„Klaus Johannis“ – Versionsunterschied

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'''Klaus Werner Johannis'''<ref>[http://www.hermannstaedter.ro/?cat=15 ''Schlagabtausch in vollem Gange.''] In: ''Hermannstädter Zeitung'' vom 28.&nbsp;August 2014.</ref><ref>Norbert Mappes-Niediek: [http://www.berliner-zeitung.de/politik/praesidentschaftswahl-in-rumaenien-ein-deutscher-will-praesident-rumaeniens-werden,10808018,28103072.html ''Ein Deutscher will Präsident Rumäniens werden.''] In: ''Berliner Zeitung'' vom 12.&nbsp;August 2014</ref>, [[Rumänische Sprache|rumänisch]] auch ''Klaus Iohannis'', (* [[13. Juni]] [[1959]] in [[Hermannstadt]]), ist ein [[Rumänien|rumänischer]] [[Politiker]] [[Rumäniendeutsche|rumäniendeutscher]] Herkunft und gewählter [[Präsident Rumäniens]].<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-11/johannis-rumaenien-praesident ZEIT ONLINE: Johannis gewinnt Präsidentschaftswahl]</ref>
'''Klaus Werner Johannis'''<ref>[http://www.hermannstaedter.ro/?cat=15 ''Schlagabtausch in vollem Gange.''] In: ''Hermannstädter Zeitung'' vom 28.&nbsp;August 2014.</ref><ref>Norbert Mappes-Niediek: [http://www.berliner-zeitung.de/politik/praesidentschaftswahl-in-rumaenien-ein-deutscher-will-praesident-rumaeniens-werden,10808018,28103072.html ''Ein Deutscher will Präsident Rumäniens werden.''] In: ''Berliner Zeitung'' vom 12.&nbsp;August 2014</ref>, [[Rumänische Sprache|rumänisch]] auch ''Klaus Iohannis'', (* [[13. Juni]] [[1959]] in [[Hermannstadt]]) ist ein [[Rumänien|rumänischer]] [[Politiker]] [[Rumäniendeutsche|rumäniendeutscher]] Herkunft und gewählter [[Präsident Rumäniens]].<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-11/johannis-rumaenien-praesident ZEIT ONLINE: Johannis gewinnt Präsidentschaftswahl]</ref>


Johannis ist seit 2000 Bürgermeister von Hermannstadt (rumänisch Sibiu). Am 28. Juni 2014 wurde er Vorsitzender der [[Partidul Național Liberal|Nationalliberalen Partei]] (PNL) und kandidierte daraufhin bei den [[Präsidentschaftswahlen in Rumänien 2014|Präsidentschaftswahlen 2014]].<ref> [http://www.hss.de/fileadmin/media/downloads/Berichte/140922_Romania_PB.pdf Angaben auf einer Seite der Hanns-Seidel-Stiftung (PDF)], abgerufen am 22. Oktober 2014</ref><ref>FAZ.net 29. Oktober 2014: [http://www.faz.net/-gsf-7vq1w Er lügt nicht, er stiehlt nicht, er ist seriös!]</ref> Nach dem ersten Wahlgang am 2. November 2014 lag er rund zehn Prozentpunkte hinter dem amtierenden [[Liste der Ministerpräsidenten Rumäniens|Ministerpräsidenten]] [[Victor Ponta]], der seinerseits die absolute Mehrheit verfehlte. Aus der Stichwahl am 16. November 2014<ref>[http://www.fr-online.de/politik/stichwahl-um-rumaeniens-praesidentenamt--ponta-oder-iohannis,26577298,28932334.html Fr-online.de: Stichwahl um Rumäniens Präsidentenamt - Ponta oder Iohannis] abgerufen am 3. November 2014 </ref> ging Johannis als Gewinner hervor.
Johannis ist seit 2000 Bürgermeister von Hermannstadt. Am 28. Juni 2014 wurde er Vorsitzender der [[Partidul Național Liberal|Nationalliberalen Partei]] (PNL) und kandidierte daraufhin bei den [[Präsidentschaftswahlen in Rumänien 2014|Präsidentschaftswahlen 2014]].<ref> [http://www.hss.de/fileadmin/media/downloads/Berichte/140922_Romania_PB.pdf Angaben auf einer Seite der Hanns-Seidel-Stiftung (PDF)], abgerufen am 22. Oktober 2014</ref><ref>FAZ.net 29. Oktober 2014: [http://www.faz.net/-gsf-7vq1w Er lügt nicht, er stiehlt nicht, er ist seriös!]</ref> Nach dem ersten Wahlgang am 2. November 2014 lag er rund zehn Prozentpunkte hinter dem amtierenden [[Liste der Ministerpräsidenten Rumäniens|Ministerpräsidenten]] [[Victor Ponta]], der seinerseits die absolute Mehrheit verfehlte. Aus der Stichwahl am 16. November 2014<ref>[http://www.fr-online.de/politik/stichwahl-um-rumaeniens-praesidentenamt--ponta-oder-iohannis,26577298,28932334.html Fr-online.de: Stichwahl um Rumäniens Präsidentenamt - Ponta oder Iohannis] abgerufen am 3. November 2014 </ref> ging Johannis als Gewinner hervor.
== Leben und Familie ==
== Leben und Familie ==
Johannis wuchs in einer bürgerlichen Familie von [[Siebenbürger Sachsen]] auf.<ref>Sven-Joachim Irmer, Christopher Ricke: ''[http://www.deutschlandradiokultur.de/praesidentschaftswahl-in-rumaenien-man-traut-klaus-johannis.1008.de.html?dram:article_id=301995 Präsidentschaftswahl in Rumänien – „Man traut Klaus Johannis vieles zu“]'' Deutschlandradio Kultur, 1. November 2014.</ref> Laut Johannis belegen Aufzeichnungen in [[Cisnădie|Heltau]] aus der Zeit um 1500, dass die Familie vor 850 Jahren nach [[Siebenbürgen]], in das Gebiet um Hermannstadt, einwanderte und seither dort lebte.<ref>[http://adevarul.ro/news/politica/iohannis-adevarul-live-stramosii-venit-850-ani-transilvania-n-am-vrut-niciodata-plec-romania-1_53e20a820d133766a80e014b/index.html] Adevărul</ref>
Johannis wuchs in einer bürgerlichen Familie von [[Siebenbürger Sachsen]] auf.<ref>Sven-Joachim Irmer, Christopher Ricke: ''[http://www.deutschlandradiokultur.de/praesidentschaftswahl-in-rumaenien-man-traut-klaus-johannis.1008.de.html?dram:article_id=301995 Präsidentschaftswahl in Rumänien – „Man traut Klaus Johannis vieles zu“]'' Deutschlandradio Kultur, 1. November 2014.</ref> Laut Johannis belegen Aufzeichnungen in [[Cisnădie]] aus der Zeit um 1500, dass die Familie vor 850 Jahren nach [[Siebenbürgen]], in das Gebiet um Hermannstadt, einwanderte und seither dort lebte.<ref>[http://adevarul.ro/news/politica/iohannis-adevarul-live-stramosii-venit-850-ani-transilvania-n-am-vrut-niciodata-plec-romania-1_53e20a820d133766a80e014b/index.html] Adevărul</ref>


Johannis studierte zwischen 1979 und 1983 an der Fakultät für Physik der [[Babeș-Bolyai-Universität Cluj|Babeș-Bolyai-Universität]] in [[Cluj-Napoca|Klausenburg]]. Nach dem Studium unterrichtete er an verschiedenen Schulen in Hermannstadt (1983 bis 1989). Zwischen 1989 und 1997 unterrichtete er am dortigen [[Samuel von Brukenthal|Brukenthal]]-Gymnasium. Nach dem [[Rumänische Revolution 1989|Sturz des rumänischen Diktators Nicolae Ceaușescu]] wurde Johannis 1990 Mitglied des neu gegründeten [[Demokratisches Forum der Deutschen in Rumänien|Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien]] (DFDR), der politischen Vertretung der [[Deutschsprachige Minderheiten#Rumänien|deutschsprachigen Minderheit]]. Er avancierte im Jahr 1997 zum stellvertretenden und 1999 zum leitenden Generalschulinspektor des [[Kreis Sibiu|Kreises Hermannstadt]]. Nach seinem Eintritt in die Politik ließ er im Jahr 2000 dieses Amt ruhen.<ref>[http://www.agerpres.ro/flux-documentare/2014/02/07/klaus-iohannis-biografie--13-04-48] Biographie, Agerpres</ref>
Johannis studierte zwischen 1979 und 1983 an der Fakultät für Physik der [[Babeș-Bolyai-Universität Cluj|Babeș-Bolyai-Universität]] in [[Cluj-Napoca]]. Nach dem Studium unterrichtete er an verschiedenen Schulen in Hermannstadt (1983 bis 1989). Zwischen 1989 und 1997 unterrichtete er am dortigen [[Brukenthal-Lyzeum]]. Nach dem [[Rumänische Revolution 1989|Sturz des rumänischen Diktators Nicolae Ceaușescu]] wurde Johannis 1990 Mitglied des neu gegründeten [[Demokratisches Forum der Deutschen in Rumänien|Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien]] (DFDR), der politischen Vertretung der [[Deutschsprachige Minderheiten#Rumänien|deutschsprachigen Minderheit]]. Er avancierte im Jahr 1997 zum stellvertretenden und 1999 zum leitenden Generalschulinspektor des [[Kreis Sibiu|Kreises Sibiu]]. Nach seinem Eintritt in die Politik ließ er im Jahr 2000 dieses Amt ruhen.<ref>[http://www.agerpres.ro/flux-documentare/2014/02/07/klaus-iohannis-biografie--13-04-48] Biographie, Agerpres</ref>


Johannis ist seit 1989 mit der Rumänin Carmen Georgeta Lăzurca (* 2. November 1959), einer Englischlehrerin am Nationalkollegium „Gheorghe Lazăr“ in Hermannstadt, verheiratet. Das Ehepaar hat keine Kinder.<ref>[http://www.ziare.com/klaus-johannis/biografie] Ziare.com</ref> Nach dem Sturz [[Nicolae Ceaușescu|Ceaușescus]] wanderten seine Eltern, Susanne und Gustav Heinz, und seine Schwester Krista in die [[Bundesrepublik Deutschland]] aus und leben seither im Raum [[Würzburg]].<ref>{{cite web|url=http://www.fr-online.de/politik/der--herausforderer,1472596,28898254.html|title=Der Herausforderer|date=30. Oktober 2014|accessdate=2014-11-17}}</ref>
Johannis ist seit 1989 mit der Rumänin Carmen Georgeta Lăzurca (* 2. November 1959), einer Englischlehrerin am Nationalkollegium „Gheorghe Lazăr“ in Hermannstadt, verheiratet. Das Ehepaar hat keine Kinder.<ref>[http://www.ziare.com/klaus-johannis/biografie] Ziare.com</ref> Nach dem Sturz [[Nicolae Ceaușescu|Ceaușescus]] wanderten seine Eltern, Susanne und Gustav Heinz, und seine Schwester Krista in die [[Bundesrepublik Deutschland]] aus und leben seither im Raum [[Würzburg]].<ref>{{cite web|url=http://www.fr-online.de/politik/der--herausforderer,1472596,28898254.html|title=Der Herausforderer|date=30. Oktober 2014|accessdate=2014-11-17}}</ref>

Version vom 19. November 2014, 01:02 Uhr

Klaus Johannis (2014)

Klaus Werner Johannis[1][2], rumänisch auch Klaus Iohannis, (* 13. Juni 1959 in Hermannstadt) ist ein rumänischer Politiker rumäniendeutscher Herkunft und gewählter Präsident Rumäniens.[3]

Johannis ist seit 2000 Bürgermeister von Hermannstadt. Am 28. Juni 2014 wurde er Vorsitzender der Nationalliberalen Partei (PNL) und kandidierte daraufhin bei den Präsidentschaftswahlen 2014.[4][5] Nach dem ersten Wahlgang am 2. November 2014 lag er rund zehn Prozentpunkte hinter dem amtierenden Ministerpräsidenten Victor Ponta, der seinerseits die absolute Mehrheit verfehlte. Aus der Stichwahl am 16. November 2014[6] ging Johannis als Gewinner hervor.

Leben und Familie

Johannis wuchs in einer bürgerlichen Familie von Siebenbürger Sachsen auf.[7] Laut Johannis belegen Aufzeichnungen in Cisnădie aus der Zeit um 1500, dass die Familie vor 850 Jahren nach Siebenbürgen, in das Gebiet um Hermannstadt, einwanderte und seither dort lebte.[8]

Johannis studierte zwischen 1979 und 1983 an der Fakultät für Physik der Babeș-Bolyai-Universität in Cluj-Napoca. Nach dem Studium unterrichtete er an verschiedenen Schulen in Hermannstadt (1983 bis 1989). Zwischen 1989 und 1997 unterrichtete er am dortigen Brukenthal-Lyzeum. Nach dem Sturz des rumänischen Diktators Nicolae Ceaușescu wurde Johannis 1990 Mitglied des neu gegründeten Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), der politischen Vertretung der deutschsprachigen Minderheit. Er avancierte im Jahr 1997 zum stellvertretenden und 1999 zum leitenden Generalschulinspektor des Kreises Sibiu. Nach seinem Eintritt in die Politik ließ er im Jahr 2000 dieses Amt ruhen.[9]

Johannis ist seit 1989 mit der Rumänin Carmen Georgeta Lăzurca (* 2. November 1959), einer Englischlehrerin am Nationalkollegium „Gheorghe Lazăr“ in Hermannstadt, verheiratet. Das Ehepaar hat keine Kinder.[10] Nach dem Sturz Ceaușescus wanderten seine Eltern, Susanne und Gustav Heinz, und seine Schwester Krista in die Bundesrepublik Deutschland aus und leben seither im Raum Würzburg.[11]

Politische Laufbahn

Bürgermeister von Hermannstadt 2000

Klaus Johannis als Bürgermeister 2005

Im Jahr 2000 beschloss das DFDR, einen eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahlen in Hermannstadt aufzustellen, und nominierte Klaus Johannis. Obwohl die deutsche Bevölkerung in Hermannstadt nur noch eine Minderheit von weniger als zwei Prozent ausmachte, wurde Johannis mit 69 % der Stimmen gewählt und damit der seit langem erste deutschstämmige Bürgermeister einer rumänischen Großstadt. Im Stadtrat arbeitete Johannis in der ersten Legislaturperiode mit einer von der Sozialdemokratischen Partei (PSD, Partidul Social Democrat) getragenen Mehrheit zusammen.

2004 wurde Johannis mit 88,7 % der Stimmen wiedergewählt. Johannis konnte gute Kontakte zu ausländischen Investoren aus dem deutschsprachigen Raum und zu EU-Behörden knüpfen und erreichte, dass Hermannstadt 2007 (zusammen mit Luxemburg) Europäische Kulturhauptstadt wurde. Große Projekte, die in seiner Amtszeit bisher realisiert wurden, waren die Altstadtsanierung, die Erneuerung der gesamten städtischen Infrastruktur (Straßen, Wasser- und Stromversorgung, Abwasserentsorgung) sowie der Ausbau des Flughafens nach westeuropäischen Standards (2007 fertiggestellt). In den Jahren 2008 und 2012 wurde Johannis als Bürgermeister von Hermannstadt wiedergewählt. Er erhielt 2008 über 80 % der Stimmen, 2012 knapp 78 % der Stimmen.

Kandidat für das Amt des rumänischen Ministerpräsidenten 2009

Nach der Abwahl des rumänischen Premierministers Emil Boc am 13. Oktober 2009 durch ein Misstrauensvotum wurde Johannis von mehreren Parteien (der Nationalliberalen Partei, der Demokratischen Union der Ungarn in Rumänien und anderen nationalen Minderheitenparteien) als dessen Nachfolger vorgeschlagen.[12] Am 14. Oktober 2009 erklärte sich Johannis offiziell zur Kandidatur bereit. Am 15. Oktober nominierte Staatspräsident Traian Băsescu den Wirtschaftsfachmann Lucian Croitoru als neuen Premierminister.[13] Die parlamentarische Mehrheit hielt an Johannis fest. Der Parteiführer der 'Nationalliberalen Partei' und Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen in Rumänien 2009, Crin Antonescu, erklärte daraufhin, auch er wolle Johannis zum Premierminister berufen, falls er die Wahl gewinne.[14] Nach dem Wahlsieg Băsescus beauftragte dieser Emil Boc mit der Regierungsbildung; dieser bildete das Kabinett Boc II.

Chef der bürgerlichen Opposition 2014

Am 23. Februar 2013 wurde er zum Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden der damals mit den Sozialdemokraten mitregierenden Nationalliberalen Partei (PNL) gewählt. Anfang Februar 2014 schlug ihn die PNL für den Posten des Innenministers und Vizepremiers vor, was der Premier Victor Ponta am 7. Februar 2014 ablehnte. Nach zwei Wochen Streit in der Regierungskoalition zerbrach diese am 25. Februar 2014 durch den Abzug der liberalen Minister aus der Regierung.[15]

Nach der Europawahl 2014 führte Johannis interimistisch die Nationalliberale Partei,[16] bis er beim außerordentlichen Parteikongress am 28. Juni 2014 zum Vorsitzenden der Nationalliberalen Partei gewählt wurde.[17]

Johannis und Vasile Blaga (PDL) sprachen sich für eine schnelle Fusion der PNL und der PDL sowie für den Beitritt zur EVP-Fraktion im Europäischen Parlament aus.

Wahl zum Präsidenten 2014

Johannis wurde am 11. August 2014 von der der Christlich-Liberalen Allianz (ACL), einem Wahlbündnis von PNL und PDL, als Kandidat für die Präsidentschaftswahlen in Rumänien 2014 nominiert.[18]

Johannis war einer von 14 Kandidaten für die Präsidentschaft; die großen, von der PSD kontrollierten TV-Stationen kritisierten seine Kinderlosigkeit oder zeichneten ihn als nicht-rumänischen Provinzpolitiker.[19] Letzteres wurde ihm von anderer Seite aber auch zugutegehalten, gelten die Deutschstämmigen in Rumänien doch als effektive Verwalter.[20] Auch seine Zugehörigkeit zur evangelisch-lutherischen Kirche war ein Thema. Im Wahlkampf forderten Teile der orthodoxen rumänischen Kirche die Wähler dazu auf, einen „guten orthodoxen Rumänen“ zu wählen.[21]

Johannis gewann die Präsidentschaftswahl im zweiten Wahlgang am 16. November 2014 mit 54,5 zu 45,5 Prozent der Stimmen, nachdem er im ersten Wahlgang am 2. November noch mit 30 zu 40 Prozent hinter Ministerpräsident Victor Ponta gelegen hatte.[22]

Ehrungen und Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Klaus Johannis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Schlagabtausch in vollem Gange. In: Hermannstädter Zeitung vom 28. August 2014.
  2. Norbert Mappes-Niediek: Ein Deutscher will Präsident Rumäniens werden. In: Berliner Zeitung vom 12. August 2014
  3. ZEIT ONLINE: Johannis gewinnt Präsidentschaftswahl
  4. Angaben auf einer Seite der Hanns-Seidel-Stiftung (PDF), abgerufen am 22. Oktober 2014
  5. FAZ.net 29. Oktober 2014: Er lügt nicht, er stiehlt nicht, er ist seriös!
  6. Fr-online.de: Stichwahl um Rumäniens Präsidentenamt - Ponta oder Iohannis abgerufen am 3. November 2014
  7. Sven-Joachim Irmer, Christopher Ricke: Präsidentschaftswahl in Rumänien – „Man traut Klaus Johannis vieles zu“ Deutschlandradio Kultur, 1. November 2014.
  8. [1] Adevărul
  9. [2] Biographie, Agerpres
  10. [3] Ziare.com
  11. Der Herausforderer. 30. Oktober 2014, abgerufen am 17. November 2014.
  12. Der Standard: Opposition einigte sich auf Übergangs-Premier vom 13. Oktober 2009.
  13. EVZ ro vom 14. Oktober 2009, abgerufen am 15. Oktober 2009
  14. Johannis ready to head national union gov’t, Financiarul.ro, Meldung vom 15. Oktober 2009, abgerufen 17. Oktober 2009
  15. Rumäniens Koalition zerbrochen. In: Tagesschau.de, Sendung vom 25. Februar 2014, abgerufen 12. Juni 2014.
  16. Johannis zum Interimschef bis zum PNL-Konvent ernannt. In: adz-online, 4. Juni 2014.
  17. Neuer Chef der rumänischen Liberalen. Abgerufen am 29. Juni 2014.
  18. Klaus Johannis kandidiert als Präsident Rumäniens. In: Siebenbürgische Zeitung, 14. August 2014.
  19. Thomas Roser: Johannis in der Schlangengrube. In: Die Zeit, 31. Oktober 2014.
  20. Thomas Roser: Johannis in der Schlangengrube. zeit.de, 31. Oktober 2014, abgerufen am 31. Oktober 2014
  21. Enver Robelli: «Unter Ponta wird sich Rumänien autoritären Staaten annähern». Der Tagesanzeiger, 14. November 2014, abgerufen am 17. November 2014.
  22. Karl-Peter Schwarz: Rumänien: Präsident Johannis. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. November 2014.
  23. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
  24. Bundesverdienstkreuz erster Klasse für Klaus Johannis. In: Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien vom 18. Juli 2014.
  25. Preisverleihungen 2014 in Dinkelsbuehl In Siebenbuergische Zeitung vom 17. Juni 2014