Olympische Geschichte Bulgariens

BGR
GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
528983

Bulgarien (bzw. bis 1908 Fürstentum Bulgarien, 1908 bis 1946 Zarentum Bulgarien und von 1946 bis 1990 Volksrepublik Bulgarien) nimmt seit 1896 mit Unterbrechungen an Olympischen Sommerspielen teil. 1932 und 1948 wurde keine Olympiamannschaft aufgeboten, 1984 beteiligte sich Bulgarien am Boykott der Olympischen Sommerspiele von Los Angeles. Bei Winterspielen ist Bulgarien seit 1936 vertreten. Jugendliche Athleten zu allen bislang ausgetragenen Olympischen Jugendspielen im Sommer und Winter geschickt.

Das Nationale Olympische Komitee ist das Balgarski Olimpiyski Komitet. Es wurde 1923 gegründet und 1924 vom IOC anerkannt.

Allgemeines

Charles Champaud

Bulgariens Olympiadebüt kam schon 1896 in Athen bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit zu Stande. Der Schweizer Turner Charles Champaud lebte in Bulgarien und arbeitete dort als Sportlehrer. In Athen startete er für Bulgarien in drei Disziplinen des Turnens. Seine Lebensdaten sind unbekannt, aus den Berichten geht nicht hervor, für welches Land er letztendlich antrat. Dennoch führt ihn das IOC als Bulgaren mit dem Namen Charles Shampov.[1] Somit gehört Bulgarien offiziell zu den ersten Nationen, die an Olympischen Spielen der Neuzeit teilnahmen. Die ersten bulgarischen Frauen bei Olympischen Spielen waren am 22. Juli 1952 in Helsinki die Turnerinnen Swetanka Stantschewa, Iwanka Dolschewa, Saltirka Spasowa, Wasilka Stantschewa, Raina Grigorowa, Jordanka Jowkowa, Stojanka Angelowa und Penka Prisadaschka.

Die erste Teilnahme an Olympischen Winterspielen fand 1936 statt. Die ersten bulgarischen Wintersportler waren am 7. Februar 1936 in Garmisch-Partenkirchen die Skirennfahrer Borislaw Jordanow, Asen Zankow und Bojan Dimitrow. Die erste Frau Bulgariens bei Winterspielen war am 28. Januar 1956 die Skilangläuferin Maria Dimowa.

Die erste olympische Medaille war eine Bronzemedaille. Sie wurde 1952 von dem Boxer Boris Nikolow im Mittelgewicht gewonnen. 1956 wurde der Freistilringer Nikola Stantschew mit seinem Sieg im Mittelgewicht der erste bulgarische Olympiasieger. Die erste Frau des Landes mit einer Olympiamedaille war 1972 Diana Jorgowa, die Silber im Weitsprung gewann. Die erste Olympiasiegerin war 1976 die Leichtathletin Iwanka Christowa, die das Kugelstoßen gewann.

Ekaterina Dafowska

Die erste Medaille bei Winterspielen gewann ein Skilangläufer. 1980 holte Iwan Lebanow Bronze über 30 Kilometer. Der erste Winterolympiasieg gelang einer Frau. Die Biathletin Ekaterina Dafowska gewann 1998 Gold über 15 Kilometer.

Bulgarien hat eine Sportlerin, die sowohl bei Sommer- als auch bei Winterspielen antrat. Die Shorttrackerin Ewgenija Radanowa nahm von 1994 bis 2010 an fünf Winterspielen teil und gewann zwei Silber- und eine Bronzemedaille. 2004 nahm sie an den Sommerspielen von Athen im Bahnradsport teil.

Bulgariens erfolgreichste Sportart ist das Ringen. Hier wurden 69 Medaillen gewonnen, 16 Gold-, 32 Silber- und 21 Bronzemedaillen. Hiermit liegt Bulgarien auf Platz 6. Auch im Gewichtheben mit insgesamt 37 Medaillen, davon 12 Olympiasiegen, ist Bulgarien eine der Topnationen, hier liegt man im Medaillenspiegel sogar auf Platz 4.

Bulgarien war 1896 mit einem Sportler vertreten. 1924 ging schon 24 Athleten an den Start. 1968 waren erstmals mehr als 100 Sportler im Einsatz. Zu den Sommerspielen von Moskau reisten 1980 271 Athleten, die bislang größte bulgarische Olympiamannschaft. Die größte Mannschaft bei Winterspielen mit 30 Athleten ging 1992 in Albertville an den Start.

Von der Anzahl der Medaillen her waren die Sommerspiele von Moskau 1980 die erfolgreichsten Spiele für Bulgarien. Insgesamt konnten 41 Medaillen gewonnen werden, im Medaillenspiegel lag man damit auf Platz 3. Die meisten Olympiasiege gelangen 1988 in Seoul. 10 Goldmedaillen (gegenüber acht in Moskau) wurden gewonnen. Die meisten Medaillen bei Winterspielen gab es 2002 in Salt Lake City. Eine Silber- und zwei Bronzemedaillen konnten gewonnen werden.

Bewerbungen für die Ausrichtung Olympischer Spiele

Die bulgarische Hauptstadt Sofia bewarb sich drei Mal um die Ausrichtung Olympischer Winterspiele. Bei der ersten Bewerbung für die Ausrichtung der 16. Olympischen Winterspiele 1992 verlor man auf der 91. IOC-Session in Lausanne erst im fünften und letzten Wahlgang gegen die französische Gemeinde Albertville. Bei der Bewerbung für die Ausrichtung der 17. Olympischen Winterspiele 1994 scheiterte man auf der 94. IOC-Session in Seoul schon im ersten Wahlgang. Die Bewerbung für die Ausrichtung der 22. Olympischen Winterspiele 2014 wurde vom IOC nicht akzeptiert.

Übersicht der Teilnahmen

Sommerspiele

JahrAthletenFlaggenträgerMedaillen
GesamtmwGesamtRang
1896110
1900–1920nicht teilgenommen
192424240Kiril Petrunow
1928550Todor Semow
1932zwei Teilnehmer in den Kunstwettbewerben
193626260Ljuben Doitschew
1948nicht teilgenommen
195263549Boris Nikolow1140
195647[2]443Georgi Panow131519
196098899Georgi Panow133715
196463567Enjo Waltschew3521011
196811210210Prodan Gardschew243918
197213010624Dimityr Slatanow6105219
197615810553Alexandar Tomow697227
198027118388Alexandar Tomow81617413
1984nicht teilgenommen
198817210468Wassil Etropolski101213357
19921388751Iwajlo Jordanow3761618
19961107436Dimo Tonew3751522
2000915239Iwo Janakijew5621316
2004954946Marija Grosdewa2191233
2008704327Petar Stojtschew113542
2012633726Jordan Jowtschew21363
2016502921Iwet Lalowa-Collio12365

Winterspiele

JahrAthletenFlaggenträgerMedaillen
GesamtmwGesamtRang
1924–1932nicht teilgenommen
1936770
1948440
195210100
1956761
1960743
1964734
1968624
1972440
197629290
1980880Petar Popangelow1117
198416151Wladimir Welitschkow
198826242Wladimir Welitschkow
199230228Iwa Karagjosowa
199417107Nadeschda Alexiewa
199819811Ekaterina Dafowska1115
2002231310Stefan Georgiew12320
2006211110Ekaterina Dafowska1121
201019127Alexandra Schekowa
201418135Marija Kirkowa
201821129Radoslaw Jankow
20221596Marija Sdrawkowa
Radoslaw Jankow

Jugend-Sommerspiele

JahrAthletenFlaggenträgerMedaillen
GesamtmwGesamtRang
2010211110Teri Georgiew21330
201427131424626

Jugend-Winterspiele

JahrAthletenFlaggenträgerMedaillen
GesamtmwGesamtRang
20121174Alexandra Popowa
201612661127

Übersicht der Sportarten

Sommerspiele

Badminton

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen

Badminton wurde 1992 olympische Sportart. Beim Olympiadebüt der Sportart nahmen auch die ersten bulgarischen Badmintonspieler teil. Im Dameneinzel scheiterten in der ersten Runde Neli Nedjalkowa an der Schweizerin Silvia Albrecht und Diana Kolewa an der Deutschen Katrin Schmidt. Am erfolgreichsten war 2004 Petja Nedeltschewa, die das Viertelfinale erreichte. 2016 besiegte Linda Setschiri in der Vorrunde die Schweizerin Sabrina Jaquet, verlor aber ihr Achtelfinalspiel und schied aus. Die Schwestern Gabriela und Stefani Stoewa besiegten in ihrer Vorrunde das deutsche Doppel Johanna Goliszewski und Carla Nelte, konnten sich jedoch nicht für das Viertelfinale qualifizieren.

Basketball

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
11

Bulgarische Basketballer nahmen erstmals 1952 teil. In der Vorrunde wurde die Schweiz mit 69:58 besiegt. Das Team konnte sich für die Viertelfinalrunde qualifizieren, scheiterte dort jedoch mit nur einem Sieg in drei Spielen. Auch 1956 scheiterte Bulgarien in der Viertelfinalrunde. Zwei Siege in der Platzierungsrunde brachte die Mannschaft auf Platz 5. 1960 konnte die Mannschaft nur eines ihrer drei Vorrundenspiele gewinnen. Damit kam man in die Platzierungsgruppe für die Plätze 9 bis 16. Drei Niederlagen brachten das Team auf den 16. und letzten Platz.

Erst 1968 war Bulgarien wieder dabei. Platz 5 der Vorrunde bedeutete die Qualifikation für die Platzierungsrunde um die Plätze 9 bis 12. Das erste Spiel gegen Panama wurde gewonnen, die Niederlage gegen Puerto Rico brachte das Team auf Platz 10. 1976 war beim ersten Frauenturnier auch eine Frauenmannschaft aus Bulgarien dabei. Das Turnierfeld bestand aus sechs Mannschaften, jede Mannschaft spielte gegen jede. Bulgarien belegte Platz 3 punktgleich mit den USA, die jedoch das Spiel gegen Bulgarien gewonnen hatten. Das Frauenteam gewann somit die erste Olympiamedaille Bulgariens im Basketball.

1980 gewann die Frauenmannschaft Silber. Nach nur einer Niederlage in fünf Spielen erreichte das Team das Finale, das mit 73:104 gegen Gastgeber Sowjetunion verloren ging. 1988 schaffte die Mannschaft nur einen Sieg in drei Vorrundenspielen. Zwei Siege in der Platzierungsrunde brachten die Mannschaft auf Platz 5. Dies war das bislang letzte Mal, dass sich eine Basketballmannschaft aus Bulgarien für ein olympisches Turnier qualifizieren konnte.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Frauen-Nationalmannschaft1980 MoskauFrauenturnier
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Frauen-Nationalmannschaft1976 MontrealFrauenturniererster Medaillengewinn

Beach-Volleyball

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen

Beach-Volleyball wurde 1996 in Atlanta erstmals ausgetragen. Ein bulgarisches Duo war erstmals 2000 am Start. Das Geschwisterpaar Zwetalina und Petya Jantschulowa traf in der Vorrunde 2004 auf das deutsche Paar Okka Rau und Stephanie Pohl. Die Bulgarinnen konnten das Spiel in drei Sätzen für sich entscheiden und sich für das Achtelfinale qualifizieren, in dem sie ausschieden.

Bogenschießen

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen

1980 in Moskau nahmen erstmals bulgarische Bogenschützen teil. Der 27. Platz von Zwetanka Stojtschewa war die bislang beste Platzierung.

Boxen

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
459

Seit 1952 nehmen bulgarische Boxer an Olympischen Spielen teil. Gleich bei der ersten Teilnahme gewann Boris Nikolow eine Bronzemedaille im Mittelgewicht. Dies war nicht nur die erste Boxmedaille, sie war zugleich die erste Olympiamedaille überhaupt für Bulgarien. Sein Namensvetter Alexandar Nikolow konnte 1964 Bronze im Halbschwergewicht gewinnen. Zwei weitere Bronzemedaillen kamen 1968 durch Iwan Michajlow im Federgewicht und Georgi Stankow im Halbschwergewicht hinzu.

1972 gelang der erste Olympiasieg Bulgariens im Boxen. Georgi Kostadinow gewann das Turnier im Fliegengewicht. Im Halbweltergewicht gewann Angel Angelow Silber. 1976 gewann Wladimir Kolew Bronze im Halbweltergewicht. 1980 wurde Petar Lessow Olympiasieger Fliegengewicht. Im Halbfliegengewicht gewann Ismail Mustafow Bronze. Der gebürtige Roma musste seinen Namen in einen bulgarischen Namen ändern und ging 1988 als Iwajlo Marinow an den Start. In Seoul wurde er Olympiasieger. Im Bantamgewicht gewann Aleksandar Christow Silber.

Daniel Petrow gewann 1992 im Halbfliegengewicht Silber. Im Superschwergewicht holte Swilen Rusinow Bronze. 1996 wurde Petrow Olympiasieger. Silber gewannen Serafim Todorow im Federgewicht und Tontscho Tontschew im Leichtgewicht. 2004 gewann Boris Georgiew Bronze im Halbweltergewicht. Ebenfalls Bronze holte Terwel Pulew 2012 im Schwergewicht.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Georgi Kostadinow1972 MünchenFliegengewichterster Olympiasieg
Petar Lessow1980 MoskauFliegengewicht
Iwajlo Marinow1988 SeoulHalbfliegengewicht
Daniel Petrow1996 AtlantaHalbfliegengewicht
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Angel Angelow1972 MünchenHalbweltergewicht
Aleksandar Christow1988 SeoulBantamgewicht
Daniel Petrow1992 BarcelonaHalbfliegengewicht
Serafim Todorow1996 AtlantaFedergewicht
Tontscho Tontschew1996 AtlantaLeichtgewicht
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Boris Nikolow1952 HelsinkiMittelgewichterster Medaillengewinn überhaupt für Bulgarien
Alexandar Nikolow1964 TokioHalbschwergewicht
Iwan Michajlow1968 Mexiko-StadtFedergewicht
Georgi Stankow1968 Mexiko-StadtHalbschwergewicht
Wladimir Kolew1976 MontrealHalbweltergewicht
Ismail Mustafow1980 MoskauHalbfliegengewicht
Swilen Rusinow1992 BarcelonaSuperschwergewicht
Boris Georgiew2004 AthenHalbweltergewicht
Terwel Pulew2012 LondonSchwergewicht

Fechten

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen

Seit 1928 ist Bulgarien im olympischen Fechten vertreten. Am erfolgreichsten schnitt man 1980 in Moskau ab. Wassil Etropolski wurde im Säbelfechten Vierter der Einzelwertung, sein Zwillingsbruder Christo Fünfter.

Fußball

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
11

Eine bulgarische Fußballmannschaft nahm erstmals 1924 an einem olympischen Fußballturnier teil. Hier und bei der zweiten Teilnahme 1952 schied die Mannschaft schon in der ersten Runde aus. 1956 gelang mit einem 6:1 über das Vereinigte Königreich der erste Sieg. Im Halbfinale unterlag man der Sowjetunion mit 1:2 nach Verlängerung und konnte dann das Spiel um Bronze gegen Indien mit 3:0 für sich entscheiden und so die erste Olympiamedaille im Fußball gewinnen. 1960 schied man nach der Vorrunde aus.

1968 qualifizierte sich das Team für das Viertelfinale. Gegen Israel stand es nach Verlängerung 1:1, das Spiel wurde durch einen Münzwurf zu Gunsten Bulgariens entschieden. Im Halbfinale wurde Gastgeber Mexiko mit 3:2 geschlagen. Das Finale gegen Ungarn ging mit 1:4 verloren, wobei die Bulgaren durch drei Platzverweise kurz vor der Halbzeitpause nur noch mit sieben Feldspielern weitermachen konnten.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Nationalmannschaft der Männer1968 Mexiko-StadtMännerturnier
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Nationalmannschaft der Männer1956 MelbourneMännerturniererster Medaillengewinn

Gewichtheben

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
12178

Seit 1956 nehmen bulgarische Gewichtheber an Olympischen Spielen teil. Erfolgreich wurden die Gewichtheber ab 1972. In München wurden drei Gold- und drei Silbermedaillen gewonnen. Norair Nurikjan wurde mit seinem Sieg im Federgewicht erster bulgarischer Medaillengewinner und Olympiasieger im Gewichtheben. Im Mittelgewicht wurde Jordan Bikow Olympiasieger. Im Mittelschwergewicht gab es einen bulgarischen Doppelsieg. Andon Nikolow siegte vor Atanas Schopow. Silber holten zudem Mladen Kutschew im Leichtgewicht und Aleksandar Krajtschew im Schwergewicht.

1976 wurde Norair Nurikjan erneut Olympiasieger, diesmal im Bantamgewicht. Jordan Mitkow siegte im Mittelgewicht. Silber gewannen Georgi Todorow im Federgewicht, Trendafil Stojtschew im Halbschwergewicht und Krastju Semerdschiew im Schwergewicht. Atanas Schopow holte Bronze im Mittelschwergewicht.

Auch in Moskau 1980 konnten zwei Bulgaren Olympiasieger werden. Im Leichtgewicht siegte Janko Russew, Mintscho Paschow holte Bronze. Im Mittelgewicht wurde Assen Slatew Olympiasieger, Nedeltscho Kolew gewann Bronze. Hinzu kamen vier Silbermedaillen durch Stefan Dimitrow im Federgewicht, Blagoj Blagoew im Halbschwergewicht, Rumen Alexandrow im Mittelschwergewicht und Walentin Christow im 2. Schwergewicht.

1988 in Seoul siegte Sewdalin Marinow im Fliegengewicht. Ebenfalls Olympiasieger wurde Borislaw Gidikow im Mittelgewicht, hier holte Aleksandar Werbanow Bronze. Im Federgewicht gewann Stefan Topurow Silber. Iwan Iwanow wurde 1992 Olympiasieger im Fliegengewicht. Im Federgewicht gewann Nikolai Peschalow Silber. ebenso Joto Jotow im Leichtgewicht. Im 2. Schwergewicht holte Stefan Botew Bronze. Botew emigrierte kurz darauf nach Australien. Für seine neue Heimat trat er 1996 im Superschwergewicht an und gewann erneut Bronze.

1996 konnten erstmals keine Goldmedaillen gewonnen werden. Joto Jotow gewann erneut Silber, diesmal im Mittelgewicht. Sewdalin Mintschew gewann Bronze im Fliegengewicht, Nikolai Peschalow im Bantamgewicht. 2000 in Sydney wurde Galabin Boewski dann Olympiasieger im Leichtgewicht. Sein Landsmann Georgi Markow lag hinter ihm auf dem Silberrang. Ebenfalls Silber gewann Alan Zagaew im Schwergewicht.

In Athen 2004 gewann Milen Dobrew die Goldmedaille im Mittelschwergewicht. Welitschko Tscholakow gewann Bronze im Superschwergewicht. 2008 nahmen erstmals keine bulgarischen Gewichtheber teil. 2012 gingen zwei Athleten erfolglos an den Start. Im Mittelgewicht der Frauen lag Milka Manewa auf Platz 5. Die drei Medaillengewinnerinnen wurden jedoch nachträglich wegen Dopings disqualifiziert: die Kasachin Maija Manesa im Oktober 2016,[3] die Türkin Sibel Şimşek im Januar 2017[4] und die Russin Swetlana Zarukajewa im April 2017.[5] Somit wurde Manewa nachträglich zur Silbermedaillengewinnerin erklärt. 2016 waren erneut keine Bulgaren am Start. Bei den 2021 ausgetragenen Spielen 2020 von Tokio starteten zwei bulgarische Heber, die in ihrer jeweiligen Gewichtsklasse (Leichtgewicht und Superschwergewicht) im Zweikampf jeweils den 5. Platz belegten.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Norair Nurikjan1972 MünchenFedergewichterster Medaillengewinn und Olympiasieg
Jordan Bikow1972 MünchenMittelgewicht
Andon Nikolow1972 MünchenMittelschwergewicht
Norair Nurikjan1976 MontrealBantamgewicht
Jordan Mitkow1976 MontrealMittelgewicht
Janko Russew1980 MoskauLeichtgewicht
Assen Slatew1980 MoskauMittelgewicht
Sewdalin Marinow1988 SeoulFliegengewicht
Borislaw Gidikow1988 SeoulMittelgewicht
Iwan Iwanow1992 BarcelonaFliegengewicht
Galabin Boewski2000 SydneyLeichtgewicht
Milen Dobrew2004 AthenMittelschwergewicht
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Mladen Kutschew1972 MünchenLeichtgewicht
Atanas Schopow1972 MünchenMittelschwergewicht
Aleksandar Krajtschew1972 MünchenSchwergewicht
Georgi Todorow1976 MontrealFedergewicht
Trendafil Stojtschew1976 MontrealHalbschwergewicht
Krastju Semerdschiew1976 MontrealSchwergewicht
Stefan Dimitrow1980 MoskauFedergewicht
Blagoj Blagoew1980 MoskauHalbschwergewicht
Rumen Alexandrow1980 MoskauMittelschwergewicht
Walentin Christow1980 Moskau2. Schwergewicht
Stefan Topurow1988 SeoulFedergewicht
Nikolai Peschalow1992 BarcelonaFedergewicht
Joto Jotow1992 BarcelonaLeichtgewicht
Joto Jotow1996 AtlantaMittelgewicht
Georgi Markow2000 SydneyLeichtgewicht
Alan Zagaew2000 SydneyLeichtgewicht
Milka Manewa2012 LondonMittelgewicht
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Atanas Schopow1976 MontrealMittelschwergewicht
Mintscho Paschow1980 MoskauLeichtgewicht
Nedeltscho Kolew1980 MoskauMittelgewicht
Aleksandar Werbanow1988 SeoulMittelgewicht
Stefan Botew1992 Barcelona2. Schwergewicht
Sewdalin Mintschew1992 BarcelonaFliegengewicht
Nikolai Peschalow1992 BarcelonaBantamgewicht
Welitschko Tscholakow2004 AthenSuperschwergewicht

Judo

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
12

An olympischen Judoturnieren nahmen bulgarische Judoka erstmals 1976 teil. Dimitar Saprjanow war 1980 der erste Medaillengewinner Bulgariens im Judo. Im Schwergewicht gewann er Silber. Im Halbleichtgewicht gewann Ilijan Nedkow Bronze. Erst 2004 in Athen konnte wieder eine Medaille gewonnen werden. Georgi Georgiew gewann Bronze im Halbleichtgewicht.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Dimitar Saprjanow1980 MoskauSchwergewichterster Medaillengewinn
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Ilijan Nedkow1980 MoskauHalbleichtgewicht
Georgi Georgiew2004 AthenHalbleichtgewicht

Kanusport

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
458

Bulgarische Kanuten nehmen seit 1960 an olympischen Regatten teil. Im Zweier-Kanadier erreichten Marin Gopow und Toma Sokolow das Finale über 1000 Meter. Sie wurden Sechste. Die gleiche Platzierung erzielte 1964 Bogdan Iwanow im Einer-Kanadier über 1000 Meter. Boris Ljubenow wurde 1968 Fünfter und 1972 Sechster auf dieser Strecke. 1972 gelang der erste Medaillengewinn. Im Zweier-Kanadier gewannen Fedja Damjanow und Iwan Burtschin die Bronzemedaille über 1000 Meter.

1976 scheiterte Borislaw Ananiew zwei Mal knapp daran, einen Medaillenrang zu erreichen. Im Einer-Kanadier wurde er sowohl über 500 als auch über 1000 Meter jeweils Vierter. Iwan Burtschin und Krasimir Christow belegten im Zweier-Kanadier über 500 Meter Platz 6 und über 1000 Meter Platz 7. Auch das Zweier-Kajak der Frauen mit Marija Mintschewa und Natascha Petrowa wurde über 500 Meter Siebte.

1980 wurde Ljubomir Ljubenow im Einer-Kanadier über 1000 Meter erster bulgarischer Olympiasieger im Kanusport. Über 500 Meter gewann er zudem Silber. Bronze holten der Kajak-Vierer und der Zweier-Kanadier über 1000 Meter mit Borislaw Ananiew und Nikolai Ilkow. Bei den Frauen gewann Wanja Geschewa Silber im Einer-Kajak über 500 Meter.

1988 wurde Wanja Geschewa Olympiasiegerin im Einer-Kajak über 500 Meter. Im Zweier-Kajak mit Diana Palijska gewann sie Silber und mit dem Vierer-Kajak Bronze. Im Einer-Kanadier holten Martin Marinow über 500 Meter und Nikolaj Buchalow über 1000 Meter jeweils Bronze. Dejan Bonew und Petar Boschilow belegten im Zweier-Kanadier über 500 Meter Platz 4.

Nikolaj Buchalow wurde 1992 Doppelolympiasieger im Einer-Kanadier über 500 und 1000 Meter. Martin Marinow und Blagowest Stojanow fuhren im Zweier-Kanadier über 500 Meter zur Bronzemedaille. Über 1000 Meter wurden sie Sechste. 1996 wurden sie Vierte über 1000 Meter und Fünfte über 500 Meter. Im Zweier-Kajak über 1000 Meter gewannen Andrian Duschew und Milko Kasanow Bronze.

2000 gewann Petar Merkow im Einer-Kajak über 500 und 1000 Meter jeweils Silber. Mit dem Vierer-Kajak erreichte er Platz 5. 2004 belegte das Vierer-Kajak der Männer Platz 4. Das Zweier-Kajak der Frauen mit Deljana Datschewa und Bonka Pindschewa kam auf Platz 6. Im Zweier-Kanadier wurden Dejan Georgiew und Adnan Aliew 2008 Siebte über 500 Meter.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Ljubomir Ljubenow1980 MoskauC 1, 1000 Metererster Olympiasieg
Wanja Geschewa1988 SeoulK 1, 500 Meter
Nikolaj Buchalow1992 BarcelonaC 1, 500 Meter
Nikolaj Buchalow1992 BarcelonaC 1, 1000 Meter
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Ljubomir Ljubenow1980 MoskauC 1, 500 Meter
Wanja Geschewa1980 MoskauK 1, 500 Meter
Wanja Geschewa
Diana Palijska
1988 SeoulK 2, 500 Meter
Petar Merkow2000 SydneyK 1, 500 Meter
Petar Merkow2000 SydneyK 1, 1000 Meter
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Fedja Damjanow
Iwan Burtschin
1972 MünchenC 2, 1000 Metererster Medaillengewinn
Borislaw Borissow
Boschidar Milenkow
Lasar Christow
Iwan Manew
1980 MoskauK 4
Borislaw Ananiew
Nikolai Ilkow
1980 MoskauC 2, 500 Meter
Martin Marinow1988 SeoulC 1, 500 Meter
Nikolaj Buchalow1988 SeoulC 1, 1000 Meter
Borislawa Iwanowa
Ognjana Petrowa
Wanja Geschewa
Diana Palijska
1988 SeoulK 4
Martin Marinow
Blagowest Stojanow
1992 BarcelonaC 2, 500 Meter
Andrian Duschew
Milko Kasanow
1996 AtlantaK 2, 1000 Meter

Leichtathletik

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
586

In der olympischen Leichtathletik nimmt Bulgarien seit 1924 teil. Erst 1964 kam es zu ersten Finalteilnahmen. Georgi Stojkowski erreichte das Finale im Dreisprung und wurde Siebter. Die Weitspringerin Diana Jorgowa wurde Sechste und die Diskuswerferin Wirschinija Michajlowa Vierte. In Mexiko-Stadt 1968 wurde Stojkowski Neunter. Über 3000 Meter Hindernis belegte Michail Schelew Platz 6. Die gleiche Platzierung erreichte Iwanka Christowa im Kugelstoßen.

Die ersten Medaillen wurden 1972 gewonnen, alle durch Frauen. Diana Jorgowa gewann mit Silber im Weitsprung die erste bulgarische Leichtathletik-Medaille. Ebenfalls Silber gewann Jordanka Blagoewa im Hochsprung. Iwanka Christowa gewann Bronze im Kugelstoßen, Wassilka Stoewa im Diskuswurf. Im Speerwurf wurde Ljutwijan Mollowa Vierte, Nedjalka Angelowa belegte im Fünfkampf Platz 6.

1976 in Montreal schaffte Iwanka Christowa mit ihrem Sieg im Kugelstoßen den ersten bulgarischen Olympiasieg in der Leichtathletik. Marija Petkowa gewann Silber im Diskuswurf, Nikolina Schterewa lief über 800 Meter ebenfalls zu Silber. Über 1500 Meter wurde sie Vierte. Bronze holte Jordanka Blagoewa im Hochsprung. Im 800-Meter-Lauf erreichte Swetla Slatewa Platz 6. Die gleiche Platzierung erzielte Janko Bratanow über 400 Meter Hürden.

Marija Petkowa gewann 1980 in Moskau erneut Silber im Diskuswurf. Eine Bronzemedaille gewann zudem Petar Petrow über 100 Meter. Die 100-Meter-Staffel der Männer belegte Platz 6, die der Frauen Platz 4. Ebenfalls Platz 6 erreichten Atanas Tschotschew im Dreisprung und Emanuil Djulgerow im Hammerwurf. Im Zehnkampf wurde Atanas Andonow Siebter. Bei den Frauen belegte Nikolina Schterewa Platz 7 über 800 Meter. Im Kugelstoßen wurden Wirschinija Weselinowa Fünfte und Elena Stojanowa Sechste. Swetla Boschkowa erreichte im Diskuswurf Platz 8, Iwanka Wantschewa im Speerwurf Platz 5. Im Fünfkampf belegten Walentina Dimitrowa Platz 7 und Emilija Kunowa Platz 8.

1988 wurde Christo Markow Olympiasieger im Dreisprung. Jordanka Donkowa siegte über 100 Meter Hürden. Stefka Kostadinowa gewann Silber im Hochsprung, Zwetanka Christowa Bronze im Diskuswurf. Hier belegte Svetla Mitkova Platz 4. Die 100-Meter-Staffel der Frauen wurde Fünfte.

In Barcelona 1992 gewann Zwetanka Christowa Silber im Diskuswurf, über 100 Meter Hürden holte Titelverteidigerin Jordanka Donkowa Bronze. Stefka Kostadinowa wurde Vierte im Hochsprung, Swetla Dimitrowa Fünfte im Siebenkampf. Sechste wurden Anelija Nunewa über 100 Meter und Swetla Mitkowa im Kugelstoßen. Im Diskuswurf wurde die zweite Bulgarin im Finale, Stefania Simowa, Achte.

Stefka Kostadinowa sorgte 1996 für die einzige bulgarische Leichtathletikmedaille. Dafür war diese Medaille aus Gold, da sie den Hochsprung gewinnen konnte. Die einzige weitere Finalteilnahme konnte der Dreispringer Galin Georgiew verzeichnen, er wurde Siebter. Auch 2000 in Sydney gab es nur einen Medaillengewinn, der gleich ein Olympiasieg war. Teresa Marinowa siegte im Dreisprung.

2004 blieb die bulgarische Mannschaft ohne Medaillengewinn. Iwet Lalowa-Collio wurde Vierte über 100 und Fünfte über 200 Meter. Daniela Jordanowa belegte über 1500 Meter Platz 5. 2008 in Peking konnte kein einziges Finale erreicht werden. Diese Erfolglosigkeit setzte sich 2012 in London fort. Erst 2016 kam es mit der Silbermedaille durch von Mirela Demirewa im Hochsprung zu einem Medaillengewinn. Auch Iwet Lalowa-Collio erreichte ein Finale. Über 200 Meter wurde sie Achte.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Iwanka Christowa1976 MontrealKugelstoßenerster Olympiasieg
Christo Markow1988 SeoulDreisprung
Jordanka Donkowa1988 Seoul100 Meter Hürden
Stefka Kostadinowa1996 AtlantaHochsprung
Teresa Marinowa2000 SydneyDreisprung
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Diana Jorgowa1972 MünchenWeitsprungerster Medaillengewinn
Jordanka Blagoewa1972 MünchenHochsprung
Marija Petkowa1976 MontrealDiskuswurf
Nikolina Schterewa1976 Montreal800 Meter
Marija Petkowa1980 MoskauDiskuswurf
Stefka Kostadinowa1988 SeoulHochsprung
Zwetanka Christowa1992 BarcelonaSpeerwurf
Mirela Demirewa2016 Rio de JaneiroHochsprung
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Iwanka Christowa1972 MünchenKugelstoßen
Wassilka Stoewa1972 MünchenDiskuswurf
Jordanka Blagoewa1976 MontrealHochsprung
Petar Petrow1980 Moskau100 Meter
Zwetanka Christowa1988 SeoulSpeerwurf
Jordanka Donkowa1992 Barcelona100 Meter Hürden

Moderner Fünfkampf

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen

Die ersten bulgarischen Fünfkämpfer nahmen 1968 teil. Die beste Platzierung mit Rang 21 erreichte 1976 Stojan Slatew.

Radsport

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen

1924 nahmen die ersten bulgarischen Radsportler teil. Die beste Platzierung war ein sechster Rang von Dimo Tontschew im 1000-Meter-Zeitfahren 1972 in München.

Reiten

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
1

Die ersten bulgarischen Reiter gingen 1924 an den Start. Bei den Reiterspielen von 1956 in Stockholm wurde der Vielseitigkeitsreiter Genko Raschkow auf Euphoria Fünfter.

Die erste Medaille konnte 1980 in Moskau gewonnen werden. Die Dressur-Equipe gewann die Silbermedaille. Der Vielseitigkeitsreiter Swetan Dontschew ritt auf Medisson auf Platz 5.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Petar Mandadschiew
auf Schibor
Swetoslaw Iwanow
auf Aleko
Georgi Gadschew
auf Wnimatelen
1980 MoskauDressur Mannschaft

Ringen

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
163221

Die ersten bulgarischen Ringer nahmen 1956 teil. Hier wurden auch gleich die ersten Medaillen gewonnen. Die erste Medaille war auch gleich ein Olympiasieg. Der Freistilringer Nikola Stantschew siegte im Mittelgewicht und wurde damit nicht nur zum ersten bulgarischen Olympiasieger im Ringen, er war zugleich der erste bulgarische Olympiasieger überhaupt. Im Schwergewicht gewann Jussein Mechmedow Silber. Ebenfalls Silber holten im griechisch-römischen Stil Dimitar Dobrew im Mittelgewicht und Petko Sirakow im Halbschwergewicht.

1960 in Rom wurde Dimitar Dobrew dann Olympiasieger im Mittelgewicht. Im griechisch-römischen Stil gewannen zudem Krali Bimbalow Silber im Halbschwergewicht und Dinko Petrow Bronze im Bantamgewicht. Im Freistil gewannen Neschdet Salew im Bantamgewicht und Stantscho Iwanow im Federgewicht jeweils Silber sowie Enjo Waltschew Bronze im Leichtgewicht. 1964 wurde Waltschew Olympiasieger in dieser Gewichtsklasse. Im Mittelgewicht siegte Prodan Gardschew, im griechisch-römischen Stil gewann Bojan Radew im Halbschwergewicht. Weitere Medaillen gewannen im griechisch-römischen Stil Angel Keresow im Fliegengewicht und Kiril Petkow im Weltergewicht mit jeweils Silber. Im Freistil holten Stantscho Iwanow im Federgewicht und Ljutwi Achmedow im Schwergewicht jeweils Silber sowie Said Mustafow im Halbschwergewicht Bronze.

1968 sorgten die griechisch-römischen Ringer für die Olympiasiege. Es siegten Petar Kirow im Fliegengewicht und Titelverteidiger Bojan Radew im Halbschwergewicht. Im Freistil holten Enjo Todorow im Federgewicht, Enjo Waltschew im Leichtgewicht und Osman Duraliew im Schwergewicht jeweils Silber. Im Mittelgewicht gewann Prodan Gardschew Bronze. Auch 1972 kamen die Olympiasieger aus dem griechisch-römischen Lager. Petar Kirow verteidigte seinen Olympiasieg im Fliegengewicht, Georgi Markow siegte im Federgewicht. Hinzu kamen zwei Silbermedaillen durch Stojan Apostolow im Leichtgewicht und Alexandar Tomow im Superschwergewicht und eine Bronzemedaille durch Stefan Angelow im Halbfliegengewicht. Im Freistil gewannen Ognjan Nikolow im Halbfliegengewicht und Osman Duraliew im Superschwergewicht jeweils Silber. Iwan Krastew holte im Federgewicht Bronze.

1976 gab es wieder einen Olympiasieg im Freistil durch Chassan Issaew im Halbfliegengewicht. Dimo Kostow holte Bronze im Schwergewicht. Im griechisch-römischen Stil gewannen Stojan Nikolow im Halbschwergewicht, Kamen Goranow in Schwergewicht und Alexandar Tomow im Superschwergewicht jeweils Silber. Stefan Angelow im Halbfliegengewicht sowie Iwan Kolew im Mittelgewicht gewannen jeweils Bronze.

1980 in Moskau gelangen drei Olympiasiege. Im griechisch-römischen Stil siegte Georgi Rajkow im Schwergewicht. Im Superschwergewicht holte Alexandar Tomow seine dritte Silbermedaille in Folge. Mladen Mladenow im Fliegengewicht und Pawel Pawlow im Mittelgewicht gewannen jeweils Bronze. Im Freistil wurden Walentin Rajtschew im Weltergewicht und Ismail Abilow im Mittelgewicht Olympiasieger. Micho Dukow im Federgewicht, Iwan Jankow im Leichtgewicht sowie Slawtscho Tscherwenkow im Schwergewicht gewannen jeweils Silber. Eine Bronzemedaille holte Nermedin Selimow im Fliegengewicht.

1988 in Seoul konnte ein Olympiasieg gefeiert werden. Im griechisch-römischen Stil wurde Atanas Komtschew Olympiasieger im Halbschwergewicht. Stojan Balow im Bantamgewicht, Schiwko Wangelow im Federgewicht und Rangel Gerowski im Superschwergewicht gewannen jeweils Silber. Im Halbfliegengewicht holte Bratan Zenow Bronze. Im Freistil gewann Iwan Zonow Silber im Halbfliegengewicht. Bronze holten Simeon Schterew im Federgewicht und Rahmat Sofiadi im Weltergewicht. 1992 konnten nur zwei Medaillen gewonnen werden, beide im Freistil. Erstmals blieb Bulgarien ohne Olympiasieg im Ringen. Walentin Gezow gewann Silber im Leichtgewicht, Walentin Jordanow Bronze im Fliegengewicht. 1996 wurde Jordanow Olympiasieger. Es blieb die einzige Medaille Bulgariens in Atlanta.

2000 in Sydney kam im Federgewicht des griechisch-römischen Stils Armen Nasarjan zum Einsatz. Nasaryan war 1996 Olympiasieger im Fliegengewicht geworden, startete aber in Atlanta für sein Geburtsland Armenien. Seit 1997 besitzt er die bulgarische Staatsbürgerschaft, in Sydney wurde er Olympiasieger. Im Leichtgewicht des Freistils holte Serafim Barsakow Silber. Nasarjan gewann 2004 noch einmal Bronze, diesmal im Leichtgewicht. Dies blieb für Bulgarien die einzige Medaille in Athen.

2008 in Peking gewannen Radoslaw Welikow im Federgewicht und Kiril Tersiew im Mittelgewicht des Freistils jeweils Bronze. Ebenfalls Bronze holte der griechisch-römische Ringer Jawor Janakiew im Mittelgewicht. Erstmals gewann eine bulgarische Ringerin eine Olympiamedaille. Stanka Slatewa gewann im Schwergewicht Silber. 2012 wiederholte sie den Medaillengewinn. In London sorgte sie für Bulgariens einzige Ringermedaille. Auch 2016 in Rio de Janeiro gab es nur eine Medaille. Eliza Jankowa holte im Fliegengewicht Bronze.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Nikola Stantschew1956 MelbourneMittelgewicht, Freistilerster Medaillengewinn und erster Olympiasieg eines Bulgaren überhaupt
Dimitar Dobrew1960 RomMittelgewicht, griechisch-römisch
Enjo Waltschew1964 TokioLeichtgewicht, Freistil
Prodan Gardschew1964 TokioMittelgewicht, Freistil
Bojan Radew1964 TokioHalbschwergewicht, griechisch-römisch
Petar Kirow1968 Mexiko-StadtFliegengewicht, griechisch-römisch
Bojan Radew1968 Mexiko-StadtHalbschwergewicht, griechisch-römisch
Petar Kirow1972 MünchenFliegengewicht, griechisch-römisch
Georgi Markow1972 MünchenFedergewicht, griechisch-römisch
Chassan Issaew1976 MontrealHalbfliegengewicht, Freistil
Georgi Rajkow1980 MoskauSchwergewicht, griechisch-römisch
Walentin Rajtschew1980 MoskauWeltergewicht, Freistil
Ismail Abilow1980 MoskauMittelgewicht, Freistil
Atanas Komtschew1988 SeoulHalbschwergewicht, griechisch-römisch
Walentin Jordanow1996 AtlantaFliegengewicht, Freistil
Armen Nasarjan2000 SydneyFedergewicht, griechisch-römisch
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Jussein Mechmedow1956 MelbourneSchwergewicht, Freistil
Dimitar Dobrew1956 MelbourneMittelgewicht, griechisch-römisch
Petko Sirakow1956 MelbourneHalbschwergewicht, griechisch-römisch
Krali Bimbalow1960 RomHalbschwergewicht, griechisch-römisch
Neschdet Salew1960 RomBantamgewicht, Freistil
Stantscho Iwanow1960 RomFedergewicht, Freistil
Stantscho Iwanow1964 TokioFedergewicht, Freistil
Ljutwi Achmedow1964 TokioSchwergewicht, Freistil
Angel Keresow1964 TokioFliegengewicht, griechisch-römisch
Kiril Petkow1964 TokioWeltergewicht, griechisch-römisch
Enjo Todorow1968 Mexiko-StadtFedergewicht, Freistil
Enjo Waltschew1968 Mexiko-StadtLeichtgewicht, Freistil
Osman Duraliew1968 Mexiko-StadtSchwergewicht, Freistil
Stojan Apostolow1972 MünchenLeichtgewicht, griechisch-römisch
Alexandar Tomow1972 MünchenSuperschwergewicht, griechisch-römisch
Ognjan Nikolow1972 MünchenHalbfliegengewicht, Freistil
Osman Duraliew1972 MünchenSuperschwergewicht, Freistil
Stojan Nikolow1976 MontrealHalbschwergewicht, griechisch-römisch
Kamen Goranow1976 MontrealSchwergewicht, griechisch-römisch
Alexandar Tomow1976 MontrealSuperschwergewicht, griechisch-römisch
Alexandar Tomow1980 MoskauSuperschwergewicht, griechisch-römisch
Micho Dukow1980 MoskauFedergewicht, Freistil
Iwan Jankow1980 MoskauLeichtgewicht, Freistil
Slawtscho Tscherwenkow1980 MoskauSchwergewicht, Freistil
Stojan Balow1988 SeoulBantamgewicht, griechisch-römisch
Schiwko Wangelow1988 SeoulFedergewicht, griechisch-römisch
Rangel Gerowski1988 SeoulSuperschwergewicht, griechisch-römisch
Iwan Zonow1988 SeoulHalbfliegengewicht, Freistil
Walentin Gezow1992 BarcelonaLeichtgewicht, Freistil
Serafim Barsakow2000 SydneyLeichtgewicht, Freistil
Stanka Slatewa2008 PekingSchwergewicht, Freistil
Stanka Slatewa2012 LondonSchwergewicht, Freistil
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Dinko Petrow1960 RomBantamgewicht, griechisch-römisch
Enjo Waltschew1960 RomLeichtgewicht, Freistil
Said Mustafow1964 TokioHalbschwergewicht, Freistil
Prodan Gardschew1968 Mexiko-StadtMittelgewicht, Freistil
Stefan Angelow1972 MünchenHalbfliegengewicht, griechisch-römisch
Iwan Krastew1972 MünchenFedergewicht, Freistil
Dimo Kostow1976 MontrealSchwergewicht, Freistil
Stefan Angelow1976 MontrealHalbfliegengewicht, griechisch-römisch
Iwan Kolew1976 MontrealMittelgewicht, griechisch-römisch
Mladen Mladenow1980 MoskauFliegengewicht, griechisch-römisch
Pawel Pawlow1980 MoskauMittelgewicht, griechisch-römisch
Nermedin Selimow1980 MoskauFliegengewicht, Freistil
Bratan Zenow1988 SeoulHalbfliegengewicht, griechisch-römisch
Simeon Schterew1988 SeoulFedergewicht, Freistil
Rahmat Sofiadi1988 SeoulWeltergewicht, Freistil
Walentin Jordanow1992 BarcelonaFliegengewicht, Freistil
Armen Nasarjan2004 AthenLeichtgewicht, griechisch-römisch
Jawor Janakiew2008 PekingMittelgewicht, griechisch-römisch
Radoslaw Welikow2008 PekingFedergewicht, Freistil
Kiril Tersiew2008 PekingMittelgewicht, Freistil
Eliza Jankowa2016 Rio de JaneiroFliegengewicht, Freistil

Rudern

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
347

Erstmals war Bulgarien 1968 bei einer olympischen Ruderregatta vertreten. Der Doppelzweier der Männer erreichte das Ziel auf Platz 4. Die Frauen, 1976 erstmals am Start, sorgten sogleich für die ersten Medaillen und Olympiasiege. Sowohl der Doppelzweier als auch der Zweier ohne Steuerfrau wurden Olympiasieger. Der Vierer mit Steuerfrau gewann Silber. Rosiza Spasowa im Einer und der Doppelvierer erreichten Platz 4. Bei den Männern wurde der Zweier mit Steuermann Vierter. Der Zweier ohne Steuermann, der Vierer mit Steuermann und der Doppelvierer kaman als Fünfte ins Ziel.

1980 in Moskau gewann der Vierer mit Steuerfrau erneut Silber. Der Zweier ohne Steuerfrau und der Doppelvierer gewannen Bronze. Der Frauen-Achter, der Doppelzweier und erneut Rosiza Spasowa im Einer belegten Platz 4. Bei den Männern gewann der Doppelvierer Bronze. Der Zweier und der Vierer jeweils mit Steuermann wurden Fünfte.

1988 sorgten die Frauen für die Medaillengewinne. Der Zweier ohne Steuerfrau gewann Silber, der Doppelzweier Bronze. Auch Magdalena Georgiewa fuhr im Einer zur Bronzemedaille. Der Vierer mit Steuerfrau und der Doppelvierer belegten Platz 4, der Achter Platz 5. Bei den Männern fuhr der Zweier mit Steuermann auf Platz 5. In Barcelona blieb die bulgarische Mannschaft medaillenlos. Die beste Platzierung gelang mit Rang 6 dem Zweier ohne Steuerfrau.

Auch 1996 konnte keine Medaille gewonnen werden. Erst 2000 in Sydney gewann Rumjana Nejkowa Silber im Einer. Bei den Männern ruderte Iwo Janakiew im Einer auf Platz 5. Nejkowa und Janakiew konnten 2004 in Athen jeweils Bronze gewinnen. Der Doppelzweier der Frauen erreichte Platz 4. 2008 in Peking wurde Nejkowa schließlich Olympiasiegerin.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Swetla Ozetowa
Sdrawka Jordanowa
1976 MontrealDoppelzweiererster Medaillengewinn und Olympiasieg
Sika Kelbetschewa
Stojanka Gruitschewa
1976 MontrealZweier ohne Steuerfrau
Rumjana Nejkowa2008 PekingEiner
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Ginka Gjurowa
Liljana Wasewa
Reni Jordanowa
Marijka Modewa
Kapka Georgiewa
1976 MontrealVierer mit Steuerfrau
Ginka Gjurowa
Marijka Modewa
Rita Todorowa
Iskra Welinowa
Nadija Filipowa
1980 MoskauVierer mit Steuerfrau
Radka Stojanowa
Lalka Berberowa
1988 SeoulZweier ohne Steuerfrau
Rumjana Nejkowa2000 SydneyEiner
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Mintscho Nikolow
Ljubomir Petrow
Iwo Russew
Bogdan Dobrew
1980 MoskauDoppelvierer
Mariana Serbessowa
Rumeljana Bontschewa
Dolores Nakowa
Anka Bakowa
Ani Georgiewa
1980 MoskauDoppelvierer
Sika Barbulowa
Stojanka Kurbatowa
1980 MoskauZweier ohne Steuerfrau
Magdalena Georgiewa1988 SeoulEiner
Violeta Ninowa
Stefka Madina
1988 SeoulDoppelzweier
Iwo Janakiew2004 AthenEiner
Rumjana Nejkowa2004 AthenEiner

Schießen

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
466
Marija Grosdewa, Olympiasiegerin von 2000 und 2004

1936 nahm erstmals ein bulgarischer Schütze teil. 1964 gewann Welitschko Welitschkow mit Silber im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr die erste bulgarische Schützenmedaille. 1972 wurde Dentscho Denew Siebter mit der Schnellfeuerpistole. Mit der freien Pistole erreichte er 1976 Platz 8. 1980 wurden zwei Bronzemedaillen gewonnen. Ljubtscho Djakow gewann Bronze mit der freien Pistole, im Liegendanschlag mit dem Kleinkalibergewehr gewann Petar Zaprianow ebenfalls Bronze. Hier erreichte Nonka Matowa Platz 7, im Dreistellungskampf wurde sie Sechste.

1988 wurde Tanju Kirjakow mit der Luftpistole erster bulgarischer Olympiasieger im Schießen. Mit der freien Pistole wurde er Vierter. Im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr konnte Wessela Letschewa Silber gewinnen. 1992 gewann sie Silber mit dem Luftgewehr. Nonka Matowa gewann Silber im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr, Letschewa wurde hier Sechste. Mit der Luftpistole holte Marija Grosdewa Bronze.

Tanju Kirjakow trat 1996 mit der Luftpistole an und gewann Bronze. Mit der Schnellfeuerpistole holte Emil Milew Silber, ebenso Diana Jorgowa mit der Sportpistole. Marija Grosdewa wiederholte ihre Bronzemedaille mit der Luftpistole. 2000 wurden Tanju Kirjakow mit der freien Pistole und Marija Grosdewa mit der Sportpistole Olympiasieger. Emil Milew belegte mit der Schnellfeuerpistole Platz 4.

2004 verteidigte Marija Grosdewa ihren Olympiasieg mit der Sportpistole. Mit der Luftpistole holte sie zudem Bronze. Tanju Kirjakow erreichte mit der Luftpistole Platz 4. 2008 wurde Tanju Kirjakow bei seiner sechsten Teilnahme an Olympischen Spielen Sechster mit der freien Pistole. Marija Grosdewa wurde Fünfte mit der Sportpistole und belegte 2012, bei ihrer sechsten Teilnahme, Platz 9.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Tanju Kirjakow1988 SeoulLuftpistoleerster Olympiasieg
Tanju Kirjakow2000 Sydneyfreie Pistole
Marija Grosdewa2000 SydneySportpistole
Marija Grosdewa2004 AthenSportpistole
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Welitschko Welitschkow1964 TokioKleinkalibergewehr Dreistellungskampferster Medaillengewinn
Wessela Letschewa1988 SeoulKleinkalibergewehr Dreistellungskampf
Wessela Letschewa1992 BarcelonaLuftgewehr
Nonka Matowa1992 BarcelonaKleinkalibergewehr Dreistellungskampf
Emil Milew1996 AtlantaSchnellfeuerpistole
Diana Jorgowa1996 AtlantaSportpistole
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Ljubtscho Djakow1980 Moskaufreie Pistole
Petar Saprjanow1980 MoskauKleinkalibergewehr liegend
Marija Grosdewa1992 BarcelonaLuftpistole
Tanju Kirjakow1996 AtlantaLuftpistole
Marija Grosdewa1996 AtlantaLuftpistole
Marija Grosdewa2004 AthenLuftpistole

Schwimmen

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
111

Die ersten bulgarischen Schwimmer nahmen 1968 teil. Ein erster Erfolg war 1980 der sechste Platz von Sonja Dangalakowa über 400 Meter Lagen. 1988 wurde ein kompletter Medaillensatz gewonnen. Die erste Medaille gewann Antoaneta Frenkewa mit Bronze über 200 Meter Brust. Ihre Teamkameradin Tanja Dangalakowa wurde Vierte. Über die 100-Meter-Distanz wurde Tanja Dangalakowa Olympiasiegerin, Antoaneta Frenkewa gewann Silber.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Tanja Dangalakowa1988 Seoul100 Meter Brust
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Antoaneta Frenkewa1988 Seoul100 Meter Brust
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Antoaneta Frenkewa1988 Seoul200 Meter Brust

Segeln

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen

Die erste Segelregatta mit bulgarischer Beteiligung fand 1980 statt. Hier wurde auch das beste Resultat erzielt. Das Boot der Tornado-Klasse belegte Rang 10.

Tennis

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
1

Seit 1988 ist Tennis wieder olympische Sportart. Bei der Wiederaufnahme dieser Sportart gewann Manuela Maleeva Bronze im Damen-Einzel. 1992 schaltete sie in der ersten Runde die Schweizerin Emanuela Zardo aus. In der dritten Runde verlor sie gegen die Deutsche Steffi Graf.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Manuela Maleeva1988 SeoulDamen Einzelerster Medaillengewinn

Tischtennis

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen

Bulgarische Tischtennisspieler nahmen bislang nur 1988 und 1992 teil. Das beste Ergebnis erzielte Daniela Gergeltschewa mit dem Erreichen des Achtelfinals.

Turnen

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
248
Bianka Panowa
Marija Petrowa

An olympischen Turnturniern nehmen bulgarische Sportler seit 1936 teil. Es sollte bis 19600 dauern, bis ein erster Erfolg verzeichnet werden konnte. Welik Kapsasow gewann Bronze an den Ringen. 20 Jahre später, 1980 in Moskau, wurde Stojan Deltschew Bulgariens erster Turnolympiasieger durch seinen Sieg am Reck. Im Einzel-Mehrkampf holte er zudem Bronze. Er konnte sich für weitere drei Gerätefinals qualifizieren. An den Ringen, am Barren und im Pferdsprung belegte er jeweils den fünften Platz. Die Mehrkampfmannschaft belegte Platz 5.

In Seoul wurden sowohl die Männermannschaft als auch die Frauenmannschaft Fünfte im Mehrkampf. Bei den Männern ergaben sich fünf Finalteilnahmen. Ljubomir Geraskow wurde Olympiasieger am Pauschenpferd. Den Olympiasieg teilte er sich mit Dmitri Bilosertschew aus der Sowjetunion und Zsolt Borkai aus Ungarn. Einen dreifachen Olympiasieg an einem Gerät hatte es zuvor erst ein Mal, 1948 in London ebenfalls am Pauschenpferd, gegeben. Kalofer Christossow wurde jeweils Vierter am Barren und an den Ringen sowie Siebter am Boden. Dejan Kolew wurde Vierter im Pferdsprung. Bei den Frauen qualifizierten sich vier Starterinnen für ein Gerätefinale. Diana Dudewa gewann Bronze am Boden, Deljana Wodenitscharowa wurde Vierte. Am Schwebebalken erreichte Diana Dudewa Platz 6, im Pferdsprung wurde Borjana Stojanowa Vierte. In der Rhythmischen Sportgymnastik gewann Adriana Dunawska Silber, Bianka Panowa wurde Vierte.

1992 erreichten nur Kalofer Christossow an den Ringen und Silvia Mitowa am Boden ein Gerätefinale. Beide belegten Rang 8. In der Rhythmischen Sportgymnastik belegte Marija Petrowa Platz 5. Diese Platzierung erreichte sie auch 1996 in Atlanta. Die Gymnastikgruppe gewann Silber. Bei den Geräteturnern belegte die Mehrkampfmannschaft der Männer Platz 6. Krassimir Dunew gewann am Reck Silber. Iwan Iwanow wurde jeweils Vierter im Pferdsprung und am Boden. Ebenfalls Platz 4 belegte Jordan Jowtschew am Barren. Jowtschew konnte 2000 in Sydney zwei Bronzemedaillen am Boden und an den Ringen gewinnen. Im Einzel-Mehrkampf wurde er Achter. 2004 in Athen wiederholte er die Bronzemedaille am Boden. An den Ringen gewann er diesmal Silber. Filip Janew wurde im Pferdsprung Fünfter. Die Gymnastikgruppe gewann Bronze, im Einzel belegte Simona Pejtschewa Platz 6.

2008 erreichte Jowtschew wieder das Finale an den Ringen. Diesmal belegte er Rang 8. 2012, bei seiner sechsten Teilnahme an Olympischen Spielen, wurde er Siebter. 2016 gewann die Gymnastikgruppe eine Bronzemedaille. Im Einzel wurde Newjana Wladinowa Siebte.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Stojan Deltschew1980 MoskauReckerster Olympiasieg
Ljubomir Geraskow1988 SeoulPauschenpferd
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Adriana Dunawska1988 SeoulRhythmische Sportgymnastik
Krassimir Dunew1996 AtlantaReck
Gymnastik-Nationalmannschaft1996 AtlantaRhythmische Sportgymnastik Gruppe
Jordan Jowtschew2004 AthenRinge
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Welik Kapsasow1960 RomRingeerster Medaillengewinn
Stojan Deltschew1980 MoskauMehrkampf Einzel
Diana Dudewa1988 SeoulBoden
Jordan Jowtschew2000 SydneyBoden
Jordan Jowtschew2000 SydneyRinge
Jordan Jowtschew2004 AthenBoden
Gymnastik-Nationalmannschaft2004 AthenRhythmische Sportgymnastik Gruppe
Gymnastik-Nationalmannschaft2016 Rio de JaneiroRhythmische Sportgymnastik Gruppe

Volleyball

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
11

Bei der olympischen Premiere der Sportart 1964 in Tokio hatte sich eine bulgarische Männermannschaft qualifiziert. Mit fünf Siegen in neun Spielen belegte sie Platz 5. 1968 schaffte man vier Siege in neun Spielen, gegen die DDR unterlag man mit 2:3. Am Ende lag Bulgarien auf Platz 6. 1972 schafften die Männer vier Siege in fünf Vorrundenspielen. Im Halbfinale unterlag man Japan mit 2:3 und im Spiel um Bronze der Sowjetunion mit 0:3.

1980 waren auch die Frauen qualifiziert. Die Frauen siegten in drei Vorrundenspielen zwei Mal, verloren dann das Halbfinale gegen die DDR mit 2:3. Das Spiel um Bronze gegen Ungarn konnten sie mit 3:2 gewinnen und waren somit die ersten Medaillengewinner des Landes im Volleyball. Nur wenige Tage später zogen die Männer nach. Sie schafften in vier Vorrundenspielen drei Siege und trafen im Halbfinale auf Polen. Ein 3:0-Sieg brachte das Team ins Finale. Gegen den Gastgeber Sowjetunion verlor man mit 1:3.

1988 waren wieder nur die Männer dabei. Das Team konnte nur zwei der fünf Vorrundenspiele gewinnen. Als Gruppenvierter war man für die Platzierungsrunde um die Plätze 5 bis 8 qualifiziert. Ein Sieg über Frankreich und eine Niederlage gegen die Niederlande brachten die Mannschaft auf Platz 6. 1996 erreichten die Männer das Viertelfinale und unterlagen dort den Niederlanden. In der Platzierungsrunde unterlag man zunächst Kuba, konnte dann aber das Spiel um Platz 7 gegen Argentinien gewinnen.

Erst 2008 war wieder eine Männermannschaft für ein olympisches Turnier qualifiziert. Wieder qualifizierte man sich für das Viertelfinale, unterlag dort jedoch Russland mit 1:3. Auch 2012 erreichte Bulgarien das Viertelfinale. Gegner Deutschland wurde mit 3:0 besiegt. Im Halbfinale unterlag man Russland mit 1:3, das Spiel um Bronze gegen Italien ging mit 1:3 verloren.

NameSpieleDisziplinAnmerkung
Nationalmannschaft der Männer1980 MoskauMännerturnier
NameSpieleDisziplinAnmerkung
Nationalmannschaft der Frauen1980 MoskauFrauenturniererster Medaillengewinn

Wasserball

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen

Zwei Mal, 1972 und 1980, nahm eine bulgarische Wasserballmannschaft an einem olympischen Turnier teil. In vier Spielen schaffte Bulgarien 1972 nur einen Sieg. In der Finalrunde zur Ermittlung der Platzierungen von Platz 7 bis 12 gelangen nur zwei Unentschieden. Damit erreichte das Team den elften Platz. 1980 blieb die Mannschaft sieglos. Alle vier Gruppenspiele wurden verloren, ebenso alle Spiele der Platzierungsgruppe.

Wasserspringen

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen

Die ersten Wasserspringer gingen 1980 an den Start. Am erfolgreichsten schnitt 1980 Petar Georgiew ab, der im Kunstspringen Platz 13 erreichte.

Winterspiele

GoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillen
123
Die Biathletin Nadeschda Alexiewa
Das Eistanzpaar Maxim Stawiski und Albena Denkowa (2007)

Seit 1936 nimmt Bulgarien an Olympischen Winterspielen teil. In Garmisch-Partenkirchen starteten die Teilnehmer in den Sportarten alpiner Skisport und Skilanglauf. Bei folgenden Winterspielen gingen bulgarische Athleten in den Sportarten Nordische Kombination (ab 1948), Biathlon und Eishockey (ab 1976), Eiskunstlauf und Skispringen (ab 1984), Rodeln und Bobsport (ab 1988), Short Track (ab 1994), Snowboarding (ab 1998),

Einen ersten Erfolg konnte 1960 die Skilangläuferin Krastana Stojewa verzeichnen. Über 10 Kilometer erreichte sie Platz 9. Die Staffel der Frauen belegte 1964 Rang 5. Beim olympischen Eishockeyturnier von 1976 verlor die bulgarische Mannschaft alle ihrer sechs Spiele, darunter mit 2:6 gegen Österreich und mit 3:8 gegen die Schweiz.

1980 kam der erste Medaillengewinn zu Stande. Der Skilangläufer Iwan Lebanow gewann im Rennen über 30 Kilometer die Bronzemedaille. Der Skirennfahrer Petar Popangelow wurde im Slalom Sechster. 1984 konnte er diese Platzierung wiederholen.

Die Biathletinnen machten 1992 in Albertville auf sich aufmerksam. Im Sprint belegten Nadeschda Alexiewa Platz 4 und Silwana Blagoewa Platz 8. Beide belegten mit der Staffel Platz 4. Über 15 Kilometer erreichte Alexiewa als Fünfte das Ziel.

Biathletinnen waren 1998 auch für den ersten bulgarischen Olympiasieg bei Winterspielen verantwortlich. Ekaterina Dafowska wurde Olympiasiegerin im Sprint. Pawlina Filipowa belegte Rang 4. 2002 gewann Irina Nikultschina Bronze in der Verfolgung. Ekaterina Dafowska wurde Fünfte über 15 Kilometer. Beide belegten mit der Staffel Platz 4. Im Short Track konnte Ewgenija Radanowa zwei Medaillen gewinnen. Über 500 Meter gewann sie Silber, über 1500 Meter Bronze. Über 1000 Meter wurde sie Fünfte, mit der Staffel belegte sie Platz 6. Das Eistanzpaar Albena Denkowa und Maxim Stawiski erreichte Platz 7.

2006 gewann Ewgenija Radanowa eine weitere Silbermedaille im Short Track über 500 Meter. Über 1500 Meter wurde sie Sechste. Im Biathlon wurde Ekaterina Dafowska Achte im Massenstart. Im Eistanz wurde das Paar Denkowa/Stawiski Fünfte. Bei ihrer fünften Teilnahme an Winterspielen wurde Ewgenija Radanowa 2010 in Vancouver Siebte über 1500 Meter. Es waren ihre insgesamt sechsten Olympischen Spiele, sie war 2004 bei den Sommerspielen in Athen im Radsport angetreten.

2014 erreicht die Snowboarderin Alexandra Schekowa im Boardercross Platz 5. 2018 wurde sie Sechste.

NameSpieleSportartDisziplinAnmerkung
Ekaterina Dafowska1998 NaganoBiathlonSprinterster Olympiasieg
NameSpieleSportartDisziplinAnmerkung
Ewgenija Radanowa2002 Salt Lake CityShort Track500 Meter
Ewgenija Radanowa2006 TurinShort Track500 Meter
NameSpieleSportartDisziplinAnmerkung
Iwan Lebanow1980 Lake PlacidBiathlon30 Kilometererster Medaillengewinn
Irina Nikultschina2002 Salt Lake CityBiathlonVerfolgung
Ewgenija Radanowa2002 Salt Lake CityShort Track1500 Meter

Kunstwettbewerbe

Bei den olympischen Kunstwettbewerben waren bulgarische Künstler erstmals 1932 vertreten. In Los Angeles waren sie die einzigen Teilnehmer Bulgariens. Kiril Schiwarow reichte sein Werk Joueur au Ballon ein, Georgi Karakaschew seine Arbeit Sports Poster. Es ist nicht bekannt in welchen Kategorien bzw. Disziplinen diese Werke eingereicht wurden.

1936 waren drei Maler im Wettbewerb. In der Disziplin Gemälde stellte Nikolai Michajlow sein Werk Bildnis Exzellenz Dr. Theodor Lewald vor. Detschko Usunow reichte seine Arbeiten Winter in Bulgarien und Komposition ein. Die Werke konnten sich nicht platzieren.

Jugendspiele

Jugend-Sommerspiele

Bei der ersten Austragung der Olympischen Jugend-Sommerspiele 2010 in Singapur konnten die bulgarischen Teilnehmer, 21 Jugendliche, davon elf Jungen und zehn Mädchen, insgesamt drei Medaillen gewinnen.

Jugend-Olympiasieger wurden die Gewichtheber Georgi Schikow im Schwergewicht der Jungen und Bojanka Kostowa im Leichtgewicht der Mädchen. Der Leichtathlet George Zonow gewann Bronze im Dreisprung.

Vier Jahre später fanden die Jugend-Sommerspiele in Nanjing statt. Diesmal nahmen 27 Jugendliche, 13 Jungen und 14 Mädchen, teil, die sechs Medaillen, zwei Gold- und vier Silbermedaillen gewannen. Olympiasieger wurden der Gewichtheber Boschidar Andrejew im Mittelgewicht und der Boxer Blagoj Najdenow im Halbschwergewicht. Silber gewann die Gymnastikgruppe der Mädchen sowie der Boxer Duschko Mihajlow im Federgewicht, der griechisch-römische Ringer Kiril Milow im Schwergewicht und die Judoka Betina Temelkowa im Leichtgewicht. Eine weitere Goldmedaille findet keine Berücksichtigung in der bulgarischen Medaillenbilanz, da sie in einer gemischten Mannschaft gewonnen wurde. Die Sportschützin Lidia Nentschewa wurde mit ihrem usbekischen Partner Wladimir Swetschnikow Olympiasiegerin mit der Luftpistole.

Jugend-Winterspiele

In Innsbruck fanden 2012 die ersten Jugend-Winterspiele statt. Die bulgarische Mannschaft bestand aus elf Athleten, sieben Jungen und vier Mädchen.

2016 wurden die zweiten Jugend-Winterspiele in Lillehammer durchgeführt. Zwölf jugendliche Bulgaren, sieben Jungen und fünf Mädchen, gingen an den Start. Im Short Track gewann Katrin Manilowa Bronze über 500 Meter. Zwei weitere Bronzemedaillen werden nicht in Bulgariens Medaillenbilanz berücksichtigt, da sie in gemischten Mannschaften gewonnen wurden. Der Snowboarder Walentin Miladinow gewann mit Team 4 Bronze in der Boardercross-Mannschaft. Katrin Manilowa gewann Bronze in der gemischten Staffel Team F.

Teilnehmer nach Sportart

Sommerspiele

SportartJahr
18961924192819361952195619601964196819721976198019881992199620002004200820122016
Badminton7342113
Basketball14111212121212
Beach-Volleyball22
Bogenschießen211111
Boxen4266991111117635243
Fechten2125555311
Fußball1111141518
Gewichtheben2755991061010992
Judo445512212
Kanusport5237121212111177212
Leichtathletik424899181947222117221915811
Moderner Fünfkampf3333211
Radsport71055146613221
Reiten233345411131
Ringen816161620202020201281312911
Rudern583352351554632
Schießen165465711613963443
Schwimmen3351385168443
Segeln51212
Tennis2321122
Tischtennis21
Turnen71661281112121214141613111096
Volleyball1212122212121212
Wasserball1111
Wasserspringen211

Winterspiele

SportartJahr
19361948[6]195219561960196419681972197619801984198819921994199820022006201020142018
Biathlon22351055566610
Bobsport5522
Eishockey18
Eiskunstlauf2211435
Nordische Kombination1
Rodeln3321211
Shorttrack12713
Ski Alpin32433112544432534343
Skilanglauf42644652424664221343
Skispringen3231211
Snowboard11223

Medaillenspiegel

Olympische Spiele

GesamtRang
Olympische Sommerspiele51878021821
Olympische Winterspiele123634
Gesamt52898322423

Olympische Jugendspiele

GesamtRang
Olympische Jugend-Sommerspiele441924
Olympische Jugend-Winterspiele001131
Gesamt4421032

Medaillen nach Sportart

Sommerspiele

SportartGoldSilberBronzeGesamt
Ringen16322169
Gewichtheben1217837
Leichtathletik58619
Schießen46616
Boxen45918
Kanusport45817
Rudern34714
Turnen24814
Schwimmen1113
Judo0123
Ringen37717
Basketball0112
Fußball0112
Volleyball0112
Reiten0101
Tennis0011
Gesamt518780218

Winterspiele

SportartGoldSilberBronzeGesamt
Biathlon1012
Short Track0213
Skilanglauf0011
Gesamt1236

Siehe auch

Commons: Bulgarien bei Olympischen Spielen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. IOC-Eintrag
  2. inklusive der vier Athleten, die an den Reiterspielen in Stockholm teilgenommen hatten
  3. Doping: Drei kasachische Gewichtheberinnen verlieren Olympia-Gold. In: Nachrichten – Sport, 27. Oktober 2016. Auf Euronews.com, abgerufen am 16. Oktober 2020.
  4. IOC sanctions eight athletes for failing anti-doping test at Beijing 2008 and London 2012. In: News, 12. Januar 2017. Auf Olympic.org (englisch), abgerufen am 16. Oktober 2020.
  5. IOC sanctions three athletes for failing anti-doping test at Beijing 2008 and London 2012. In: News, 5. April 2017. Auf Olympic.org (englisch), abgerufen am 16. Oktober 2020.
  6. Der Skilangläufer Nikola Delew ging auch in der Nordischen Kombination an den Start