Wahlkanton

Wahlkantone Belgiens (Stand Dezember 2023)

Wahlkanton, französisch Canton électoral, niederländisch Kieskanton ist ein Begriff des belgischen Wahlrechts. Ein Wahlkanton gliedert eine Anzahl von Gemeinden Belgiens unter einem gemeinsamen Wahlauswertungsbüro. Rechtsgrundlage für die Einteilung ist die Tabelle zu Art. 87 des Wahlgesetzbuches von 1894.[1]

Die Größe des Wahlkantons kann von der Größe des Gerichtskantons abweichen. Seit 2019 bestehen 210 Wahlkantone, die sich anzahlmäßig wie folgt auf die Region Brüssel-Hauptstadt und die zehn Provinzen verteilen:[2]

GebietWahl-
kantone
Gerichts-
kantone
Region Brüssel-Hauptstadt Region Brüssel-Hauptstadt819
Provinz Flämisch-Brabant Provinz Flämisch-Brabant1514
Provinz Limburg Provinz Limburg1511
Provinz Antwerpen Provinz Antwerpen1723
Provinz Ostflandern Provinz Ostflandern3121
Provinz Westflandern Provinz Westflandern2517
Wallonisch-Brabant Provinz Wallonisch-Brabant55
Hennegau Provinz Hennegau3420
Provinz Namur Provinz Namur148
Provinz Luxemburg Provinz Luxemburg205
Provinz Lüttich Provinz Lüttich2619
Summe210162

Vor dem Jahr 2014 waren die Wahlkantone bei föderalen und regionalen Wahlen die kleinsten Einheiten unterhalb der Ebene der Wahlkreise. Bei Kommunalwahlen spielten sie keine Rolle. Seit 2014 werden föderale und regionale Wahlergebnisse durch den Föderalen Öffentlichen Dienst Inneres auch auf Gemeindeebene bekanntgegeben.[3]

Einzelnachweise

  1. ANNEXE I A LA LOI (ARTICLE 87) / BIJLAGE I BIJ DE WET (ARTIKEL 87): TABLEAU DES CIRCONSCRIPTIONS ELECTORALES / TABEL VAN DE KIESKRINGEN. (pdf) Föderaler Öffentlicher Dienst Inneres, abgerufen am 25. Juni 2024 (französisch, niederländisch).
  2. Wahlkantone. Föderaler Öffentlicher Dienst Inneres, abgerufen am 25. Juni 2024.
  3. Vocabulaire politique: canton électoral. Centre de recherche et d’information socio-politiques (CRISP), 2020, abgerufen am 25. Juni 2024 (französisch).