974 mit SPz Marder ausgerüstet
Beiname: Bayreuther Jäger
JgBtl 1031970(?)Weiden,
Bayreuth
JgBrig 10April 1981 (?)Geräteeinheit
JgBtl 1111971
(PzGrenBtl 111)
Regen,
Cham
JgBrig 11April 1981 (?)Geräteeinheit
JgBtl 112Okt. 1970
(PzGrenBtl 112)
RegenJgBrig 11April 1981 Rückgliederung in PzGrenBtl 112aktiv, als PzGrenBtl 112 noch heute aktiv
JgBtl 113Okt 1970
(PzGrenBtl 113)
ChamJgBrig 11April 1981 Rückgliederung in PzGrenBtl 113aktiv, bereits ab 1975 mit SPz Marder ausgerüstet
JgBtl 162Okt. 1970
(PzGrenBtl 162)
WentorfPzGrenBrig 16Apr. 1981 Rückgliederung in PzGrenBtl 162aktiv
JgBtl 172Okt. 1971
(PzGrenBtl 163)
LübeckPzGrenBrig 17April 1981(?) Umgliederung in PzGrenBtl 172aktiv
JgLBtl 351Juli 1970
(PzGrenBtl 351)
HammelburgPzGrenBrig 35Okt. 1980 Umgliederung in PzGrenLBtl 353aktiv, Lehrbataillon der Kampftruppenschule I
Hinweis: Verbandsabzeichen eigentlich mit L unter den gekreuzten Schwertern

Jägerbataillone der Heeresstruktur IV (Divisionsjägerbataillone)

BezeichnungAufstellung
(aus)
Standort1VerbleibBemerkung
JgBtl 161981(?)Minden, Celle26.04.1991 unter OTL Kleinebenne im Lager OERBKE aufgelöst1. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 171981(?)Hannover, Ahrbergen1992(?) aufgelöst1. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 261981(?)Wolfhagen1992(?) aufgelöst2. PzGrenDiv, Geräteeinheit
JgBtl 271981(?)Fuldatal-Rothwesten1992(?) aufgelöst2. PzGrenDiv, Geräteeinheit
JgBtl 361981(?)Zeven1992(?) zu JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv3. PzDiv, ab 1992(?) JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 371981(?)Seedorf, Munster1992(?) aufgelöst3. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 461981(?)Hemau1992(?) aufgelöst4. PzGrenDiv, Geräteeinheit
JgBtl 471981(?)Neunburg vorm Wald, Feldkirchen1992(?) aufgelöst4. PzGrenDiv, Geräteeinheit
JgBtl 561981(?)Gießen1992(?) aufgelöst5. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 571981(?)Daaden-Emerzhausen1992(?) aufgelöst5. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 661981(?)Wentorf1992(?) aufgelöst6. PzGrenDiv, aktiv (MTW)
Beiname: Wentorfer Jäger und Leitverband NEC
JgBtl 671981(?)Boostedt, Breitenburg1997(?)6. PzGrenDiv, seit 1992(?) des WBK I/ 6. PzGrenDiv, teilaktiv keine Geräteeinheit
Beiname Breitenburger Jäger
JgBtl 761981(?)Preußisch Oldendorf1992(?) aufgelöst7. PzDiv, Geräteeinheit (Lufttanklager)
JgBtl 771981(?)Paderborn1992(?) aufgelöst7. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 1061981(?)Amstetten (Württemberg)1992(?) aufgelöst10. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 1071981(?)Münchsmünster1992(?) aufgelöst10. PzDiv, Geräteeinheit
JgBtl 1161981(?)Varel1992(?) aufgelöst11. PzGrenDiv, Geräteeinheit
JgBtl 1171981(?)Bremen1992(?) aufgelöst11. PzGrenDiv, Geräteeinheit
JgBtl 1261981(?)Hammelburg, Walldürn1992(?) aufgelöst12. PzDiv
JgBtl 1271981(?)HammelburgUmgliederung HSchBtl 127, 2006 aufgelöst12. PzDiv, Geräteeinheit

Jägerbataillone der Heeresstruktur V und späterer Heeresstrukturen

BezeichnungAufstellung
(aus)
Standort1VerbleibBemerkung
JgBtl 1Jun. 2015
(JgRgt 1)
SchwarzenbornaktivPzBrig 21[1]
JgBtl 91Jul. 2015Rotenburg (Wümme)aktivPzBrig 21[1] (bis 2023: PzLehrBrig 9)
JgBtl 291Dez. 2010Illkirch-GraffenstadenaktivDeutsch-Französische Brigade[2]
JgBtl 292Mär. 1993
(PzGrenBtl 292
und JgBtl 552)
DonaueschingenaktivDeutsch-Französische Brigade[2]
aus Fusion PzGrenBtl 292 mit JgBtl 552
JgLBtl 353Okt. 1991
(PzGrenLBtl 353)
Hammelburg2006 aufgelöst, Teile an JgRgt 1truppendienstlich zunächst PzGrenBrig 35, dann JgRgt 11, zuletzt JgBrig 37, sonst Infanterieschule
JgBtl 371Okt. 1996
(PzGrenBtl 371)
MarienbergJuli 2007 Rückgliederung in PzGrenBtl 371JgBrig 37, aktiv
Beiname: Marienberger Jäger
JgBtl 413Okt. 2015
(PzBtl 413)
TorgelowaktivPzBrig 21[1] (bis 2023: PzGrenBrig 41)
JgBtl 921Jun. 2015Schwarzenbornnicht aktivPzBrig 21[1], ErgTrT

1 Standort bei nicht aktiven Bataillonen entweder Mobilmachungspunkt, Depotpunkt oder Standort des Kaders

Bataillone im Territorialheer

Jägerbataillone im Territorialheer

Neben den vorher angeführten Jägerbataillonen im Feldheer gab es eine deutlich größere Anzahl an Jägerbataillonen im Territorialheer. Ihre Aufgabe war die Sicherung des rückwärtigen Raumes, Kampf gegen durchgebrochene Feindkräfte und Feindkräfte im besonderen Einsatz, bedingt auch operative Reserve des jeweiligen vorgelagerten Korps. Teilweise waren diese wie die Jägerbataillone der Heimatschutzbrigaden aktiv und bildeten den Nachwuchs für eigene Schwesterbataillone aus. Die Masse jedoch waren nicht aktive Jägerbataillone, die aus Reservisten bestanden, die meist vorher in aktiven Truppenteilen der Infanterie Wehrdienst geleistet hatten. Insgesamt war aber ein deutliches Missverhältnis zwischen aktiven und nicht aktiven Jägerbataillonen vorhanden, da der Kampf mit der Masse des Feldheeres mechanisiert geführt werden und das Territorialheer nur der Sicherung dienen sollte. Über einige dieser Bataillone im Territorialheer ist daher nur wenig bekannt.

Grundsätzlich können die Jägerbataillone im Territorialheer in folgende Gruppen unterteilt werden:

  • Jägerbataillone der Jägerregimenter der Heimatschutzkommandos: In der Heeresstruktur III (1970–1981) unterstanden den sechs Heimatschutzkommandos der sechs Wehrbereiche jeweils zwei Jägerregimenter mit jeweils zwei Jägerbataillonen. Je Regiment war ein Bataillon aktiv, eines Geräteeinheit. Die Bezeichnung der Bataillone ergab sich direkt aus der des übergeordneten Jägerregiments. Das jeweils erste Bataillon des Regiments trug die Bezeichnung yy1, das zweite yy2, wobei yy jeweils für die zweistellige Nummer des Regiments steht.
  • Jägerbataillone der Heimatschutzbrigaden: Den in der Heeresstruktur IV (ab etwa 1981) aufgestellten HSchBrig unterstanden neben M48-Panzerbataillonen (Liste der Panzerverbände der Bundeswehr) außer Heimatschutzbrigade 56 jeweils zwei Jägerbataillone. Deren Bezeichnung ergab sich jeweils aus der Nummer der übergeordneten Heimatschutzbrigade. Die ersten beiden Ziffern entsprachen der Brigadenummer, die letzte Ziffer war entweder die 1 (für das „erste“ Bataillon der Brigade) oder eine 2 für das „zweite“ Bataillon der Brigade. Das Jägerbataillon 611 war das erste Bataillon der Heimatschutzbrigade 61. Diese Bataillone wurden fast alle 1992/1993 außer Dienst gestellt.
  • Jägerbataillone der Heimatschutzregimenter der Verteidigungsbezirkskommandos: Neben den Jägerbataillonen der Heimatschutzbrigaden, gliederte sich jedes Heimatschutzregiment der Heeresstruktur IV in drei Jägerbataillone. Auch ihre Nummer ergab sich direkt aus dem übergeordneten Jägerregiment. Das jeweils erste Bataillon trug die Bezeichnung xx1, das zweite xx2, das dritte xx3, und xx steht dabei jeweils für die zweistellige Nummer des Regiments. Die Regimenter wurden mit der Zusammenlegung mit den Heimatschutzbrigaden noch in Jägerregimenter umbenannt, erste Bataillone dabei aus beiden Verbänden/Großverbänden aufgelöst. Einige dieser Jägerbataillone wurden zur Heeresstruktur V/VN in Heimatschutzbataillone (siehe unten) umgegliedert und bestanden quasi fort; die meisten wurden jedoch 1992/1992 außer Dienst gestellt.
  • Jägerbataillone der fusionierten Stäbe der Heeresstruktur V: Die schon bald in der nachgesteuerten Heeresstruktur VN (teils mitsamt den unterstellten Bataillonen) aufgelösten Jägerregimenter unterstanden im Frieden den fusionierten Stäbe der Divisionen und Wehrbereichskommandos. Entsprechend waren die unterstellten Bataillone dieser Regimenter für den Verteidigungsfall jeweils dem Feld- oder Territorialheer (sogenannte WBK-Anteile) assigniert. In der folgenden Liste sind die Bataillone dieser Regimenter ohne Rücksicht auf ihre Assignierung aufgeführt. Die Nummerierung der Bataillone folgte keiner durchgehenden Systematik. Die Anfangsziffern entsprechen aber häufig der Nummer des übergeordneten Regiments. Meist wurden zur Aufstellung dieser Regimenter bis zu vier Bataillone des Feldheeres und des Territorialheeres herangezogen, die bereits in der Heeresstruktur IV aufgestellt waren.
  • Jägerbataillon der 900er Serie: Diese Jägerbataillone sind Bataillone im Bereich des BMVg. Mit dem Wachbataillon war ihre Aufgabe der Schutz der Bundeswehrführungsstäbe und der politischen Führung der Bundesrepublik.

Durch die häufige Umorganisation der Gliederung des Territorialheeres, wurde auch die Systematik der Bezeichnungen für Jägerverbände jeweils jeder neuen Heeresstruktur angepasst. Daher ist zu beachten, dass in den verschiedenen Heeresstrukturen in etlichen Fällen Jägerbataillone identischer Nummerierung aufgestellt waren, diese jedoch nicht in einer Traditionslinie auch nach der räumlichen Dislozierung stehen. Erst in den Heeresstrukturen V, VN und später wurden die Nummern bei Unterstellungswechseln beibehalten, so dass gleichnamige Jägerbataillone (meist auch die daraus hervorgegangenen Heimatschutzbataillone) eine gewisse Kontinuität aufweisen. Dies führt aber bei den Jägerbataillonen der fusionierten Stäbe der Heeresstruktur V dazu, dass ihre Bezeichnung meist nicht auf ihre Unterstellung schließen lässt. Infolge der allgemeinen Truppenreduzierung und der geänderten Lage wurden alle nicht aktiven Verbände außer Dienst gestellt.

Die folgende Liste ist zur besseren Orientierung innerhalb der Rubriken nach den übergeordneten Wehrbereichen geordnet.

Jägerbataillone der Heimatschutzkommandos (Heeresstruktur III)
Bezeichnunga/ta/naAufstellungStandort1UnterstellungVerbleibBemerkung
Jägerbataillon 381a1. Apr 1970
aus PzGrenBtl 161
FlensburgJgRgt 38, HSchKdo 131981 JgBtl 511
Jägerbataillon 382na
  1. Apr1970
Oldenburg/

Holstein

JgRgt 38, HSchKdo 13nachm JgBtl 711?
Jägerbataillon 391a1. Apr 1970
aus PzGrenBtl 171
Itzehoe[3]JgRgt 39, HSchKdo 131981 JgBtl 67 „Breitenburger Jäger“ Breitenburg
Jägerbataillon 392na(?)(?)JgRgt 39, HSchKdo 13nachm JgBtl 712
Jägerbataillon 411a(?)FürstenauJgRgt 41, HSchKdo 14nachm JgBtl 521
Jägerbataillon 412na(?)OchtrupJgRgt 41, HSchKdo 14nachm JgBtl 522
Jägerbataillon 421a(?)(?)JgRgt 42, HSchKdo 14nachm JgBtl 721
Jägerbataillon 422na(?)(?)JgRgt 42, HSchKdo 14nachm JgBtl 722
Jägerbataillon 441ta1970AhlenJgRgt 44, HSchKdo 15nachm JgBtl 531
Apr. 1981
vorm PzGrenBtl 192
Jägerbataillon 442ta(?)Lager RattkampJgRgt 44, HSchKdo 15nachm JgBtl 532
Jägerbataillon 451ta1970UnnaJgRgt 45, HSchKdo 15nachm JgBtl 731
Jägerbataillon 452na(?)UnnaJgRgt 45, HSchKdo 15nachm JgBtl 732
Jägerbataillon 471a1. Mai 1972BexbachJgRgt 47, HSchKdo 161. Oktober 1981 Umgliederung zum JgBtl 542
Jägerbataillon 472na1. April 1976BexbachJgRgt 47, HSchKdo 161. April 1982 Umgliederung zum JgBtl 541
Jägerbataillon 481a(?)(?)JgRgt 48, HSchKdo 16nachm JgBtl 741
Jägerbataillon 482na(?)(?)JgRgt 48, HSchKdo 16nachm JgBtl 742
Jägerbataillon 501a1. Oktober 1971BöblingenJgRgt 50, HSchKdo 171981 Umgliederung zum JgBtl 552 (Heeresstruktur IV)
Jägerbataillon 502na(?)BöblingenJgRgt 50, HSchKdo 17nachm JgBtl 552
Jägerbataillon 511a(?)MünsingenJgRgt 51, HSchKdo 17nachm JgBtl 751Hinweis: nicht JgBtl 511 der HSchBrig 51
Jägerbataillon 512na1. Oktober 1972RenningenJgRgt 51, HSchKdo 171992 Umgliederung zum JgBtl 551 (Heeresstruktur III)
Jägerbataillon 531a1. Okt 1970
aus PzGrenBtl 282
MünchenJgRgt 53, HSchKdo 181. Okt 1981 PzGrenBtl 561Hinweis: nicht JgBtl 531 in Ahlen

Beiname: „Münchner Jäger“

Jägerbataillon 532na(?)MünchenJgRgt 53, HSchKdo 18Okt. 1981 JgBtl 661Hinweis: nicht JgBtl 532 in Euskirchen

Beiname: „Münchner Jäger“

Jägerbataillon 541a1. Okt 1970
aus VersBtl 286
OberhausenJgRgt 54, HSchKdo 181. Okt 1981 PzGrenBtl 562Beiname: „Neuburger Jäger“
Jägerbataillon 542na(?)OberhausenJgRgt 54, HSchKdo 18Okt. 1981 JgBtl 662Beiname: „Neuburger Jäger“
Jägerbataillone der Heimatschutzbrigaden (Heeresstruktur IV)
Bezeichnunga/ta/naAufstellungStandort1UnterstellungVerbleibBemerkung
Jägerbataillon 511a1981Flensburg-WeicheHSchBrig 51, WBK I1996vorm JgBtl 381
Jägerbataillon 512 MTWa(?)Oldenburg/Holstein Wagrien-KaserneHSchBrig 51, WBK I30. September 1993vorm JgBtl 391
Jägerbataillon 611na(?)Klein WittenseeHSchBrig 61, WBK I1993(?)Geräteeinheit
Jägerbataillon 612na(?)Flensburg/IdstedtHSchBrig 61, WBK I1993(?)Geräteeinheit
Jägerbataillon 521a1. Oktober 1980 aus PzGrenBtl 21NortheimHSchBrig 52, WBK II1. Oktober 1992einziger Verband des Territorialheeres, der jemals Wehrpflichtige zum Kommandolehrgang der französischen Armee nach Givet entsenden durfte (Februar/März 1990).
Jägerbataillon 522a1981FürstenauHSchBrig 52, WBK II, ab Nov. 1992 JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv1996durch Umgliederung aus PzGrenBtl 332
Jägerbataillon 621na(?)DammeHSchBrig 62, WBK II30. September 1993Geräteeinheit
Jägerbataillon 622na(?)MeppenHSchBrig 62, WBK II30. September 1993Geräteeinheit
Jägerbataillon 531a(?)AhlenHSchBrig 53, WBK III1992vorm JgBtl 441, identisch mit JgBtl 531 der HST V
Jägerbataillon 532a(?)EuskirchenHSchBrig 53, WBK III(?)identisch mit JgBtl 532 der HST V
Jägerbataillon 631na01.04.1982Menden; Stadtteil HorleckeHSchBrig 63, WBK III31.03.1993Geräteeinheit
Jägerbataillon 632na(?)ErwitteHSchBrig 63, WBK III1993(?)Geräteeinheit
Jägerbataillon 541a1. April 1982BexbachHSchBrig 54, WBK IV1996 aufgelöstvorm JgBtl 472, identisch mit JgBtl 541 der HST V JgAusbZ 54/1 Stetten akM
Jägerbataillon 542a1. Oktober 1981BexbachHSchBrig 54, WBK IV1996 aufgelöstvorm JgBrtl 472, identisch mit JgBtl 542 der HST V
Beiname: Bexbacher Jäger
Jägerbataillon 641na1985Baumholder?HSchBrig 64, WBK IV1993Geräteeinheit
Jägerbataillon 642na ?(?)BaumholderHSchBrig 64, WBK IV(?)Geräteeinheit
Jägerbataillon 551a?1. April 1982MünsingenHSchBrig 55, WBK V1989vorm JgBtl 512 (Heeresstruktur III)
Jägerbataillon 552a1. Oktober 1981BöblingenHSchBrig 55, WBK V10 Pz.Div.vorm JgBtl 501 (Heeresstruktur III). Umgegliedert mit PzGrBtl292 zu JgBtl 292 D/F Brigade.
Silberne Version
Jägerbataillon 651na1985RenningenHSchBrig 65, WBK V1993Geräteeinheit
Jägerbataillon 652na(?)Schorndorf-OberberkenHSchBrig 65, WBK V(?)Geräteeinheit
Hinweis: Heimatschutzbrigade 56 (WBK VI) führte keine Jägerbataillone, daher „fehlen“ Btl der Ordnungszahlen 561 und 562
Jägerbataillon 661na1981MünchenHSchBrig 66, WBK VI1992Geräteeinheit
Jägerbataillon 662na1981Heidenheim an der BrenzHSchBrig 66, WBK VI1992Geräteeinheit HSTV: JgRgt 11, 1.GD
Jägerbataillone der Heimatschutzregimenter (Heeresstruktur IV)
Bezeichnunga/ta/naAufstellungStandort1UnterstellungVerbleibBemerkung
Jägerbataillon 711na01.04.1981[4]Neumünster-Stover
Putlos
HSchRgt 71, WBK I(?)identisch mit JgBtl 711 der HST V
Jägerbataillon 712na(?)Todendorf /SeethHSchRgt 71, WBK I(?)
Jägerbataillon 713na(?)Todendorf/Seeth
Albersdorf
HSchRgt 71, WBK I(?)
Jägerbataillon 811na(?)SüderbrarupHSchRgt 81, WBK I(?)
Jägerbataillon 812na01.04.1987

(aus Jg Btl 710)

IdstedtHSchRgt 81, WBK I01.10.1992 umbenannt in

Hsch Btl 812

Jägerbataillon 813na(?)EutinHSchRgt 81, WBK I(?)
Jägerbataillon 721na(?)EmdenHSchRgt 72, WBK II(?)
Jägerbataillon 722na(?)BremenHSchRgt 72, WBK II(?)
Jägerbataillon 723na(?)VarelHSchRgt 72, WBK II(?)
Jägerbataillon 821na(?)HasbergenHSchRgt 82, WBK II(?)
Jägerbataillon 822na(?)FürstenauHSchRgt 82, WBK II, später JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv(?)
Jägerbataillon 823na(?)HasbergenHSchRgt 82, WBK II(?)
Jägerbataillon 731na(?)GrevenHSchRgt 73, WBK III(?)
Jägerbataillon 732na(?)GrevenHSchRgt 73, WBK III(?)
Jägerbataillon 733na(?)HandorfHSchRgt 73, WBK III(?)
Jägerbataillon 831na(?)Xanten-BirtenHSchRgt 83, WBK III1993Fusion mit SichBtl 471 WHNS, umgegliedert zu SichBtl 483 WHNS
Jägerbataillon 832na(?)Issum-SevelenHSchRgt 83, WBK III(?)
Jägerbataillon 833na(?)Issum-SevelenHSchRgt 83, WBK III(?)
Jägerbataillon 931na(?)DürenHSchRgt 93, WBK III(?)ab 1992 (?) JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv
Jägerbataillon 932naDez. 1982Grefrath-OedtHSchRgt 93, WBK III1997 HSchBtl 932ab 1992 JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv Januar 1997 ustg. VBK 82 Magdeburg
Jägerbataillon 933na(?)Hennef-BirthHSchRgt 93, WBK III(?)
Jägerbataillon 741na(?)KoblenzHSchRgt 74, WBK IV(?)
Jägerbataillon 742na1976? [5]Koblenz-PfaffendorfHSchRgt 74, WBK IV(?)Geräteeinheit
Jägerbataillon 743na(?)SchaurenHSchRgt 74, WBK IV(?)
Jägerbataillon 841na1982TreburHSchRgt 84, WBK IV(?)aufgestellt aus dem seit 1966 bestehenden GrenBtl 742 n. a. (TV), seit 1970 Jägerbataillon 742
Jägerbataillon 842na1983BensheimHSchRgt 84, WBK IV(?)Beiname: Bensheimer Jäger
Jägerbataillon 843na1985HasselrothHSchRgt 84, WBK IV1993Teile wurden 1993 in SichBtl 4432 (WHNS) eingegliedert.
Jägerbataillon 941na??NeustadtHSchRgt 94, WBK IV(?)
Jägerbataillon 942na??NünschweilerHSchRgt 94, WBK IV(?)
Jägerbataillon 943na(?)Rohrbach (Pfalz)HSchRgt 94, WBK IV(?)
Jägerbataillon 751na1984WaldenburgHSchRgt 75, WBK V1992(?)später HSchBtl 551 na VBK 51
Jägerbataillon 752na1970OftersheimHSchRgt 75, WBK V2006(?)vorm GrenBtl 752 na ust VBK 52 nachm HSchBtl
Jägerbataillon 753na1. Oktober 1983Ludwigsburg-OßweilHSchRgt 75, WBK V2006(?)nachm HSchBtl ust VBK 75 Chemnitz
Jägerbataillon 851na(?)BurladingenHSchRgt 85, WBK V(?)
Jägerbataillon 852na(?)Hechingen
Pfullendorf
HSchRgt 85, WBK V(?)nachm JgRgt 10, 10. PzDiv
Jägerbataillon 853na1988KirchzartenHSchRgt 85, WBK V(?)HSchBtl 853 bei VBK 85
Jägerbataillon 761na1983VeitshöchheimHSchRgt 76, WBK VI(?)Beiname: „Fränkische Jäger“
Jägerbataillon 762na1971AschaffenburgHSchRgt 76, WBK VI(?)ursprünglich aufgestellt 1964 als PzGrenBtl 762; Beiname: „Steigerwald Jäger“
Jägerbataillon 763na1982MarktbergelHSchRgt 76, WBK VI(?)Beiname: „Ansbacher Jäger“
Jägerbataillon 861na(?)NeuburgHSchRgt 86, WBK VI(?)
Jägerbataillon 862na(?)HemauHSchRgt 86, WBK VI(?)
Jägerbataillon 863na(?)EggenfeldenHSchRgt 86, WBK VI(?)
Jägerbataillon 961na1982Nersingen-StraßHSchRgt 96, WBK VIAufgelöst 1992
Jägerbataillon 962na1982AugsburgHSchRgt 96, WBK VIAufgelöst 1992
Jägerbataillon 963na1982Dillingen an der DonauHSchRgt 96, WBK VI1992 Umgegliedert in HSchBtl 963
Jägerbataillone der fusionierten Verbände der Heeresstruktur V
Bezeichnunga/ta/naAufstellungStandort1UnterstellungVerbleibBemerkung
Jägerbataillon 511aFlensburg-WeicheJgRgt 71, WBK I/ 6. PzGrenDiv31. März 1997 aufgelöst[6]identisch mit den gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV
Jägerbataillon 612naFlensburgJgRgt 71, WBK I/ 6. PzGrenDiv(?)identisch mit den gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV
Jägerbataillon 713naAlbersdorfJgRgt 71, WBK I/ 6. PzGrenDiv(?)identisch mit den gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV
Jägerbataillon 67naBreitenburg-NordoeJgRgt 71, WBK I/ 6. PzGrenDiv(?)identisch mit den gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV
Jägerbataillon 522a?FürstenauJgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv(?)identisch mit den gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV aus JgRgt 52
Jägerbataillon 523na1. Oktober 1991Lingen (Ems)JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv(?)JgBtl 523 entstand dem PzBtl 523 TerrH
Jägerbataillon 822naFürstenauJgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv(?)identisch mit den gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV aus JgRgt 52
Jägerbataillon 36naZevenJgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv(?)
Jägerbataillon 531taBorken
Ahlen(?)
JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDivAufgelöst 1990JgAusbZ 53/1, identisch mit dem Bataillon der Heeresstruktur IV JgRgt 52
Jägerbataillon 532a?EuskirchenJgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv(?)identisch mit dem Bataillon der Heeresstruktur IV JgRgt 52
Jägerbataillon 533a?DürenJgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv(?)
Jägerbataillon 534a?EmmerichJgRgt 53, WBK III/ 7. PzDivJgAusbZ 53/4
Jägerbataillon 931na?JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv(?)identisch mit dem Bataillon der Heeresstruktur IV JgRgt 52
Jägerbataillon 932naDez. 1982Grefrath-OedtJgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv1997 HSchBtl 932Januar 1997 ustg. VBK 82 Magdeburg, identisch mit dem Bataillon der Heeresstruktur IV JgRgt 52
Jägerbataillon 541naBexbachJgRgt 54, WBK IV/ 5. PzDiv(?)identisch mit dem gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV
Jägerbataillon 542a?BexbachJgRgt 54, WBK IV/ 5. PzDiv1996 aufgelöstidentisch mit dem gleichnamigen Bataillon der Heeresstruktur IV
Jägerbataillon 543a?(?)HermeskeilJgRgt 54, WBK IV/ 5. PzDiv(?)Btl vtml vorm M48 PzBtl der HSchBrig 54
Jägerbataillon 642naGrefrath-OedtJgRgt 54, WBK IV/ 5. PzDiv(?)
Jägerbataillon 101a1991
FArtBtl 101
PfullendorfJgRgt 10, WBK V/ 10. PzDiv30. September 1997 aufgelöstIm V-Fall: 10. PzDiv. Nicht identisch mit vormaligen JgBtl 101!
Jägerbataillon 102ta1. Oktober 1991PfullendorfJgRgt 10, WBK V/ 10. PzDiv30. September 1997 aufgelöstIm V-Fall: 10. PzDiv. Teilaktiv, Mob Ausbildungsbataillon, nicht identisch mit vormaligen JgBtl 102!
Jägerbataillon 108na?PfullendorfJgRgt 10, WBK V/ 10. PzDivSep. 1997 aufgelöstidentisch mit dem Bataillon der Heeresstruktur IV JgRgt 10
Jägerbataillon 852na1983PfullendorfJgRgt 10, WBK V/ 10. PzDiv1996 zu HSchBtl 852Im V-Fall: WBK V vormals JgBtl 852 des HschRgt 85, nachmals HSchBtl 852, Dresden, identisch mit dem Bataillon der Heeresstruktur IV aus JgRgt 10
Jägerbataillon 4ta1992 (?) aus PzAufklBtl 4RodingJgRgt 11, WBK VI/ 1. GebDivaufgelöst 1996
Jägerbataillon 113a1991 aus PzGrenBtl 113ChamJgRgt 11, WBK VI/ 1. GebDivaufgelöst 1997
Jägerbataillon 127navon 12. PzDivHammelburgJgRgt 11, WBK VI/ 1. GebDivumgegliedert in HSchBtl 127, aufgelöst 31. Dezember 2006JgBtl 127 des JgRgt 11 ist identisch mit dem Bataillon der Heeresstruktur IV
Jägerlehrbataillon 353aOkt. 1991
(PzGrenLBtl 353)
HammelburgJgRgt 11, WBK VI/ 1. GebDivust JgBrig 37, 2006 aufgelöst, Teile an JgRgt 1als Lehrtruppenteil unterstellt Infanterieschule
Jägerbataillon 571a1991SchneebergJgRgt 57, WBK VII/ 13. PzGrenDiv1996 umgegliedert in GebJgBtl 571nach Umgliederung Wechsel zu PzGrenBrig 37?. Vgl. dazu Liste der Truppenteile der Gebirgsjägertruppe des Heeres der Bundeswehr
Jägerbataillon 572na1991SchneebergJgRgt 57, WBK VII/ 13. PzGrenDiv1996teilgekadert
Jägerbataillon 573na1991SchneebergJgRgt 57, WBK VII/ 13. PzGrenDiv1996(?)gekadert
Jägerbataillon 574na?1991SchneebergJgRgt 57, WBK VII/ 13. PzGrenDiv1996(?)gekadert
Jägerbataillon 581a1991BerlinPzBrig 42/VBK 841997 umbenannt in JgBtl 1 Berlinursprünglich vmtl. Unterstellung unter nicht aufgestelltes JgRgt 58, WBK VIII/ 14. PzGrenDiv geplant
Beiname: „BERLIN“
Jägerbataillon 582 (?)na?(?)(?)(?)Bataillon eventuell nur geplant, aber nicht aufgestellt
Ursprünglich vermutlich Unterstellung unter nicht aufgestelltes JgRgt 58, WBK VIII/ 14. PzGrenDiv geplant
Jägerbataillon 583 (?)na?(?)(?)(?)(?)Bataillon eventuell nur geplant, aber nicht aufgestellt
Ursprünglich vermutlich Unterstellung unter nicht aufgestelltes JgRgt 58, WBK VIII/ 14. PzGrenDiv geplant
Jägerbataillon 584 (?)na?(?)(?)(?)(?)Bataillon eventuell nur geplant, aber nicht aufgestellt
Ursprünglich vermutlich Unterstellung unter nicht aufgestelltes JgRgt 58, WBK VIII/ 14. PzGrenDiv geplant
Jägerbataillone beim BMVg
Bezeichnunga/ta/naAufstellungStandort1UnterstellungVerbleibBemerkung
Jägerbataillon 900na????1973 aktives Rahmenpersonal durch FeSpähAusbZ 900SichVersRgt BMVg?
Jägerbataillon 901naBonn/Daun?SichVersRgt BMVgVerlegung/Auflösung
Jägerbataillon 902naBonn/RheinbachTomburg-KaserneSichVersRgt BMVg1998 Auflösung[7]
Jägerbataillone Neues Heer
Bezeichnunga/ta/naAufstellungStandort1UnterstellungVerbleibBemerkung
Jägerbataillon 1a1997
(JgBtl 581)
BerlinStOKdo Berlin2001 aufgelöstBeiname: BERLIN
(ta)
(na)=nicht aktiv
ust=unterstellt
1bei nichtaktiven oder teilaktiven Bataillonen entweder Depotstandort, Standort des Kaders oder Mobilmachungspunkt

Heimatschutzbataillone im Territorialheer

Ein Hauptfeldwebel der Jägertruppe, als Fahnenträger des Heimatschutzbataillon 56.

Heimatschutzbataillone waren nichtaktive Infanterietruppenteile und verfügten im Gegensatz zu den Jägerbataillonen über keine schweren Waffen. Die Bataillone waren Teil der Jägertruppe und bestanden fast ausschließlich aus Reservisten und waren den Verteidigungsbezirkskommandos in allen Wehrbereichen unterstellt. Die ersten Heimatschutzbataillone wurden um 1992/93 aufgestellt und gingen großteils aus den Jägerbataillonen hervor, die bis zu diesem Zeitpunkt den aufgelösten Heimatschutzregimentern und den Heimatschutzbrigaden unterstanden. Teilweise führten sie den Beinamen, Verbandsabzeichen und die Tradition der aufgelösten Heimatschutzregimenter fort. Gleichzeitig behielten die Heimatschutzbataillone oft ihre alte Nummer (d. h. die Nummer des Jägerbataillons, aus dem sie hervorgingen) und führten deren Beinamen weiter. Da die Heimatschutzbataillone teilweise bei Gründung oder später anderen Verteidigungsbezirkskommandos unterstellt wurden, lässt ihre Nummer teilweise zwar ihre Herkunft erkennen, aber nicht immer ihre nachmalige Unterstellung. Eine systematische Nummerierung, wie sie die Heimatschutzregimenter, die Heimatschutzbrigade und ihre unterstellten Jägerbataillone noch aufwiesen, war daher nicht mehr vorhanden. Es gab bis zu 47 Heimatschutzbataillone, die später mit den Wehrbereichskommandos zur Streitkräftebasis wechselten. Zur Aufstellung der ostdeutschen Wehrbereichskommandos wurden in den allermeisten Fällen Heimatschutzbataillone oder ihre Vorgängerverbände, meist ohne Anpassung der Bezeichnung, von west- nach ostdeutschen Garnisonen verlegt. 2003 waren für den Schutz der in den Objektschutzkarteien der territorialen Kommandobehörden erfassten Objekte der zivilen Infrastruktur noch zirka 25000 V-Dienstposten in den nichtaktiven Heimatschutzbataillonen ausgeplant. Die letzten Heimatschutzbataillone wurden spätestens 2007 außer Dienst gestellt. Damit endete die Ära der nichtaktiven Jägerverbände in der Bundeswehr. Nachdem auch mittlerweile alle Sicherungs- und Ersatzverbände aufgelöst wurden, gibt es heute nur noch wenige nicht aktive Verbände (Ergänzungstruppenteil) im Heer, darunter nur noch zwei Kampfbataillone (zwei Panzergrenadierbataillone). Als Nachfolger der Heimatschutzbataillone können die ab 2012 aufgestellten Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSUKr), welche ab 2019 in Heimatschutzkompanien umgewandelt wurden, angesehen werden.

Aufgestellte Heimatschutzbataillone

BezeichnungAufstellung
(aus)
Standort1VerbleibBemerkung
HSchBtl 1801.10.1992 (SichBtl 18, Giesen-Ahrbergen)Braunschweig2006 aufgelöst
HSchBtl 221992BraunschweigAußerdienststellung 30.06.2006
HSchBtl 27JgBtl 27, Fuldatal-RothwestenGießen, Fuldatal-RothwestenMai 2006 aufgelöstVBK 47
HSchBtl 38(?)Lüneburg(?) aufgelöst
HSchBtl 411997Halle (Saale)21. September 2006 aufgelöstVBK 81
HSchBtl 42(?)Trier(?) aufgelöst
HSchBtl 431993Erfurt2006 aufgelöstseit 1. April 1998 VBK 71
HSchBtl 451992Worms
ab 1995: Schwerin
Juli 2006 aufgelöstab 1996 (?): VBK 86
HSchBtl 461992Merzig2006 aufgelöst
HSchBtl 56Jul 1992
(JgBtl 56)
ab Okt. 1992 GießenMai 2006 aufgelöstab Okt. 1992 VBK 47
HSchBtl 721992[8]Oberhof2006 aufgelöst
HSchBtl 78(?)Borken2006 aufgelöst
HSchBtl 81Schleswigaufgelöst
HSchBtl 108(?)Dresden22. Oktober 2006 aufgelöstVBK 76
HSchBtl 1271999
(JgBtl 127)
Hammelburg31. Dezember 2006 aufgelöstVBK 67
HSchBtl 311(?)Köln28. Juli 2006 aufgelöst
HSchBtl 481(?)
(SichBtl 481)
Frankfurt (Oder)2006 aufgelöstseit 1. Januar 1997 VBK 84
HSchBtl 482MainzJul 2006 aufgelöstausgestellt in Zweibrücken
HSchBtl 4831999
(SichBtl 483)
Neubrandenburgam 29. April 2006 aufgelöst
HSchBtl 5111999
(SichBtl 4511)
Stuttgart2006 aufgelöst
HSchBtl 5511993
(JgBtl 551)
Renningen2006 aufgelöst1972 als JgBtl 512 aufgestellt, 1982 in JgBtl 551 umbenannt
HSchBtl 611(?)Kellinghusen2006 aufgelöst
HSchBtl 631(?)Arnsberg2006 aufgelöst
HSchBtl 642(?)Baumholder(?) aufgelöst
HSchBtl 662(?)Bayreuth31. Dezember 2006 aufgelöstVBK 67
HSchBtl 722März 1993
(JgBtl 772)
Bremen(?) aufgelöstVBK Bremen
Beiname: Bremen
HSchBtl 731(?)Münster2006 aufgelöstBeiname: Münsterland
HSchBtl 7321993
(JgBtl 732)
Hammaufgelöst
HSchBtl 751Oktober 1999
(SichBtl 4321)
Chemnitz(?) aufgelöstVBK 75
HSchBtl 7521993
(JgBtl 752)
Muggensturm2006 aufgelöstVBK 52
HSchBtl 76101.11.1992zunächst Veitshöchheim, dann Berchtesgaden31.03.2007 aufgelöst[9]
HSchBtl 763(?)Marktbergel2006 aufgelöstBeiname: „Ansbacher Jäger“
HSchBtl 81201.10.1992

(JgBtl 812)

Idstedt2006 aufgelöst
HSchBtl 8131992[10]Hamburg2006[11]
HSchBtl 821(?)Oldenburg2006 aufgelöstBeiname: „Weser-Ems“
HSchBtl 822(?)Oldenburg2006[12]
HSchBtl 8321. Okt. 1992
(JgBtl 832)
Issum-Sevelen
ab Sep. 1997: Magdeburg
2006 aufgelöstbis 12. Sep. 1997: VBK 32, danach VBK 82
Beiname (zunächst??): Niederrhein
HSchBtl 841(?)PotsdamOkt. 2006 aufgelöstVBK 84
HSchBtl 842Dez. 1997
(SichBtl 4422)
PotsdamOkt. 2006 aufgelöstVBK 84
Beiname seit Okt. 2004: „Potsdamer Jäger“
HSchBtl 851Okt. 1992
(JgBtl 851)
Muggensturm31. März 2007 aufgelöstBis Dez 1997 VBK 54
Seit Dez 1997 VBK 52
HSchBtl 852
(JgBtl 852)
Dresden2006[13]1983 Aufstellung in Tübingen, dann JgRgt 10, 1996 VBK 75
HSchBtl 853JgBtl 853Frankfurt (Oder)2006 aufgelöstbis 31. März 1998 in Kirchzarten
Beiname: „Badische Jäger“
HSchBtl 861(?)München2003 aufgelöstVBK 65
Beiname: „Oberbayern“
HSchBtl 862(?)
(JgBtl 862)
Regensburg27. Okt. 2006 aufgelöstVBK 66
Beiname: „Oberpfalz“
HSchBtl 863(?)
(JgBtl 863)
Landshut27. Okt. 2006 aufgelöstVBK 66
Beiname: „Niederbayern“
HSchBtl 90101.07.1993Neubrandenburg31.03.2007[14]
HSchBtl 932Jan. 1997
(JgBtl 932)
Magdeburg2006 aufgelöstVBK 82
Beiname: „Magdeburger Jäger“
HSchBtl 933(?)Köln28. Juli 2006 aufgelöstBeiname: „Kurköln“
HSchBtl 9631992
(JgBtl 963)
Dillingen an der Donau31. März 2006 aufgelöstBeiname: „Schwaben“

1 Standort bei nicht aktiven Bataillonen entweder Mobilmachungspunkt oder Standort des MobKaders

Ausbildungseinrichtungen

Taktisches Zeichen Kampftruppenschule I

Die Ausbildung erfolgt mit Lehrgängen und Übungen an der

Andere infanteristische Kräfte

Gebirgs- und Fallschirmjäger

Taktisches Zeichen der 4. Kompanie des Gebirgsjägerbataillon 233

Zur Infanterie gehören neben den Jägern die Gebirgsjäger und die Fallschirmjäger. Beide sind Jägertruppen mit zusätzlichen Befähigungen, einem erweiterten Aufgabenbereich und zusätzlicher Ausrüstung. So waren die Gebirgsjägerbataillone 86 und 87 die Divisionsjägerbataillone der 1. Gebirgsdivision. Das Gebirgssicherungsbataillon 88 war das Sicherungsbataillon der Gebirgsdivision, das analog zu den Divisions-Sicherungsbataillonen der anderen Felddivisionen aufgestellt wurde und den Zusatz Gebirgs- wegen seiner Unterstellung unter die Gebirgsdivision trug.

Panzergrenadiere

Die Aufstellung der eigenen Truppengattung Panzergrenadiere erfolgte am Anfang der Bundeswehr durch den Mangel an Großgerät als motorisierte Grenadierbataillone. In der Heeresstruktur II wurden diese dann mit Zulauf des SPz HS 30 in Panzergrenadierbataillone umbenannt. Konzipiert sind sie als die die Kampfpanzer begleitende mechanisierte Infanterie und unterschieden sich damit vom Auftrag und Einsatzgebiet der Jägertruppe. Dennoch wiesen die in den Anfangsjahren aufgestellten Grenadierverbände Parallelen zur Jägertruppe auf. Nicht nur ihre anfängliche Zuordnung zur Infanterie und die damit einhergehende Ausbildung an der Infanterieschule, sondern vor allem durch das Fehlen von Schützenpanzern, bedingten eine Ausrüstung mit LKW, später auch teilweise mit dem MTW, die der Ausstattung der späteren motorisierten Divisions-Jägerbataillone in etwa glich. Durch den langsamen Zulauf an SPz und eine auf Verteidigung auch im Gefechtsverband ausgerichteten Taktik waren lange Zeit in (fast) allen Panzergrenadierbataillone die 4. Panzergrenadierkompanie MTW gegliedert, Infanterie stark zur Verteidigung des Schlüsselgeländes des Bataillonsgefechtsstreifens.

Siehe auch

Literatur

  • Heeresdienstvorschrift (HDv) 100/500 – Das Heer in der militärischen Landesverteidigung.
  • HDV 150/200 – Das Verteidigungsbezirkskommando.
  • HDv 211/100 – Das Jägerbataillon.
  • Übungsgliederungen BLAU der Jahre 1981 und 1986
  • Herbert Seifert, Bundesministerium der Verteidigung, Führungsstab des Heeres I 5: Die Strukturen des Heeres. Bonn 2000.
  • Hans-Jürgen Schraut: Die Streitkräftestruktur der Bundeswehr 1956–1990. Eine Dokumentation im Rahmen des Nuclear History Programm. Ebenhausen 1993.
  • Helmut R. Hammerich, Dieter H. Kollmer, Martin Rink, Rudolf Schlaffer: Das Heer 1950 bis 1970: Konzeption, Organisation und Aufstellung. Oldenbourg Verlag, 2006, ISBN 3-486-57974-6.

Einzelnachweise

  1. a b c d Panzerbrigade 21. 26. Oktober 2023, abgerufen am 11. November 2023.
  2. a b Deutsch-Französische Brigade. 31. Januar 2020, abgerufen am 11. November 2023.
  3. Bundeswehr: Classix: Die Schauerleute mit dem grünen Barett (1972) - Bundeswehr. S. Minute 1:50, abgerufen am 18. Dezember 2020.
  4. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 17. Dezember 2021.
  5. Rückblick 1976: Wehrbereich IV Gefechtsübung "Deutsches Eck", 2./JgBtl 742
  6. http://www.reservisten-ratingen.de/bw-historie/chronologie-grenbtl31/chronologie-jaegerbataillon_511.pdf
  7. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 17. Dezember 2021.
  8. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 19. August 2022.
  9. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 18. September 2021.
  10. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 19. August 2022.
  11. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 19. August 2022.
  12. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 19. August 2022.
  13. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 19. August 2022.
  14. ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 19. August 2022.