Grammy Award for Best Traditional Pop Vocal Album

Der Grammy Award for Best Traditional Pop Vocal Album (auf Deutsch etwa „Grammy Award für das beste Gesangsalbum – Traditioneller Pop“) ist ein Musikpreis, der seit 1992 bei den jährlich stattfindenden Grammy Awards verliehen wird. Ausgezeichnet werden Alben aus dem Musikbereich der traditionellen Popmusik.

Hintergrund und Geschichte

Die seit 1958 verliehenen Grammy Awards (eigentlich Grammophone Awards) werden jährlich in zahlreichen Kategorien von der National Academy of Recording Arts and Sciences (NARAS) in den Vereinigten Staaten von Amerika vergeben, um künstlerische Leistung, technische Kompetenz und hervorragende Gesamtleistung ohne Rücksicht auf die Album-Verkäufe oder Chart-Position zu ehren.[1][2] Vergeben wird der Preis für qualitativ hochwertige Alben aus dem Musikbereich der traditionellen Popmusik.

Der Preis wurde 1992 als Best Traditional Pop Performance eingeführt und 1993 bis 2000 als Best Traditional Pop Vocal Performance vergeben. Seit 2001 trägt er den heute bekannten Namen Best Traditional Pop Vocal Performance. Mit Ausnahme des ersten Jahres, in dem auch Songs nominiert wurden, wurde der Preis an Interpreten für Musikalben vergeben, bei denen mindestens 51 % der Aufnahmezeit durch Gesangsstücke vorhanden sind. Als „traditionell“ werden dabei Stücke angesehen, die in ihrer Komposition, im Gesangsstil und dem instrumentellen Arrangement den Grundlagen des Great American Songbook entsprechen. Bis 2001 wurde der Preis nur an den Interpreten, ab 2001 auch an die Techniker und Produzenten der Stücke.

Der erste Preis dieser Kategorie wurde 1992 an Natalie Cole für das zusammengesetzte Duett Unforgettable mit ihrem bereits verstorbenen Vater Nat King Cole vergeben.[3] Dies war das einzige Mal, dass der Preis an einen Song statt an ein Album vergeben wurde. Die meisten Auszeichnungen dieser Kategorie gingen an Tony Bennett, der den Preis 11-mal erhielt. Natalie Cole und Michael Bublé sind die einzigen weiteren Künstler, die den Preis mehr als einmal erhielten. Die häufigsten Preise gingen an Amerikaner, daneben wurde der Preis jedoch auch fünfmal an Interpreten aus Kanada und einmal an einen Briten vergeben.

Gewinner und nominierte Künstler

JahrKünstler / BandNationalitätWerkWeitere nominierte KünstlerBilder
der Künstler
1992Natalie Cole (mit Nat King Cole)Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenUnforgettableNatalie Cole, 2007
Nat King Cole, ca. 1946
1993Tony BennettVereinigte Staaten Vereinigte StaatenPerfectly FrankTony Bennett
1994Tony BennettVereinigte Staaten Vereinigte StaatenSteppin’ OutTony Bennett, 2003
1995Tony BennettVereinigte Staaten Vereinigte StaatenMTV Unplugged: Tony BennettTony Bennett und Stevie Wonder, 2009
1996Frank SinatraVereinigte Staaten Vereinigte StaatenDuets IIFrank Sinatra, 1973
1997Tony BennettVereinigte Staaten Vereinigte StaatenHere’s to the LadiesTony Bennett und Susan Crow, 2008
1998Tony BennettVereinigte Staaten Vereinigte StaatenTony Bennett on HolidayTony Bennett, 2003
1999Patti PageVereinigte Staaten Vereinigte StaatenLive at Carnegie Hall: The 50th Anniversary ConcertPatti Page, Zeitschriftenfoto 1950
2000Tony BennettVereinigte Staaten Vereinigte StaatenBennett Sings Ellington: Hot & CoolTony Bennett, 2003
2001Joni MitchellKanada KanadaBoth Sides Now
2002Harry Connick, Jr.Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenSongs I HeardHarry Connick, Jr., 2007
2003Tony BennettVereinigte Staaten Vereinigte StaatenPlayin’ with My Friends: Bennett Sings the BluesTony Bennett, 2003
2004Tony Bennett and k.d. langVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Kanada Kanada
A Wonderful Worldk.d. lang, 2008
2005Rod StewartVereinigtes Konigreich Vereinigtes KönigreichStardust: The Great American Songbook, Volume IIIRod Stewart
2006Tony BennettVereinigte Staaten Vereinigte StaatenThe Art of RomanceTony Bennett, 2014
2007Tony BennettVereinigte Staaten Vereinigte StaatenDuets: An American ClassicTony Bennett, 2012
2008Michael BubléKanada KanadaCall Me IrresponsibleMichael Bublé, 2009
2009Natalie ColeVereinigte Staaten Vereinigte StaatenStill UnforgettableNatalie Cole, 2013
2010Michael BubléKanada KanadaMichael Bublé Meets Madison Square GardenMichael Bublé, 2008
2011Michael BubléKanada KanadaCrazy LoveMichael Bublé, 2011
2012Tony BennettVereinigte Staaten Vereinigte StaatenDuets IITony Bennett, 2013
2013Paul McCartneyVereinigtes Konigreich Vereinigtes KönigreichKisses on the BottomMichael Bublé, 2011
2014Michael BubléKanada KanadaTo Be LovedMichael Bublé, 2010
2015Tony Bennett and Lady GagaVereinigte Staaten Vereinigte StaatenCheek to CheekTony Bennett & Lady GaGa, 2015
2016Tony Bennett and Bill CharlapVereinigte Staaten Vereinigte StaatenThe Silver Lining: The Songs of Jerome KernTony Bennet, 2012
2017Willie NelsonVereinigte Staaten Vereinigte StaatenSummertime: Willie Nelson Sings GershwinWillie Nelson, 2012
2018Verschiedene InterpretenVereinigte Staaten Vereinigte StaatenTony Bennett Celebrates 90Tony Bennett, 2017
2019Willie NelsonVereinigte Staaten Vereinigte StaatenMy WayWillie Nelson, 2012
2020Elvis Costello and the ImpostersVereinigtes Konigreich Vereinigtes KönigreichLook NowElvis Costello, 2012
2021James TaylorVereinigte Staaten Vereinigte StaatenAmerican StandardJames Taylor (2000)
2022
3. April 2022
Tony Bennett & Lady GagaVereinigte Staaten Vereinigte StaatenLove for SaleTony Bennett & Lady GaGa, 2015
2023
5. Februar 2023
Michael BubléKanada KanadaHigher
2024
4. Februar 2024
LaufeyIsland IslandBewitchedLaufey 2021

Belege

  1. honor artistic achievement, technical proficiency and overall excellence in the recording industry, without regard to album sales or chart positionOverview. National Academy of Recording Arts and Sciences, archiviert vom Original am 19. August 2012; abgerufen am 11. September 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.grammy.org
  2. Grammy Awards at a Glance. In: Los Angeles Times. Tribune Company, abgerufen am 29. Mai 2011.
  3. Natalie Cole gets 7 Grammys In: The Spokesman-Review, Cowles Publishing Company, 26. Februar 1992. Abgerufen am 22. Dezember 2009