Marinetransporter 2. Klasse

Marinetransporter 2. Klasse
Transporter Nr. 101 am 3. Februar 1944
Transporter Nr. 101 am 3. Februar 1944
Schiffsdaten
LandJapan Japan
Japan Japan
SchiffsartLandungsschiff
Bauzeitraum1943 bis 1945
Gebaute Einheiten69
Dienstzeit1944 bis 1955
Schiffsmaße und Besatzung
Länge80,5 m (Lüa)
75,0 m (KWL)
72,0 m (Lpp)
Breite8,87 m
Tiefgang (max.)2,99 m
VerdrängungStandard: 950 ts/ 965 t
Einsatz: 1020 ts/ 1036 t
 
Besatzung90 Mann
Maschinenanlage
Maschine2 Dampfkessel,
1 Getriebeturbinensatz
Maschinen­leistung2.500 PS (1.839 kW)
Höchst­geschwindigkeit16 kn (30 km/h)
Propeller1
Bewaffnung

Bei Indienststellung

  • 1 × 7,62-cm Typ 3
  • 6 × 2,5-cm Typ 96

Bei Kriegsende

  • 1 × 7,62-cm Typ 3
  • 21 × 2,5-cm Typ 96
  • 12 Wasserbomben

Der Marinetransporter 2. Klasse (japanisch 二等輸送艦 2-tō Yusōkan, deutsch ‚2. Klasse Transporter‘) war eine Klasse von 69 Landungsschiffen der Kaiserlich Japanischen Streitkräfte, die im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen. Die japanische Marine bezeichnete die Schiffe auch als Transporter Nr.101-Klasse (第百一号型輸送艦 Dai 101 Gō-gata Yusōkan) bzw. Transporter Nr.103-Klasse (第百三号型輸送艦 Dai 103 Gō-gata Yusōkan) und das japanische Heer als SB-tei (SB艇).

Geschichte

Entwicklungsgeschichte

Ende des Jahres 1942 ging die Initiative im Pazifikkrieg von Japan auf die Alliierten über. Im Rahmen der Schlacht um Guadalcanal versuchte die japanische Marine, die auf der Insel eingesetzten Truppen zu versorgen (Tokyo Express). Dies gelang nur in Maßen, da weniger als ein Drittel der Versorgungsgüter ankamen. Von August 1942 bis März 1943 verlor die Kaiserlich Japanische Marine in diesem Seegebiet 41 Kriegsschiffe, darunter 21 Zerstörer, welche oft im Rahmen des Tokyo Express als schnelle Transporter eingesetzt wurden. Ebenfalls 1942 wurden in Kampfhandlungen mit den Achsenmächten in Europa bzw. Afrika durch die Alliierten vermehrt Landungen durchgeführt. Bei einer dieser Landungen, der Operation Jubilee im August 1942 im französischen Ort Dieppe, konnte ein schwer beschädigtes britisches Panzerlandungsboot durch die deutschen Truppen erbeutet werden. Dessen Konstruktionsmerkmale wurden durch die Wehrmacht ausgewertet und da die japanische Marine sehr daran interessiert war, wurden ihr Dokumente und Zeichnungen zur Verfügung gestellt, welche im März 1943 in Japan eintrafen. Zu dieser Zeit waren von japanischer Seite bereits verschiedene Typen von Landungsfahrzeugen, auf Grundlage der bei Guadalcanal gemachten Erfahrungen, untersucht worden und man begann nun mit Studien zur Vergrößerung des britischen Panzerlandungsbootes.

Im Juni 1943 wurde vom Admiralstab dem Marineministerium ein Dokument vorgelegt, mit den Anforderungen für ein Panzertransportboot:

  • Verdrängung 950 ts,
  • Geschwindigkeit ca. 16 Knoten,
  • Reichweite 3000 Seemeilen bei 16 Knoten,
  • Ladungskapazität 13 mittlere Panzer, ca. 200 voll ausgerüstete Soldaten und sonstiger Fracht,
  • Bewaffnung ein 7,62-cm-Geschütz und sechs 2,5-cm-Maschinenkanonen.

Außerdem sollte der Entwurf des Bootes eine kurze Bauzeit berücksichtigen, und sein Einsatzgebiet auf die Inseln der Südsee beschränkt sein.

Ein entsprechender Entwurf wurde unter der Leitung von Kaigun-shōsa (Korvettenkapitän) Yoshida Takahashi entwickelt und aufgrund der Forderung nach schneller Fertigung und in Anbetracht der Materialsituation wurden die notwendigen Maßnahmen ergriffen. Dazu zählten die Verwendung einer bereits in Produktion befindlichen Antriebsanlage, die Nutzung gerader Linien am Rumpf (soweit es Geschwindigkeit und Fahrbereich zuließen), Reduzierung von Fittings/sonstigen Ausrüstungsteilen und Verwendung der Sektionsbauweise mit größtmöglicher Anwendung des elektrischen Schweißens. Am 30. September 1943 wurde der Entwurf durch den Marineminister Admiral Shimada Shigetarō abgesegnet und für Detailplanungen an die Marinewerft in Kure übergeben. Dort wurde noch einige beträchtliche Änderungen durch die Planungsabteilung der Werft durchgeführt, welche hauptsächlich das Staukonzept und die mitgeführte Bewaffnung betraf.[1]

Bau

Im Rahmen des Kriegsbauprogramm (Maru Sen Keikaku) von 1944 wurden 103 Einheiten geordert. Die ursprüngliche Planung, diese auf den beiden Marinewerften in Kure und Sasebo fertigen zu lassen, musste aufgegeben werden, da beide Einrichtungen mit dem Bau anderer Kriegsschiffe und mit Reparaturen voll ausgelastet waren. So wurden drei zivile Werften, welche bisher nicht in den Kriegsschiffbau eingebunden waren und daher auch über keine einschlägigen Erfahrung verfügten, mit der Produktion beauftragt. Jede der drei Werften sollte 24 Schiffe pro Jahr abliefern. Die Werft Mukaijima Zōsen in Mukaijima und Ōsaka Zōsen in Ōsaka wurden dabei von der Marinewerft in Kure und die Werft Uranosaki Zōsen in Yamashiro von der Marinewerft in Sasebo überwacht.[2]

Nr. 101-Unterklasse

Die als Nr. 101-Klasse, oder auch SB(D) bezeichneten Boote entstanden als Unterklasse aufgrund der nicht rechtzeitigen Lieferung der vorgesehenen Turbinen. Um eine Fertigstellung der Boote nicht zu sehr zu verzögern, wurde entschieden, drei 400 PS leistende Dieselmotoren, je auf eine Welle wirkend, zu verbauen. Dieser Dieselmotor war bereits in anderen im Bau befindlichen Bootstypen in Verwendung, stand daher zur Verfügung, und die ersichtliche Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit war akzeptabel.

Unter der Prämisse der Serienfertigung und operativen Verwendung wurden nur sechs Boote auf den drei zivilen Bauwerften gefertigt und nach Verfügbarkeit der Turbinen sofort zum Bau der SB(T) übergegangen.[3]

Liste der Schiffe

Bau-Nr.NameBauwerftKiellegungStapellaufIndienststellungVerbleib
Nr. 101-Klasse (SB(D))
1501Dai-101-Gō Yusōkan
(第百一号特設輸送艦)
Transporter Nr. 101
Ōsaka Zōsen,
Ōsaka
1. Dezember 194325. Januar 19448. März 1944versenkt am 28. Oktober 1944 durch Luftangriff, in der Bucht von Ormoc
1502Dai-102-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 102
15. Dezember 19438. Februar 194415. März 1944versenkt am 26. Oktober 1944 durch Luftangriff, westlich von Negros
1527Dai-127-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 127
Uranosaki Zōsen,
Yamashiro
21. Oktober 194313. Januar 194428. Februar 1944versenkt am 25. September 1944 durch Luftangriff, bei Ticao
1528Dai-128-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 128
10. November 194310. Februar 194418. März 1944versenkt am 4. Juni 1944 durch Luftangriff, bei Morotai
1549Dai-149-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 149
Mukaijima Zōsen,
Mukaijima
1. November 194325. Dezember 194320. Februar 1944ab 10. Februar 1945 Umbau in ein Verkehrsboot (Kuroshio Nr. 2 (第二黒潮), Dai-2 Kuroshio),
versenkt am 1. Juni 1945 durch amerik. U-Boot vor Sumatra
1550Dai-150-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 150
28. Dezember 194327. Januar 194410. März 1944versenkt am 27. Juni 1944 durch Luftangriff, bei Palau
Nr. 103-Klasse (SB(T))
1503Dai-103-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 103
Ōsaka Zōsen,
Ōsaka
28. Januar 19449. März 19441. Mai 1944versenkt am 4. Juli 1944 durch Luftangriff, vor Iwo Jima
1504Dai-104-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 104
12. Februar 194425. März 194425. Mai 1944versenkt am 15. Dezember 1944 durch Luftangriff, westlich von Luzon
1505Dai-105-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 105
12. März 194412. April 194415. Juni 1944versenkt am 11. Oktober 1944 durch amerik. U-Boot USS Trepang, südlich von Omaezaki
1506Dai-106-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 106
28. März 194425. April 194430. Juni 1944vor Fertigstellung an das Heer und als SB Nr. 120 in Dienst gestellt,
versenkt am 15. Dezember 1944 durch Luftangriff, im Golf von Lingayen
1507Dai-107-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 107
15. April 194421. Mai 194420. Juli 1944vor Fertigstellung an das Heer und als SB Nr. 123 in Dienst gestellt,
versenkt am 5. Januar 1945 durch amerik. Zerstörer, westlich von Haha-jima
1508Dai-108-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 108
28. April 194425. Mai 194431. Juli 1944vor Fertigstellung an das Heer und als SB Nr. 125 in Dienst gestellt,
Außerdienststellung am 3. Mai 1947, Kriegsbeute Vereinigtes Königreich am 17. Oktober 1947
1509Dai-109-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 109
15. August 1944Übergeben an das Heer
1510Dai-110-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 110
28. Mai 194423. Juni 19445. September 1944vor Fertigstellung an das Heer und durch dieses in Dienst gestellt,
Außerdienststellung am 15. September 1945, Kriegsbeute Vereinigtes Königreich am 17. Oktober 1947
1511Dai-111-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 111
13. Juni 194410. Juli 194415. September 1944vor Fertigstellung an das Heer und durch dieses in Dienst gestellt,
versenkt am 24. November 1944 durch Luftangriff, bei Masbate
1512Dai-112-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 112
26. Juni 194422. Juli 19445. Oktober 1944vor Fertigstellung an das Heer und durch dieses in Dienst gestellt,
versenkt am 7. Januar 1945 durch Luftangriff, westlich von Luzon
1513Dai-113-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 113
13. Juli 19448. August 194415. Oktober 1944vor Fertigstellung an das Heer und durch dieses in Dienst gestellt,
versenkt am 25. November 1944 durch Luftangriff, westlich von Luzon
1514Dai-114-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 114
25. Juli 194420. August 194430. Oktober 1944vor Fertigstellung an das Heer und durch dieses in Dienst gestellt,
versenkt am 17. Februar 1945 durch Luftangriff, vor Formosa
1515Dai-115-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 115
12. August 19447. September 194413. November 1944vor Fertigstellung an das Heer und durch dieses in Dienst gestellt,
versenkt am 2. Februar 1945 durch Luftangriff, nördlich von Luzon
1516Dai-116-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 116
24. November 1944Übergeben an das Heer und umbenannt in SB Nr. 103
1517Dai-117-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 117
22. Dezember 1944Übergeben an das Heer
1518Dai-118-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 118
30. Dezember 1944Übergeben an das Heer
1519Dai-119-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 119
16. Januar 1945Übergeben an das Heer
1520Dai-120-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 120
5. Februar 1945Übergeben an das Heer
1521Dai-121-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 121
20. Februar 1945Übergeben an das Heer
1522Dai-122-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 122
22. März 1945Übergeben an das Heer
1523Dai-123-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 123
22. März 1945Übergeben an das Heer
1524Dai-124-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 124
8. Mai 1945Übergeben an das Heer
1525Dai-125-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 125
Übergeben an das Heer und umbenannt in SB Nr. 127, keine Fertigstellung vor Kriegsende
1526Dai-126-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 126
Übergeben an das Heer und umbenannt in SB Nr. 128, keine Fertigstellung vor Kriegsende
1529Dai-129-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 129
Uranosaki Zōsen,
Yamashiro
10. Dezember 194325. Februar 194412. Mai 1944versenkt am 14. August 1944 durch amerik. U-Boot USS Cod, in der Bandasee
1530Dai-130-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 130
20. Januar 19445. April 19443. Juni 1944versenkt am 4. Juli 1944 durch Luftangriff, vor Iwo Jima
1531Dai-131-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 131
5. Februar 194423. April 194424. Juni 1944ab 10. Februar 1945 Umbau in ein Verkehrsboot (Kuroshio Nr. 1 (第二黒潮), Dai-1 Kuroshio),
versenkt am 27. Juli 1945 durch amerik. U-Boot in der Straße von Malakka
1532Dai-132-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 132
25. Februar 19445. Mai 194428. Juni 1944versenkt am 27. Dezember 1944 durch amerik. Zerstörer, vor Iwo Jima
1533Dai-133-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 133
Marinewerft Sasebo10. April 19447. Juni 19444. Juli 1944versenkt am 4. August 1944 durch Luftangriff, vor Iwo Jima
1534Dai-134-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 134
Uranosaki Zōsen,
Yamashiro
10. April 194415. Juni 194415. Juli 1945gesunken am 4. Oktober 1944 im Sturm, vor Iwo Jima
1535Dai-135-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 135
28. April 194426. Juni 194425. Juli 1944versenkt am 18. Oktober 1944 durch Luftangriff, westlich von Luzon
1536Dai-136-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 136
10. Mai 194415. Juli 194420. August 1944versenkt am 18. Oktober 1944 durch Luftangriff, westlich von Luzon
1537Dai-137-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 137
1. Juni 194420. Juli 194428. August 1944Außerdienststellung am 5. Oktober 1945, Kriegsbeute Sowjetunion am 3. Oktober 1947
1538Dai-138-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 138
18. Juni 19443. August 19444. September 1944versenkt am 26. Oktober 1944 durch amerik. U-Boot USS Kingfish, vor Iwo Jima
1539Dai-139-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 139
5. Juli 194418. August 194425. September 1944versenkt am 12. November 1944 durch Luftangriff, westlich von Luzon
1540Dai-140-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 140
Marinewerft Sasebo26. Juli 194416. September 194414. Oktober 1944versenkt am 13. Januar 1945 durch Luftangriff, in Saigon
1541Dai-141-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 141
29. Juli 194416. September 194419. Oktober 1944versenkt am 24. November 1944 durch Luftangriff, vor Masbate
1542Dai-142-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 142
Uranosaki Zōsen,
Yamashiro
1. August 194420. September 19442. November 1944versenkt am 25. November 1944 durch Luftangriff, westlich von Luzon
1543Dai-143-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 143
14. August 19443. Oktober 194425. November 1944versenkt am 26. März 1945 durch Luftangriff, vor den Penghu-Inseln
1544Dai-144-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 144
20. August 194420. Oktober 19441. Dezember 1944Außerdienststellung am 5. Oktober 1945, später abgebrochen
1545Dai-145-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 145
5. September 194415. November 194416. Dezember 1944versenkt am 2. April 1945 durch amerik. Luftangriff, vor Amami-Ōshima
1546Dai-146-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 146
24. September 194430. November 194430. Dezember 1944versenkt am 28. April 1945 durch amerik. U-Boot USS Trepang südlich der Gotō-Inseln
1547Dai-147-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 147
6. Oktober 194415. Dezember 194425. Januar 1945Außerdienststellung am 15. September 1945, Kriegsbeute Vereinigte Staaten am 13. November 1947, ab 31. März 1948 abgebrochen
1548Dai-148-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 148
31. Januar 1945Übergeben an das Heer und umbenannt in SB Nr. 113
1551Dai-151-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 151
Mukaijima Zōsen,
Mukaijima
29. Januar 194427. Februar 194423. April 1944versenkt durch amerik U-Boot USS Besugo, nördlich von Palawan
1552Dai-152-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 152
29. Februar 194424. März 194425. Mai 1944versenkt am 4. August 1944 durch Luftangriff, vor Iwo Jima
1553Dai-153-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 153
15. Februar 19448. April 194415. Juni 1944Außerdienststellung am 30. November 1945, ab 1948 abgebrochen
1554Dai-154-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 154
26. März 194423. April 19445. Juli 1944vor Fertigstellung an das Heer und durch dieses in Dienst gestellt,
versenkt am 5. Januar 1945 durch amerik. Zerstörer, vor Iwo Jima
1555Dai-155-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 155
19. Juli 1944Übergeben an das Heer
1556Dai-156-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 156
5. August 1944Übergeben an das Heer
1557Dai-157-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 157
12. Mai 19446. September 194419. August 1944versenkt am 24. Dezember 1944 durch amerik. Zerstörer, vor Iwo Jima
1558Dai-158-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 158
24. Mai 194423. Juni 19444. September 1944versenkt am 10. Oktober 1944 durch Luftangriff, vor Naha
1559Dai-159-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 159
10. Juni 19448. Juli 194416. September 1944gesunken nach Beschuss am 12. Dezember 1944 durch Panzer und Artillerie des amerik. Heeres, in der Bucht von Ormoc
1560Dai-160-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 160
1. Juli 19448. August 194430. September 1944versenkt am 24. November 1944 durch Luftangriff, vor Masbate
1561Dai-161-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 161
9. Juli 194422. August 194414. Oktober 1944versenkt am 25. November 1944 durch Luftangriff, westlich von Luzon
1562Dai-162-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 162
23. Oktober 1944Übergeben an das Heer und umbenannt in SB Nr. 101, ab April 1948 abgebrochen
1563Dai-163-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 163
31. Oktober 1944Übergeben an das Heer und umbenannt in SB Nr. 102
1564Dai-164-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 164
Ōsaka Zōsen,
Ōsaka
11. April 1945Baustopp, später abgebrochen
1565Dai-165-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 165
28. April 1945
1566
bis
1571
Bauaufträge storniert.
1572Dai-172-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 172
Uranosaki Zōsen,
Yamashiro
24. November 194427. Januar 194510. März 1945Außerdienststellung am 15. September 1945, Kriegsbeute Republik China am 3. Oktober 1947
Umbenannt in Lui Shan (AP-308), Außerdienststellung 1955
1573Dai-173-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 173
8. Dezember 194415. Februar 19451. April 1945versenkt am 25. Mai 1945 durch Luftangriff, bei den Ryūkyū-Inseln
1574Dai-174-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 174
3. Januar 194515. März 194514. Juni 1945Außerdienststellung am 20. November 1945, ab 1948 abgebrochen
1575Dai-175-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 175
2. Februar 194511. April 1945Baustopp am 11. April 1945, gesunken am 15. September 1945 in Typhoon, ab 1. Oktober 1948 abgebrochen
1576Dai-176-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 176
22. Februar 194525. Juni 1945Baustopp am 25. Mai 1945, später abgebrochen
1577
bis
1583
Bauaufträge storniert.
1584Dai-184-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 184
Mukaijima Zōsen,
Mukaijima
30. November 1944Übergeben an das Heer
1585Dai-185-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 185
10. Dezember 1944Übergeben an das Heer
1586Dai-186-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 186
24. Dezember 1944Übergeben an das Heer
1587Dai-187-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 187
13. Januar 1945Übergeben an das Heer und umbenannt in SB Nr. 114, ab Mai 1948 abgebrochen
1588Dai-188-Gō Yusōkan
Transporter Nr. 188
29. Januar 1945Übergeben an das Heer
1589
bis
1603
Bauaufträge storniert.

Technische Beschreibung

Gewichte

Seitenriss der Nr. 101-Klasse.
Seitenriss der Nr. 103-Klasse.
BezeichnungSB(D)SB(T)
Rumpf345350
Fittings38,538,8
Ständige Ausrüstung21,9
Verbrauchsartikel25,526,0
Artilleriebewaffnung21,123,1
Elektr. Anlagen9,0 + 1,65,2 + 1,6
Nautische Instrumente1 + 0,3
Maschinenanlage64123
Treibstoff45,3127,0
Benzin0,70,3
Schmieröl41
Reserve-Speisewasser9
Konstruktionsverdrängung950
Besatzung & Soldaten25,619,1
Lebensmittel55,621,0
Frischwasser24,214,9
Panzer155,0133,1
Treibstoff f. Panzer6,08,3
Munition11,37,7
Sonstiges15
Zusatz292,7200,1

Rumpf

Anlandung eines Typ 95 Ha-Gō bei Erprobung im Februar 1944.
Fünf Typ 2 Ka-Mi Schwimmpanzer, ohne Zusatzausrüstung, an Oberdeck vertäut.

Der Rumpf eines Marinetransporters 2. Klasse war über alles 80,5 Meter lang, 8,87 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrängung von 1.036 Tonnen einen Tiefgang von 2,99 Metern.[4]

Frachtraum und -kapazität

Für den Transport standen zwei Bereiche zur Verfügung. Einmal ein Panzerhangar und das darübergelegene Ober- bzw. Panzerdeck. An Fracht konnten bis zu 200 Tonnen Material mitgeführt werden, was 120 voll ausgerüstete Soldaten oder gepanzerte Fahrzeuge sein konnten (dreizehn Typ 95 Ha-Gō, sieben Typ 2 Ka-Mi oder fünf Typ 3 Ka-Chi).

Antrieb

Der Antrieb erfolgte durch zwei ölbefeuerte Dampferzeuger – Kampon-Kesseln des Yarrow-Typs – und einen Getriebeturbinensatz, womit eine Leistung von 2.500 PS (1.839 kW) erreicht wurde. Diese Leistung wurde an eine Welle mit einer Schraube abgegeben. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 16 Knoten (30 km/h) und die maximale Fahrstrecke 2.500 Seemeilen (4.630 km) bei 14 Knoten.

Besatzung

Die Besatzung hatte eine Stärke von 90 Mann.

Bewaffnung

Flugabwehr

Die flugabwehrfähige Bewaffnung bestand bei Indienststellung aus einem 7,62-cm-Geschütz Typ 3 auf dem Achterdeck und sechs 2,5-cm-Maschinenkanonen Typ 96 in zwei Drillingslafetten, jeweils auf jeder Seite der Brücke. Das 7,62-cm-Geschütz erreichte eine Kadenz von 13 bis 20 Schuss pro Minute und die maximale Reichweite betrug etwa 7,2 Kilometer bei 75° Rohrerhöhung. Die 3,35 Tonnen schwere Mittelpivotlafette war um 360° drehbar und hatte einen Höhenrichtbereich von −7° bis +75°.[5] Die 2,5-cm-Maschinenkanonen verschossen im Einsatz rund 110 bis 120 Schuss pro Minute, die effektive Reichweite lag bei etwa 3 Kilometern bei 85° Rohrerhöhung. Die 1,8 Tonnen schwere Doppelfafette war um 360° drehbar und hatte einen Höhenrichtbereich von −10° bis +85°.[6]

Bedingt durch die starken alliierten Luftstreitkräfte während des Pazifikkrieges kam es zu einer Verstärkung der 2,5-cm-Geschütze. Bei Einigen Schiffen bestand diese aus zwei Drillings-, zwei Doppel- und elf Einzellafetten mit zusammen 21 Geschützen.

U-Jagdausrüstung

Zur U-Jagd waren sechs Wasserbombeneinzellager am Heck vorhanden, je drei beiderseits der Ankerwinde, für welche zwölf Wasserbomben mitgeführt werden konnten.[7]

Literatur

  • Hans Lengerer: Imperial Japanese Warships Illustrated / Kaiserlich Japanische Kriegsschiffe im Bild. Band 2. VDM Heinz Nickel, Zweibrücken 2020, ISBN 978-3-86619-158-7.
  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X (englisch).
Commons: Marinetransporter 2. Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hans Lengerer: Imperial Japanese Warships Illustrated / Kaiserlich Japanische Kriegsschiffe im Bild: Band 2., S. 151–152.
  2. Hans Lengerer: Imperial Japanese Warships Illustrated / Kaiserlich Japanische Kriegsschiffe im Bild: Band 2., S. 152.
  3. Hans Lengerer: Imperial Japanese Warships Illustrated / Kaiserlich Japanische Kriegsschiffe im Bild: Band 2., S. 155.
  4. Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945., S. 228.
  5. Typ-3 7,62-cm-Kanone. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 31. Januar 2021 (englisch).
  6. Typ-96 2,5-cm-Maschinenkanone. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 31. Januar 2021 (englisch).
  7. Japanische Wasserbomben im 2.WK. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 31. Januar 2021 (englisch).