Gaviota

Transgaviota-Bus in Havanna

Grupo de Turismo Gaviota S.A (Gaviota span. Möwe) ist ein staatliches kubanisches Tourismusunternehmen mit Sitz in Havanna. Über Joint Ventures ist Gaviota an zahlreichen Hotels in Kuba beteiligt[1] und bietet eine breite Palette von touristischen Dienstleistungen einschließlich Autovermietung, geführten Ausflügen, Reisevermittlung und Gastronomie.[2] Im Gegensatz zu anderen staatlichen Tourismusunternehmen untersteht Gaviota über deren Holding GAESA den kubanischen Streitkräften.[3]

Die Ursprünge von Gaviota liegen im Betrieb von Erholungszentren für sowjetische Berater in den 1960er Jahren. Mit dem Ausbau des internationalen Tourismus zu einer wichtigen Stütze der kubanischen Wirtschaft seit dem Ende der 1980er Jahre wuchs das Unternehmen beständig an.[4] Gaviota, das von Brigadegeneral Luis Pérez Róspide geleitet wird, beschäftigte 2004 rund ein Viertel der kubanischen Militärangehörigen und erwirtschaftete rund 30 Prozent des Militärhaushalts.[5] Róspides Vorgänger, Oberst Manuel Marrero Cruz, wurde 2004 zum Tourismusminister ernannt.[6]

Tochterunternehmen

Einzelnachweise

  1. Capitol Hill Cubans: How Castro Exploits Cuban Workers. In: capitolhillcubans.com. 27. November 2012, abgerufen am 24. Februar 2014 (englisch).
  2. About Us, auf der Webseite von Gaviota, abgerufen am 30. September 2014 (englisch)
  3. Claes Brundenius: El turismo como “locomotora” de crecimiento: reflexiones sobre la nueva estrategia de desarrollo de Cuba. in: Mauricio Miranda Parondo (Hg.): Cuba: Reestructuración económica y globalización. Centro Editorial Javeriano, Bogotá 2003, S. 272 bei Google Books (spanisch)
  4. Felipe Eduardo Sixto: Cuban Trade and Tourism: Economic, Political, and Social Concerns (PDF; 115 kB), in: Cuba in Transition: Volume 16, Association for the Study of the Cuban Economy, 2006 (englisch)
  5. Kristina Mani: Military Entrepreneurs: Patterns in Latin America (Memento des Originals vom 9. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/new.oberlin.edu (PDF), in: Latin American Politics and Society, Jahrgang 53, Heft 3, S. 25–55, Herbst 2011, hier: S. 41 (englisch)
  6. Nancy San Martin: Cuba's tourism chief replaced by army colonel, in: Miami Herald vom 12. Februar 2004, abgerufen am 30. September 2014 (englisch)