Bayer 04 Leverkusen

Bayer 04 Leverkusen
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Fußballunternehmen
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NameBayer 04 Leverkusen Fußball GmbH
SitzLeverkusen
Gründung1. Juli 1904
(als Turn- und Spielverein der Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer & Co. in Leverkusen)[1]
1. April 1999
(als Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH)
FarbenRot-Weiß-Schwarz
Gesellschafter94 %: Erste K-W-A Beteiligungsgesellschaft mbH
→ 100 %: Bayer AG
6 %: Bayer AG
GeschäftsführungFernando Carro (Vorsitz)
Simon Rolfes (Sport)
HR-Nr.HRB 49493 (AG Köln)
Websitebayer04.de
Erste Mannschaft
CheftrainerXabi Alonso
SpielstätteBayArena
Plätze30.210
LigaBundesliga
2023/241. Platz
Heim


Die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH – kurz Bayer 04 Leverkusen, Bayer Leverkusen oder Bayer 04, weitere Kürzel B04 oder SVB – ist die als Fußballunternehmen am 1. April 1999[2] ausgegliederte Lizenzspielerabteilung des 1904 gegründeten Turn- und Sportverein Bayer 04 Leverkusen e. V. Da die Bayer AG den Verein zuvor mehr als 20 Jahre lang gefördert hatte, durfte sie durch eine Ausnahmeregelung entgegen der 50+1-Regel alle Anteile an der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH übernehmen (sog. Lex Leverkusen und Wolfsburg).[3] Aufgrund der engen Bindung an die Bayer AG und weil bis in die 1970er-Jahre noch ein Großteil der Spieler im Werk beschäftigt wurde, wird das Team auch als Werkself bezeichnet.

Die Mannschaft von Bayer 04 stieg 1979 in die Bundesliga auf und ist seitdem ohne Unterbrechung in der höchsten deutschen Spielklasse vertreten; einzig der FC Bayern München und Borussia Dortmund nehmen zurzeit länger durchgehend an diesem Wettbewerb teil. Zu den größten Erfolgen zählen der Sieg im UEFA-Pokal 1988 und der Gewinn des DFB-Pokals 1993 und 2024, das Erreichen des Champions-League-Finales 2002 sowie die Deutsche Meisterschaft 2024. Bayer 04 ist darüber hinaus das einzige Team, dem seit Bestehen der Bundesliga eine ungeschlagene Saison (invincible season, 2024) gelungen ist. Durch zahlreiche zweite Plätze in verschiedenen Wettbewerben im Zeitraum von 1997 bis 2011, darunter fünf deutsche Vizemeisterschaften, haftete der Mannschaft jedoch lange das Image des „Ewigen Zweiten“ mit der Bezeichnung Vizekusen an.

Geschichte

Der Weg in die II. Division (1904–1949)

Im Februar 1903 schrieb Wilhelm Hauschild einen von 170 Arbeitern des Bayer-Konzerns unterzeichneten Brief an die Firmenleitung mit der Bitte, einen konzerneigenen Sportverein zu gründen. Nachdem das Unternehmen eingewilligt hatte, kam es am 1. Juli 1904 zur Gründung des Turn- und Spielverein 1904 der Farbenfabrik vormals Friedrich Bayer Co. Leverkusen (kurz TUS 04). Erster Vorsitzender des Vereins wurde Major a. D. Albert Mandel, der seit 1903 Wohlfahrtsdirektor im Bayerwerk war.

Am 31. Mai 1907 wurde in der Gaststätte Wiesdorfer Hof an der damaligen Kurtekottenstraße (heute Titanstraße) die Fußballabteilung des Vereins gegründet, die ihre Farben auf Schwarz und Rot festlegte.[4] Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs vagabundierten die Fußballer zwischen verschiedenen Spielorten, bis sie 1914 im Westen der Kolonie II eine Heimat fanden: den Platz an der Dhünn, auch Dhünn-Platz genannt.[5]

In den 1920er Jahren forderte der Turnerverband seine Mitglieder dazu auf, sich zwischen der Mitgliedschaft in der Deutschen Turnerschaft oder der in einem anderen Sportbund zu entscheiden. Dies sorgte dafür, dass die Fußballer, die weiter im DFB organisiert sein wollten, den TUS verließen und mit dem FV 04 Leverkusen einen eigenständigen Verein gründeten. 1928 schloss sich der FV 04 mit dem bereits 1921 aus dem TUS herausgelösten Box- und Sportverein Wiesdorf zur Sportvereinigung Leverkusen 04 zusammen, die später als SV Bayer 04 Leverkusen bekannt wurde.[6] Von da an gab es mit dem TUS 04 und dem SVB zwei Leverkusener Werksvereine, die jeweils bis zu ihrer Wiedervereinigung im Jahr 1984 mehr als hundert nationale und internationale Titel in unterschiedlichsten Sportarten errangen.[7]

Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre spielten Leverkusens Fußballer ausschließlich in der dritten und vierten Liga, bis sie 1936 in die Bezirksklasse aufstiegen, damals die zweite Liga unter den 1933 neu geschaffenen Gauligen. In diesem Jahr trugen die Spieler wohl anlässlich eines Aufstiegsspiels gegen Solingen 95 erstmals das Bayer-Kreuz auf ihren Trikots. Ein Jahr zuvor hatten arbeitslose Vereinsmitglieder mit den Bauarbeiten für das spätere Stadion am Stadtpark begonnen, das in den nächsten Jahrzehnten zur Heimat der Bayer-Fußballer wurde.[8]

1949 gewann Bayer 04 die Rheinbezirksstaffel 1 und unterlag im Bezirksendspiel im ersten Derby dem 1. FC Köln, der als Sieger erstmals in die Oberliga aufstieg. Danach verpassten die Leverkusener auch eine zweite Aufstiegschance, als sie in Qualifikationsspielen nach der Erweiterung der Oberliga gegen den FC Schalke 04 unterlagen.[9]

Zweitklassigkeit und erstklassige Oberliga (1949–1963)

Ab 1949 spielte Bayer für zwei Saisons in der neu gegründeten II. Division, ehe die Mannschaft um Richard Job, Theo Kirchberg und Kapitän Hans Frömmel 1951 in die Oberliga West und somit in eine der Staffeln der damals höchsten deutschen Spielklasse aufstieg.

Die Aufstiegsmannschaft 1951

In der Oberliga etablierten sich die Leverkusener schnell und machten sich unter anderem einen Namen als Angstgegner des häufig favorisierten 1. FC Köln, gegen den sie eine positive Oberliga-Bilanz vorweisen können (je fünf Siege und Remis, zwei Niederlagen). So schrieb der Kicker im Jahr 1953: „Auch diesmal konnte der hoch favorisierte 1. FC Köln das Gesetz der Serie nicht durchbrechen und war am Ende froh, mit einem Punkt das gefährliche Stadtpark-Gelände verlassen zu können. Ob die Leute aus der Domstadt gegen ihren alten Rivalen aus der Farbenstadt tatsächlich mit Hemmungen ins Spiel gehen?“[10]

Obwohl das Jahr 1956 für den Gesamtverein das bis dahin erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte darstellte (Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Handball, Sieg der Deutschen Box-Meisterschaft im Halbschwergewicht[11]), stieg die Fußballabteilung mit Trainer Sepp Kretschmann überraschend in die Zweitklassigkeit ab. Kretschmann hatte Bayer in den Vorsaisons noch zu einem siebten bzw. dritten Platz führen können.

Der erfolgreichste Leverkusener Torschütze in den ersten fünf Oberliga-Jahren war Fritz Tiede, der in 57 Oberliga-Spielen 44 Treffer für die Schwarzroten erzielte. Bezeichnend für die Abhängigkeit vom kopfballstarken Torjäger ist die Tatsache, dass Bayer 04 in der Saison, in der Tiede seine Karriere aus Verletzungsgründen frühzeitig beenden musste, abstieg. Die Alt- und Nachwuchsstürmer Emil Becks und Udo Lattek konnten diesen nicht ersetzen, so dass Tiede, obwohl er lediglich fünf Ligaspiele in der Abstiegssaison absolvierte, mit sieben Treffern der erfolgreichste Leverkusener Saisontorschütze wurde.

Ein Freistoß im alten Leverkusener Stadion am Stadtpark beim Oberliga-Spiel gegen den SV Sodingen im Jahr 1955

Im Jahr 1962, dem Vorjahr der Gründung der professionell betriebenen Bundesliga, stieg Leverkusen wieder in die höchste Spielklasse auf. Aus der Oberliga West wurden 1963 schließlich der 1. FC Köln, Borussia Dortmund, Preußen Münster, der FC Schalke 04 und der Meidericher SV (heute MSV Duisburg) für die Bundesliga ausgewählt, gegen die Leverkusen nur eines der zehn Oberligaspiele in der Saison 1962/63 verloren hatte. Die restlichen Teams, zu denen auch Leverkusen zählte, bildeten mit den besten Vereinen der II. Division West die neue Regionalliga West, eine der Staffeln der neuen zweithöchsten deutschen Spielklasse. Spieler wie der spätere Nationaltorhüter Manfred Manglitz verließen den Verein, während u. a. Werner Görts, der 1962 neben Heinz Höher als einer der ersten Leverkusener Spieler in den Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen wurde, mit Bayer 04 den Weg in die Zweitklassigkeit antrat.

Regional- und Verbandsliga (1963–1975)

Der Leverkusener Mannschaft bereitete es zunächst Mühe, in der neuen zweitklassigen Liga Fuß zu fassen, so dass sie in den Anfangsjahren stets im Tabellenkeller anzutreffen war. In der Saison 1967/68 wurde sie erstmals Meister der Regionalliga West, belegte aber in der Aufstiegsrunde für die Bundesliga nur den zweiten Platz und musste infolgedessen dem Erstplatzierten Kickers Offenbach den Vortritt lassen, in die Bundesliga aufzusteigen. Allerdings konnte die Mannschaft an diesem Aufwärtstrend nicht festhalten und stieg in der Saison 1972/73 aus der Regionalliga West in die drittklassige Verbandsliga Mittelrhein ab.

Obwohl Bayer 04 in der Folgesaison Meister der Verbandsliga Mittelrhein wurde, war ein Aufstieg in die neu gegründete 2. Bundesliga aufgrund der Qualifikationskriterien nicht möglich. Somit ging man als Favorit in die neue Saison und bestätigte dies mit dem erneuten Gewinn der Meisterschaft. Dies berechtigte zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga in der Gruppe mit Arminia Hannover (Meister der Verbandsliga Nord) und Union Solingen (Meister der Verbandsliga Niederrhein). Mit einem Sieg in Hannover, einer Niederlage in Solingen und zwei Heimsiegen gegen diese Gegner schaffte man im Mai 1975 souverän den Aufstieg.

2. Bundesliga (1975–1979)

Erwartungsgemäß kämpfte man 1975/76 in der ersten Saison in der Nordstaffel der 2. Bundesliga gegen den Abstieg. Es gelang aber, das Jahr auf dem 15. Tabellenplatz, der in der damals noch 20 Mannschaften zählenden Liga den Klassenerhalt bedeutete, zu beenden. In den folgenden Jahren konnte sich Bayer 04 Leverkusen kontinuierlich steigern und wurde 1979 Meister der 2. Bundesliga Nord, nachdem der Verein am dritten Spieltag die Tabellenführung übernommen und nicht mehr abgegeben hatte. Dieser Triumph brachte den Aufstieg in die Bundesliga mit sich. Meistertrainer war Willibert Kremer. Zum Aufstiegskader gehörten auch bekannte Spieler wie Jürgen Gelsdorf, Peter Hermann oder Thomas Hörster, die nach ihrer aktiven Karriere bei Leverkusen auch als Trainer in Erscheinung treten sollten.

Etablierung in der Bundesliga (1979–1996)

In den ersten Jahren Erstligazugehörigkeit konnte Leverkusen sportlich nicht viel erreichen und kämpfte Jahr für Jahr gegen den Abstieg, der besonders in der Spielzeit 1981/82 drohte und nur durch die ersten Relegationsspiele der Bundesliga-Geschichte gegen den Aufstiegsaspiranten aus der 2. Bundesliga, Kickers Offenbach, abgewendet werden konnte. 1984 wurden die beiden geteilten Bayer-Sportvereine nach über einem halben Jahrhundert wieder zu einem Verein zusammengefügt. Fortan nannte sich der Club TSV Bayer 04 Leverkusen e. V. Während die offiziellen Klubfarben in Rot-Weiß geändert wurden, blieb die Fußballabteilung bei Rot-Schwarz.

Eintrittskarte des UEFA-Pokal-Finales 1988

Mit der Besetzung des Traineramts durch Erich Ribbeck ab 1985 gelang es der Mannschaft, sich in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren. Die Spielzeit 1985/86 schloss die Werkself mit dem sechsten Tabellenplatz ab, der ihr erstmals die Teilnahme am UEFA-Cup sicherte, was vor allem herausragenden Spielern wie dem populären Südkoreaner Cha Bum-kun zu verdanken war, dem in dieser Saison 17 Tore gelangen. In die Ära Ribbeck fällt mit dem UEFA-Pokalsieg 1988 auch der größte Vereinserfolg Bayer Leverkusens. Nachdem Austria Wien, FC Toulouse, Feyenoord Rotterdam, der FC Barcelona und mit Werder Bremen der spätere deutsche Meister aus dem Wettbewerb geworfen worden waren, traf Leverkusen im Finale auf den anderen Vertreter aus Barcelona, Espanyol. Das Hinspiel ging am 4. Mai 1988 im Estadi Sarrià in Barcelona mit 0:3 verloren, woraufhin schon viele ihre Hoffnungen auf den ersten internationalen Titelgewinn aufgaben. Im Rückspiel am 18. Mai siegte Bayer aber ebenfalls mit 3:0; das Spiel ging ins Elfmeterschießen, Leverkusen siegte insgesamt mit 6:5 Toren. Mit dem brasilianischen Nationalspieler Tita verließ ein wertvoller Spieler die Werkself, als er nach dem Titelgewinn einen besseren Vertrag forderte, der ihm aber verwehrt blieb. Auch Ribbeck verlängerte seinen auslaufenden Vertrag nicht. Im gleichen Jahr wurde Reiner Calmund Manager der Lizenzspielerabteilung, was als wichtige Entwicklung im Leverkusener Fußball angesehen wird, da Calmund in den folgenden Jahren am weiteren Erfolg des Clubs entscheidenden Anteil haben sollte.

Andreas Thom nach seinem Transfer zu Bayer 04, 1989

Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 gelang es Calmund, die DDR-Nationalspieler Ulf Kirsten, Andreas Thom und Jens Melzig unter Vertrag zu nehmen. Darüber hinaus intensivierte Calmund Leverkusens Kontakt zu Juan Figer, einem einflussreichen brasilianischen Spieleragenten. Dadurch war es in den folgenden Jahren möglich, zahlreiche brasilianische Stars wie Jorginho oder Paulo Sérgio zu verpflichten. Zudem schlossen sich charismatische Spieler wie Bernd Schuster und Rudi Völler dem Verein an, was dessen Popularität steigerte. Mit Christian Wörns und Thom befanden sich zwei Leverkusener im Kader der deutschen Nationalmannschaft für die EM 1992 in Schweden.

1993 gewann Leverkusen das DFB-Pokalfinale gegen die Amateure von Hertha BSC mit einem 1:0 durch einen Treffer des Torschützenkönigs der gleichen Bundesligasaison, Ulf Kirsten. Durch den Sieg des Hallen-Masters 1994 in Dortmund wurde Bayer Leverkusen deutscher Hallenmeister.

In der Saison 1994/95 verpflichtete Leverkusen erneut Ribbeck als Trainer, um an die erfolgreiche Zeit Ende der 1980er Jahre anzuknüpfen. Trotz großer Namen wie Völler, Kirsten und Schuster kämpfte das Team in der Spielzeit 1995/96 nach einer Negativserie in der Rückrunde gegen den Abstieg. Kurz vor Saisonende wurde Ribbeck entlassen und durch den Interimstrainer Peter Hermann ersetzt. Am letzten Spieltag kam es praktisch zu einem Endspiel zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Kaiserslautern. Das Endergebnis von 1:1 bedeutete für Bayer den Klassenerhalt, während Kaiserslautern erstmals in seiner Geschichte den Gang in die zweite Liga antreten musste.

Unter Daum und Toppmöller zu „Vizekusen“ (1996–2002)

Eintrittskarte der Champions-League-Saison 1997/98

Nach der verkorksten Saison 1995/96 wurde Christoph Daum, der bereits Erfolge mit dem 1. FC Köln, VfB Stuttgart und dem türkischen Verein Beşiktaş Istanbul vorzuweisen hatte, als Cheftrainer verpflichtet. Er änderte das Spielsystem und ließ fortan technisch hochwertigen Offensivfußball praktizieren, was zum Erfolg führte. Leverkusen wurde in der Saison 1996/97 mit zwei Punkten Rückstand auf den FC Bayern München Vizemeister. Dies sollte in der Ära Daum noch zwei weitere Male gelingen, nämlich 1998/99 und 1999/2000. In letzterer Saison war Bayer bis zum 33. Spieltag Tabellenführer, verlor aber am letzten Spieltag gegen Unterhaching („Vizekusen“) und wurde dadurch von Bayern München überholt. Mit 73 Punkten war dies dennoch Bayers historisch beste Saison, bis zur Rekordsaison 2023/24 (schon 76 Punkte nach 28 Spieltagen). Unter Daum stießen bekannte Spieler wie Emerson, Zé Roberto und Michael Ballack zu Bayer.

Am 1. April 1999 wurde die TSV-Fußballabteilung in die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH ausgegliedert. Dabei wurden alle Anteile der GmbH an die Bayer AG übertragen.

Am 21. Oktober 2000 kam es zur Entlassung Daums, nachdem diesem der Konsum von Kokain nachgewiesen worden war. Daum galt zum damaligen Zeitpunkt als heißer Kandidat auf den Posten des Bundestrainers und sollte den vorerst nur vorübergehend als Teamchef fungierenden Völler nach Beendigung des Vertrages bei Leverkusen als Nationaltrainer beerben. Durch die Kokain-Affäre war diese Planung allerdings hinfällig, da er trotz eines Freispruchs als nicht mehr tragbar galt. Der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts übernahm die sportliche Leitung in Leverkusen, wurde allerdings am Ende der Saison entlassen. Leverkusen belegte einen enttäuschenden vierten Platz.

Am 1. Juli 2001 übernahm Klaus Toppmöller den Trainerposten in Leverkusen. Es sollte eine der erfolgreichsten Spielzeiten in der Geschichte der Bayer-Fußballer werden: Leverkusen spielte bis zum Ende der Saison um die Meisterschaft mit und lieferte sich mit Bayern München und Borussia Dortmund einen erbitterten Kampf um die Spitze. Schließlich wurde Bayer Leverkusen Vize-Meister, da die Mannschaft in den letzten drei Spielen nur einen Sieg erringen konnte und somit von Borussia Dortmund als Tabellenführer abgelöst wurde. Im DFB-Pokal erreichte der Verein das Finale, unterlag dem Vorjahressieger Schalke 04 allerdings mit 2:4. Auch in der Champions League, für die sich das Team vor der Saison erst qualifizieren musste, entwickelten sich die Rheinländer überraschenderweise zu einem Favoriten, indem sie den FC Barcelona, Juventus Turin, Deportivo La Coruña und FC Liverpool teils deutlich bezwingen konnten. Durch zwei Remis im Halbfinale gegen Manchester United zog Bayer Leverkusen erstmals in seiner Geschichte in das Finale des Wettbewerbs ein, als erste Mannschaft überhaupt, die noch keinen nationalen Meistertitel gewonnen hatte. Der Gegner im Finale war Real Madrid. Vor allem dieses wichtige Spiel wurde aus Leverkusener Sicht von einer Verletzungsmisere überschattet. Zwar hatte Leverkusen mehr Ballbesitz, erregte mit einer enormen Drangphase zum Ende des Spiels hin Aufsehen und kam auch insgesamt zu mehr Torschüssen als Madrid, aber gewonnen werden konnte das Spiel nicht. Durch die 1:2-Niederlage in Glasgow ging schließlich auch dieser zum Greifen nahe dritte Titel verloren,[12] so dass Leverkusen die Saison trotz einer sehr attraktiven Spielweise als erste Bundesligamannschaft überhaupt mit drei zweiten Plätzen beendete. Jedoch wurde Toppmöller mit dem Titel Trainer des Jahres belohnt und Leverkusen eingeladen, der G-14 beizutreten, einer Vereinigung bedeutender Fußballclubs Europas.

Bayer Leverkusen ist seither eine von sechs deutschen Mannschaften, die jemals das Finale der Champions League bzw. des Europokals der Landesmeister erreicht haben und die bisher letzte Mannschaft, die zu diesem Kreis stieß. Die anderen sind Eintracht Frankfurt, der FC Bayern München, Borussia Dortmund, der Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach.

Leverkusen gelang es 2002 zudem als erster deutscher Mannschaft in allen drei Wettbewerben (Liga, Pokal, international) innerhalb einer Saison den zweiten Platz zu belegen, zudem wurden fünf deutsche Leverkusener Nationalspieler im gleichen Jahr Vizeweltmeister. Den Spottbegriff Vizekusen, der nach den mehrfachen Finalteilnahmen ohne Titel in Gebrauch kam, hat sich das Unternehmen Bayer beim Deutschen Patentamt in München als Marke schützen lassen.[13] Des Weiteren hatte der Verein bei der WM 2002 mit Lúcio einen Weltmeister und mit Oliver Neuville, Bernd Schneider, Michael Ballack, Carsten Ramelow sowie Hans Jörg Butt jeweils einen Zweitplatzierten sowie mit Yıldıray Baştürk einen Drittplatzierten im Kader.

Höhen und Tiefen national und auf europäischer Bühne (2002–2022)

Stefan Kießling ist der erfolgreichste Torschütze des Vereins in den 2010er-Jahren (112 Tore).
Lars Bender absolvierte von 2009 bis 2021 342 Pflichtspiele für Bayer 04 und war 5 Jahre Mannschaftskapitän.

Zur Saison 2002/03 verlor Bayer Leverkusen mit Michael Ballack und Zé Roberto zwei zentrale Spieler an den FC Bayern München. Dies trug dazu bei, dass die Werkself in Abstiegsgefahr geriet. Infolgedessen wurde Toppmöller im Februar 2003 entlassen. Sein Nachfolger, der bisherige Amateurtrainer Thomas Hörster, vermochte ebenfalls nicht, Bayer aus der Abstiegszone zu führen. Erst Klaus Augenthaler, der die Mannschaft zum 33. Spieltag übernahm, sicherte Leverkusen mit zwei Siegen noch den Klassenerhalt. Durch die schlechten sportlichen Ergebnisse, die hohen Transferausgaben und das Ausbleiben von Fernsehgeldern geriet Bayer Leverkusen 2003 in finanzielle Schwierigkeiten.[14] Das Geschäftsjahr 2002/03 wurde mit einem Verlust in Höhe von 42 Millionen Euro abgeschlossen.[15] Unter Augenthaler qualifizierte sich die Mannschaft 2004 erneut für die Champions League und scheiterte im Achtelfinale gegen den späteren Sieger FC Liverpool.

Im Juni 2004 trat Calmund als langjähriger Geschäftsführer der Bayer-Fußballabteilung zurück, womit Leverkusen eine seiner schillernden Persönlichkeiten verlor. Der kaufmännische Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser wurde alleiniger Geschäftsführer.

Augenthaler wurde als Chefcoach im September 2005 durch Michael Skibbe ersetzt, der nach der Saison 2007/08 entlassen wurde, als Leverkusen nach vier Spielzeiten erstmals wieder die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb verpasste. Auf ihn folgte Bruno Labbadia, unter dem Leverkusen erstmals seit 2002 wieder das Finale des DFB-Pokals erreichte. Ein umstrittenes Zeitungsinterview von Labbadia mit der Süddeutschen Zeitung, das am Tag vor dem Finalspiel fehlende Zusammenarbeit mit Holzhäuser anmahnte, führte aber dazu, dass Labbadia nach der 0:1-Finalniederlage gegen Werder Bremen die Freigabe erteilt wurde und er zum Hamburger SV wechselte.

Als sein Nachfolger wurde im Juni 2009 Jupp Heynckes vorgestellt, dem mit 24 ungeschlagenen Spielen in Folge sofort ein Bundesliga-Startrekord gelang. Unter Heynckes’ Führung erreichte Leverkusen in der Saison 2009/10 schließlich den vierten Saisonplatz, eine Spielzeit später reichte es sogar zu Platz zwei hinter Meister Borussia Dortmund.

Zur Saison 2011/12 wurde Robin Dutt Nachfolger des zu Bayern München gewechselten Heynckes. Dutts Auftakt missriet dabei, als die Werkself in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen die Mannschaft von Dynamo Dresden, welche zuvor in die 2. Bundesliga aufgestiegen war, nach zwischenzeitlicher 3:0-Führung mit 3:4 n. V. ausschied. In der Champions League erreichte sie zwar das Achtelfinale, hatte allerdings am letzten Spieltag der Gruppenphase durch ein 1:1 gegen Außenseiter Genk den Gruppensieg verpasst und traf im Achtelfinale daher auf den FC Barcelona, gegen den sie in der Addition mit 2:10 unterlag, wobei das 1:7 – darunter fünf Tore von Lionel Messi – im Rückspiel die höchste Europapokalniederlage in der Geschichte Bayer Leverkusens darstellt. Nach vier Niederlagen in Serie wurde Dutt nach dem 28. Spieltag durch Sami Hyypiä, in der Vorsaison noch Spieler bei Bayer Leverkusen, und Sascha Lewandowski ersetzt. Die restlichen Saisonspiele blieb sie ungeschlagen und beendete eine durchwachsene Saison noch auf dem fünften Tabellenplatz.

Sie ging infolgedessen mit diesem Trainer-Duo in die folgende Spielzeit und belegte nach einer durchweg erfolgreichen Saison den dritten Tabellenplatz.

Wolfgang Holzhäuser ging zum 1. Oktober 2013 in den Ruhestand. Der Konzernkommunikationschef der Bayer AG, Michael Schade, übernahm ab Oktober die Geschäftsführung der Fußball GmbH. Seit März 2007 hatte Schade bereits dem Gesellschafterausschuss der GmbH angehört.[16]

Die zuletzt in der Regionalliga West spielende, als U23-Team bezeichnete zweite Mannschaft wurde zum Ende der Spielzeit 2013/14 abgemeldet. Dies wurde durch eine Änderung der Lizenzierungsbestimmungen des DFB möglich. Es sei für Talente zu schwer, den Sprung aus der vierthöchsten Spielklasse in das Bundesligateam zu schaffen. Stattdessen sollen junge Spieler vermehrt ausgeliehen werden.[17]

Interimstrainer Lewandowski wollte keine dauerhafte Lösung sein.[18] Zur Spielzeit 2014/15 übernahm Roger Schmidt den Trainerposten.[19] In dessen ersten Spiel, erzielte Karim Bellarabi am 23. August 2014 bei Borussia Dortmund neun Sekunden nach Anpfiff das bis dahin schnellste Tor in der Bundesliga[20] – dieser Rekord wurde am 22. August 2015 durch den späteren Leverkusener Kevin Volland eingestellt.

Nach einem dritten und vierten Platz in den ersten beiden Saisons unter Schmidt, geriet Bayer 04 in dessen dritter Saison allmählich in Abstiegsgefahr. Nach einer 2:6-Niederlage bei Borussia Dortmund trennte man sich von Trainer Roger Schmidt.[21] Durch ein 2:2 nach 0:2-Rückstand am vorletzten Spieltag gegen Köln konnte der Klassenerhalt gefeiert werden.[22] Heiko Herrlich wurde für die neue Saison als Trainer verpflichtet.

Unter Trainer Peter Bosz gelangen der Mannschaft am 5. Mai 2019 bereits nach 36 Spielminuten sechs Tore beim 6:1-Bundesligasieg über Eintracht Frankfurt, wodurch sie einen Rekord für die meisten eigenen Treffer in der ersten Halbzeit aus dem Jahr 1978 einstellte sowie zeitlich um zwei Minuten unterbot.[23] In der Folgesaison erreichte die Werkself 2020 erneut das DFB-Pokalfinale, in dem sie sich mit einer 2:4-Niederlage dem FC Bayern München geschlagen geben musste.

Auf Bosz folgte mit Gerardo Seoane zur Saison 2021/22 ein Trainer, der seine erste Saison auf dem 3. Platz abschloss.

Unter Alonso zur ersten Meisterschaft (seit 2022)

Meisterschaft 2024
Platzsturm nach dem Gewinn der Meisterschaft 2024

Zur Saison 2022/23 wurde der Ex-Spieler Simon Rolfes neuer Geschäftsführer Sport. Dieser hatte seit Dezember 2018 unter seinem Vorgänger Rudi Völler als Sportdirektor gearbeitet. Im ersten Pflichtspiel der Saison schieden die Leverkusener gegen den Drittligaaufsteiger SV Elversberg aus dem DFB-Pokal aus. Auch in der Liga legten sie einen Fehlstart hin. Nach dem 8. Spieltag wurde Gerardo Seoane auf dem 17. Platz stehend durch Xabi Alonso ersetzt. Unter dem neuen Cheftrainer blieb Bayer 04 zeitweise für 12 Spiele hintereinander ungeschlagen. Der Verein stieß bis ins Halbfinale der Europa League vor. Bayer 04 war damit das erfolgreichste deutsche Team in der Saison 2022/23 in einem europäischen Wettbewerb; für die Leverkusener bedeutete es die erste Halbfinalteilnahme an einem internationalen Wettbewerb seit 21 Jahren. In der Liga belegte Bayer 04 am Saisonende den 6. Platz.

In der Saison 2023/24 startete Bayer 04 Leverkusen mit 31 Punkten aus den ersten 11 Bundesliga-Partien und stellte einen vereinseigenen Rekord auf. Im gleichen Zug egalisierte die Mannschaft auch den bisherigen Rekord innerhalb der Bundesliga, den Pep Guardiola mit dem FC Bayern München in der Saison 2015/16 aufgestellt hatte. Am 29. Spieltag sicherte sich der Verein durch einen 5:0-Heimsieg gegen Werder Bremen seine erste Deutsche Meisterschaft. Damit beendeten die Leverkusener die Dominanz des FC Bayern, der seit 2013 durchgängig Meister geworden war. In derselben Saison brach Leverkusen den von Juventus Turin ab dem Jahr 2012 gehaltenen Rekord der europäischen „Top-5-Ligen“ (Bundesliga, Premier League, Primera División, Ligue 1, Serie A) von 43 wettbewerbungsübergreifenden Pflichtspielen in Serie ohne Niederlage.[24][25] Mit 49 Spielen ohne Niederlage in Folge übertrafen die Leverkusener auch die Ungeschlagenen-Serie von Benfica Lissabon. Bayer 04 Leverkusen hat damit die längste Ungeschlagenenserie seit der Einführung von UEFA-Wettbewerben in der Saison 1955/56.[26]

Leverkusen blieb die gesamte Bundesligasaison ungeschlagen (28 Siege, 6 Unentschieden), was in der 61-jährigen Bundesligageschichte keiner Mannschaft gelungen war. Mit 90 Punkten übertrumpfte Leverkusen 58 der 60 vorherigen Meister, nur der FC Bayern schnitt 2013 um einen Punkt besser und 2014 bei gleicher Punktzahl mit besserem Torverhältnis ab.[27][28]

Bis zum 22. Mai 2024 blieb die Mannschaft in ihren ersten 51 Saison-Pflichtspielen ungeschlagen, die Serie endete nach einer 0:3-Niederlage im Finale der Europa League gegen Atalanta Bergamo.[29]

Am 25. Mai 2024 gewann Leverkusen das DFB-Pokalfinale mit 1:0 gegen den 1. FC. Kaiserslautern und machte das Double perfekt.

Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH

Die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH wurde am 1. April 1999 gegründet und ist seither unter der Registernummer HRB 49493 beim Amtsgericht Köln eingetragen. Die Lizenzspielerabteilung des Turn- und Sportverein Bayer 04 Leverkusen e. V. wurde in die Gesellschaft ausgegliedert. Die Bayer AG ist seit der Gründung alleinige Gesellschafterin. Möglich wurde dies durch eine Ausnahmeregelung der 50+1-Regel, die es Wirtschaftsunternehmen erlaubt, die Mehrheit zu übernehmen, wenn es vor dem 1. Januar 1999 den Fußballsport des Muttervereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat. Ansonsten ist höchstens eine Beteiligung von 50 % minus einem Stimmenanteil möglich, da der Verein die Stimmenmehrheit an seiner ausgegliederten Fußballabteilung behalten muss. Neben Bayer 04 Leverkusen wird diese Ausnahmeregelung auf den VfL Wolfsburg angewandt.

Die Bayer AG hält ihre Anteile zu 6 Prozent selbst sowie zu 94 Prozent über die Erste K-W-A Beteiligungsgesellschaft mbH (100%iges Tochterunternehmen) und verzichtet nach § 264 HGB auf die Veröffentlichung der Jahresabschlüsse der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH.[14][30]

Geschäftsleitung

Die Geschäftsleitung der GmbH setzt sich zurzeit aus zehn Personen zusammen. Hauptverantwortlich ist der Vorsitzende der Geschäftsführung, Fernando Carro. Dazu kommt der Geschäftsführer Sport, Simon Rolfes, sowie fünf Direktoren, der Chief Marketing & Innovation Officer, der Leiter der Rechtsabteilung und der Geschäftsführer der TecArena Plus GmbH, die für den Betrieb der Spielstätten zuständig ist. Bisherige Geschäftsführer seit der Gründung der Fußball GmbH waren Reiner Calmund (1999–2004), Wolfgang Holzhäuser (2004–2013) und Michael Schade (2013–2018) sowie Rudi Völler als Geschäftsführer Sport (2018–2022). Rolfes (2005–2015) war bereits als Spieler für den Verein aktiv, Medizindirektor Karl-Heinrich Dittmar gehört zudem dem Betreuerstab der Profimannschaft als Leiter der Mannschaftsärzte an. Verantwortlich sind im Einzelnen:[31]

NameJahrgangFunktion
Fernando Carro1964Vorsitzender Geschäftsführung
Simon Rolfes1982Geschäftsführer Sport
Markus Breglec1971Chief Marketing & Innovation Officer
Karl-Heinrich Dittmar1963Direktor Medizin
Thomas Eichin1966Direktor Lizenz
Fabian Otto1973Direktor Finanzen / Personal / IT
Meinolf Sprink1958Direktor Fans / Soziales
Holger Tromp1972Direktor Kommunikation
Felix Duden1968Geschäftsführer TecArena Plus GmbH
Lars Küpper1977Leiter Recht / Compliance / Verbände

Gesellschafterversammlung und -ausschuss

Oberstes Beschlussorgan ist die Gesellschafterversammlung. Da die Bayer AG de facto der einzige Gesellschafter ist, besteht diese ausschließlich aus von ihm berufenen Mitgliedern. Diese wählen den Gesellschafterausschuss, dessen Vorsitzender ist Werner Wenning. Außer Rudi Völler, dessen Tätigkeit im Ausschuss zurzeit ruht,[32] stehen oder standen alle Mitglieder des Ausschusses in einem beruflichen Verhältnis zur Bayer AG. Aktuell gehören hierzu:[31]

Name(letzte) Tätigkeit
Werner WenningVorstands- und Aufsichtsratsvorsitzender der Bayer AG im Ruhestand
Klaus BeckVorsitzender des TSV Bayer 04 Leverkusen
Bernd-Peter BierLeiter Finanzen und Steuern der Bayer AG
Thomas LaubertLeiter Law, Patents and Compliance der Bayer AG
Michael PreussLeiter Communications and Public Affairs der Bayer AG
Michael SchadeGeschäftsführer der Fußball GmbH im Ruhestand
Rudi VöllerGeschäftsführer Sport der Fußball GmbH im Ruhestand, Tätigkeit ruhend

Profimannschaft

Mannschaftskader

Lukáš Hrádecký ist Stammtorhüter, seit 2021 Kapitän und der älteste Spieler der Mannschaft.

Der Mannschaftskader umfasst zurzeit 28 Spieler, davon gehörten 25 dem Verein schon vor Beginn der laufenden Saison an. Fünf der Kadermitglieder waren bereits in Jugendmannschaften des Vereins aktiv. Unter den Spielern befinden sich 21 (75 %), die nicht über die deutsche Staatsangehörigkeit verfügen, 9 von ihnen halten ausschließlich Pässe von außerhalb der Europäischen Union. Der Altersdurchschnitt des Kaders – wie er am 1. Juli 2024 zusammengesetzt war – betrug 24,5 Jahre. Der Altersunterschied zwischen dem ältesten und jüngsten Spieler des Kaders beträgt 15 Jahre und 85 Tage.

(Stand: 18. Juli 2024)[33]

Kader
Nr.Nat.NameGeburtsdatum (Alter)Positionim Verein seit
Tor
01FinnlandLukáš Hrádecký (C)ein weißes C in blauem Kreis24. Nov. 1989 (34)Tor2018
17TschechienMatěj Kovář17. Mai 2000 (24)Tor2023
36DeutschlandNiklas Lomb28. Juli 1993 (30)Tor2008
Verteidigung
03EcuadorPiero Hincapié9. Jan. 2002 (22)Innenverteidigung2021
04DeutschlandJonathan Tah11. Feb. 1996 (28)Innenverteidigung2015
06ElfenbeinküsteOdilon Kossounou4. Jan. 2001 (23)Innenverteidigung2021
12Burkina FasoEdmond Tapsoba2. Feb. 1999 (25)Innenverteidigung2020
13BrasilienArthur17. März 2003 (21)Außenverteidigung2023
20SpanienSpanienAlejandro Grimaldo20. Sep. 1995 (28)Außenverteidigung2023
30NiederlandeNiederlandeJeremie Frimpong10. Dez. 2000 (23)Außenverteidigung2021
44FrankreichFrankreichJeanuël Belocian17. Feb. 2005 (19)Innenverteidigung2024
TogoSadik Fofana16. Mai 2003 (21)Innenverteidigung2020
Mittelfeld
07DeutschlandJonas Hofmann14. Juli 1992 (32)Mittelfeld2023
08DeutschlandRobert Andrich22. Sep. 1994 (29)Zentrales Mittelfeld2021
10DeutschlandFlorian Wirtz3. Mai 2003 (21)Offensives Mittelfeld2020
24SpanienSpanienAleix García28. Juni 1997 (27)Zentrales Mittelfeld2024
25ArgentinienExequiel Palacios5. Okt. 1998 (25)Zentrales Mittelfeld2020
32KolumbienGustavo Puerta23. Juli 2003 (21)Offensives Mittelfeld2023
34SchweizGranit Xhaka27. Sep. 1992 (31)Zentrales Mittelfeld2023
47MarokkoAyman Aourir6. Okt. 2004 (19)Offensives Mittelfeld2018
Sturm
11FrankreichFrankreichMartin Terrier4. März 1997 (27)Flügelsturm2024
14TschechienPatrik Schick24. Jan. 1996 (28)Sturm2020
19NigeriaNathan Tella5. Juli 1999 (25)Flügelsturm2023
21MarokkoAmine Adli10. Mai 2000 (24)Flügelsturm2021
22NigeriaVictor Boniface23. Dez. 2000 (23)Sturm2023
23TschechienAdam Hložek25. Juli 2002 (21)Sturm2022
IranSardar Azmoun1. Jan. 1995 (29)Sturm2022
SpanienSpanienIker Bravo13. Jan. 2005 (19)Sturm2021

Zu- und Abgänge in der Saison 2024/25

Zugänge
Nationalität, NamePositionabgebender Verein (Ligahöhe)AnmerkungZeitpunkt
Iran Sardar AzmounSturmItalienItalien AS Rom (I)Rückkehr nach LeiheJuli–August 2024
FrankreichFrankreich Jeanuël BelocianAußenverteidigungFrankreichFrankreich Stade Rennes (I)
Togo Sadik FofanaInnenverteidigungNiederlandeNiederlande Fortuna Sittard (I)Rückkehr nach Leihe
SpanienSpanien Aleix GarcíaZentrales MittelfeldSpanienSpanien FC Girona (I)
FrankreichFrankreich Martin TerrierFlügelsturmFrankreichFrankreich Stade Rennes (I)
Abgänge
Nationalität, NamePositionaufnehmender Verein (Ligahöhe)AnmerkungZeitraum
NiederlandeNiederlande Timothy Fosu-MensahAußenverteidigungVertragsendeJuli–August 2024
SpanienSpanien Borja IglesiasSturmSpanienSpanien Betis Sevilla (I)Rückkehr nach Leihe
Belgien Noah MbambaDefensives MittelfeldDeutschland Fortuna Düsseldorf (II)Leihe
Belgien Madi MonamayInnenverteidigungNiederlandeNiederlande PSV Eindhoven (I)
Kroatien Josip StanišićAußenverteidigungDeutschland FC Bayern München (I)Rückkehr nach Leihe

Trainerstab

Xabi Alonso ist seit Oktober 2022 Cheftrainer bei seiner ersten Profistation.
Nat.NameJahrgangFunktionIm Stab seit
SpanienSpanienXabi Alonso1981Cheftrainer2022
SpanienSpanienAlberto Encinas1982Co-Trainer2021
ArgentinienSebastián Parrilla1977Co-Trainer2022
DeutschlandDavid Thiel1984Torwarttrainer2012
SpanienSpanienIsmael Camenforte1984Athletiktrainer2022
BrasilienDaniel Jouvin-Abraham1978Athletiktrainer2011
DeutschlandMarkus Müller1985Athletiktrainer2022
DeutschlandJonas Rath1980Athletiktrainer2023
DeutschlandMarcel Daum1986Co-Trainer Analyse2019
DeutschlandSimon Lackmann1980Analyst Lizenzspielerabteilung2020
DeutschlandMalte Krüger1982Leiter Sportwissenschaft und Athletik2021

Betreuerstab

Nat.NameFunktion
DeutschlandHans-Peter LehnhoffTeammanager
DeutschlandKarl-Heinrich DittmarMannschaftsarzt (Leitung)
DeutschlandPhilipp EhrensteinMannschaftsarzt
DeutschlandStefan PortenMannschaftsarzt
DeutschlandSven ElsingerPhysiotherapeut (Leitung)
DeutschlandDavid JannPhysiotherapeut
DeutschlandFlorian KroderPhysiotherapeut
DeutschlandJonas SchmittPhysiotherapeut
DeutschlandIll-Han YuPhysiotherapeut
DeutschlandChristian BeckersBetreuer
DeutschlandMarkus IrmerBetreuer
DeutschlandMartin KowatzkiBetreuer
DeutschlandHans BraunErnährungswissenschaftler (extern)

Stadion

Die BayArena von oben
Die BayArena von innen, mit Blick auf die Osttribüne

Heimstätte der Bayer-04-Fußballer ist die BayArena. Die Gesamtkapazität beträgt 30.210 Plätze, davon 3000 Stehplätze. Der Gästebereich bietet ebenso 3000 Zuschauern Platz. Das Stadion ist komplett überdacht und bietet den Zuschauern großen Komfort. Früher hieß das Stadion „Ulrich-Haberland-Stadion“. Der Spatenstich zum Bau des Ulrich-Haberland-Stadions fand am 23. April 1956 durch Fritz Jacobi statt, 1958 wurde das Stadion mit einer Kapazität von 20.000 Zuschauern eingeweiht und ersetzte damit das alte Stadion „Am Stadtpark“. 1963 wurde anlässlich der 100-Jahr-Feier der Bayer AG das Stadion mit einer Flutlichtanlage ausgestattet. Ab dem Jahr 1986 wurde es schließlich zu einem komplett überdachten Stadion umgebaut. Mit dem Bau der Südtribüne bot das Stadion von August 1997 bis Dezember 2007 22.500 Zuschauern Platz. Eine weitere große Baumaßnahme wurde 1999 mit dem Bau des Hotel Lindner hinter der Nordtribüne beendet.

Am 30. März 2007 wurde vom Vorstand der Bayer AG beschlossen, dass die BayArena auf eine Kapazität von über 30.000 Zuschauer ausgebaut werden solle. Die Umbaumaßnahmen begannen im Dezember 2007 und wurden zum Beginn der Saison 2009/10 abgeschlossen. Auf Grund des Umbaus trat Bayer 04 Leverkusen bei allen angesetzten Pflichtheimspielen in der ersten Jahreshälfte 2009 in der Düsseldorfer LTU Arena an.

Fans

Fans von Bayer Leverkusen in der BayArena
Die Fanfreundschaft mit den Kickers Offenbach besteht noch heute

Allgemeines

Bayer Leverkusen hat 355 Fanclubs, in denen rund 50.000 Mitglieder organisiert sind.[34] Zu jedem Heimspiel erscheint die kostenlose Stadionzeitung BayArena Magazin. Mit den „Mad-Boyz Leverkusen“ entstand im Jahre 1994 einer der ersten ultraorientierten Fanclubs in Deutschland. Die „Mad Boyz“ sind ein Zusammenschluss der 1989 bzw. 1990 gegründeten Fanclubs „Soccer Boys“ und „Madness“. Mit der Organisation der Initiative „Das Kreuz muss bleiben“[35] trugen die Leverkusener Ultras dazu bei, dass die vom Bayer-Konzern 2007 beschlossene Demontage des Bayer-Kreuzes verhindert wurde.

Fanrivalität und -freundschaft

Eine große Rivalität besteht zwischen den Fans Bayer Leverkusens und denen des 1. FC Köln. Es geht hier um geographische sowie traditionelle Hintergründe, da beide Lager für sich beanspruchen, die „Macht am Rhein“ zu sein. Während die Kölner Fans auf ihre Tradition als Gründungsmitglied der Bundesliga und Erfolge in der Vergangenheit verweisen, berufen sich die Leverkusener Fans auf die sportliche Überlegenheit.[36][37] Für die Fans des 1. FC Köln hat allerdings das traditionsreichere Derby gegen Borussia Mönchengladbach eine noch höhere Priorität.

Des Weiteren sind die Leverkusener Anhänger sehr unbeliebt bei den Fans des KFC Uerdingen 05, was auf den ehemaligen gemeinsamen Sponsor, die Bayer AG, zurückzuführen ist, sowie einen gewissen Neid der Uerdinger nach dem Ausstieg von Bayer in den 1990er Jahren aus ihrem Klub, wodurch Uerdingen in unterklassige Ligen abstürzte, während Leverkusen weiter gefördert wurde.

Ein gewisses Spannungsverhältnis besteht aufgrund der geographischen Nähe ebenso zu Fortuna Düsseldorf.

Eine Fanfreundschaft gibt es mit den Anhängern von Kickers Offenbach. Diese beruht auf einer Begebenheit aus der Saison 1980/81: Im Bundesligaspiel am 23. August 1980 foulte der Leverkusener Jürgen Gelsdorf den damals bei Eintracht Frankfurt spielenden Bum-Kun Cha so, dass dieser ins Krankenhaus eingeliefert werden musste,[38] woraufhin die Frankfurter Fans den Anhängern Leverkusens bei nächster Gelegenheit Rache schworen. Anderthalb Monate nach dem Geschehen absolvierte Leverkusen am 4. Oktober eine DFB-Pokalpartie in Offenbach am Main nahe Frankfurt gegen die Kickers, welche die Hessen 5:2 gewannen.[39][40] Im Rahmen dieses Spiels gesellten sich zu den Leverkusenern auch Anhänger von Kickers Offenbach, die eine Lokalrivalität mit den Nachbarn aus Frankfurt führen, als die Anhänger der Leverkusener mit denen der Eintracht aneinandergerieten. Aus dieser Geste der Offenbacher Fans wurde eine langjährige Fanfreundschaft, die auch die Relegationsspiele zur Bundesliga in der Saison 1981/82 überstand, in der die beiden Vereine gegeneinander antraten. Leverkusen war damals am Saisonende 16., woraufhin die Mannschaft zwei Relegationsspiele gegen den Drittplatzierten aus der 2. Bundesliga, Kickers Offenbach, bestreiten musste. Leverkusen gewann die beiden Spiele mit 1:0 und 2:1, was den Verbleib in der Bundesliga bedeutete, während die Offenbacher weiterhin zweitklassig blieben.

Image

Bayer-Leverkusen-Logojet von LTU
Fanshop in der Wiesdorfer Fußgängerzone, 2016

Der Sportverein TSV Bayer 04 Leverkusen war ursprünglich eine Betriebssportmannschaft. Mittlerweile ist die Bayer AG Eigentümerin der Fußball-GmbH der Fußballabteilung, die 1999 aus dem Gesamtverein ausgegliedert wurde. Die Fußball GmbH hat mit der Mutter Bayer AG einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen, womit die Bayer AG jährlich Verluste und Gewinne der Profifußballer übernimmt,[41] Fans anderer Vereine kritisieren besonders diesen Vorteil.

Um die Liga zu schützen, führte der DFB die sogenannte 50+1-Regel ein, die verhindern soll, dass Unternehmen mehrheitliche Beteiligung an Spielbetriebsgesellschaften von Bundesligisten haben dürfen. Von der Regel ausgenommen wurden nur Investoren, die „seit mehr als 20 Jahren vor dem 1. Januar 1999 den Fußballsport des Muttervereins ununterbrochen und erheblich gefördert“ haben. Die als „Lex Leverkusen“ bekannt gewordene Stichtagsregelung findet bis heute Anwendung auf Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg, wurde jedoch im August 2011 vom Schiedsgericht des Deutschen Fußball-Bundes aufgehoben.[42]

Die wachsende, aber nach wie vor recht überschaubare Anhängerschaft konnte 1989 mit der ersten Ultra-Gruppierung der 1. Bundesliga ein Stück Fangeschichte schreiben. Sportlich hat Bayer 04 das Image eines Ausbildungsvereins. Durch professionelle Strukturen, insbesondere bei Scouting und Betreuung, konnten immer wieder junge Talente geholt werden, die den Klub als Sprungbrett zum Starspieler und zum Wechsel zu einem europäischen Spitzenverein nutzten. Insbesondere der FC Bayern München verpflichtete in den späten 1990er bis zum Anfang der 2000er Jahre viele Spieler aus Leverkusen, die in München zu zahlreichen Titelgewinnen beitrugen.

Des Weiteren haftete der Mannschaft bis zum Gewinn der Meisterschaft 2024 das Image des „Ewigen Zweiten“ an. Seit 1997 wurde Bayer 04 Leverkusen fünfmal deutscher Vizemeister, verlor dreimal das DFB-Pokalfinale und einmal das Endspiel um die europäische Fußballkrone in der Champions League. Bayer Leverkusen gehört zu einem Kreis von insgesamt neun deutschen Fußballmannschaften, welche seit Gründung der Bundesliga häufiger als einmal Vizemeister wurden. Als besonders herausragendes Beispiel Leverkusener Pechs in entscheidenden Spielen gilt die Saison 2001/02, in der die Mannschaft in allen drei Wettbewerben Zweiter wurde (Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League). Infolge dieser unglücklichen Saison wurde in der Presse der Begriff „Vizekusen“ geprägt. Diese Bezeichnung ließ sich die GmbH im Jahre 2010 neben dem Begriff „Meisterkusen“ als Marke schützen. In englischsprachigen Medien wurde auch die Bezeichnung „Neverkusen“ gebraucht.

Trivia

Spitznamen für die erste Mannschaft des Fußballvereins sind u. a. „Werkself“, „Pillendreher“[43] „SVB“ und „Farbenstädter“.[44] Die Begriffe „Pillendreher“ („Pille“ auch als Synonym für „Ball“ zu verstehen) und „Werkself“ wurden lange Zeit auch in einem negativen Kontext verwendet, ehe sie nach der Jahrtausendwende von der Fußballabteilung selbst aufgegriffen und als Markenzeichen verwendet wurden. Der Schriftzug „werkself“ oder „werks11“ ist seitdem fester Bestandteil der Trikots der Leverkusener Fußballer. Durch die Bezeichnung als Werkself wurde früher vor allem darauf hingewiesen, dass bis in die späten 70er Jahre noch ein Großteil der Spieler im Werk beschäftigt waren. Während bei anderen traditionellen Werksmannschaften wie dem FC Carl Zeiss Jena, FC Arsenal oder West Ham United über die Zeit die Bindung zum Werk abbrach, ist sie bei Vereinen wie Bayer 04, Wacker Burghausen, dem VfL Wolfsburg oder der PSV Eindhoven weiterhin mehr oder weniger stark ausgeprägt. Fälschlicherweise werden Werksmannschaften immer wieder mit Namenssponsoren wie etwa Red Bull Salzburg, RB Leipzig oder früher Waldhof „Chio“ (Mannheim) gleichgesetzt.

„Farbenstädter“ erinnert an die Herkunft aus der Stadt Leverkusen, dessen wirtschaftliche Blüte mit dem Umzug der von Friedrich Bayer in Elberfeld gegründeten Farbenfabrik in die heutige Stadt Leverkusen begann. Bemerkenswert ist dabei, dass der Verein bereits „Leverkusen“ hieß, als es die gleichnamige Stadt noch nicht gab. In den Gründungsjahren bezog sich der Name auf einen Ortsteil der Gemeinde Wiesdorf, der das Werksgelände und die angrenzenden Arbeitersiedlungen am Kahlen Berg umfasste.[45]

Die Abkürzung „SVB“ steht für Sportvereinigung Bayer (04 Leverkusen). Nach der „reinliche Scheidung von Turnern und Sportlern“ in den 1920er Jahren schieden u.a die Fußballer aus dem TUS Bayer 04 aus, um weiterhin im DFB organisiert bleiben zu können.[46] Daraufhin gründeten sie mit anderen ausgeschiedenen Sportriegen die Spielvereinigung Bayer 04 Leverkusen, die bis zur Wiedervereinigung der beiden Schwestervereine (zum TSV Bayer 04) 1984 bestehen blieb.[47] In Bezug darauf bezeichnet die Leverkusener Fanszene ihre Mannschaft auch heute noch als „SVB“, wobei die Buchstaben „SV“ weiterhin Bestandteil des Muttervereins TSV Bayer 04 Leverkusen e.V. sind.

Erfolge

Titel

DFB-Pokal-Sieger 1993
Internationaler Pokal
Nationale Meisterschaft
Nationaler Pokal

Weitere Erfolge

Internationaler Pokal
Nationale Meisterschaft
Nationaler Pokal

Daten und Persönlichkeiten

Wappenhistorie

Bayer-Löwe mit Weltkugel und Merkurstab auf einer Firmenrechnung von 1899
Wappenhistorie
Entwicklung der Vereinswappen von Bayer 04

An Weihnachten 1907 wurde der Fußballmannschaft ein erstes Signet gestiftet, der Bayer-Löwe mit Weltkugel und Merkurstab. Entwickelt aus dem Wappen Elberfelds (Bergischer Löwe mit Laurentius-Rost),[48] war dies gleichzeitig das Firmensignet der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Comp in Elberfeld, deren Sitz in den Jahren 1895 bis 1900 auf den Standort der Ultramarinfabriken Carl Leverkus nach Wiesdorf (heute ein Stadtteil von Leverkusen) verlegt worden war. Es zeigt – entsprechend bergischer Ursprünge und kommerzieller Ausrichtung auf den Weltmarkt – die Darstellung eines aufgerichteten Bergischen Löwen mit Flügeln, der sich mit der rechten Pranke auf einer Weltkugel abstützt, während er mit der linken einen Merkurstab hält.

Nach der Abspaltung der Fußballer aus dem TUS 04 in den 1920er Jahren (nötig um weiter im DFB organisiert zu bleiben) verschwand zunächst das Firmenzeichen aus dem Logo der Fußballer, ehe der Bezug zum Werk nach der Gründung des SV Bayer 04 auch wieder im Vereinsnamen deutlich wurde. Im Mai 1936 wurde erstmals das 1904 eingeführte Bayer-Kreuz auf den Spielertrikots gezeigt. Es löste den Bergischen Löwen als Vereinssignet ab und erhielt im Laufe der Zeit verschiedene Überarbeitungen. 1994 entstand die heutige Version, die im Rahmen der Einführung eines Corporate Designs ab 2002 nur noch geringfügige Änderungen erfuhr, hauptsächlich in der Strichstärke und im Wechsel der Schriftart von Helvetica auf Myriad. Das heutige, heraldisch anmutende Zeichen zeigt das Bayer-Kreuz wie auf einem runden Wappenschild, der von Bergischen Löwen wie von Schildhaltern eingefasst ist. Die Löwen halten in ihren Pranken auf einer gekrümmten Banderole das Gründungsdatum 1904 und stehen auf einer geschwungenen Banderole mit dem Stadtnamen Leverkusen.[49]

Trainerchronik seit 1936

BildNamevonbisBemerkungVorherige Trainerstation
Paul Bornefeld19361937
Jupp Lücke19371938
Paul Bornefeld19391941
Karl Winkler19411945
Deutschland Richard Job19461948Spielertrainer
Deutschland Karl Winkler19481949Deutschland Rot-Weiß Oberhausen
Deutschland Theo Kirchberg19491950SpielertrainerDeutschland Bayer 04 Leverkusen (Jugend)
Osterreich Lorenz Polster19501950Deutschland 1. FC Nürnberg
Deutschland Raymond Schwab19501951
Deutschland Franz Strehle19511953
Deutschland Hans-Josef Kretschmann19531956Deutschland Werder Bremen
Deutschland Emil Melcher19561957Deutschland VfL Bochum
Deutschland Edmund Conen19571959Deutschland Wuppertaler SV
Deutschland Theo Kirchberg19591960
Deutschland Erich Garske19601962
Deutschland Fritz Pliska19621965Deutschland Fortuna Düsseldorf
Deutschland Theo Kirchberg19651971
Deutschland Gero Bisanz19711973
Deutschland Friedhelm Renno19731974
Deutschland Manfred Rummel197410. Februar 1976
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Radoslav Momirski11. Februar 197629. März 1976InterimstrainerDeutschland Wormatia Worms
Deutschland Willibert Kremer1. April 197622. November 1981entlassenDeutschland MSV Duisburg
Deutschland Gerhard Kentschke23. November 198130. Juni 1982Vertrag beendet
Deutschland Dettmar Cramer1. Juli 198230. Juni 1985Vertrag beendetGriechenland Aris Thessaloniki
Deutschland Erich Ribbeck1. Juli 198530. Juni 1988Vertrag beendetDeutschland Borussia Dortmund
Niederlande Rinus Michels1. Juli 198813. April 1989entlassenNiederlande Niederlande
Deutschland Jürgen Gelsdorf13. April 198931. Mai 1991entlassenDeutschland Bayer 04 Leverkusen (Co-Trainer)
Deutschland Peter Hermann31. Mai 199130. Juni 1991InterimstrainerDeutschland Bayer 04 Leverkusen (Co-Trainer)
Deutschland Reinhard Saftig1. Juli 19914. Mai 1993entlassenDeutschland VfL Bochum
Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Dragoslav Stepanović4. Mai 19937. April 1995entlassenDeutschland Eintracht Frankfurt
Deutschland Erich Ribbeck10. April 199527. April 1996entlassenDeutschland FC Bayern München
Deutschland Peter Hermann28. April 199630. Juni 1996InterimstrainerDeutschland Bayer 04 Leverkusen (Co-Trainer)
Deutschland Christoph Daum1. Juli 199621. Oktober 2000entlassenTurkei Beşiktaş Istanbul
Deutschland Rudi Völler21. Oktober 200011. November 2000Interimstrainer
Deutschland Berti Vogts12. November 200020. Mai 2001entlassenDeutschland Deutschland
Deutschland Klaus Toppmöller1. Juli 200115. Februar 2003entlassenDeutschland 1. FC Saarbrücken
Deutschland Thomas Hörster16. Februar 200310. Mai 2003InterimstrainerDeutschland Bayer 04 Leverkusen Amateure
Deutschland Klaus Augenthaler13. Mai 200316. September 2005entlassenDeutschland 1. FC Nürnberg
Deutschland Rudi Völler16. September 20059. Oktober 2005InterimstrainerItalien AS Rom
Deutschland Michael Skibbe9. Oktober 200521. Mai 2008entlassenDeutschland Deutschland U18
Deutschland Bruno Labbadia1. Juli 20085. Juni 2009Vertrag vorzeitig aufgelöst[# 1]Deutschland SpVgg Greuther Fürth
Deutschland Jupp Heynckes5. Juni 200930. Juni 2011Vertrag beendetDeutschland FC Bayern München (interim)
Deutschland Robin Dutt1. Juli 20111. April 2012entlassenDeutschland SC Freiburg
Deutschland Sascha Lewandowski1. April 201230. Juni 2013gemeinsam mit dem Teamchef Sami Hyypiä[# 2]
bis Saisonende 2011/12 Interimstrainer
Position vereinsintern gewechselt
Deutschland Bayer 04 Leverkusen U19
Finnland Sami Hyypiä1. Juli 20135. April 2014bis Ende der Saison 2012/13 gemeinsam mit Sascha Lewandowski[# 2]
bis Saisonende 2011/12 Interimsteamchef
entlassen
Finnland Finnland (Co-Trainer)
Deutschland Sascha Lewandowski5. April 201430. Juni 2014InterimstrainerDeutschland Bayer 04 Leverkusen (Jugend)
Deutschland Roger Schmidt1. Juli 20145. März 2017entlassenOsterreich FC Red Bull Salzburg
Turkei Tayfun Korkut6. März 201730. Juni 2017Vertrag beendetDeutschland 1. FC Kaiserslautern
Deutschland Heiko Herrlich1. Juli 201722. Dezember 2018entlassenDeutschland SSV Jahn Regensburg
Niederlande Peter Bosz4. Januar 201923. März 2021entlassenDeutschland Borussia Dortmund
Deutschland Hannes Wolf23. März 202130. Juni 2021InterimstrainerDeutschland Deutschland U18
Schweiz Gerardo Seoane1. Juli 20215. Oktober 2022entlassenSchweiz BSC Young Boys
Spanien Xabi Alonso5. Oktober 2022Spanien Real Sociedad San Sebastián B
  1. Bruno Labbadias Vertrag wurde gegen Zahlung einer Ablösesumme aufgelöst, damit er zum Hamburger SV wechseln konnte.
  2. a b Da Hyypiä nicht die erforderliche Lizenz besaß, trainierte er die Mannschaft als Teamchef gemeinsam mit dem Fußballlehrer Lewandowski. Dieser kehrte nach der Saison 2012/13 als Nachwuchscheftrainer in die Jugendabteilung des Klubs zurück.

Bekannte Spieler

Ehrenspielführer

Erster Ehrenspielführer der Werkself war der Kapitän der in die Oberliga aufgestiegenen Mannschaft von 1951, Hans Frömmel, der den Verein erstmals in die höchste deutsche Liga führte.[50][51] Nach dem Aufstieg in die Bundesliga 1979 kamen seither Rekordspieler Rüdiger Vollborn, Ulf Kirsten, Carsten Ramelow, Simon Rolfes, Stefan Kießling und Lars Bender hinzu.[52]

Die Elf des Jahrhunderts

Zum hundertsten Jubiläum Bayer Leverkusens im Jahre 2004 wurde die „Elf des Jahrhunderts“ gewählt. Fans konnten aus einer vorher ausgewählten Gruppe von 51 Spielern ihre Favoriten postalisch oder über das Internet wählen. Gewählt wurden ausschließlich Spieler, die nach dem Bundesliga-Aufstieg der Mannschaft für den Verein aktiv waren, obwohl auch Personen, die vor 1979 für den Verein spielten, zur Wahl standen. Die Mannschaft besteht aus sechs Deutschen und fünf Brasilianern. Die Ersatzbank mit einbezogen stehen im 18-Spieler-Kader Spieler aus drei Nationen. Zum Stichtag 1. Juli 2004 standen noch fünf dieser Personen im Profikader des Vereins.[53]

PosSpielerVereinszu-
gehörigkeit
Ersatz
TWDeutschland Rüdiger Vollborn1983–1999Deutschland Hans Jörg Butt
VBrasilien Jorginho1989–1992Deutschland Thomas Hörster
Deutschland Christian Wörns
VBrasilien Lúcio2001–2004
VDeutschland Jens Nowotny1996–2006
VBrasilien Juan2002–2007
MBrasilien Emerson1997–2000Deutschland Carsten Ramelow
Deutschland Bernd Schuster
Brasilien Paulo Sérgio
MDeutschland Michael Ballack1999–2002
2010–2012
MBrasilien Zé Roberto1998–2002
MDeutschland Bernd Schneider1999–2009
ADeutschland Rudi Völler1994–1996Korea Sud 1949 Bum-Kun Cha
ADeutschland Ulf Kirsten11990–2003

1 Meistgewählter Spieler

Weitere bekannte Spieler

Christoph Kramer wurde mit der deutschen Nationalmannschaft 2014 Weltmeister, spielte jedoch nur eine Saison für die Profimannschaft.

In der folgenden Auflistung bekannter Spieler werden in alphabetischer Reihenfolge nur Personen aufgezeigt, die oben weder unter Ehrenspielführer noch in der Elf des Jahrhunderts aus dem Jahr 2004 dargestellt werden. Es werden nur Spieler – die in keinem aktuellen Spieler-Vertragsverhältnis mit dem Verein stehen – aufgelistet, die mindestens eines der folgenden Kriterien aufweisen können:

  • 150 Pflichtspieleinsätze für Bayer 04 Leverkusen
  • Mindestens fünf ganze Jahre oder Saisons aktiver Profispieler beim Verein (Zeiten in der Jugend und Ausleihzeiten zu anderen Vereinen werden nicht angerechnet, Leiharrangements bei Bayer 04 Leverkusen hingegen schon)
  • Zehn ganze Jahre im Verein tätig oder dem Verein im selben Zeitraum in erwähnenswerter Weise verbunden, davon mindestens ein ganzes Jahr oder eine ganze Saison als Lizenzspieler bei Bayer 04 Leverkusen unter Vertrag; Jugendzeit wird nicht angerechnet
  • Auszeichnung mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold, Silber oder Bronze während der Zugehörigkeit zum Verein, dazu mindestens ein ganzes Jahr oder eine ganze Saison als Profispieler im Vereinskader
  • Gewinn der Welt- oder einer Kontinentalmeisterschaft, z. B. der Europameisterschaft der UEFA, zu einem beliebigen Zeitpunkt der aktiven Karriere, dazu im Herrenbereich für den Verein aktiv
  • Gewinn einer Medaille (Gold, Silber, Bronze) bzw. Erreichen des dritten Platzes beim Fußballturnier der Olympischen Sommerspiele zu einem beliebigen Zeitpunkt der aktiven Karriere, dazu im Herrenbereich für den Verein aktiv
  • Cheftrainer oder Teamchef der ersten Mannschaft, dazu im Herrenbereich für den Verein aktiv
  • Andere, besondere Attribute (beispielsweise Bekleidung des Kapitänsamtes während einer Saison, in der ein Titel erreicht wurde, oder Torschützenkönig im Ligawettbewerb)

Spieler mit einem Stern hinter dem Namen waren auch in Jugendmannschaften des Vereins aktiv.

Traditionsmannschaft

Fredy Mutz, der bis 1961 528 Mal im Tor der Werkself gestanden hatte,[54] gründete noch als aktiver Spieler 1959 die Leverkusener Traditionsmannschaft,[55] der er selber 30 Jahre vorstand.[56] In der Ü40-Mannschaft absolvieren ehemals für den Klub wichtige Persönlichkeiten mehrmals im Jahr Freundschaftsspiele gegen Vereine aus der Region oder nehmen an Benefizturnieren teil. Die Mannschaft wird vom ehemaligen Trainer und Spieler Gerd Kentschke betreut und besteht aus Ex-Profis wie Ulf Kirsten, Falko Götz, Simon Rolfes, Carsten Ramelow, Jens Nowotny oder Walter Posner.[57]

Statistiken

Ligazugehörigkeit und Platzierungen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs

Platzierungen in der Bundesliga seit 1979

SaisonRangTorePunkteZuschauerDauer-
karten
Erfolgreichster
Torschütze (Tore)
TrainerBilanz DFB-PokalBilanz Europapokal
1979/801245:6132–3613.941k. A.Deutschland Peter Szech (9)Deutschland Willibert Kremer2. Rundenicht qualifiziert
1980/811152:5330–3811.705k. A.Norwegen Arne Larsen Økland (16)Deutschland Willibert Kremer
1981/821645:7225–4309594k. A.Norwegen Arne Larsen Økland (14)Deutschland Willibert Kremer (bis 11/81)Deutschland Gerd Kentschke (Interimstrainer)3. Runde
1982/831143:6629–3909205k. A.Norwegen Arne Larsen Økland (13)Deutschland Dettmar Cramer2. RundeIntertoto-Cup (Gruppenphase)
1983/84750:5034–3411.652k. A.Deutschland Herbert Waas (15)Deutschland Dettmar Cramer1. Rundenicht qualifiziert
1984/851352:5431–3709658k. A.Deutschland Herbert Waas (11)Deutschland Dettmar CramerViertelfinale
1985/86663:5140–2810.129k. A.Korea Sud 1949 Cha Bum-kun (17)Deutschland Erich Ribbeck
1986/87656:3839–2912.753k. A.Deutschland Herbert Waas (15)Deutschland Erich Ribbeck2. RundeUEFA-Pokal (2. Runde)
1987/88853:6032–3609511k. A.Deutschland Christian Schreier (11)Deutschland Erich Ribbeck1. RundeUEFA-Pokal (Pokalsieger)
1988/89845:4434–3412.329k. A.Deutschland Christian Schreier (8)Niederlande Rinus Michels (bis 4/89)Deutschland Jürgen GelsdorfHalbfinaleUEFA-Pokal (1. Runde)
1989/90540:3239–2914.423k. A.Polen Marek Leśniak (8)Deutschland Jürgen Gelsdorf2. Rundenicht qualifiziert
1990/91847:4635–3313.617k. A.Deutschland Ulf Kirsten (11)Deutschland Jürgen Gelsdorf (bis 5/91)Deutschland Peter Hermann (Int.)UEFA-Pokal (Achtelfinale)
1991/92653:3943–3315.152k. A.Deutschland Ulf Kirsten (12)Deutschland Reinhard SaftigHalbfinalenicht qualifiziert
1992/93564:4540–2817.00804.700Deutschland Ulf Kirsten (20) (Torschützenkönig)Deutschland Reinhard Saftig (bis 5/93)Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Dragoslav StepanovićPokalsieger
1993/94360:4739–2919.11105.300Brasilien Paulo Sérgio (17)Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Dragoslav StepanovićViertelfinaleEuropapokal der Pokalsieger (Viertelfinale)
1994/95762:5136–3222.82906.000Deutschland Rudi Völler (16)Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Dragoslav Stepanović (bis 4/95)Deutschland Erich Ribbeck2. RundeUEFA-Pokal (Halbfinale)
1995/961437:383822.04108.300Deutschland Rudi Völler (10)Deutschland Erich Ribbeck (bis 4/96)Deutschland Peter Hermann (Int.)HalbfinaleUI-Cup (Viertelfinale)
1996/97269:416920.67012.000Deutschland Ulf Kirsten (22) (Torschützenkönig)Deutschland Christoph Daum1. Rundenicht qualifiziert
1997/98366:395522.25214.500Deutschland Ulf Kirsten (22) (Torschützenkönig)Deutschland Christoph DaumViertelfinaleChampions League (Viertelfinale)
1998/99261:306322.435k. A.Deutschland Ulf Kirsten (19)Deutschland Christoph Daum2. RundeUEFA-Pokal (2. Runde)
1999/2000274:387322.470k. A.Deutschland Ulf Kirsten (17)Deutschland Christoph Daum3. RundeChampions League (Vorrunde)
UEFA-Pokal (3. Runde)
2000/01454:405722.382k. A.Deutschland Oliver Neuville (15)Deutschland Christoph Daum (bis 10/2000)Deutschland Rudi Völler (Int., bis 11/2000)Deutschland Berti VogtsAchtelfinale
2001/02277:386922.382k. A.Deutschland Michael Ballack (17)Deutschland Klaus ToppmöllerFinaleChampions League (Finale)
2002/031547:564022.410k. A.Deutschland Daniel Bierofka (7)Deutschland Klaus Toppmöller (bis 2/03)Deutschland Thomas Hörster (Int., bis 5/03)Deutschland Klaus AugenthalerHalbfinaleChampions League (Zwischenrunde)
2003/04373:396522.500k. A.Bulgarien Dimitar Berbatow (16)Deutschland Klaus AugenthalerAchtelfinalenicht qualifiziert
2004/05665:445722.50014.732Bulgarien Dimitar Berbatow (20)Deutschland Klaus Augenthaler2. RundeChampions League (Achtelfinale)
2005/06564:495222.26414.910Bulgarien Dimitar Berbatow (21)Deutschland Klaus Augenthaler (bis 9/05)Deutschland Rudi Völler (Int., bis 10/05)Deutschland Michael SkibbeUEFA-Pokal (1. Runde)
2006/07554:495122.41014.520Ukraine Andrij Woronin (10)Deutschland Michael SkibbeUEFA-Pokal (Viertelfinale)
2007/08757:405122.47114.926Griechenland Theofanis Gekas (11)Deutschland Michael Skibbe1. Runde
2008/09959:464926.53215.183Deutschland Patrick Helmes (21)Deutschland Bruno LabbadiaFinalenicht qualifiziert
2009/10465:385929.30917.642Deutschland Stefan Kießling (21)Deutschland Jupp Heynckes2. Runde
2010/11264:446828.63318.551Chile Arturo Vidal (10)Deutschland Jupp HeynckesEuropa League (Achtelfinale)
2011/12552:445428.49419.350Deutschland Stefan Kießling (16)Deutschland Robin Dutt
(bis 3/12)
Deutschland Sascha Lewandowski (Int.) &
Finnland Sami Hyypiä (Interimsteamchef)
1. RundeChampions League (Achtelfinale)
2012/13365:396528.175k. A.Deutschland Stefan Kießling (25) (Torschützenkönig)Deutschland Sascha Lewandowski & Finnland Sami Hyypiä (Teamchef)AchtelfinaleEuropa League (Sechzehntelfinale)
2013/14460:416128.452k. A.Deutschland Stefan Kießling (15)Finnland Sami Hyypiä (bis 4/14)Deutschland Sascha LewandowskiViertelfinaleChampions League (Achtelfinale)
2014/15462:376129.311k. A.Deutschland Karim Bellarabi (12)Deutschland Roger Schmidt
2015/16356:406029.018k. A.Mexiko Chicharito (17)Deutschland Roger SchmidtChampions League (Vorrunde)
Europa League (Achtelfinale)
2016/171253:554128.42819.000Mexiko Chicharito (11)Deutschland Roger Schmidt (bis 3/17)Turkei Tayfun Korkut2. RundeChampions League (Achtelfinale)
2017/18558:445528.23119.000Deutschland Kevin Volland (14)Deutschland Heiko HerrlichHalbfinalenicht qualifiziert
2018/19469:525827.99019.000Deutschland Kai Havertz (17)Deutschland Heiko Herrlich (bis 12/18)Niederlande Peter BoszAchtelfinaleEuropa League (Sechzehntelfinale)
2019/20561:446321.236*k. A.Deutschland Kai Havertz (12)Niederlande Peter BoszFinaleChampions League (Vorrunde)
Europa League (Viertelfinale)
2020/21653:395200353*k. A.Argentinien Lucas Alario (11)Niederlande Peter Bosz (bis 3/21)Deutschland Hannes WolfAchtelfinaleEuropa League (Sechzehntelfinale)
2021/22380:476418.432*k. A.Tschechien Patrik Schick (24)Schweiz Gerardo Seoane2. RundeEuropa League (Achtelfinale)
2022/23657:495028.729k. A.Frankreich Moussa Diaby (9)Schweiz Gerardo Seoane (bis 10/22)Spanien Xabi Alonso1. RundeChampions League (Vorrunde)
Europa League (Halbfinale)
2023/24189:249029.98421.500[58]Nigeria Victor Boniface (14)Spanien Xabi AlonsoPokalsiegerEuropa League (Finale)

* Aufgrund der Corona-Pandemie durfte das Stadion in den betroffenen Saisons nicht vollausgelastet werden oder auch teilweise keine Zuschauer die Spiele besuchen.

Europapokalspiele

Liste der Europapokalspiele von Bayer 04 Leverkusen 
SaisonWettbewerbRundeGegnerGesamtHinRück
1982Intertoto-CupGruppenphaseBulgarien 1971 Tscherno More Warna4:11:1 (A)3:0 (H)
GruppenphaseDanemark Hvidovre IF2:32:2 (H)0:1 (A)
GruppenphaseBelgien Standard Lüttich6:55:1 (H)1:4 (A)
1986/87UEFA-Pokal1. RundeSchweden Kalmar FF7:14:1 (A)3:0 (H)
2. RundeTschechoslowakei FK Dukla Prag(a)1:1(a)0:0 (A)1:1 (H)
1987/88UEFA-Pokal1. RundeOsterreich FK Austria Wien5:10:0 (A)5:1 (H)
2. RundeFrankreich FC Toulouse2:11:1 (A)1:0 (H)
3. RundeNiederlande Feyenoord Rotterdam3:22:2 (A)1:0 (H)
ViertelfinaleSpanien FC Barcelona1:00:0 (H)1:0 (A)
HalbfinaleDeutschland Werder Bremen1:01:0 (H)0:0 (A)
FinaleSpanien Espanyol Barcelona3:3
(3:2 i. E.)
0:3 (A)3:0 n. V. (H)
1988/89UEFA-Pokal1. RundePortugal Belenenses Lissabon0:20:1 (H)0:1 (A)
1990/91UEFA-Pokal1. RundeNiederlande FC Twente Enschede2:11:0 (H)1:1 n. V. (A)
2. RundePolen GKS Katowice6:12:1 (A)4:0 (H)
3. RundeDanemark Brøndby IF0:30:3 (A)0:0 (H)
1993/94Europapokal der Pokalsieger1. RundeTschechien FC Boby Brünn5:02:0 (H)3:0 (A)
2. RundeGriechenland Panathinaikos Athen5:34:1 (A)1:2 (H)
ViertelfinalePortugal Benfica Lissabon(a)5:5(a)1:1 (A)4:4 (H)
1994/95UEFA-Pokal1. RundeNiederlande PSV Eindhoven5:45:4 (H)0:0 (A)
2. RundeUngarn Kispest Honvéd FC7:02:0 (A)5:0 (H)
3. RundePolen GKS Katowice8:14:1 (A)4:0 (H)
ViertelfinaleFrankreich FC Nantes5:15:1 (H)0:0 (A)
HalbfinaleItalien AC Parma1:51:2 (H)0:3 (A)
1995UEFA Intertoto CupGruppenphaseGriechenland OFI Kreta1:01:0 (H)
Estland JK Pärnu Tervis6:16:1 (A)
Jugoslawien Bundesrepublik 1992 FK Budućnost Podgorica3:03:0 (H)
Zypern Republik Nea Salamis Famagusta2:02:0 (A)
AchtelfinaleDanemark Odense BK5:25:2 (H)
ViertelfinaleOsterreich FC Tirol Innsbruck2:2
(3:5 i. E.)
2:2 n. V. (A)
1997/98UEFA Champions League2. QualifikationsrundeGeorgien 1990 Dinamo Tiflis6:26:1 (H)0:1 (A)
GruppenphaseBelgien Lierse SK3:01:0 (H)2:0 (A)
Monaco AS Monaco2:60:4 (A)2:2 (H)
Portugal Sporting Lissabon6:12:0 (A)4:1 (H)
ViertelfinaleSpanien Real Madrid1:41:1 (H)0:3 (A)
1998/99UEFA-Pokal1. RundeItalien Udinese Calcio2:11:1 (A)1:0 (H)
2. RundeSchottland Glasgow Rangers2:31:2 (H)1:1 (A)
1999/2000UEFA Champions League1. GruppenphaseItalien Lazio Rom2:21:1 (H)1:1 (A)
Slowenien NK Maribor2:02:0 (A)0:0 (H)
Ukraine Dynamo Kiew3:51:1 (H)2:4 (A)
1999/2000UEFA-Pokal3. RundeItalien Udinese Calcio(a)2:2(a)1:0 (A)1:2 (H)
2000/01UEFA Champions League1. GruppenphaseRussland Spartak Moskau1:20:2 (A)1:0 (H)
Portugal Sporting Lissabon3:23:2 (H)0:0 (A)
Spanien Real Madrid5:82:3 (H)3:5 (A)
2000/01UEFA-Pokal3. RundeGriechenland AEK Athen4:64:4 (H)0:2 (A)
2001/02UEFA Champions League3. QualifikationsrundeJugoslawien Bundesrepublik 1992 FK Roter Stern Belgrad3:00:0 (A)3:0 (H)
1. GruppenphaseFrankreich Olympique Lyon3:41:0 (A)2:4 (H)
Spanien FC Barcelona3:32:1 (H)1:2 (A)
Turkei Fenerbahçe Istanbul4:22:1 (H)2:1 (A)
2. GruppenphaseItalien Juventus Turin3:50:4 (A)3:1 (H)
Spanien Deportivo La Coruña6:13:0 (H)3:1 (A)
England FC Arsenal2:51:1 (H)1:4 (A)
ViertelfinaleEngland FC Liverpool4:30:1 (A)4:2 (H)
HalbfinaleEngland Manchester United(a)3:3(a)2:2 (A)1:1 (H)
FinaleSpanien Real Madrid1:21:2 (N)
2002/03UEFA Champions League1. GruppenphaseGriechenland Olympiakos Piräus4:62:6 (A)2:0 (H)
England Manchester United1:41:2 (H)0:2 (A)
Israel Maccabi Haifa4:12:0 (N)2:1 (H)
2. GruppenphaseSpanien FC Barcelona1:41:2 (H)0:2 (A)
Italien Inter Mailand2:52:3 (A)0:2 (H)
England Newcastle United2:61:3 (H)1:3 (A)
2004/05UEFA Champions League3. QualifikationsrundeTschechien FC Baník Ostrava6:25:0 (H)1:2 (A)
1. GruppenphaseSpanien Real Madrid4:13:0 (H)1:1 (A)
Ukraine Dynamo Kiew3:32:4 (A)3:0 (H)
Italien AS Rom4:23:1 (H)1:1 (A)
AchtelfinaleEngland FC Liverpool2:61:3 (A)1:3 (H)
2005/06UEFA-Pokal1. RundeBulgarien ZSKA Sofia0:20:1 (H)0:1 (A)
2006/07UEFA-Pokal1. RundeSchweiz FC Sion3:10:0 (A)3:1 (H)
GruppenphaseBelgien FC Brügge1:11:1 (A)
England Tottenham Hotspur0:10:1 (H)
Rumänien Dinamo Bukarest1:21:2 (A)
Turkei Beşiktaş Istanbul2:12:1 (H)
SechzehntelfinaleEngland Blackburn Rovers3:23:2 (H)0:0 (A)
AchtelfinaleFrankreich RC Lens4:21:2 (A)3:0 (H)
ViertelfinaleSpanien CA Osasuna0:40:3 (H)0:1 (A)
2007/08UEFA-Pokal1. RundePortugal União Leiria5:43:1 (H)2:3 (A)
GruppenphaseFrankreich FC Toulouse1:01:0 (H)
Russland Spartak Moskau1:21:2 (A)
Tschechien Sparta Prag1:01:0 (H)
Schweiz FC Zürich5:05:0 (A)
SechzehntelfinaleTurkei Galatasaray Istanbul5:10:0 (A)5:1 (H)
AchtelfinaleDeutschland Hamburger SV(a)3:3(a)1:0 (H)2:3 (A)
ViertelfinaleRussland Zenit St. Petersburg2:41:4 (H)1:0 (A)
2010/11UEFA Europa LeaguePlay-offsUkraine Tawrija Simferopol6:13:0 (H)3:1 (A)
GruppenphaseNorwegen Rosenborg Trondheim5:04:0 (H)1:0 (A)
Spanien Atlético Madrid2:21:1 (A)1:1 (H)
Griechenland Aris Thessaloniki1:00:0 (A)1:0 (H)
SechzehntelfinaleUkraine Metalist Charkiw6:04:0 (A)2:0 (H)
AchtelfinaleSpanien FC Villarreal3:52:3 (H)1:2 (A)
2011/12UEFA Champions LeagueGruppenphaseEngland FC Chelsea2:30:2 (A)2:1 (H)
Belgien KRC Genk3:12:0 (H)1:1 (A)
Spanien FC Valencia3:42:1 (H)1:3 (A)
AchtelfinaleSpanien FC Barcelona2:101:3 (H)1:7 (A)
2012/13UEFA Europa LeagueGruppenphaseUkraine Metalist Charkiw0:20:0 (H)0:2 (A)
Norwegen Rosenborg Trondheim2:01:0 (A)1:0 (H)
Osterreich SK Rapid Wien7:04:0 (A)3:0 (H)
SechzehntelfinalePortugal Benfica Lissabon1:30:1 (H)1:2 (A)
2013/14UEFA Champions LeagueGruppenphaseEngland Manchester United2:92:4 (A)0:5 (H)
Spanien Real Sociedad3:12:1 (H)1:0 (A)
Ukraine Schachtar Donezk4:04:0 (H)0:0 (A)
AchtelfinaleFrankreich Paris Saint-Germain1:60:4 (H)1:2 (A)
2014/15UEFA Champions LeaguePlay-offsDanemark FC Kopenhagen7:23:2 (A)4:0 (H)
GruppenphaseMonaco AS Monaco0:20:1 (A)0:1 (H)
Portugal Benfica Lissabon3:13:1 (H)0:0 (A)
Russland Zenit St. Petersburg4:12:0 (H)2:1 (A)
AchtelfinaleSpanien Atlético Madrid1:1
(2:3 i. E.)
1:0 (H)0:1 n. V. (A)
2015/16UEFA Champions LeaguePlay-offsItalien Lazio Rom3:10:1 (A)3:0 (H)
GruppenphaseBelarus BATE Baryssau5:24:1 (H)1:1 (A)
Spanien FC Barcelona2:31:2 (A)1:1 (H)
Italien AS Rom6:74:4 (H)2:3 (A)
2015/16UEFA Europa LeagueSechzehntelfinalePortugal Sporting Lissabon4:11:0 (A)3:1 (H)
AchtelfinaleSpanien FC Villarreal0:20:2 (A)0:0 (H)
2016/17UEFA Champions LeagueGruppenphaseRussland ZSKA Moskau3:32:2 (H)1:1 (A)
Monaco AS Monaco4:11:1 (A)3:0 (H)
England Tottenham Hotspur1:00:0 (H)1:0 (A)
AchtelfinaleSpanien Atlético Madrid2:42:4 (H)0:0 (A)
2018/19UEFA Europa LeagueGruppenphaseBulgarien Ludogorez Rasgrad4:33:2 (A)1:1 (H)
Zypern Republik AEK Larnaka9:34:2 (H)5:1 (A)
Schweiz FC Zürich3:32:3 (A)1:0 (H)
SechzehntelfinaleRussland FK Krasnodar(a)1:1(a)0:0 (A)1:1 (H)
2019/20UEFA Champions LeagueGruppenphaseRussland Lokomotive Moskau3:21:2 (H)2:0 (A)
Italien Juventus Turin0:50:3 (A)0:2 (H)
Spanien Atlético Madrid2:20:1 (A)2:1 (H)
2019/20UEFA Europa LeagueSechzehntelfinalePortugal FC Porto5:22:1 (H)3:1 (A)
AchtelfinaleSchottland Glasgow Rangers4:13:1 (A)1:0 (H)
ViertelfinaleItalien Inter Mailand1:21:2 (N)
2020/21UEFA Europa LeagueGruppenphaseFrankreich OGC Nizza9:46:2 (H)3:2 (A)
Tschechien Slavia Prag4:10:1 (A)4:0 (H)
Israel Hapoel Be’er Scheva8:34:2 (A)4:1 (H)
SechzehntelfinaleSchweiz Young Boys Bern3:63:4 (A)0:2 (H)
2021/22UEFA Europa LeagueGruppenphaseUngarn Ferencváros Budapest2:22:1 (H)0:1 (A)
Schottland Celtic Glasgow7:24:0 (A)3:2 (H)
Spanien Betis Sevilla5:11:1 (A)4:0 (H)
AchtelfinaleItalien Atalanta Bergamo2:42:3 (A)0:1 (H)
2022/23UEFA Champions LeagueGruppenphaseBelgien FC Brügge0:10:1 (A)0:0 (H)
Spanien Atletico Madrid4:22:0 (H)2:2 (A)
Portugal FC Porto0:50:2 (A)0:3 (H)
2022/23UEFA Europa LeagueZwischenrundeMonaco AS Monaco5:5
(5:3 i. E.)
2:3 (H)3:2 n. V. (A)
AchtelfinaleUngarn Ferencváros Budapest4:02:0 (H)2:0 (A)
ViertelfinaleBelgien Royale Union Saint-Gilloise5:21:1 (H)4:1 (A)
HalbfinaleItalien AS Rom0:10:1 (A)0:0 (H)
2023/24UEFA Europa LeagueGruppenphaseSchweden BK Häcken6:04:0 (H)2:0 (A)
Norwegen Molde FK7:22:1 (A)5:1 (H)
Aserbaidschan Qarabağ Ağdam6:15:1 (H)1:0 (A)
AchtelfinaleAserbaidschan Qarabağ Ağdam5:42:2 (A)3:2 (H)
ViertelfinaleEngland West Ham United3:12:0 (H)1:1 (A)
HalbfinaleItalien AS Rom4:22:0 (A)2:2 (H)
FinaleItalien Atalanta Bergamo0:30:3 (N)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Siege

Platzierungen Leverkusens in der Fußball-Bundesliga (1979–2018)

Am 18. März 2000 gewann Bayer Leverkusen das Auswärtsspiel bei Aufsteiger SSV Ulm 1846 mit 9:1. Bei Leverkusens höchstem Auswärtssieg in der Bundesliga konnten sich Emerson (2), Zé Roberto (2), Paulo Rink, Ulf Kirsten, Oliver Neuville, Michael Ballack, Bernd Schneider sowie der Ulmer Leandro Fonseca in die Torschützenliste eintragen.

Der höchste Heimsieg in einem Pflichtspiel gelang Leverkusen am 4. Dezember 2021 gegen die SpVgg Greuther Fürth, die zu diesem Zeitpunkt nach 13 Bundesligaspielen nur einen Punkt hatte erringen können. Beim 7:1-Sieg schoss Patrik Schick 4 Tore, die er alle in der zweiten Halbzeit erzielte. Dabei gelang ihm auch innerhalb von 25 Minuten ein lupenreiner Hattrick.

Der höchste Sieg im DFB-Pokal war das 11:0 gegen den damaligen Regionalligisten BSV Stahl Brandenburg am 13. März 1994.[59] Der zweithöchste Sieg im DFB-Pokal, ebenfalls auswärts, war ein 11:1 gegen den FK Pirmasens am 14. August 2010.[60]

Niederlagen

Die höchste Auswärtsniederlage in der Bundesliga war ein 1:6 gegen Hannover 96 am 26. März 1988. Am ersten Spieltag der Oberliga-Saison 1952/53 (damals höchste deutsche Spielklasse) verlor die Werkself gar mit 1:8 bei Rot-Weiss Essen.[61]

Die höchste Heimniederlage Leverkusens ist ein 0:5, das der Werkself am 27. November 2013 gegen Manchester United widerfuhr.

Am 29. August 2010 verlor Bayer 04 das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit 3:6. Nie zuvor hatte die Mannschaft sechs Gegentore in einem Bundesliga-Heimspiel hinnehmen müssen.

Eine weitere denkwürdige Niederlage war das 4:7 gegen den FC Schalke 04 am 11. Februar 2006, da es mit elf Treffern das torreichste Spiel war, an dem Leverkusen in der Bundesliga beteiligt war.

Die höchste Auswärtsniederlage in der Champions League gab es am 7. März 2012 im Achtelfinale gegen den FC Barcelona mit 1:7.

Rekordspieler

Mit 401 Bundesligaspielen von 1984 bis 1999 ist Rüdiger Vollborn Leverkusens Spieler mit den meisten Bundesligaeinsätzen. Während er bis 1996 Stammtorhüter war, kam er bis 1999 nur noch sporadisch zum Einsatz und beendete dann seine Profikarriere. Bis 2012 war er Torwarttrainer des Vereins.

Die weiteren Rekordspieler sind Ulf Kirsten (1990–2003) mit 350, Stefan Kießling (2006–2018) mit 344, Carsten Ramelow (1996–2008) mit 333, Thomas Hörster (1977–1991) mit 332, Simon Rolfes (2005–2015) mit 288, Gonzalo Castro (2005–2015) mit 286, Bernd Schneider (1999–2009) mit 263 und Jens Nowotny (1996–2006) mit 230 Einsätzen in der Bundesliga.

Rekordtrainer

Die meisten Spiele als Trainer absolvierte Wilibert Kremer mit 219 Spielen.

Rekordtorschützen

Ulf Kirsten, der erfolgreichste Torschütze der Leverkusener Bundesliga-Geschichte

Rekordschütze von Bayer 04 ist Ulf Kirsten mit 181 Toren in 350 Bundesligaspielen, was einer Trefferquote von 0,52 Toren pro Spiel entspricht. Kirsten, der seine gesamte Bundesligalaufbahn von 1990 bis 2003 bei Leverkusen verbrachte, ist zudem der erfolgreichste Bundesligatorjäger der 1990er Jahre. Mit großem Abstand folgen als erfolgreichste Werkself-Torschützen Stefan Kießling (2006–2018) mit 131, Herbert Waas mit 72 (1982–1990), Dimitar Berbatow mit 69 (2001–2006), und Christian Schreier mit 63 Toren (1985–1991) (Stand: 25. Mai 2018).

Sonstiges

  • Mit acht Platzverweisen hält Jens Nowotny den Vereins- und Bundesligarekord in dieser Kategorie.
  • Mit 2237 Punkten (1,56 pro Spiel) belegt Bayer 04 Leverkusen den zehnten Platz der ewigen Tabelle der Bundesliga.[62]
  • Bayer 04 Leverkusen führte insgesamt 71 Mal die Tabelle der Bundesliga an.
  • Als erste Bundesliga-Mannschaft überhaupt blieb Leverkusen über eine gesamte Saison (2023/24) ungeschlagen. Die Saisonbilanz für die Saison 2023/24 lautete: 28 Siege, 6 Unentschieden, 0 Niederlagen.

Amateurelf und Jugendarbeit

2. Mannschaft

Bayer Leverkusen löste nach der Saison 2013/14 seine 2. Männermannschaft auf. Für die Heranführung von talentierten Spielern an den Profikader und die Gewährung von Spielpraxis im Männerbereich hatte die Reserveelf bis zu diesem Zeitpunkt in vielen Spielzeiten dritt- und viertklassig in (Amateur-)Oberliga und Regionalliga gespielt. Fünfmal konnte die nach dem Eintritt der 1. Mannschaft in den Profifußball als Amateur-Team antretende und ab der Saison 2005/06 als Bayer 04 Leverkusen II in den Punktspielen agierende Vertretung den Mittelrheinpokal damit wiederkehrend, zuletzt 2007/08, am deutschen Vereinspokal teilnehmen.

Nachwuchszentrum

Nach der Ausgliederung der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH wurde zu Beginn des Jahres 2000 das Nachwuchsleistungszentrum Kurtekotten eröffnet, das unter anderem vier Plätze und einen modernen Funktionsbereich bietet.[63] Auf einem der rund 1.100 Zuschauer fassenden Plätze trägt auch die Bundesliga-Mannschaft der Frauen ihre Heimspiele aus.

Die späteren Nationaltorhüter René Adler und Tim Wiese wurden ebenso mehrere Jahre im Leverkusener Nachwuchs ausgebildet wie auch der mehrfache deutsche und englische Meister Leroy Sané sowie der Champions-League-Sieger Kai Havertz. Letztere sind ebenfalls DFB-Nationalspieler. Von den deutschen Meistern der Saison 2023/24 spielte keiner zuvor mehrere Jahre für Juniorenteams von Bayer 04, wohingegen Florian Wirtz nach seinem Wechsel aus der Kölner U17 nach nur wenigen Spielen für Leverkusens A-Junioren bereits in den Profikader integriert wurde.[64]

Juniorenmannschaften

Das Angebot für Jungspieler reicht von der U10 bis hoch zur U19, welche zurzeit in der A-Junioren-Bundesliga-Staffel West antritt.

1986, 2000 und 2007 wurden die Leverkusener A-Junioren deutscher Meister, 2007 hatten sie zuvor auch schon die westdeutsche Meisterschaft gewonnen. Im Jahr 2008 holten sie dann auch den DFB-Pokal der Junioren. Die U17 des Vereins war bislang ähnlich erfolgreich; in den Jahren 1992 und 2016 wurde auch sie deutscher sowie 2010 westdeutscher Meister.

Frauenfußball

Siehe Hauptartikel: Bayer 04 Leverkusen (Frauenfußball)

Am 1. Juli 2008 übernahm Bayer 04 Leverkusen die Frauenfußballabteilung des TuS Köln rrh. Die erste Mannschaft spielte zunächst in der 2. Bundesliga Süd und stieg 2010 in die Bundesliga auf, aus der sie 2017 abstieg. Die zweite Mannschaft stieg 2010 in die Regionalliga West auf. Dazu kommen drei Mädchenmannschaften.

Commons: Bayer 04 Leverkusen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Gründerjahre; bayer04.de, abgerufen am 13. November 2023
  2. Gründung der Fußball GmbH. In: bayer04.de. Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  3. kicker.de: 50+1-Regel bleibt, „Lex Leverkusen“ nicht . Abgerufen am 4. September 2021.
  4. Alex Feuerherdt, Bayer 04 Leverkusen – die Fußball-Chronik, Göttingen 2011, S. 18
  5. Bayer Leverkusen: Die Gründerjahre. In: bayer04.de. Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH, abgerufen am 26. Februar 2019.
  6. Alex Feuerherdt, Bayer 04 Leverkusen – die Fußball-Chronik, Göttingen 2011, S. 19
  7. Klaus Beck (verantwortlicher Herausgeber): 100 Jahre Bayer 04 (1904–2004), S. 406 ff. (Titel, Medaillen und Auszeichnungen)
  8. Bayer Leverkusen: 30er Jahre. In: bayer04.de. Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH, abgerufen am 26. Februar 2019.
  9. Alex Feuerherdt: Bayer 04 Leverkusen – Die Fussball-Chronik. Göttingen 2011, S. 26.
  10. Jupp Prömpler: Tiede Köpfler brachten de Munck in Nöten! In: Kicker Sportmagazin. 13. April 1953.
  11. Matthias Bauschen,: 100 Jahre Bayer 04 - Die Geschichte eines einzigartigen Sportvereins. Hrsg.: Klaus Beck. Mohn-Media, Gütersloh 2004, ISBN 3-00-013605-3, S. 406.
  12. Spielbericht: "Königliche" glückliche Sieger in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 12. Oktober 2019.
  13. Bayer lässt "Vizekusen" rechtlich schützen. In: Welt. 13. April 2010, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  14. a b Johannes Röhrig: Big Mama. In: stern. 13. Mai 2006, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  15. Udo Bonnekoh, Robert Peters: Calmunds Abschied in neuem Licht. In: RP Online. 28. April 2006, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  16. Schade folgt auf Geschäftsführer Holzhäuser. In: Handelsblatt. 14. Mai 2013, archiviert vom Original am 31. Dezember 2016; abgerufen am 12. Oktober 2019.
  17. Regionalliga: Bayer Leverkusen meldet U23-Team ab. In: Spiegel Online. Abgerufen am 12. Oktober 2019.
  18. Christoph Pluschke: Der Favorit heißt Roger Schmidt. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 24. April 2014, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  19. Leverkusen holt "Red Bull"-Trainer Roger Schmidt. In: Welt. 25. April 2014, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  20. Karim Bellarabi schießt Rekord-Tor. In: nundesliga.de. 23. August 2014, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  21. kicker.de: Leverkusen trennt sich von Roger Schmidt . Abgerufen am 12. Oktober 2019.
  22. 2:2 - Kießling und Pohjanpalo retten Punkt im Derby | Bayer04.de. Abgerufen am 21. Oktober 2023.
  23. Spielbericht: Bayer-Express überrollt desaströse Eintracht in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 12. Oktober 2019.
  24. Frimpong beschert Leverkusen das Halbfinale - und einen neuen Rekord. In: kicker.de. Abgerufen am 19. April 2024 (deutsch).
  25. Zahlen, Daten und Fakten: Xabi Alonso bei Leverkusen. In: bundesliga.com. Abgerufen am 19. April 2024.
  26. Bayer Leverkusen - Termine & Ergebnisse 2023/2024. Abgerufen am 9. Mai 2024.
  27. Ungeschlagen Meister: Leverkusen schreibt Geschichte. 18. Mai 2024, abgerufen am 18. Mai 2024.
  28. Historisch! Leverkusen als erstes Team eine BL-Saison ungeschlagen. Abgerufen am 19. Mai 2024.
  29. Xabi Alonso's Bayer Leverkusen break European record for consecutive unbeaten games. Abgerufen am 12. Mai 2024 (englisch).
  30. Stefan Klüttermann: Börsengang ist für Bayer 04 keine Option. In: RP Online. 1. April 2014, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  31. a b Gesellschafter/Organisation. In: bayer04.de. Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH, abgerufen am 11. Juli 2023.
  32. Rudi Völler ist neuer Direktor der Nationalmannschaft; sportschau.de, vom 20. Januar 2023, abgerufen am 3. Februar 2023
  33. Die Werkself. In: bayer04.de. Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH, abgerufen am 18. Juli 2024.
  34. Mitgliedschaften. Abgerufen am 23. April 2024.
  35. Christoph Biermann: So ein Kreuz. TAZ, 17. Oktober 2007, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  36. Ziele vor Emotionen (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  37. Tobias Gonscherowski: FC in Leverkusen, das Derby das kein Derby ist. In: koeln.de. 26. November 2014, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  38. Spielbericht Bayer 04 Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt. In: transfermarkt.de. 23. August 1980, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  39. Spielbericht Offenbacher Kickers gegen Bayer 04 Leverkusen. In: transfermarkt.de. 4. Oktober 1980, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  40. Bayer 04 und der OFC – eine ganz intensive Verbindung (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive); bayer04.de, vom 16. Juli 2012, abgerufen am 7. Januar 2016 / Die Quelle spricht von einem DFB-Pokalspiel im Oktober 1981, was aber in Widerspruch mit anderen Quellen steht.
  41. Handelsregisterauszug von Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH aus Leverkusen (HRB 49493). Abgerufen am 31. März 2021.
  42. "Lex Leverkusen" wird abgeschafft. In: RP Online. 30. August 2011, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  43. Bayer Leverkusen: Der sympathische Plastikklub. zeit.de, 3. Februar 2013, abgerufen am 10. Mai 2018.
  44. Farbenstädter. In: dict.cc. Abgerufen am 13. November 2019.
  45. Internet Initiative Leverkusen e V. kontakt@leverkusen.com: Geschichte von Wiesdorf und Leverkusen. Abgerufen am 11. Mai 2024.
  46. 1920er Jahre | Bayer 04 Leverkusen. Abgerufen am 12. Mai 2024.
  47. André Batistic: Rätsel um Bayer Leverkusen: Warum singen die Fans SVB? 18. April 2024, abgerufen am 11. Mai 2024.
  48. Das Bayer-Kreuz – Logo und Wahrzeichen, Webseite vom 12. April 2022 im Portal bayer.com, abgerufen am 11. Februar 2024
  49. Timo Schwertle: Brandimage 04. Image Strategien der Bayer Leverkusen Fußball GmbH. Diplomnebenthema 2009, Köln International School of Design/Fachhochschule Köln, S. 19 f., 99 f. (PDF)
  50. R. Vollborn: Vollborns Fundsachen: Erster Ehrenspielführer. In: Dirk Mesch (Hrsg.): in: Werks11 Magazin. Ausgabe 15. KS Verlag, Pulheim 2017, S. 16 (bayer04.de).
  51. Ehrung für Hans Frömmel. In: H. Nelles (Hrsg.): Von Woche zu Woche - Bayer 04 Kundendienst. 29. Dezember 1954, S. 2.
  52. Kies und Vollborn in Klub der Ehrenspielführer aufgenommen. Abgerufen am 2. März 2020.
  53. Fan-Votum 2004: Die Jahrhundert-Elf von Bayer 04. In: bayer04.de. Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH, abgerufen am 13. April 2019.
  54. Fredy Mutz – Ein Idol wird 70. In: Stadion Kurier Nr. 12 aus der Saison 95/96, S. 25.
  55. Bekannte Leverkusener Sportler ... damals: Fredy Mutz, wie geht es Ihnen heute? In: Vereinszeitung von Bayer 04 Leverkusen, Ausgabe März 1996, S. 26–27.
  56. W. Kalcker: „Du warst einer der ganz Großen unseres Vereins“ – Illustre Gästeschar beim 60jährigen Fredy Mutz. In: Kölner Rundschau vom 17. März 1986.
  57. Traditionsmannschaft. In: bayer04.de, abgerufen am 11. Dezember 2019.
  58. Bayer kurz vor der 100-Prozent-Marke: Rolfes spürt "die Euphorie überall". Abgerufen am 24. Mai 2024 (deutsch).
  59. Bayer 04 Leverkusen. In: uefa.com. Abgerufen am 12. Oktober 2019.
  60. Christian Oeynhausen: Leverkusen feiert Schützenfest. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 14. August 2012, abgerufen am 12. Oktober 2019.
  61. Rot-Weiss Essen - SV Bayer 04 Leverkusen 8:1 (Oberliga West (1947-63) 1952/1953, 1. Spieltag). Abgerufen am 12. Februar 2020.
  62. Ewige Tabelle der Bundesliga. In: kicker.de. Abgerufen am 21. Mai 2021.
  63. Nachwuchsleistungszentrum. In: bayer04.de. Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH, abgerufen am 13. August 2018.
  64. Bayer 04 Leverkusen – Jugendarbeit, transfermarkt.de, abgerufen am 28. April 2024